Unser Hund reagiert sehr stark auf Geräusche wie Heckenschneiden, bohren, sägen, hämmern etc. und das macht die Spaziergänge zu gewissen Zeiten sehr schwierig. Die Reaktion ist schreien und in die Leine beißen, er beruhigt sich dann auch kaum noch und ist eigentlich nicht ansprechbar. Zumal man ja nie weiß, ob solche Geräusche unterwegs auftreten. Mittlerweile versuche ich dort zu gehen, wo ich denke, das es ruhig ist. Nur beseitigt das nicht das Problem. Und teilweise hab ich schon Angst vor den Gängen. Gibt es dazu Tipps oder Videos? Danke!
Eure Videos sind wirklich mega👌 Hab jetzt mal ne Frage meiner hat seit nem autounfall gewaltig angst in untetschiedlichen situationen lauten geräuschen ist klar kann man mit dem hier austrainieren und kontinuierlich steigern bis zum schuss/lauten knall. Dazu kommt dann noch er hat das irgendwie auch mit rettung/polizei verknüpft da die uns aus dem auto befreit haben und er von mir wegmusste da ich mit den helfern mit ins krankenhaus musste. Das heisst sobald er polizisten oder rettung in Uniform sieht da fährt der richtig hock mit knurren verbellen ect. Und hört genau garnichts mehr. Habt ihr da nen tipp dazu?
Das kannst du auch gegenkonditionieren. Dazu beginnst du in einer Entfernung zum Uniformierten, die so groß ist, dass dein Hund die Person wahrnimmt, sich aber noch kontrollieren lässt. Du gibst ihm ein Sitzkommando. Du übernimmst also die Führung. Dann gibst du immer Leckerchen, wenn dein Hund zum Beamten schaut. Das machst du solange, bis dein HUnd entspannt ist bzw. sich sogar freut, wenn er die Person sieht. Jetzt kannst du die Entfernung etwas verringern und das Spiel beginnt von vorn. Das Ganze wiederholst du, bis du an Sanitätern und Polizisten wieder locker vorbeigehen kannst. Ich hoffe, das hilft dir und du bist wieder gesund. Viel Erfolg beim Training!
Bei Gewitter kommt zu dem Donner-Geräusch auch noch das Blitzen hinzu, der Luftdruck fällt ab und die Atmosphäre ist aufgeladen. Das reine Training des Donnergeräusches via Geräusche-CD reicht deshalb meistens nicht aus. Was kann man tun? Zunächst den Hund nicht alleine lassen. Selbst ruhig bleiben und negative Übertragungen vermeiden. Die Fenster schließen und eventuell die Jalousinen herunterziehen, um den Hund abzuschirmen. Ihm einen Rückzugsort zur Verfügung stellen, z.B. eine Hundebox, die zuvor positiv trainiert wurde. Für den Hund da sein (social support), also ihm Nähe und Streicheleinheiten geben, wenn er es möchte. Musik einschalten, um die Geräuschkulisse des Gewitters zu dämpfen. Da Kauen beruhigend wirkt kannst du deinem Hund auch einen Kauknochen o.ä. anbieten. Neben solchen Managementmaßnahmen kannst du auch Gegenkonditionierung einsetzen, um die Angst zu bekämpfen. Blitz und Donner sollen dabei gezielt etwas positives auslösen, d.h. du könntest jeweils sofort danach ein besonders gutes Leckerchen geben, ein Stück Fleischwurst, gekochtes Huhn, Leberwurstbrot etc. Blitz und Donner sollen etwas positives ankündigen, dadurch werden sie weniger bedrohlich, bestenfalls durch die Wiederholung irgendwann sogar positiv. Wenn dein Hund zu gestresst ist, um Futter in der Situation anzunehmen, dann kannst du es mit Spielen versuchen. Ich hoffe, das hilft dir. Da man aber nur bei Gewitter üben kann, ist das ein Thema was Betroffene meistens lange begleitet. Alles Gute und viel Erfolg beim Training!
@@CaniKult vielen Dank für die Tipps. Das meiste machen wir schon. Mit der positiven Verstärkung durch Leckeres oder Spielzeug werde ich jetzt einsetzen. Er merkt das Gewitter schon, wenn es noch gar nicht da ist. Dann werde ich es schon einsetzten. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit.
Vielen Dank! Ja, Hunde merken es früher als wir, dass es ein Gewitter geben wird. Es macht Sinn dann sofort mit der Gegenkonditionierung und dem Abschirmen zu beginnen. Dir auch eine schöne Adventszeit.