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Der aus Osnabrück stammende jüdische Künstler Felix Nussbaum malte das „Selbstbildnis mit Judenpass“ im Jahr 1943, zur Zeit der Besetzung Belgiens durch die Nationalsozialisten, in seinem Brüsseler Versteck. Es gehört zu einem seiner letzten Werke - im Jahre 1944 wird Felix Nussbaum nach Ausschwitz deportiert, wo er kurze Zeit später umkommt.
Das Werk zeigt ihn in der vorderen Bildhälfte platziert, er nimmt in etwa zwei Drittel des Bildes ein und präsentiert sich dem Betrachter im Dreiviertelprofil. Er trägt einen beigefarbenen Mantel, dessen Kragen er mit seiner rechten Hand rafft, um den auf dem Mantel angebrachten gelbfarbenen Judenstern erkennbar zu machen. In seiner linken Hand hält er seinen Judenpass, auf dem deutlich sichtbar, in dicken roten Buchstaben, das Wort Juif - Jood (Jude) prangt. Es handelt sich um den Gestus des sich Ausweisens, einer Situation, der Juden unter dem nationalsozialistischen Regime täglich ausgeliefert waren, eine Situation, die über Leben und Tod entscheiden konnte. Felix Nussbaum fixiert den Betrachter mit einem eindringlichen, beinahe provozierenden, Blick. Der Betrachter nimmt automatisch die Rolle des Gegenübers, des Kontrollierenden ein und wird so ein Teil der dargestellten Situation...
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Felix Nussbaum - Selbstbildnis mit Judenpass
Öl auf Leinwand, 56 x 49 cm, Felix-Nussbaum-Haus, Osnabrück
30 окт 2024