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Gestatten, Emanuel Rambour (2) - Blond-Engelein 

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[English translation will follow]
Gestatten, Emanuel Rambour! So heißt eine fünfteilige Serie, mit dem ich einige - großteils instrumentale - Platten eines heute fast vergessenen Orchesterleiters der Weimarer Republik vorstellen möchte. Ja, Emanuel Rambour (1908-1980) ist so vergessen, daß ich nur mit Mühe zwei Photos von ihm im Netz auftreiben konnte. Doch für heute, zum Einstand, bat ich ihn auf die virtuelle RU-vid-Bühne - lassen wir ihn doch seine Geschichte selber erzählen:
"Gestatten, Emanuel Rambour (oder Rambur, das weiß keiner so genau)! Ja, liebe Schellackfreunde, ich bin es wirklich! Fünf schöne Nummern aus meiner Glanzzeit - als ich das Hausorchester des Hotels Kaiserhof, Berlins erstem Nobelhotel am Wilhelmplatz in Berlin leitete - werden Euch heute präsentiert. Und weil ich zum Einstand nun selbst einmal da bin, möchte ich Euch auch meine Lebensgeschichte erzählen. Geboren wurde ich am 20. Juni 1908 im Berlin der Kaiserzeit. Als Kaiser Wilhelm abdankte, konnte ich die Violine schon perfekt spielen. In den folgenden Jahren begleitete ich zahlreiche Stummfilme auf der Solovioline und im Orchester... Ben Hur, Faust, Sunrise, Metropolis, Frau im Mond - ja, das waren noch Zeiten! Doch dann, 1928, geriet ich in die Fänge des damals auch noch jungen Bernhard Etté. Er bot mir einen Platz als erster Violinist in seinem Orchester an, den ich dankend annahm. In den folgenden Jahren spielte ich mit Ettés Orchester in ganz Deutschland - ja, ich machte 1930 sogar eine Tournee in die USA mit. Dort war ich vom Lebens- und Musikstil der Amerikaner ganz gebannt - ich verließ Ettés deutsches Tanzorchester und wurde Kapellmeister in des berühmten Komponisten Ernö Rapees Orchester. Doch meine deutsche Heimat zog mich bald wieder zurück zu ihr - schon 1932 kehrte ich wieder zurück und gründete mein eigenes Tanzorchester. Zunächst tingelten wir durch das Berliner Tag- und Nachtleben, ehe wir eine einmalige Chance bekamen: der Direktor des ersten Luxushotels in Berlin - dem Hotel Kaiserhof am Wilhelmplatz, das 1943 leider völlig ausbrannte - lud uns ein, sein Hausorchester zu werden. Was für eine Chance! Ab 1933 spielten wir dort - ja, 1936 hatten wir sogar als allererstes deutsches Tanzorchester einen Auftritt im Fernsehen! Nebenbei machten wir in Berliner Tonstudios Aufnahmen, vornehmlich für die Kaufhausmarke Tempo - welch Glück, denn durch die Langlebigkeit und die großen Stückzahlen dieser nicht in normalen Schallplattengeschäften erhältlichen Platten kann man mich und mein Orchester noch heute oft finden, kaufen und hören. Letzteres steht jetzt für Euch im Vordergrund - ich wünsche Euch dabei viel Vergnügen, ziehe meinen Hut und verfüge mich schnell zurück auf das Dirigentenpult - man braucht mich!"
Blond-Engelein (Gute Nacht, mein Blond-Engelein)
Lied und Serenade (Perez Freire - Ernst Huebner)
Emanuel Rambour
mit seinem Salonorchester
Tempo 5077, mx. 1724
Berlin, 1941

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Опубликовано:

 

30 сен 2010

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