Bin echt froh den Kanal gefunden zu haben. Da ich mich gegen ein Geschichtsstudium entschieden habe bist du jetzt mein Ausgleich. Ein interessantes Thema wäre auch Krankheiten im Mittelalter, also mal ausgenommen der Pest wie es mit alltäglichen Krankheiten und arbeitsbedingten Krankheiten aussah.
Bei mir ist das auch der Ausgleich zum begonnenen, allerdings abgebrochenen Geschichtsstudium :D Also willkommen im Club und glaube mir, es ist die deutlich "zugänglichere" Alternative 😅
Bei mir ist es so, dass ich zwar Geschichte in der Schule als eines der wenigen Fächer geliebt habe, ein Studium in die Richtung aber nie als echte Alternative gesehen hab. Andrej lässt mich das ganze jetzt etwas bereuen :D
@@Aeldarion0505D Ja 😕 die mittelalterlichen Urkunden waren mir dann etwas zu heftig - hatte aber auch ein recht negatives Mittelalter-Bild und dadurch wahrscheinlich weniger Lust... Sowohl Antike (♥) als auch Neuzeit fand ich nämlich durchweg interessant. Das bemängelt ja auch Andrej oft, ist schon ein großes Problem. Aber hatte es auch nur im Beifach, eigentlich war es hauptsächlich die Politikwissenschaft, die mir die Lust am Studium vertrieben hat 😅 Naja, bin jetzt Erzieher geworden und sehr glücklich mit der Wahl, falls du auch noch was suchst :D LG
Als Akademiker und interessierter Hobbyhistoriker (am liebsten Ruinen!) bin ich froh, endlich mal einen wirklich guten channel gefunden zu haben. Ich möchte keine schwachsinnige fiktive pseudo-historischen Nonsensschwafelei, sondern fundierte Fakten. Das bekomme ich hier. Danke dafür!
Grüße von einem Teil der 10% Frauenquote ;) und vielen lieben Dank für die Arbeit, die du dir für uns machst und dass du dein Wissen teilst. Zum A-Tschüss... ich kannte Leute, die so um die 1930er geboren waren, die sagten "Aatsche" als Tschüss. Oder "machs Aatsche", das wollte ich einfach mal so einwerfen. Region Sachsen, vielleicht hat es ja historischen Bezug.
Wenn ich einen Hut trage, finde ich das Hut-Ziehen zur Begrüßung irgendwie stilvoll und kultiviert, aber es lädt gleichzeitig auch dazu ein, die Begrüßung mit Humor zu füllen, weil es eben etwas ungewohnt ist, da es aus der Zeit fällt, es aber trotzdem noch jeder als Ritual kennt. Machen manchmal auch Cappie-Träger. Mich hat mal ein Mann der ein Cowboyhut trug , vor Jahren in der Bäckerei auf die Art begrüßt und ich fand das sehr sympathisch. Dass man über Verbeugungen so wenig Bildmaterial findet, hat mich sehr überrascht.
Wie immer sehr schön umfangreiches Video! Könntest du mal was über Stoffe im Mittelalter machen? Also von der unterbekleidung bis zur oberbekleidung vom bauer bis zum adel. Sowas in die richtung.
Ich interessiere mich gar nicht für Geschichte. Noch nie. Warum hab ich in den letzten paar Wochen bestimmt 12 h Geschichtsfenster geschaut??? 🤔 Herzlichen Dank! Das ist großartig!
danke für deine fundierte Arbeit! - besonders schön, das Servus mal in einen anderen Kontext gestellt wir, als "ich bin dein Sklave" - den für jemand da zu sein, ihm wahrhaftig zu dienen, mit liebe, wäre auch einem Freund zb zu sagen das er zu dick ist, oder sich doof benommen hat. das ist wahre liebe. das ist dienlich. Es wenn wir uns alle dienlich entgegentreten würden, uiiii. Schöne Vorstellung oder? :-) Vielen Dank Andrej!
