Großer Zapfenstreich der NVA (1989) | DDR - GDR - Marsch - Militärmusik - Marschmusik 

Und das gehorsam

Parademarsch der spielleute and Preußische Lockmarsch

Inbezug auf den Grossen Zapfenstreich geben sich beide deutsche Armeen nicht viel - weder bei der Uniform, noch gar beim Zeremoniell. Auch der Gebrauch des Offizierssaebels ist insofern marginal: bis 1806 waren alle Dienstgrade der preussischen Infanterie einheitlich mit dem kurzen Degen ausgeruestet (spaeteres Fahnentraeger-Seitengewehr - zur Erinnerung hieran). Die Offiziere liessen diese Waffe zur Parade stecken: das Ziehen zur Parade galt in Gegenwart des Koenigs als Ungehoerig - teilweise noch bis nach 1813, wo der grosse Zapfenstreich aufkam. Im uebrigen hat die Bundeswehr sich tatsaechlich den klassischen Zapfenstreich bewahrt: die Musik steht im Mittelpunkt - Gleichschritt und Ehrenformation sind Kulisse - wenn auch mit Traditionsbewusstsein: wie in Preussen. Darum auch kein EhrenBATAILLON. Genauso wollten es Friedrich Wilhelm lll. und Wilhelm Wieprecht: mehr Sein als Scheinen - zumal, da in der Bundeswehr heute noch der Relioese Hintergrund gewuerdigt wird - im Bewusstsein, dass der Mensch Endlich ist, und das Hier und Jetzt Vorlaeufig. Der relioese Hintergrund ist naemlich das Kernstueck: er geht genau darauf zurueck, dass die zaristischen Soldaten sich abends ohne Unterschied von Offizier und Mann zum Abendgebet "Ich bete an die Macht der Liebe" von Dmitrj Bortjanskij versammelten (in deutscher Uebersetzung von Gerhart Terstegen heute noch Teil des Grossen Zapfenstreichs - die NVA hatte es gestrichen). Echte Tradition bewahrt den Geist - nicht die Statisterie.

Unsere NVA wurde leider verdammt und nicht geehrt wie sich's eigentlich gehört hätte

Weil der Osten verloren hat