Gesundes und ungesundes Tagträumen - Fantasy Bond: Die Fantasiebindung und ihre Folgen (2) 

Oh, wow, vielen lieben Dank für den coolen Kommentar! 🙂 Na ja, ist ja wirklich so, mit dem Bier...

Wow, vielen Dank für das Feedback! 🙂 Das freut mich sehr! Ich finde, dass das Schwierige daran ist, dass z.B. Tagträumen in einem bestimmten Ausmaß ja gesund ist - und da muss man unterscheiden lernen. Manchmal gibt man einige Dinge vielleicht auch zu früh auf, weil man eben auf einen einschränkenden Gedanken reinfällt. Aber es macht ja auch Spaß, das unterscheiden zu lernen! Und: Genau, das ist sehr schön in Worte gefasst, dass man sich dann weniger lang verirrt. 🙂

Lieben Dank für den Kommentar! Das ist ein ganz häufiges Phänomen - damit ist man nicht allein! Alleine dieser Gedanke, kann einem schon dabei helfen, etwas mehr Selbstmitgefühl zu entwickeln. Der Gedanke, dass das Leben besser gewesen wäre, wenn man etwas anders gemacht hätte, ist die Stimme eines inneren Kritikers, der uns mit Schuldgefühlen bestrafen will. Aber das ist total dysfunktional und quält uns nur (es ist allein Selbstbestrafung - und wir können mit so etwas deshalb auch sofort aufhören, weil es nichts anderes bringt als quälende Gefühle und zudem lähmt es uns auch noch im Hier und Jetzt). Jeder hat immer das gegeben, was er unter den gegebenen Umständen geben konnte. Wir haben unser Leben nicht absichtlich versaut oder so... Und wir können auch nicht wissen, was gewesen wäre, wenn wir uns anders verhalten hätten. Es hätte auch sein können, dass wir dann sehr viel unglücklicher wären oder schon tot. Daran sieht man auch, dass der Gedanke überhaupt nichts bringt. Was etwas bringt, ist, sich zu fragen, welche Bedürfnisse wir im Hier und Jetzt haben. Und daran können wir dann arbeiten. Wir haben nur ein Leben. Und das findet jetzt gerade statt. Da liegt der Raum unserer Freiheit und der Bereich unserer Kontrolle. Was vorbei ist, ist vorbei und entzieht sich unserer Kontrolle vollständig. Und wenn in der Vergangenheit Dinge passiert sind, die nicht so optimal waren, sollten wir uns mit Selbstmitgefühl (was nicht das gleiche wie Selbstmitleid ist, sondern etwas gänzlich anderes) begegnen und nicht mit strafenden Schuldgefühlen. Dass wir traurig, wütend, enttäuscht oder was auch immer sind, ist schon unangenehm genug für uns gewesen - und wir dürfen diese unangenehmen Gefühle auch anerkennen, sehen, dass ganz viele andere Menschen genauso damit zu kämpfen haben und dann können wir uns im dritten Schritt selbst Freundlichkeit anbieten, uns freundlich zureden, wie wir das bei einem Freund oder einem Kind tun würden. Wenn ein ganz kleines Kind unabsichtlich einen Fehler gemacht hat, weil es einfach noch nicht wusste, wie es richtig geht, dann trösten wir es und nehmen es in den Arm etc. Aber mit uns selbst gehen wir in der gleichen Situation ganz unfreundlich um. Warum eigentlich?

@@mindmambo Marie! WOW! Ich danke dir so sehr für diese ausführliche Nachricht. Deine schöne Aussprache, deine Sprache, deine Worte. Ja, es tröstet, auch wenn ich untröstlich bin, was alles schief gelaufen ist, über Verluste und Fehlentscheidungen. Aber du hast es richtig ausgedrückt: damals in dem Moment konnte ich nicht anders entscheiden. Oder ich wäre schon tot. Davon hätte auch keiner was. Fühle dich umarmt. LG aus Österreich!

@@danielemathildelydiakepple2532 Umarmung und ganz herzliche Grüße nach Österreich!

Lieben Dank für das Feedback! Ja, in Beziehungen kann man sich recht leicht "abkoppeln", weil man denkt, dass man sich dadurch Konflikte spart etc. Aber letztendlich geht es immer nach hinten los.

Vielen lieben Dank für den Kommentar :-) Ich greife hier die Arbeit von Dr. Robert Firestone, einem US-amerikanischen Psychologen und Therapeuten mit jahrzehntelanger Erfahrung auf - es ist also nicht meine eigene Forschung, aber ich finde das Thema sehr wichtig. Mit Realität ist in diesem Zusammenhang nicht der philosophische oder erkenntnistheoretische Realitätsbegriff gemeint, sondern einfach das, was bewusstseinsunabhängig da ist - also, keine Illusion, nichts, was nur unseren Überzeugungen oder Wunschvorstellungen entspringt, sondern das, was eben wirklich da ist. Unsere Gedanken kommen ja aus unserem Gehirn (überwiegend dem Großhirn) und sie werden ständig produziert - gespeist werden sie u.a. durch Sinneswahrnehmungen (die über unsere Sinnesorgane "reinkommen"), über Erinnerungen und Erfahrungen usw. Das wäre eine eigene Serie wert. :-) Wenn zwei Menschen sich in der gleichen Situation befinden, z.B. auf einer Party, teilen sie zwar die gleiche Realität (die Party), aber eine Person hat vielleicht sehr positive Gedanken und in der Folge auch Gefühle ("Ich liebe Partys! Ich bin total gerne unter Menschen und das macht Spaß!") und eine andere Person hat auf der gleichen Party sehr negative Gedanken und in der Folge auch unangenehme Gefühle ("Ich hasse den Lärm und die Leute! Auf Partys stehe ich immer da wie ein Depp - und jeder sieht das. Ich kann überhaupt nicht locker sein!"). Die Realität ist einfach nur die Party - und der Rest ist das, was die beiden draus machen. Bei der Fantasiebindung geht es aber v.a. darum, dass Menschen eine bestimmte Art von Beziehung erschaffen, die gar nicht mehr wirklich viel mit dem tatsächlich vorhandenen Gegenüber zu tun hat, sondern mit einer Vorstellung, die eigentlich eine Angst betäuben soll - die Angst vor dem Verlassenwerden und Alleinsein. Und das funktioniert natürlich nicht, weil dann der echte Mensch mit dem man in einer Beziehung ist, ja gar nicht gesehen wird, sondern er ist eigentlich wie eine Strohpuppe, mit der gar keine richtige Nähe zustande kommt, weil man viel stärker mit der (angstlösenden) Fantasievorstellung verbunden ist. Und das ist problematisch. Aber es wird noch weitere Folgen zu dem Thema geben. :-)