Ich schaue eigentlich sehr wenig Fußball, aber ich mag einfach deine Beiträge. Was Schiedsrichter angeht, kann ich nur wieder Vergleiche zum American Football ziehen. Dort kann der Schiedsrichter nämlich viele kleine Penalties mit Raumverlust bestrafen. Bist du bei 3&2 und beschwert dich unsportlich über den Shiri gibt es dann gleich 15 yards Strafe und eine saftige Geldbuße für den Spieler. Im Fußball gibt es neben der gelben und roten Karte zu wenig Spielraum für den Shiri um sich Autorität zu verschaffen. Klar kann man einfach rigoros sein und jedem eine Gelbe Karte verteilen, der sich nicht benehmen kann und nach einem Spiel mit 22 gelben Karten hast du dann fürs nächste Spiel klar die Fronten geklärt. Geldstrafen sind für die Fußballspieler wahrscheinlich in der Bundesliga banal und in der Kreisliga viel zu heftig. Einen Freistoß zu geben macht keinen Sinn, da die meisten Eskapaden ja erst nach einem eigentlichen Foul passieren. Man könnte den Freistoß eventuell näher ans Tor bringen und ihn dadurch gefährlicher machen, womit ein taunting des Refs weitere Nachteile nach sich zieht und das würde kein Trainer lange durchgehen lassen.
Der Respekt ist schon echt beschissen. Aber genau wegen solchen Ausrastern gehe ich auch nie ins Stadion. Ich mag diese Negative Wut nicht die ich oft im Stadion erlebt habe und ich bin halt kein emotionaler Fan sondern jemand der das Spiel einfach in Ruhe schauen möchte. Ich würde einfach fahren und abpfeifen wenn man mich beleidigt oder mich bedroht. Kann zwar vieles wegstecken aber da hätte ich wortwörtlich Angst vor Übergriffen. Finde es erstaunlich wie entspannt manche Schiris trotz der Vorkommnisse sind die ja immer wieder passieren
Ich als Schiedsrichter rege mich extrem auf, über dieses "Emotionen gehören dazu". Du lässt dich 70-90 Minuten beleidigen und am Ende rehabilitiert sich der Trainer/Spieler, es gehöre ja dazu. Dieser Zustand ist einfach traurig
Pack deinen Ableismus ein. Man kann doch auch einfach ne Haltung kritisieren ohne die Person direkt mit einer Störung oder Psychischen Problemen in Verbindung zu bringen. Eklig. @@sinand.3429
da bin ich bei dir. als ex-fußballer (untere ligen), muss ich sagen, das man ab und zu schon meckern muss um mein frust, schnell abzubauen... aber ja, die meisten meckern und schreien schon nach 3min, beim ersten foul, etc... das geht gar nicht. da sollte man hart durchgreifen. als schiri erkennt man schnell, wer die problem-macher sind... sofort vom spiel verbannen, falls die ausarten. geht nicht anders... eiskalt durchziehen und vor jedem spiel, mit beiden trainern reden, das die froh sein sollen, das ein schiri am start ist um zu pfeifen... bald ist damit ende, wenn sich nichts ändert...
Es gibt halt kein ganz, oder gar nicht und solange man sowas fordert, wird man es auch immer nur schlimmer machen. Ich weiß auch nicht, wie man immer wieder auf diesen Ansatz kommt, wenn er nirgends funktioniert.
@@sinand.3429wenn sie daran leiden und es wirklich neurologischen Ursprungs ist, was können sie dafür ? Oder willst du denen ihre Krankheit absprechen? Bisschen mehr Toleranz würde dir gut tun.
Ich war früher auch mal Schiedsrichter. Mein ursprünglicher Anreiz war eigentlich umsonst ins Stadion zu kommen, aber mir hat irgendwann auch das Pfeifen an sich Spaß gemacht und der Zusammenhalt unter Kollegen auf den Sitzungen war auch was schönes. Irgendwann kamen aber die negativen Erfahrungen, die hier auch geschildert werden. Bockt einfach gar nicht, wenn man ein großen Teil seines Wochenendes dafür investiert, um sich Beleidigungen anzuhören. Bei mir ging das damals vor allem in Richtung "scheiß Hoyzer" usw...am allerschlimmsten war das Pfeifen in den unteren Juniorenligen. Was da für respektlose Eltern und Trainer unterwegs sind, ist wirklich Wahnsinn. Und das war damals schon schlimm. Will gar nicht wissen wie das heute aussieht. Kann jeden verstehen, der irgendwann sagt "macht euren Mist mal alleine".
