Jetzt spiele ich seit fast 50 Jahren Gitarre und lerne hier im "vorübergehen" Dinge, die mir bisher niemand erzählt hat. Vielen Dank dafür. Da könnte ich noch stundenlang zuhören. 🎸
Danke für den Tipps, hat mich sehr geholfen, Erklärungen sind sehr verständlich und einfach zu kapieren was bei mansch anderen tutorials nicht der Fall ist, werde weiter empfehlen.
Bin von den Folgen echt begeistert.Sauber und auf den Punkt,kurzweilig erklärt.wo habe ich mich die ganzen Jahre über verlaufen!?bitte wieder mehr davon. Muß mir nach Corona,jetzt echt mal die Zeit nehmen,von Potsdam nach Kreuzberg zu reisen ,mit den öffentlichen....puh...2 Stunden minimum...😅👍
Hi Holli, dann wirst du garantiert den Nachteil von bundierten Saiteninstrumenten gegenüber Klavieren kennen. Wie der Doc erzählte, werden die Abstände der Bünde exakt nach einer mathematischen Formel festgelegt und das ist auch genau die Crux, die wir hierbei haben. Es ist immer nur eine Annäherung an ein rundklingendes Instrument. Ich kann die Oktavreinheit exakt justiert haben, die Gitarre ist sauber gestimmt aber ich habe immer das Problem, daß z.B. ein A-Dur Akkord als Barree gespielt rund, als offener Akkord jedoch leicht verstimmt klingt. Der Klavierstimmer bedient sich eines Tricks, um das Instrument durch alle Oktaven rund klingen zu lassen, wohltemperiert. Er verstimmt bestimmte Intervalle leicht zueinander. Das kannste eben mit Bünden nicht machen. Erfahrungsgemäß habe ich das Problem meist mit dem A im zweiten Bund auf der G-Saite und dem D dritter Bund H-Saite, die immer einen Hauch zu hoch sind. Ich versuche also einen Kompromiss zwischen dem 12. Bund und dem 2. bzw. 3. Bund bei der Einstellung zu finden. Das klappt recht gut und die Gitarre klingt definitiv runder.
@@lesterpaul9657 Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Abstände der Bundstäbchen nach der temperierten Stimmung berechnet. D. h. der Abstand der Frequenzen der Halbtöne hat den Faktor 1,0594..... Anders verhält es sich bei Streichern. Die können für Gis und Ges verschiedene Töne spielen. Ich habe bisher nur wenig an Gitarren gemacht. Habe aber festgestellt dass Bundhöhe und die damit verbundene Spannung der Saite beim Greifen auch einen Einfluss hat. Gruß Holli
Vielen Dank für das tolle und informative Video! Man kann es nicht genau erkennen: was ist das für ein Stimmgerät-Modell? Es scheint mir mit den LEDs in der Stimmanzeige besser ablesbar zu sein, als mein aktuelles - und sehr blickwinkelabhängiges - Korg TM-60. Passt in das Gerät auch ein Kontaktmirkofon für akustische Gitarren? Besten Dank.
Interessant finde ich, dass die Bundreinheit in den Erklärvideos immer runtergespielt wird. Die Oktavreinheit ist mit Schraubenzieher und Stimmgerät auch für Laien ein Kinderspiel. Viel herausfordernder und ärgerlicher ist aber die BundUnreinheit, auch bei teuren Gitarren. Das bekomme ich nicht gelöst, vor allem auf den ersten Bünden, wo man ja die meisten Akkorde spielt. Man greift ein E-Dur, es klingt super, man greift ein C- oder D-Dur und es klingt extrem verstimmt, nur mal als Beispiel. Auch beim Zusammenspiel der G- und B-Saite finde ich nie eine Stimmung, die auf allen Bünden und allen Zwei- oder Dreiklängen sauber klingt. Wenn die kleine Terz sauber klingt, eiert die Quinte oder umgekehrt, je nachdem welchen Kompromiss ich eingehe, auch nur als Beispiel. Da hilft keine Oktavreinheit mehr und auch das genaueste Stimmgerät nicht. Ist ein zu hoher Sattel oder die Halskrümmumg vielleicht das Problem? Die Bünde kann man ja nicht verschieben ...
Hallo Emrage, vielen Dank für deinen Kommentar. Die Bundreinheit lässt sich in der Tat nicht einstellen, denn sie beschreibt die korrekte Platzierung der Bünde. Theoretisch müssten die Bünde für jede Saite an einer minimal anderen Stelle sitzen. Da für alle 6 Saiten ein Bundstäbchen verwendet wird ist die Bundreinheit also ein Kompromiss. Sollten die gegriffenen Töne in der Stimmung stark abweichen (mehr als 5-10cent), kann das viele Ursachen haben: falsche Halskrümmung, zu hoher Sattel, zu hohe Saitenlage oder manchmal eine fehlerhafte Saite. Versuche mal alle Saiten extakt zu stimmen, die H Saite aber 5-10cent tiefer. Viele Grüße und viel Erfolg!
