Guirassy ist nicht die Lösung: Was beim BVB für Titel wirklich passieren muss | kicker klärt auf 

Guirassy ist nicht die Lösung: Was beim BVB für Titel wirklich passieren muss | kicker klärt auf
Borussia Dortmund hat Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart verpflichtet. Doch der Transfer des zweiten Stuttgarters nach Waldemar Anton ist allein nicht die Lösung der BVB-Probleme der vergangenen Bundesliga-Saison. Der kicker klärt auf, was Dortmund wirklich braucht.
Borussia Dortmund verpflichtet mit etwas Verspätung den nächsten Top-Spieler von Bundesliga-Konkurrent VfB Stuttgart. Vorerst wird Serhou Guirassy aber ausfallen. Eigentlich lag schon am 10. Juli der Vertrag von Serhou Guirassy bei seinem neuen Arbeitgeber Borussia Dortmund unterschriftsreif bereit. Doch es gab Probleme beim Medizincheck, der BVB sah Klärungsbedarf - und erst gut eine Woche später gibt es endlich grünes Licht: Der 28-jährige Stürmer wechselt für die festgeschriebene Ablösesumme von 18 Millionen Euro zum BVB.
Wie die beiden Klubs am Donnerstag mitteilten, verlässt Guirassy nach zwei Jahren in Stuttgart sowie 44 Toren in 58 Spielen für den VfB den Vizemeister und stürmt fortan für Borussia Dortmund. Dort erhält der zweitbeste Torjäger der vergangenen Bundesliga-Saison einen Vertrag bis 2028.
"Es war uns wichtig, im Sinne des BVB und des Spielers eine möglichst genaue Spezialisten-Einschätzung der Verletzung von Serhou zu erhalten", sagt Borussias Geschäftsführer Lars Ricken. "Gründlichkeit ging hier eindeutig vor Schnelligkeit. Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch, und wir sind überzeugt davon, mit diesem Transfer die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Serhou auf seine Qualitäten im Abschluss zu reduzieren, wäre falsch. Zwar wird er als Stürmer natürlich an seinen Toren gemessen. Darüber hinaus zeigt die Rolle, die er im Anlaufen von Gegenspielern übernimmt, aber deutlich auf, dass er sich selbst als echter Teamplayer definiert."
Die Vertragsunterschrift hatte sich verzögert, weil beim obligatorischen Medizincheck eine Knieverletzung bei Guirassy festgestellt wurde, "die einer weiteren Abklärung bedarf", wie es damals von Seiten des BVB hieß. Für den Angreifer war es nicht das erste Mal in seiner Karriere, dass er durch einen Medizincheck fiel. Am Dienstag unterzog er sich bei einem Spezialisten in Straubing einer Untersuchung am Knie, bei der ein Außenbandanriss diagnostiziert wurde, der konservativ behandelt werden kann. Statt der nach dem ersten Medizincheck befürchteten monatelangen Ausfallzeit soll er nach BVB-Angaben "noch im Sommer" wieder fit sein.
Damit steht Guirassy als der zweite Neuzugang des BVB in diesem Sommer fest, er folgt seinem Teamkollegen Waldemar Anton. Der Stuttgarter Kapitän und Abwehrchef spielt kommende Saison ebenfalls in Schwarz-Gelb, sein Wechsel nach Dortmund wurde bereits Anfang der vergangenen Woche offiziell verkündet. Der BVB machte bei Anton, genau wie nun bei Guirassy, von einer im Vertrag verankerten Ausstiegsklausel Gebrauch.
28 Tore, fünf Assists und ein kicker-Notenschnitt von 2,70 - Guirassy hatte gehörigen Anteil daran, dass die Stuttgarter Vizemeister wurden und in der kommenden Saison in der Champions League spielen werden, und war entsprechend umworben.
"Wenn Borussia Dortmund anfragt, ist das schon etwas Besonderes", sagt Guirassy, der auch noch andere Optionen hatte: "Jedes an Fußball interessierte Kind auf der Welt kennt diesen Klub, kennt die schwarz-gelben Trikots, kennt die Gelbe Wand. Ich bin sehr gespannt auf all das, auf meine neuen Teamkollegen. Und es ist mir wichtig zu sagen: Ich bin hierhergekommen, um Titel zu holen. Das ist mein Anspruch, das ist mein Antrieb."
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