Gleiche Erfahrungen, wie du. Als ich bei einem u15-Jugendspiel an der Linie stand, sich die Zuschauer/Eltern geschlägert haben, die Spieler dazu gingen und der 15 Jährige Torwart an mir mit dem Satz "Ey, ich fick seine Mutter" vorbei ging, habe ich mich schon gefragt, ob ich mir das noch antun will und dafür mein Wochenende opfern möchte. Die Antwort daraufhin war nein, und habe mit dem Ende der 2022/203 Saison aufgehört. Bin seit nun zwei Jahren als Schiedsrichter im American Football tätig. Die Unterschiede dort sind wie Tag und Nacht. Größerer Respekt vor den Refs, keine bis kaum Beleidigungen von Zuschauern und Spielern, du bist mindestens mit 4 anderen Schiris dabei und jeder hilft dem anderen. Gut, dass man von den Zuschauern eher nicht beleidigt wird, liegt wahrscheinlich daran, dass der Casual Zuschauer nicht alle Regeln so einfach kapiert, wie beim Fußball. Und ein großes Manko: Im Gegensatz zum Fußball gibt es noch nicht so viele Footballvereine in Deutschland. Da muss man halt (außer in NRW wahrscheinlich, dort sind meines Wissens nach die meisten Footballvereine in Deutschland) teilweise 400 km Hin-und Rückweg auf sich nehmen. Dafür macht es mir aber zur Zeit riesen Spaß und immer mehr Kollegen wechseln vom Fußball zum Football.
@@Biglmpact Das hört sich nach einem guten Wechsel an, auch trotz der längeren Distanzen. Für Football konnte ich mich persönlich allerdings bisher nie wirklich begeistern. Basketball könnte ich mir da schon eher vorstellen, aber ich glaube da sind die Diskussionen auch nicht viel geringer. 😅
Hi Stephan! Danke das du deine Erfahrungen zu dem Thema mit uns teilst. Was müsste sich deiner Meinung ändern, damit der Beruf Schiedsrichter wieder attraktiv wird? Was war bei dir der Grund weshalb du aufgehört hast?
@@frontal Mein Grund, warum ich aufgehört habe waren tatsächlich die persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen auf dem Platz. Gleichermaßen hat man ab dem Erwachsenwerden natürlich auch mehr Verpflichtungen und weniger Zeit. Die wollte ich nicht mehr dafür opfern. Ich konnte mich auch generell nicht mehr mit dem Sport identifizieren (zu viele Egos, kein Teamgedanke). Jedenfalls war das bei meinem Team so. Was anders sein müsste? Puh…ich fürchte, dass das eine gesamtgesellschaftliche Debatte ist und diese nicht nur im Fußball geführt werden kann. Hass, Hetze, Respektlosigkeit, Intoleranz und extreme Weltansichten haben zugenommen und zeigen sich eben auch auf dem Fußballplatz. Ich fürchte da gibt es keine einfachen Lösungen. Viel Aufklärung und am besten bereits im Jugendlichen Alter. Und die Schiedsrichter sollten sich mehr öffnen, um den Mensch hinter dem Schiedsrichter zu zeigen. So wie ja auch vermehrt passiert in Dokus oder Schiri-Formaten wie im Doppelpass. Davon braucht es glaube ich mehr, dass ein größeres Verständnis und damit auch mehr Solidarität und Rücksicht für Schiedsrichter hergestellt wird. Da gibt es bestimmt aber noch viel mehr Möglichkeiten.