An sich bin ich nur an Wehrtechnik interessiert. Dann hab ich mal bei Kaptorga gesehen wie du ein Rechenbrett gezeigt hast, da wurde mir klar das es im Mittelalter nicht nur Ritter und Burgen sowie ein par Bauern gab. Natürlich machen mich Rüstungen und das klassische Kriegsgerät immer noch heiß aber das Außenrum hat meine Neugier erweckt. Für mich steht inzwischen fest dass man Damals nicht soviel anders gelebt hat wie heute. Die Vorfahren kannten es ja auch nicht anders und mir fehlt das I - net auch erst seit ich damit zu tun habe. Wenn man sich nur mal die verschiedenen Begrüßungen ansieht, eigentlich wie heute, wie spricht man mit seinem Sauf Kumpan und wie mit seinem Boss. Hab schönen Dank und schenke uns noch viele solcher Videos.
Super Kanal, war ein guter Vorschlag vom RU-vid Algorithmus 🙂 Hast du auch vor, etwas zum Frühmittelalter zu bringen? Gerade den Übergang von der Spätantike zum Mittelalter finde ich mega interessant, aber leider findet sich da nicht viel!
Ich denke, dass die Bauern häufiger Hut getragen haben als keinen Hut. Meine Großeltern waren Bauern und bis sie sich dann (zu meiner Jugendzeit) zur Ruhe gesetzt haben, hab ich immer auf dem Feld mitgeholfen. Und die Kartoffelernte ist im Hochsommer, glaubt mir dass es so sehr hilft wenn man da etwas auf dem Kopf hat.
Warum müssen das Hüte sein? Es gibt doch noch andere Kopfbedeckungen wie z.B. Hauben, Mützen etc. Und André behauptet doch nicht sie hätten nichts auf dem Kopf getragen. Nur Hüte seien noch nicht üblich gewesen.
Von der Zeit Napoleons bis zum 2. Weltkrieg sagte man in einigen Dörfern in der Wetterau zum Abschied: "Adgé". Das sagte mir eine ältere Dame in den 1970er Jahren.
Lieber Andrej! Ich danke dir von ganzem Herzen für deine Arbeit! Du referierst ausgezeichnet!! Ich war einst auf der Suche nach.... genau deinem Kanal! 👍 Ich bin auch eine Art "Rollenspielerin" : ich lege Tarotkarten,.... die klassischen Rider Waite, und auf diesen finden sich eben Burgen, Ritter, Könige, Adlige, etc... An deinen Videos gefallen mir besonders gut die Einblendungen von z. B. Originalbildern, das bildhafte Schildern des Alltagslebens und last but not least!! : Deine unzähligen Exkurse nebenbei über Religion, Politik, Erdkunde, Rhetorik, etc... 👍👍👍 🙏🙏🙏 Chapeau!
Habe gerade Daumen hoch gegeben, was sinnbildlich dafür stehen sollte, dass sicherlich nur ein Uploadfehler passiert ist, und Andrej das Video sicherlich (bzw. hoffentlich) nicht neu aufnehmen muss. Und Zack....Ton ist da!!!! Jetzt freu ich mich (wie immer) aufs gucken!!!!
Zu Begrüßungen von Religiosen: Bevor sich unter Pilgern nach Santiago de Compostela "Buen Camino" durchsetzte, begrüßte man sich mit: Pilger 1: "Ultreia!" (ungefähre Bedeutung: "weiter"; “Lass uns weitergehen”, “Lass und vorwärtsgehen” ) Pilger 2: "Suseia!" (ungefähre Bedeutung: "höher"; “lass uns höher gehen”) Diese Begrüßung findet sich in einigen alten Liedern “Lied der flämischen Pilger” Herru Santiagu, Got Santiagu, E ultreia, e suseia, Deus adiuva nos. Übersetzung: Herr Jakobus! Gütiger Herr Jakobus! Weiter, höher! Gott steh uns bei! In welche Zeit diese Grüße fallen, kann ich leider nicht sagen.
Hallo Erstmal ein lob ! Echt klasse und informativ und sehr oft den ahha efekt bei mir :-). Im Bezug auf die Bilder in den ersteren Minuten wo männer den Hut ziehen und dabei eine Haube oder Mütze aufhaben könnt ich mir gut vorstellen das draußen der hut getragen wurde und im Haus die Mütze getragen wurde ! Deshalb der hut in der Hand
Ich hätte dafür auch gerne eine Quelle, dass das "Zeigen der leeren Hände" der Ursprung der heutigen, geläufigen Handbegrüßungen darstellt. Ich finde diese Vorstellung nämlich sehr schön, dass sich die Menschen damals die leeren Hände zeigen, um auszudrücken: "Ich habe keine Waffe in der Hand, ich will nur reden."
