Familien suchen verzweifelt bezahlbare Wohnungen. Seniorinnen und Senioren haben die oft aber brauchen nicht mehr so viel Fläche. Können die Mieter nicht einfach tauschen? Wir haben uns das Konzept Wohnungstausch angesehen.
Es herrscht Wohnungsnot in Deutschland, viele suchen händeringend. Ob in Dresden, Leipzig, oder Berlin: Wohnen ist teuer, die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt. Als Eltern einer Familie mit Baby auf dem Markt eine Wohnung mit bezahlbarer Miete zu finden, die möglichst viel Platz hat und billig ist, ist mancherorts fast unmöglich. Aber, da war doch was: Mehr als zwei Millionen Senioren leben in einer viel zu großen Wohnung, weil Kinder aus dem Haus oder Partner schon gestorben sind. Und etwa genauso viele junge Familien könnten so eine größere Wohnung sehr gut gebrauchen. Experten sind sich einig, dass diese Art von Wohnraum-Verschwendung maßgeblich zur Wohnungsnot beiträgt. Ein Konzept, das kreativ und pragmatisch wirkt - der Wohnungstausch. Ist das die Lösung?
Die Idee ist scheinbar ganz einfach: Mieter mit einer zu großen Wohnung, die sich verkleinern wollen, tauschen mit jenen, die nach einer Wohnung suchen, die mehr Zimmer hat- in der gleichen Stadt oder sogar im gleichen Viertel. Mehrere dieser Plattformen gibt es. 43 Millionen Wohnungen gibt es in Deutschland. Sechs Prozent gelten als groß, haben mindestens drei Wohnräume mehr als Bewohner. Das sind etwa zwei Millionen Wohnungen. Die Politik sieht hier Chancen zum Tausch: Die Bundesregierung will lokale Tauschplattformen stärken. Ein Recht auf Wohnungstausch haben die Grünen schon vor vier Jahren vorgeschlagen. Aktuell hat die Linke - unterstützt vom Mieterbund - den Wohnungstausch auf der Agenda.
Warum geht da nix voran?
Ein Film von Matthias Weidner, Peter Wiese und Anton Kahl.
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18 сен 2024