Mich haben mehr die eigenen Erfahrungen gereizt, mal auf der adern Seite zu stehen und die ganzen Regeln kennen zulernen. Nur war es nicht das was ich erfahren habe, was sich so trifft mit dem was ich als Spieler lernte, ich worde trotzdem respektiert und das ist es was einen dann doch ausmacht. Also der Respekt sollte trotz allem ärger über allem stehen. Nur wenn die Kinder es nicht mehr von den Eltern lernen, wer soll es denen beibringen. Die Eltern sollen Vorbild sein, sprich sich nicht nur auf ihr Kind konzentrieren sondern auch mal dem Kind sagen du hast Mist gebaut :) Dann werden wir die Gesellschaft wieder zu friedlichen spielen bringen =)
Bei unserem ersten Spiel diese Saison (in der Kreisliga C) hatten wir nen hitziges Spiel mit vielen engen Entscheidungen, einschließlich einer roten Karten für einen Spieler der reihenweise Fouls begann hatte. Schon während des Spiels gab es immer wieder Beschimpfungen von Spielerseite an den Schiedsrichter. Nach dem Spiel als wir nach Hause fahren wollten, stand ein Abschleppwagen auf dem Parkplatz weil irgendwer dem Schiri die Reifen zerschnitten hatte. Zum Background kommt, dass der Schiri 19-20 jahre alt war, während das Team das ihn beleidigt und mutmaßlichen die Reifen zerschnitten hat, nen Altersschnitt von schätzungsweise 29-30 hatte. D.h das erwachsene Menschen die hobbymäßig Vereinsfußball in der niedrigsten Spielklasse spielen, einem Menschen der ehrenamtlich deren Hobby ermöglicht, beleidigen und die Reifen zerstechen, weil der ihnen in deren Augen unrecht getan hat. Unfassbar...
@@dome3462 natürlich tut er das, außer es gibt einen Schuldigen. Wenn es keinen Schuldigen gibt, hat der Schiri entweder Vollkasko und wird hochgestuft oder Teilkasko und zahlt alles selbst. Da lohnt sich das Fahrtgeld richtig, das der Schiri fürs Spiel bekommt...
@@FluppiLPIch weiß das im Saarland der Heimverein das zahlen müsste, falls kein Täter gefunden wurde, da der Heimverein für die Sicherheit zuständig ist.
Von 82000 Schiedsrichter auf 30000 Schiedsrichter heute . Mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Es geht um den Respekt, nicht nur vorm Schiri, sondern auch vorm Sport
@@hazedon9117 Der Volksmund sagt so schön der Fisch stinkt am Kopf zuerst. Ich glaube im Fußball gibt es auch einen Gerechtigkeitssinn und wenn man merkt dass der nicht vorhanden ist überträgt sich das auf alle Aspekte und sicher auch in den Amateurbereich.
Ich war jahrelang Schiedsrichter im Fußball. In einer Verletzungszwangspause habe ich dann aus Interesse an einem Lehrgang für American Football teilgenommen und dann auch Spiele dort geleitet. Diese Respektlosigkeit ist ein absolutes Fußballproblem. Wenn auf dem Footballfeld etwas Unverschämtes passiert, waren die alle (anekdotische Evidenz) immer vorher in ihrem Leben mal Fußballer.
@@jackson159 Es ist in wirklich jeder anderen Sportart mit Schiedsrichtern anders, als es im Fußball ist. Ich komme vom Floorball, kann meinem Vorredner nur zustimmen. Im Handball/Basketball/Volleyball (Freunde üben diesen Sport aus) ist es ebenfalls anders. Das ist tatsächlich ein reines Problem des Fußballs.
@@ronaldwalder7488 Wir haben zumindest die Regelgrundlage dazu, ja. Schweres persönliches Foul, Disqualifikation und obendrauf - und das ist das Wirkungsvollste - 15 Meter Raumverlust für das gesamte Team, was je nach Spielsituation eine richtig harte Strafe sein kann. Ich - oder Crews in denen ich gepfiffen habe - mussten das aber noch nie anwenden.
@@ronaldwalder7488Also habe American Football gespielt. Unsere Coaches haben immer gesagt, dass wir die Schiris egal bei was in Ruhe lassen und nur falls es sonderlich nötig ust der Team Captains mit den Schiris reden sollen, aber vor allem von den Zuschauern gab es sowas nicht und ich habe im Amateurbereich sowohl in der Jugend als auch in der Herrenmannschaft gespielt.