Ein sehr interessantes Video. Danke schonmal dafür! :) Nur ein kleiner Hinweis: man findet es in der, von dir erstellten, "Spaß mit Reaktionen"-Playlist wo es sicher aus Versehen reingerutscht ist.
Hey Andrej, ein super interessantes Video! Seit ich den Kanal vor ein paar Tagen abonniert habe, bin ich sozusagen am "binge watching". Vielleicht eine Idee für ein zukünftiges Thema: warum wirken die mittelalterlichen künstlerischen Darstellungen so einfach, perspektivisch unkorrekt und naiv, wohingegen die Darstellungen aus z. B. der Antike im Vergleich dazu oft "realistischer" wirken? Besonders Statuen, etc. aber auch bildliche Darstellungen.
Das ist ein komplexes Thema. Bei den Bildern gibt es durchaus Paralellen in beiden Zeiten. Mittelalterliche Buchmalereien sollen vor allem Inhalte vermitteln, ganze Geschichten erzählen. Das ist nicht unähnlich wie bei griechischen Vasen. Die Bildhauerei ist dagegen in beiden Zeiten der Malerei gefühlt voraus, eben weil die Erzählebene eine andere ist. Eine Statue soll im Grunde immer die Realität abbilden, eine Malerei dagegen kann chronologisch gestaltet sein. Es gibt sogar Beispiele in denen Künstler die zu völlig naturalistischen Skulpturen in der Lage waren, sehr einfache bilderbogenartige Buchmalerei geschaffen haben. Man kann das mit Wilhelm Busch vergleichen, der Landschaftsmaler war und trotzdem einfache Federzeichnungen in seinen Büchern genutzt hat. Perspektive kommt im Grunde erst mit der Ölmalerei so richtig auf und macht dann enorme Fortschritte, denn da wird die Naturbeobachtung das Ziel der Kunst.
Im Film Die letzte Festung erzählt Robert Redford, der einen General spielt, das Salutieren käme vom Visier hochziehen. Seitdem habe ich das wirklich geglaubt
10:10 - Servus ist bis heute in Bayern noch sehr üblich, als Begrüßung. Das hat sich in meinem nordrheinwestfälisches Gehirn festgesetzt, obwohl ich mich standhaft geweigert habe. 🙈😅
Interessant finde ich auch das Thema Waffenhalterungen: wie wurden Waffen und Werkzeuge wie Messer, Beile etc. getragen? Wie sahen Lederscheiden aus? Gab es extra Halterungen wie Köcher für Speere? Im LARP gibt's da ja ein paar Ideen. Aber ob die so wohl historisch sind?... Würdest du dazu vllt mal ein Video machen? Müsste von mir aus auch nicht lang sein (außer, es ist notwendig). [||=)
Wie Messer, Dolche u. ä. gehalten wurden, sollte klar sein (Scheiden). Für Beile, Äxte u. s. w. gab / gibt es Haken und Ösen. Aber halt mal... Köcher für (Wurf-)Speere? Mal im Ernst: wie viele Speere willst du transportieren? Wenn sich so etwas wie ´Speerköcher´ lohnen soll, müssen da schon mindestens 3 Stück reinpassen. Und das ist effektiv doch (mMn) nur an antiken Streitwagen wirklich sinnvoll. Natürlich gab es auch kurze Wurfspeere. Allerdings, Krieger, die sich auf Wurfspeere spezialisiert hatten, und diese kurzen Speere führten, haben vermutlich (ich weiß, gefährliches Halbwissen) Halterungen dafür selbst gebaut oder bauen lassen. Die Idee eines solchen Videos unterstütze ich allerdings, und nicht nur weil ich selbst Rollenspieler (sowohl LARP als auch am Tisch mit SC und SL) bin.
