Glaube im Alltag | WIR | #6 | JANA 

+Jonas Lüscher Der erste und der zweite Teil hängen miteinander zusammen. Wenn Du Deinen Nächsten liebst, liebst Du Gott. Du kennst sicherlich den Spruch, der unter Christen gerne mal die Runde macht: "In den Notleidenden begegnen wir Gott, wenn wir uns ihnen zuwenden." Wie sehr Gott diejenigen segnet, die an ihre Mitmenschen denken, ist an mehreren Stellen der Bibel zu lesen.

Tigran Abgarjan Interessant, aber ich kann dir noch nicht ganz folgen. Gilt dieser Zusammenhang nur für Christen oder würde z.B. ein Jainist auch automatisch Gott lieben, wenn er seinen nächsten liebt?

Lukas Stratmann So wie ich die neutestamentliche Theologie verstehen, würde ein selbstloser und mitfühlender Jainist den christlichen Gott lieben, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und Gott würde ihn lieben. Was wiederum allerdings nicht für die Erlösung nach dem Tod reichen würde. Da spielen dann noch andere Faktoren mit. Aber ich denke, dass das durchaus Gott gefallen würde. Aber wer bin ich schon, dass ich weiß, wie Gott denkt und fühlt.

Hmm, man kann also jemanden/etwas lieben, ohne zu wissen, was man gerade liebt? Ist das auch mit anderen Dingen moeglich oder wuerdest du sagen, dass das nur fuer Gott gilt?

Lukas Stratmann Ich würde sagen, dass dort wo Liebe ist, auch Gott ist (weil Gott=Liebe laut Bibel), auch wenn er sich verborgen hält und für den Liebenden nicht unbedingt im ersten Moment sichtbar ist. Kommt drauf an, ob ich deine Frage richtig verstanden habe.

Ich weiß nicht wie Jana darauf antworten würde, aber ich glaube an Jesus und würde ich es plötzlich nicht mehr, dann gäbe es einige Situationen in denen ich anders reagieren würde. Das was du glaubst, wofür es sich für dich persönlich lohnt Morgens aufzustehen und auch in schwierigen Lebensphasen weiter zu machen, prägt dich. Und so tut es auch der Glaube an Jesus. Oftmals völlig unterbewusst.

Lena Terhardt In dem Video hat Jana ein paar Beispiele genannt, in denen es darum ging, z.B. ihrer Mutter zu helfen. Das sind eigentlich die Situationen, die ich mit der Frage meinte. Trotzdem danke für deine Antwort!

Ich habe an Gott geglaubt und ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich das jetzt immer noch tue oder nicht. Wenn ich mit negativen Meinungen konvrontiert werde, stimme ich zu, höre ich Jana zu, stimme ich ihr (größtenteils) zu. Ich möchte aber anmerken, dass ich mein Verhalten nicht am Glauben an Gott festmache. Ich haben mir als Ziel gesetzt ein guter Mensch zu sein. Aus dem Wunsch genau so behandelt zu werden, aus der Freude, wenn ich anderen eine Freude bereite oder ihnen helfe, aus dem Wunsch ein (wie auch immer deffiniertes) gutes Vorbild zu sein, aus dem Gedanken heraus gutes Karma zu sammeln (Buddhismus und Christentum schließen sich in keiner Weise aus. Man kann sowohl Buddhist, als auch Christ sein und widerspricht sich nicht; ich würde mich selbst nicht als Buddhistin bezeichnen.), oder irgendeinem anderen Grund. Ich war einfach schon immer optimistisch, und ich habe mal gehört, dass das von einer frühen christlichen Erziehung kommen soll (/kann), und ich vertraue einfach darauf, dass ich und wir alle das, was wir hier auf der Erde machen, irgendwann 'heimgezahlt' bekommen. Ob noch auf der Erde oder in irgendeinem Nachleben jeglicher Art, darauf lege ich mich nicht fest. Vielleicht kann ich über meinen eigenen Glauben einfach sagen, dass ich an Karma glaube, egal mit welcher Religion verbunden, oder eben nicht verbunden. Mein Handeln wäre also in jeder Situation gleich, ob ich nun an Gott glaube, oder nicht. (Dazu ist noch zu sagen, dass die Werte, nach denen ich handle, christlich sind, aber 'nur' weil ich danach erzogen wurde und ich keinen driftigen Grund gegen sie habe.)

Ohh Schönes profil:) taize ♡

Um Religion zu praktizieren oder auszuleben muss man diese doch auch erst verstehen mein lieber. Deine Folgerung halte ich, allein deswegen, für unkorrekt geschlossen. Und wie Kant bereits aufgeklärt hat: Gottes Existenz kann man nicht vernünftig herleiten oder erklären, man kann nur daran glauben. Man kann also weder behaupten, dass es vernünftig ist an Gott zu glauben, noch dass es unvernünftig ist, da Gott außerhalb unserer Vorstellungskraft ist. Man hat die Bibel und vielleicht ein übersinnliches, mystisches oder rational unerklärliches Erlebnis, auf das man sich besinnen und als Grundlage für den Glauben nehmen kann. klar gibt es das Konzept der Evolutionstheorie, welches plausibel ist, aber ich denke in einer Zeit, in welcher wir von dunkler Materie und dunkler Energie reden, also von „Dingen“ die wir in keiner Weise wahrnehmen können, aber davon ausgehen „müssen“ dass diese existierten, zeigt, dass dieses „Ding an sich“ (die Welt oder das Universum) auch durch allein rationales Denken nicht lückenlos erklärt werden kann. Allein Newton, Galileo und Einstein zeigen doch, dass man ein richtiges Super Brain sein kann und trotzdem glauben kann. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Ps: ich möchte nicht dass du dich wegen meiner Antwort irgendwie angegriffen fühlst; das ist wirklich nicht meine Intension. Ich wollte nur meine Gedanken dazu äußern. In diesem Sinne alles gute :)

@@jezayaofficial3548 Dieser "Lücken-Gott" hat buchstäbliche einen langen Bart. Sicher gibt es Dinge, die wir (noch) nicht erklären können. In diese Lücke(n) einfach "Gott" zu stecken, ist halt recht einfach und bequem. Sollte es nicht eher Ansporn sein, diese Lücken durch Forschung und rationales Denken zu füllen, als sich an einen Mythos zu klammern?

Mit einem Like sagt man ja nicht, dass man den Menschen mag, sondern dass man seine Sichtweise teilt, seine Argumente unterstützt, dankbar für den Kommentar ist usw.

Matthias Haller Jesus sagt aber liebe deinen Feind wie deinen nächsten. Wieso kriegen dann die die nicht ihrer Meinung sind keine likes von ihr?

datpsychoelische 101 Wie gesagt, ich sehe im Geben eines Likes keinen Ausdruck der Nächsten- oder Feindesliebe.

Ich finde es schade, dass Kritiker häufig nicht auf Argumente eingehen, sondern einfach aus ihrer (ideologischen) Haltung sprechen (Religion ist scheisse, Gott existiert nicht, die Kirche nutzt die Leute aus usw.)

@@matthiashaller1351 Welche "Argumente" haben Religionen? Mir fallen keine vernünftigen ein. Der Rest ist hohles Gebabbel.

3268 erfüllte Prophetien in der Bibel und jetzt ciao