Ich bin selber Schiedsrichter und im Amateur und Jugend Bereich tätig. Auffällig ist dabei vor allem, dass aus meiner Sicht jeglicher Respekt bei allen Parteien fehlt, sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans. Uns als Schiedsrichtern wird jegliche Kompetenz dauerhaft abgesprochen. Ich als Schiri habe das Gefühl, dass dieser fehlende Respekt größtenteils von den Trainern her ausgeht. Der Trainer fängt an zu meckern, die Spieler steigen mit ein. Helfen würde es vor allem, wenn die Trainer schon in den Jugendmannschaften anfangen würden, diese dauerhafte Kritik während des Spieles zu unterlassen. So würde aus meiner Sicht auch die Aggressionen der Spieler abnehmen, wenn nicht dauerhaft der "Vorgesetzte" (Trainer) sie bestärken würde und sogar eine Führende Rolle bei der Kritik gegen den Schiedsrichter spielen würde. Selten gibt es noch Spiele, wo nicht einer der Trainer oder sogar beide lautstark gegen den Schiedsrichter wettern und dafür dementsprechend bestraft werden. In meinem Kreis (Region Hannover) wurde jetzt sogar eingeführt, dass die Schiedsrichter die Fairness der Trainern gegenüber uns als Schiris beobachten und im Spielbericht mit Noten bewerten sollen. Den Schritt finde ich wichtig, zeigt aber auch dass sehr viel falsch läuft, wenn es soweit kommt. Allgemein würde mehr Respekt vor Schiedsrichtern auch das Nachwuchs Problem zumindest leicht entschärfen. Ein sichererer Job und ein mehr angesehener wird automatisch attraktiver. Und höhere Spesensätze nehmen wird natürlich auch immer gerne😉 Find ich persönlich aber auch langsam notwendig für den allgemeinen Aufwand. Ich kann jedem Jugendlichen der Fußballbegeistert ist ans Herz legen, den Job des Schiedsrichters zumindest einmal auszuprobieren und einen Anwärter Lehrgang zu besuchen. These und Idee: Wie wäre es wenn jeder Fußballer im Amateurbereich verpflichtend die Schiedsrichter Ausbildung machen müsste und vielleicht 1 Spiel pro Jahr Pfeifen muss. Erhöht den Respekt vor den Schiedsrichtern durch hineinversetzen in die Rolle des Schiedsrichters und löst vielleicht auch das Nachwuchsproblem. Ich habe selber knapp 10 Jahre in der Bezirksliga und höher gespielt und kenne als Spieler selber den Ärger über Entscheidungen des Schiedsrichters. Durch selber Schiri sein versteht man erst, wie schwer es ist immer das richtige zu entscheiden und was für ein Druck auf einem liegt. Und glaubt mir, wir versuchen immer das Richtige zu entscheiden, für unser eigenes Wohlergehen und für den Sport FUßBALL den wir alle Lieben.
Bei uns im BFV (Bayerischer Fußball Verband) ist es Teil der Trainerausbildung Spiele als Schiedsrichter zu pfeifen (zumindestens als ich selbst 2021 noch Schiri war). Ist das bei euch auch so? Was bei uns im Kreis (Bad Tölz) eingeführt wurde sind "Vereinsschiedsrichter". Die dürfen dann (ich glaube nur Jugend-) Spiele des eigenen Vereins pfeifen, sollte kein "richtiger" Unparteiischer zur Verfügung stehen. Und jeder neue Schiedsrichter bekommt als seine ersten Partien Tandem-Spiele (meist sind das Jugendspiele bzw. Freundschaftsspiele). Bedeutet sie begleitet ein erfahrener Schiedsrichterkollege, der die erste Hälfte pfeift und der Neuling auf dem Platz mitläuft, nach der Halbzeit werden die Rollen getauscht und der erfahrenere Kollege gibt Tipps und schreitet ein, wenn Trainer oder Spieler zu emotional werden. Ist eigentlich eine Win-Win-Situation. Du wirst nicht ins kalte Wasser geschmissen als Neuling und die Vereine sind froh, dass ein erfahrenerer Schiri dabei ist, damit das Spiel nicht völlig eskaliert.
@@zz3244 Welche Rolle des DFB´s? Der Kollege spricht den fehlenden Respekt von Fans, Trainern und Spielern an. In dem Bericht haben 85% der Schiedsrichter den mangelnden Respekt von Zusehern als sehr großes Problem betitelt und 78% bei Spielern und Trainern. Welche Schuld hat hier bitte der DFB bezüglich Respekts gegenüber dem Schiedsrichter?
@@TheKORNMASTER999 Lesen und verstehen ist nicht so deins, oder? Er hat selbst in seinem Vorschlag Schiedsrichter Training mit 1 spiel pro Jahr vorgeschlagen. Wer könnte sowas nur umsetzen? Wenn es nur einen Verantwortlichen dafür gäbe. Wäre ein Träumchen.
Ich war selber Schiedsrichter und mein letztes Spiel war, als der reguläre Schiedsrichter kurzfristig ausgefallen ist. Der örtliche D-Jugend Trainer hat mich angerufen und ich bin sofort eingesprungen. Nichtsdestotrotz hatte der gegnerische Trainer nichts anderes im Kopf, als mich durchgehend zu beschimpfen bei jeder Entscheidung gegen sein Team. Als ich kurze Zeit später meine Sachen für ein Event verliehen habe, habe ich sie nicht wieder abgeholt und auch nicht zurückgefordert. Es wird mein Karriereende bleiben.