Also ich weiß da jetzt nicht so viel zum Mittelalter, aber viele verschiedene Speerwerfer der Geschichte trugen ihre Wurfspeere teilweise einfach mit in der Schildhand. Die hatten dann eh nur 1-2 Wurfspeere mit sich. Das gilt wohl beispielsweise auch für Römer mit ihren Pila, von denen sie für gewöhnlich zwei hatten. Es gab dann aber beispielsweise in der Zeit der Römer auch Speerwerfer, die von Streitwagen (im Sinne von "chariots") aus geworfen haben, die Kelten waren da wohl recht bekannt. Zu Caesars Zeit war das auf dem europäischen Festland nicht mehr so verbreitet, auf den britischen Inseln aber durchaus noch. Ich kann mir vorstellen, dass die da durchaus irgendwie einen hohen Korb oder sowas hatten um ein paar mehr Speere dabei zu haben. Ist ja sinnvoll, da man den Behälter nicht am Körper mit sich führen muss, sondern der einfach irgendwo am Streitwagen befestigt sein kann. Caesar beschreibt, dass die Kämpfer auf den Kriegswagen (für gewöhnlich keltische "Eliten") am Anfang der Schlacht ihre Speere von den kreuz und quer fahrenden Wagen warfen und anschließend absprangen um zu Fuß zu kämpfen. Der Fahrer des Wagens fuhr dann aus dem Kampfgebiet und hielt sich bereit seinen Herren/Häuptling/was auch immer wieder abzuholen oder brachte manchmal auch Verstärkung in die Schlacht.
@@komischerkauz Solche Vorstellungen habe ich auch. Und auch in Illustrationen aus (Kinder- oder Jugend-)Sachbüchern habe ich sowas schonmal gesehen. Aber wie sah die historische Wirklichkeit aus? Ich kenne zu diesem Thema leider keine Quellen außer ein paar Fotos, und Andrej ist ja wirklich ziemlich akkurat mit seinen Quellen und legt sie offen dar. Und nur weil ich weiß, DASS es Messerscheiden gegeben hat, weiß ich ja noch nicht, WIE sie aussahen... Wie die antiken Heroen sich während einer Schlacht mit Waffen versorgten, würde mich auch interessieren (in der Ilias werden ja haufenweise Lanzen gebraucht). Aber das ist natürlich nicht dein Fachgebiet, Andrej. ;) Allerdings könnte man vllt einen Blick auf den Waffentransport der Ritter werfen...
sehr interessant und absolut nachzuvollziehen, dass es dafür wenige belege gibt. Das einzige was ich vermisst habe (vielleicht auch der unrühmlichen deutschen Entartung wegen) ist das "Hallo".
Welch unrühmliche deutsche Entartung? Meinst du Halli - Hallo - Hallöle? Oder Hallöchen? Oder Hullu-hullu? Das sind Wortspielereien und völlig in Ordnung.
Hallo, dieses Video ist sehr unterhaltsam und Kurzweilig, dafür danke. Zu deiner Fragestellung : ,,was für Müten einen immer wieder vorkommen", ist bei mir immer wieder eine Rüstung im Hochmittelalter ist so teuer wie ein Dorf, mir fehlen dazu Quelllen, für 1215 + /- 15 Jahre. Daher fand ich es Interessant das in diesen Video angesprochen wurde das im Früh- und Hochmitelalter eine Rüstung so teuer wie 3 Monatsgehälter eines ,,Handwerkers". Könntest du ein Video zum Hochmittelalter machen, das dies nicht deine Kernkompetenz ist, ist mir klar. Mit freundliche Gruß
Großartiger Kanal 🥳 es macht echt Spaß in den Videos zu stöbern und zu lernen. Nur eine kleine nörgelei 😉 bei Minute 34.00 zitierst du aus einem Buch eine anrede für einen Markgrafen diese zitierte Anrede war jedoch nicht für jeden "normalen" Markgrafen sondern nur für den brandenburgischen da es nur einen Erzkämmerer im Reich gab, den Kurfürsten und Markgraf von Brandenburg. Auch wäre die später zitierte Anrede für einen "gewöhnlichen" Bischof für den eingefügten Mainzer nicht korrekt da dieser Erzbischof und Erzkanzler für das Reich der Teutonen und damit Kurfürst war. Mit Sicherheit hätte dieser sehr verschnupft darauf reagiert wenn sie diese Kleinigkeit in der förmlichen Anrede unterschlagen hätten😉😅 .
@@Geschichtsfenster Interessant evtl. war die Stellung eines Kurfürsten damals doch nicht so herausgehoben das er eine besondere Anrede erhalten müsste und der Verfasser der Auffassung das der geneigte Leser sich steht's gewahr ist wer der Erzkämmerer ist.
