In den ersten 24 Stunden nach einer PEG Anlage muss eine ausreichende Fixierung der Sonde in der äußeren Halteplatte erfolgen, damit Bauch- und Magenwand sicher verkleben können und der Punktionskanal sicher abgedichtet ist. Dafür wird die Sonde bis zum spürbaren Widerstand (200 Pond = Gewicht von zwei Tafeln Schokolade) angezogen und in der äußeren Halteplatte eng auf der Bauchdecke anliegend fixiert. Ausnahmsweise kann in dieser Zeit die Schlauchklemme direkt über der Halteplatte geschlossen werden.
Bei manchen Patienten besteht das Risiko einer verzögerten Wundheilung, beispielsweise nach Chemo- oder Corticoidtherapie oder bei langjährigem Diabetes. In diesen Fällen sollte die erste Fixierung unter leichtem Zug länger (mindestens 48 Stunden) erfolgen. Bei Aszites oder Peritonealkarzinose ist für eine sichere Verklebung der Bauchwandschichten die erste Fixierung bis zu 72 Stunden unter Zug zu belassen.
Nachdem die Fixierung der Bauch- mit der Magenwand erfolgt ist, ist der PEG Verband in den ersten 7 bis 10 Tagen täglich zu wechseln. Auch bei pflegerischen Tätigkeiten können im Einzelfall Gefahrensituationen entstehen. Im Vorfeld sollte ärztlich abgeklärt werden, ob individuelle, bzw. besondere Risiken bei Patienten vorliegen.
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27 июн 2022