Da könnte, falls das setup korrekt ist, ein kompensierter Sattel helfen. Da gibt es welche von „Earvana“ und andere Hersteller. Eigentlich fällt die Kompensation für jede Gitarre anders aus, doch so ein Standard kompensierter Sattel tut’s auch. Hatte an einer LP style Gitarre (China Fertigung) Intonations-Probleme der G und B Saite. Da der Plastiksattel mal brach, hatte ich an kompensierten Sattel gedacht und mir einen aus Messing selbst gefertigt. Habe den Abstand von Sattelauflage zum ersten Bund somit jeweils individuell für jede Saite gekürzt, aber erst nach einem Test-Stück aus Kunststoff das ich dort unter die Saiten klemmte. Es ergab sich folgende jeweilige Verkürzung: E-Saite=0,4mm, A=0,8mm, D=1,2 , G=1,5mm, B=0,7mm, e=0,2mm. Klingt jetzt viel harmonischer. An einer anderen Gitarre (Tele style) stellte ich fest, dass der Abstand vom Sattel zum ersten Bund um 0,5mm zu gross war. Die Noten klangen auch in den ersten 4-5 Bünden leicht zu hoch. Habe einen neuen Sattel gekauft um das Plastikteil zu ersetzen, der aber zufällig 1mm dicker war. Habe dann das Griffbrett um diese 1mm gekürzt und den neuen Sattel exakt eingepasst. Klang danach auch viel besser. Da aber jeder Bund pro Saite woanders sitzen sollte (wie Guitardoc schon schrieb), muss man sowieso einen Kompromiss eingehen, denn mit geraden Bünden ist eine perfekte Intonation eigtl. unmöglich. Da ist ein Verkürzen des ersten Bund-Abstands um 1-1,2mm eine recht gute Annäherung.😊
Hallo, vielen Dank für die gute Erklärung. Ich verstehe aber einen Punkt nicht: Wenn man den Reiter verschiebt um den gegriffenen Ton anzupassen, dann müsste sich doch im Gegenzug auch der Ton der offenen Saite verändern, weil diese ja kürzer oder länger wird. Oder verstehe ich das falsch?
Richtig. Nachdem du den Reiter verschiebst, stimmst du die leere Saite wieder auf den gewünschten Ton und überprüfst den gegriffenen Ton erneut. Viele Grüße
Sehr aufschlussreiches Video. Danke dafür. Jedoch sehe ich immer wieder, dass beim Einstellen der Oktavreinheit nicht der Flageolett zum Vergleich genommen wird, sondern einfach die angespielte "leere" Saite. Macht das einen Unterschied?
Vielen Dank für den Kommentar! Die leer gespielte Saite geht auch. Da der Flageolett Ton die Gleiche Grundfrequenz wie der gegriffene Ton hat, sind hier Abweichungen besser hörbar.
Super Video. Hab ich das richtig verstanden, selbst wenn man z.B. einen Halbton tiefer stimmt (immer) muss die Oktavreinheit in der Standardstimmung eingestellt werden? Oder immer in der Stimmung, in der das Instrument benutzt wird?
Moin, ich habe mal eine kleine Frage, worauf muss man eigentlich achten, wenn man sich für solche Feinarbeiten ein Stimmgerät kaufen möchte. Ich hab bisher nur so ein Korg Stimmgerät zum Anklemmen, das reicht für den Normalfall auch aus, aber ich hab ein wenig das Gefühl für die Oktavreinheit wird es wohl nicht reichen. Klar sieht man dort auch den Unterschied, aber halt nicht sehr genau.
Moin Robin, je differenzierter die Anzeige ist, desto genauer kannst du einstellen. Wir arbeiten mit einem 19" Rack Gerät von Korg, was 5cent Abweichung anzeigen kann. Viele Grüße
@@guitardocberlin756 Okay, also am Ende ist die Anzeige wichtig, die kleinste Abweichungen überhaupt anzeigen kann. Ich guck mich mal schlau :D Bis dahin muss ich auf mein Gehör und mein Klemm-Ding von Korg vertrauen (AW-OTG-Poly) das hatte ich mir damals für meine Akkustischen Gitarren geholt später festgestellt, dass die auch mit E-Gitarren funktionieren :D
Ich kriege in den tiefen Saiten einfach keine Oktavreinheit hin, da muss ich wohl zum Profi für ein ordentliches Setup. Trotzdem sehr hilfreiche Videoreihe, vielen Dank!
Hallo Bernhard, vielen Dank für deinen Kommentar. Das hat keinen Zusammenhang. Die Oktavreinheit kann auch stimmen, wenn die Wölbung nicht stimmt. Es ist wichtig die einzelnen Schritte beim Setup einzuhalten. Schau dir doch dazu vorher Episoden 1 bis 4 an. Viele Grüße
Als Anfänger nochmal ne doofe Frage: Meine hohe e-Saite ist im 12. zu tief; wenn ich jetzt die Reiterchen verschiebe, und nachstimme, ist der Ton immer wieder gleich proportional verschoben (ändert sicht nichts.). Was mache ich wohl falsch? ;-)
Hallo N. Iliad, schwer zur sagen. Es könnte sein, dass die Saite selbst defekt ist. Probier mal eine neue. Oder mit deinem Messgerät stimmt etwas nicht. Viele Grüße