Ein Video zu den verschiedenen Adelstitel und wie sie zu einander standen und sich im Laufe der Zeit entwickelten wäre bestimmt für viele interessant. Ich wäre einer davon
Ich grüße euch ehrenwerter Meister. Sehr interessant. Das ist ja auch immer so ein Thema. Nur mal ne Frage am rande, woher nimmst du immer die Ideen und Inspiration???
Das mit den zwei Mützen (5:50) ist vielleicht einfach erklärt. Ist wie auf dem Bau bei kalten Jahreszeiten, auf die Birne kommt zuerst ein Beanie, darauf dann der Bauhelm, im Mittelalter eben der Zierhut. Das hält den Kopf warm und hält die äußerste Kopfbedeckung fest (da Textilien idR mehr Reibung haben als Haare). Außerdem war es wohl in Mode, Kleidung aus verschiedenen Farben und Mustern in Schichten übereinander zu tragen, warum dann nicht auch bei der Kopfbedeckung? Man kann das etwas erkennen, da die Beanies im Mittelalter (offensichtlich) kein Gummie hatten, aber die Beanie bei den zwei mittleren 'hochgezogen' erscheint (Reibung mit Hut), nachdem sie ihre Hüte abgenommen haben. Der auf der rechten Seite hatte den Beanie eher flach hatte (liegt enger an wegen der Faltung, daher nicht so einfach 'hochgezogen')
Nur sind das Filzkappen und keine Beanies. Die sind gar nicht mal so weich, ich nutze eine ganz ähnliche. Die unter einem Hut zu tragen ergibt wenig Sinn.
Sehr schön gemacht. Zum „leere Waffenhand“ Thema fällt mir aus dem japanischen ein Ritual ein. Dort war es so, wenn ein Samurai sein Hauptschwert beim Betreten eines „fremden Heims“ in der rechten Hand mit dem Griff nach hinten halten war das eine große Geste da man dann seine Sicherheit in „die Hände des anderen“ legte. Normal war eher, das Hauptschwert in der Linken mit dem Griff nach vorne zu tragen. Einen Gruß den ich ins Mittelalter gesetzt hätte wäre „Gott zum Gruße…“ Danke. Grüße aus Württemberg.
Zum Salutieren: eher nachvollziehbar ist der Ursprung bei den Grenadieren, deren große und festgebundene Hüte ein Hut ziehen schwierig machten und die es dann nur angedeutet haben.
Die Anrede "Ihr" als formalere Anrede gibt es in der Schweiz - zumindest im Berner Land immer noch. Dort wird ein Fremder grundsätzlich mit "Ihr" angeredet
Die deutsche Sprache als eigene Sprache existiert aber noch nicht seit 2000 Jahren, sondern erst seit ca. 1500 Jahren, da trat die 2. Germanische Lautverschiebung ein, welche den Entstehungszeitpunkt des Deutschen markiert. Davor sprechen wir noch vom Urgermanischen bzw. gab es einige germanische Sprachen wie das Gotische bereits.
@@nebucamv5524 Interessanterweise haben viele Nordeuropäische Sprachen viele Paralelen, wie z.B. Englisch, Deutsch (Mit den diversen Dialekten), Österreichisch und Niederländisch. Wenn man z.B. Hochdeutsch und Plattdeutsch lesen kann, dann man man auch viele englische und niederländische Texte verstehen.
@geschichtsfenster aka Andrej 4:13 ich habe dieses Gemälde am Samstag in Original gesehen. Du erwähnst es gerne, deshalb habe ich es mit ganz anderen Augen gesehen als ich es noch "Prä-Geschichtsfenster" getan hätte. Danke für die vielen Informationen. p.s.: ich habe in vielen mittelalterlichen Bildern der Alten Pinakothek Dinge, die du immer wieder erwähnst, erkannt, v.a. die Kleidung ;)
Zu den doppelten Hüten: Vielleicht wurde das Hutziehen als Gruß so gängig, dass man irgendwann einen Hut um des Grußes Willen trug, und darunter dann einen Hut für die Ästhetik.