Hi Elias! Danke das du deine persönlichen Erfahrungen mit uns und der Community teilst. Siehst du noch eine Chance, damit es wieder Hoffnung für die Situation der Schiedsrichter gibt?
"Man sollte als Spieler in der Kreisklasse auch nicht einen Schiri auf Champions League Niveau erwarten." - Diesen Spruch sollten sich viele Amatuer-Spieler im Hinterkopf behalten.
Am Geilsten sind dann die Spieler, die jeden zweiten Pass am Mitspieler vorbei spielen, aber einen falsch entschiedenen Einwurf als größten Skandal der Fußballgeschichte bewerten
Die Respektlosigkeit wird doch in der Bundesliga schon vorgelebt, gibt Mannschaften die bei jedem Einwurf zu acht um den Schiedsrichter stehen und diskutieren. Das müsste dringend mal richtig sanktioniert werden, nach unten potenziert sich das dann zu Gewalt.
@@ccvtzvdv Wie wärs denn mit selber ausprobieren und besser machen? Wenn ein Torwart einen Fehler macht und dadurch ein Gegentor kassiert, wenn ein Stürmer das leere Tor nicht trifft, alles halb so schlimm, kann ja passieren. Aber wenn ein Schiedsrichter einen Fehler macht, dann ist es gerechtfertigt ihn verbal und körperlich anzugehen?
@@tobik.9192 Fußballspieler müssen sich so einiges anhören lassen. Schon mal von Maguire gehört? Der wird aufgrund einiger Fehler regelrecht im Internet gemobbt, sogar schon seine Mutter ist deswegen an die Öffentlichkeit gegangen. Also erzähl hier nix von den armen Schiedsrichtern.
Ach, das fängt doch schon beim ganzen Lamentieren der Profi-Spieler an. Warum da nicht schon direkt durchgegriffen wird? Das hätte Wirkung bis in die untersten Ligen und andere Sportarten kriegen es ja auch hin. Das wäre wirklich mal diese "Vorbildfunktion" mit dem sich die Profis ja immer schmücken.
Früher wurde bei Rudelbildung und Lampentieren mit dem Schiedsrichter schon gelb gezeigt. Heute wird der Schiri sogar geschubst, angebrüllt und beleidigt. Auch das fordern von gelben Karten für den Gegner wird nicht mehr bestraft. Die 6 Sekunden Regel wurde scheinbar auch abgeschafft (ja hat nichts mit dem Verhalten gegen Schiris direkt zu tun). Vom Gefühl her würde ich sagen, dass irgendwann nicht mehr durchgegriffen wurde.
Alleine dass sich Spieler ungestraft vor dem Schiri aufbauen und ihm ins Gesicht schreien dürfen. Das liegt wahrscheinlich auch am Regelsystem. Für Unsportlichkeiten bleibt eigentlich nur die rote Karte und die traut sich kein Schiri so schnell zu zücken, weil die das Spiel extrem beeinflusst. Vielleicht mal 5-Minuten-Zeitstrafen einführen, dann hätten Schreihälse mal etwas Zeit, über ihr Verhalten nachzudenken.
Ein großer Punkt ist noch die Leistungsbewertung bei Schiedsrichtern. Ich pfeife selbst seit knapp 5 Jahren unter Beobachtung und winke bis zur Bayernliga. Als Assistent bin ich seit 2016 unter Beobachtung. Dir kann ein "Bogen" die gesamte Saison kaputt machen, auf jeden Fall das Wochenende. Und das passiert auch gerne mal wenn dir der Beobachter dir mit seinen 70 Jahren erzählt, dass er eine Elfmeterszene aus ca. 90 Metern besser einschätzen kann. Mit Sporttotal wurde es ein wenig besser aber leider hängt die Karriere an Funktionären und Beobachtern. Wie viele gute Schiedsrichter haben wegen Perspektivlosigkeit oder weil sie vom Verband, respektive dem DFB, nicht gewollt wurden ihre Karriere beendet?