Sehr interessant. Danke. Habe eine Frage zum Thema "Bruderkuss, Kuss mit Vertrautheitsintention, im Hochmittelalter wurde öfter geküsst als im Spätmittelater". - Kann man sagen, dass der Mensch (der Deutsche) im Laufe der Zeit reservierter geworden ist und es bei einem Handschlag belässt? - Spielt das Geschlecht dabei eine Rolle? Ich beobachte unter Freunden: Wenn sich Männer begrüßen, dann mit Handschlag und fester Schulterumarmung. Wenn Männer Frauen begrüßen, dann kann dies unterschiedlich ausfallen, von sehr reserviert bis sehr herzlich. Wenn Frauen Frauen oder Männer begrüßen, dann oft mit sanfter Hüftumarmung und Küsschen auf die Wange.
Gute Fragen, keine Ahnung. - Obwohl, von Politikern der ehemaligen DDR kennt man ja durchaus Bilder, wo sie andere kommunistische Staatsoberhäupter küssen... Bei Frauen untereinander und Männern kenne ich die Begrüßung mit Wangenkuss auch als relativ gängig, je nachdem wie gut man sich kennt, unter Männern tatsächlich auch nicht. Höchstens Umarmung und auf die Schulter klopfen. Selbst in Südafrika, wo es üblich ist sich zur Begrüßung auf den Mund zu küssen, ist das eine Sache ausschließlich zwischen Frau/Frau und Mann/Frau, aber nicht unter zwei Männern. Umarmt wird sich dabei allerdings nicht, sondern man fasst sich an den Schultern/Oberarmen an. Vermutlich hat irgendwann mal ein Obermacho beschlossen, dass das wie weinen oder andere Gefühlsregungen auch unmännlich ist. 🤪 Aber immerhin, es gibt ja tatsächlich genug Leute, die historischen Bekundungen von Zuneigung unter Männern sehr viel mehr beimessen, als da wirklich war, und obwohl ich nicht weiß wann das angefangen hat, kann ich mir vorstellen, dass Homophobie da durchaus eine Rolle spielen könnte. Immerhin wurde Paragraph 175 StGB erst 1994 abgeschafft, obwohl er immerhin seit 1969 offiziell für über 21 Jährige nicht mehr angewandt wurde. - Und vom Dritten Reich fangen wir besser gar nicht erst an. Vermutlich gibt es mehrere kleinere und größere historische Wendepunkte, die zu der heutigen Situation geführt haben. 🤷
Gruß - Ein Thema an das ich nie gedacht hätte. Mir hat es sehr gefallen. Zum Thema "Salutieren" kommt mir der Gedanke, dass das Heben des Huts eine viel größere Geste ist als das einfache Heben der Hand zur Stirn. Dies würde den Offizier auch schon von weitem für den Feind erkennbar machen. Vielleicht ist das ein möglicher Grund für den Salut
@@Geschichtsfenster auffällig waren sie alle. Ab einer bestimmten Entfernung wird es trotzdem schwer Unterschiede zu erkennen. Wenn dann jemand durch die Menge läuft und alle heben den Hut, fällt das halt noch mal extra auf. - Richtigkeit will ich mit dieser Hypothese auf jeden Fall nicht beanspruchen. Es ist nur etwas, was mir logisch erscheint.
Es wäre in dem Zusammenhang interessant zu wissen, ob es zum amerikanischen Bürgerkrieg technologische Entwicklungen gab, die es erlaubten auf große Entfernung genau zu treffen. Dann würde die Einführung des Salut, aus dem Grund wie ich es mir denke, zumindest Sinn machen.