Richtig. Zwar ist das Beobachtungswesen denselben Personalmängeln ausgesetzt wie das Schiedsrichterwesen, aber es stimmt dass das Bei Wesen dringend reformiert werden muss. Zwar sind Mentoring und Coaching Systeme da zwar ein Schritt, aber der muss dringend weiter gegangen werden, um dieses Hobby attraktiv zu halten. Dazu muss es auch Möglichkeiten für ältere Schiedsrichter geben. Sonst verliert man da viele, auch sehr gute, Schiedsrichter recht schnell. Es kann einfach nicht sein, wenn man mit Mitte 20 im oberen Amateurbereich, also Verbandsliga oder Oberliga, schnell zum Schiedsrichter ohne Perspektive wird.
Nachdem ich als SR von einer vollen Flasche Bier abgeworfen wurde, musste ich mich auch noch vor den Sportrichtern dafür rechtfertigen, dass ich das Spiel abgebrochen habe. Ich sei:“ so ein großer und starker Typ“ das „könne doch gar nicht so schlimm gewesen sein“
Nachdem ich als Schiedsrichter von der Polizei nach Hause gebracht werden musste, weil ich in einem absolut bedeutungslosen Spiel an Ende der Saison nicht auf Elfmeter entschieden habe … da war es dann auch einfach vorbei…
Ich finde das Problem des fehlenden Respekts fängt hier bei den Profis an, wenn Kinder damit aufwachsen, dass ihre Vorbbilder in jedem Spiel den Schriri bederängen, bei jeder Sache diskutieren und Entscheidungen nicht aktzeptiert werden, wird das eben normalisiert . Ich finde es muss da Änderungen geben (z.B nur der Kaptiän darf mit dem Schiri diskutieren ) und vorallem bei so Sachen wie bedrängen (oder Trainerausraster ala Klopp) konsequent die Spieler mit Gelb verwarnen. Da wird es eine Saison lang vielleicht überdurchschnittlich viele Spiele in Unterzahl geben, aber das wird dann schon irgendwann gelernt Dadurch gewinnt der Schiedsrichter wieder mehr Respekt und wird dadurch auch den folgenden Generationen an Hobbyfußball beigebracht werden (das wäre jetzt ein langfrisitiger Ansatzpunkt, kurz und mittelfristig braucht man da wahrscheinlich andere Sachen)
Die Eltern sind für die Erziehung ihrer Kinder zuständig, nicht die Profis. Leider sind die Eltern ja teilweise noch schlimmer, wie man in dem Video auch gesehen hat.
@@andigoescyclingdu kannst aber nicht in jeden Haushalt gehen und Scheißeltern zu Vorbildern verwandeln. Bei den profis könnte man sehr schnell mit einfachen Mitteln eine Vorbildfunktion durchsetzen.
@@lebronjohnson6735 Stop!!! Nein die Aufsichtplicht lieget bei den Eltern das hat nix mit den Profis zu tun, schieb nicht verantwortung ab.Wer nicht in der Lage ist seine Kinder vernünftig zu erziehen, soll halt keine Kinder bekommen.
Das Problem ist auch, dass man eine Mindestanzahl an Spielen pro Saison pfeifen muss, auch in der Kreisliga! Ich hatte mich sogar mit den 25€ abgefunden und nur ein bisschen Sorge vor der Gewalt, die ich als Kreisliga Spieler selbst sehen konnte. Ich hatte aber nicht jedes Wochenende Zeit durch meine Arbeit und musste zusichern für den Verband quasi an jedem Wochenende zur Verfügung zu stehen (mit Ausnahmen). Musste dann leider den Lehrgang wieder absagen. Kam mir damals vor als seien die internen Strukturen so konservativ wie bei der Kirche. Nicht mehr zeitgemäß. Danke für diesen Beitrag @frontal!
Hi Almagum! Danke das du deine persönlichen Erfahrungen mit uns und der Community teilst. Darüber freuen wir uns sehr! Was hätte deiner Meinung nach geschehen müssen, damit du weiter als Schiedsrichter hättest arbeiten wollen?