@@Perados Erstens ja, es gab natürlich schon Zielfernrohre, Fernrohre und Ferngläser und Gewehre mit gezogenem Lauf (Whitworth rifle). Offiziere waren auch im Bürgerkrieg erkennbar, Offiziere hatten andere Uniformen als Soldaten und je nach Armee und Regiment weitere Unterscheidungsmerkmale. Grundsätzlich mal Dinge wie ein Schwert und eine rote Bauchbinde. (Oder im Falle eines Edward E. Cross, ein auffälliges rotes Kopftuch) Offiziere müssen nunmal auch auf dem Schlachtfeld erkennbar sein für die eigenen Truppen, das geht dann soweit das sich entsprechnde Regiments, Korps und Armeefahnen immer in der Nähe der Offiziere befunden haben. Der Norden hatte ein ganzes System von Symbolen und Fahnen für diesen Zweck. Nur erschließt sich mir der Gedankengang nicht, Soldaten sind keine Roboter oder Hühner die ohne einen Offizier aufhören zu funktionieren. Darum hat man ja eine Rangordnung, da gibt es immer jemanden der das Kommando übernehmen kann. Offiziere aller Ränge wären auch vom General bis zum Leutnant über Schlachtpläne informiert gewesen (und je nach dem auch Unteroffiziere) und extrem hochrangige Offiziere hätten sich gar nicht an der unmittlbaren Front befunden. Wobei es genügend Geschichten über Offiziere gibt die bei Kämpfen ums Leben gekommen sind oder schwer verletzt wurden ohne das dadurch gleich die Armee auseinander gesprengt wäre. Es gibt Aussagen von Soldaten die beide Standpunkte belegen, gezielt Offiziere ausschalten da diese (oft beritten) ein Wunderbares Ziel abgeben, aber auch die Aussage von Soldaten das diese (feindliche) Offiziere für unwichtig hielten da ungefährlich, gefährlich ist der Soldat auf der anderen Seite der dich grade versuscht zu erschießen oder abzustechen. Bei dieser Hyothese scheinen ja eher zwei recht neuzeitliche Mythen Pate zu stehen, zu einem Vietnam und moderne Scharfschützen. Offiziere in Vietnam wollten nicht gegrüßt werden (im Feld) um nicht von feindlichen Scharfschützen aufs Korn genommen zu werden, dies lag aber wohl eher daran das auch Offiziere an ihrem Leben hängen und weniger an der aufrechterhaltung einer funktionierenden Befehlskette. (Wobei in Vietnam dann auch soziologische Aspekte eine Rolle gespielt haben dürften). Des Weiteren der Mythos des Scharfschützen als eine Art elitären Elitekämpfers der mit einem eizigen Schuss den Verlauf eines Krieges ändern kann. So zumindest mein Eindruck. Ausschlaggebender dürfte gewesen sein das es einfach schwierig gewesen sein dürfte damals modische Kopfbedekungen wie eine Grenadiersmützen, Bärenfellmützen, Kolpak, Flügelkappen oder Kaskett (etc. pp.) elegant vom Kopf zu ziehen und dann anschließend wieder richtig aufzusetzen.
Ich glaube eher, dass im 18. Jahrhundert generell die militärische Disziplin wie wir sie kennen aufkommt, gemeinsam mit den Uniformen oder Übungen wie dem Exerzieren. Da werden die Umgangsformen bei Militär einfach viel strenger und präziser als sie vorher waren. Da passt ein kurzes Salutieren, das man als Bewegung gut standardisieren und einüben kann, besser hinein als das Hutheben, das wohl jeder anders handhabt.
15:00 Frage zum Erzen. Verstehe ich das richtig, dass das eine Anrede für höher gestellte war, diese mit "Er" anzureden. Komme da auch aus dem Rollenspiel ( DSA 4.1) und in dem Abenteuer was ich bald leiten werde, wird das er als eindeutig herabstufend beschrieben. Ist also eigentlich falsch oder habe ich was falsch verstanden?
Lieber Andrej, danke für das gute Video. Ich habe wieder viel gelernt. Eine Frage bleibt für mich offen: Was bedeutet das Wort „Gruß“ eigentlich? Denn gerade wenn es heißt „Gruß entbieten“ dann Muss das Wort Gruß an sich ja schon etwas aussagen, oder?
Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache leitet das Wort Gruß aus verschiedenen Wörtern germanischer, altnordischer usw Herkunft ab, die allesamt die Bedeutung von " eine Reaktion herausfordern " haben. Diese muss nicht immer positiv sein.
Hallo Geschichtsfenter ich wollte noch was fragen sie haben schon 2/3 oder mehr Viedos über Terra x gemacht wie die mit ihren Viedos Halbwissen verbreiten.Darum wollte ich fragen kann man noch die Öffentlichen Geschichts Dokus noch vertrauen oder sind alle schlecht?Wenn nein können sie gute Dokus empfelen.Und wie kann mann sich am besten über das Mittelalter impformieren?
Ja gab es, siehe z.B. den polnischen Hofnarr Stańczyk in Krakau, Hofnarr von mehreren pol. Königen im späten Mittelalter/Renaissance. upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Samostrzelnik_-_Liber_geneseos_%281532%29.jpg
Im Irischen sagt man heute "Dia duit" - "Gott zu dir". Ich weiß allerdings nicht, wie lange das schon in Gebrauch ist und ob es als Ursprung für "Grüß Gott" infrage kommt.