@@frontal Danke für Euer Interesse! Z.B. selbst die Tage auswählen, an denen ich nicht arbeite. Aber ich denke das Kernproblem bei den Verbänden ist auch, dass faktisch alle Verwaltungsaufgaben händisch gemacht wurden. Z.B. Spielplan erstellen, Schiedsrichter einteilen. Kann sein, dass das mittlerweile automatisch ist, glaube ich aber nicht. Sonst würden ja beide Seiten profitieren, auch wenn manche "nur" 20 Spiele pro Jahr pfeifen können. Und was mir noch einfällt für mich war auch unattraktiv, dass ich nur in "meinem" Verband eingesetzt werden dürfte also nicht übergreifend. Wahrscheinlich, weil die Verbände auch so "förderalistisch" organisiert sind und alle ihre eigenen Regeln machen. Meine Partnerin wohnte in Saarbrücken, meine Arbeit war in Frankfurt und ich wohnte in der Nähe von Köln. Wäre mir also sehr entgegen gekommen "auch mal" in Hessen oder Saarland zu pfeifen. Aber die Strukturen lassen das offensichtlich nicht zu.
Ich war selbst über 10 Jahre Schiedsrichter im Amateur-Fussball. Ich habe es wirklich gerne gemacht. Einfach weil ich unglaublich viel gelernt habe. Mich kann heute wirklich kaum noch etwas aus der Ruhe bringen. Aber es gab eine Situation, die ich wirklich nicht tolerieren wollte: Meine Freundin hatte mich zu einem Bezirksliga-Spiel in Hamm begleitet. Das Spiel lief wie meistens, einigermaßen emotional. Für mich kein Problem. Aber als einige Zuschauer angefangen haben, meine Freundin zu beleidigen ging es einfach viiiiel zu weit. Sie hatte richtig Angst und dabei ÜBERHAUPT GAR NICHTS mit dem Spiel zu tun... Generell muss ich sagen, das ich keine andere Sportart kenne bei der man so hart mit den Schiedsrichtern ins Gericht geht... Beim Basketball, Handball, Eishockey etc. - die extrem Ausraster dort sind vergleichsweise selten - Warum eigentlich? Und das was ich noch nie kapiert habe: Wenn ich in der Kreisliga spiele - warum erwarte ich dann einen fehlerfreien Schiedsrichter? Er oder Sie pfeift in den untersten Ligen. Die Schiris sind nicht gut oder noch sehr unerfahren. Die machen Fehler. In jedem Spiel. Vllt auch mal 5,6,7 Fehler am Stück. Das ist NORMAL!!! Oder haben die Spieler dort neuerdings ne Passquote jenseits der 80%?? Meine Freundin oder auch Freunde und Familie habe ich danach übrigens nie wieder mitgenommen. Weil ich nicht für deren Sicherheit garantieren konnte. Trotz eines (oftmals nur formal) vorhandenen Platzordners.
Warum erwartet man überhaupt einen fehlerfreien Schiedsrichter. Selbst in der Bundesliga sieht man selten einen fehlerfreien Schiedsrichter. Und wenn ein Schiedsrichter keine Fehler machen würde, würde man ihm auch die Nicht-Fehler ankreiden.
Sie sind vergleichsweise selten, weil es dann konsequente Strafen gibt und weil die Scheidsrichter in fast allen Sportarten mit mehr Augen ein kleineres Spielfeld beobachten, was die Fehlerquote vergleichsweise klein hält. Man "erwartet" nicht, dass er keine Fehler macht, aber mit einer Passquote von 15% erhöhe ich nicht das Verletzungsrisiko der Spieler (und darf mir vermutlich ähnliche Kommentare anhören). Das Problem ist, dass man häufig nicht in der Lage ist, alles richtig zu sehen und zu entscheiden, was häufig für/in schmerzhafte/n Situationen sorgt, die dann entsprechend wütend machen können.
Und das was ich noch nie kapiert habe: Wenn ich in der Kreisliga spiele - warum erwarte ich dann einen fehlerfreien Schiedsrichter? Er oder Sie pfeift in den untersten Ligen. Die Schiris sind nicht gut oder noch sehr unerfahren. Die machen Fehler. In jedem Spiel. Vllt auch mal 5,6,7 Fehler am Stück. Das ist NORMAL!!! Oder haben die Spieler dort neuerdings ne Passquote jenseits der 80%?? /// Ohmann, kein Wunder , das Du ständig angemotzt wirst, wenn Du so pfeifst, gepfiffen hast, wie Du hier argumentierst...
Schaut mal in die NFL, wie da mit Schiris umgegangen wird, da gibts sicher die gleichen Emotionen und trotzdem werden die Schiedsrichter extrem respektvoll behandelt und wer es nicht macht, muss mit harten Strafen rechnen. Da kann der Fußball wirklich noch viel lernen.
@@6995D1 Dann vergleiche es mit Handball, Volleyball, Rugby oder Basketball. In jeder anderen Sportart wird trotz Emotionen kaum ein Schiri angegriffen.
@@RpzMichipe Viele deutsche werden auch das Basketball Finale gesehen haben. Und folglich auch wie bei keiner Entscheidung und auch mehreren "VAR-Momenten" die Schiris nicht angezweifelt wurden. Dies sollte Fußballfans wirklich zu denken geben.
Seit einem vorfall 2019 bei dem ich einem Spieler rot für einen Faustschlag gegen einen anderen Spieler gezeigt hab. Von Spielern massiv beschimpft wurde und von einigen Fans mit Gegenständen Beworfen wurde (eine Bier flasche traf mich sogar am Kopf) kann ich dieses ganze Emotionen gegören dazu um beleidigungen zu rechtfertigen nichtmehr hören. Ich gdb mittlerweile für fast jede Beleidigungen mir gegenüber Gelb, unterbrech Spiele wenn der Ton von den Zuschauern mir zu hart wird.
Schon Wahnsinn, dass du hier herausstellst für jede Beleidigung und deine Richtung gelb!?! zu geben. Mir würde keine andere Sportart einfallen, bei der es für so ein Vergehen nicht direkt ein Platzverweis gibt und dazu noch eine heftige Strafe im Nachhinein.
@@Yelven96 im Fußball musst dich am Ende dafür noch rechtfertigen das du keine Beleidigungen akzeptierst und dafür gelb gibst. Würde es genug Schiris geben müsstest vermutlich noch mit Konsequenzen dafür rechnen
@@hazedon9117 Keine Ahnung was dich jetzt so triggert. Aber nur um das klarzustellen. Ich habe geschrieben, dass Gelb für eine Beleidigung viel zu wenig ist. Für Hohlbirne gäbe es bei mir glatt rot und 3 Spiele Sperre. Würde mir wünschen, dass es das im Internet auch geben würde. Etwas Respekt ist in keinem Teil des Lebens unangebracht...
Ich würde auch so gerne im amatuer Bereich als Schiedsrichter fungieren aber genau das hält mich davon ab es mal zu versuchen. Kein Bock mich beschimpfen zu lassen und im schlimmsten Fall, Gewalt angedroht zu bekommen oder sogar zu erfahren. Dann kommen noch die Eltern der Kinder dazu. Verhalten sich teilweise wie die letzten A... Nein danke.
Man kann es nicht anders sagen er ist der perfekte Mann für diese Videos. Und ich mein ich glaub jeder hat schon mal nen Spruch zum Schiri gebracht, aber was heutzutage ab geht ist halt nicht mehr normal! Mehr Respekt für Schiris mehr Respekt für den Sport !
Ähnlich wie beim Handball oder Basketball. Erstmal geben die Profis der guten Umgang als Vorbilder von oben vor. Des Weiteren lernt man von klein auf, dass Diskussionen mit dem Schiri überhaupt keine Option sind und werden dementsprechend im Fall dessen direkt bestraft. @@frontal
@@FD-tx4jy So sehe ich das auch. Die Spieler sind ganz wichtige Vorbilder. Im Rugby kommunizieren in der Regel nur der Mannschaftskapitän mit dem Schiedsrichter und auch umgedreht. Schönes Beispiel ist da das Spiel Wales gegen Fidschi. Aber auch die Transparenz spielt eine Rolle. Der Videobeweis wird öffentlich im Stadion gezeigt und auch der Funk wird übertragen. Das schafft auch Vertrauen.
Ohne zu übertreiben ist mir bei diesen Storys von den Angriffen übel geworden. Das ist wirklich der Wahnsinn mit was sich die armen Schiris, besonders im Amateurbereich, rumschlagen müssen. Ist für mich auch ein Grund, warum ich selbst nicht anfangen würde Spiele zu pfeifen
Ich finde das Argument mit den "Emotionen", welche einen dazu bringen, den Schiri zu beleidigen oder bedrohen, einfach sowas von lächerlich. Wenn man sich nicht im Griff hat und aus sogenannter "Emotion" heraus anfängt herumzupöbeln und eventuell sogar Leute zu verprügeln hat jenes Häufchen Elend in keinem Stadion dieser Welt irgendwas verloren.
Hi WereSlang! Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Hast du uns auch schon abonniert und vielleicht sogar die Glocke aktiviert? Uns gibt’s jeden Mittwoch um 18 Uhr mit einem neuen Video und wir freuen uns, wenn du auch nächstes Mal wieder dabei bist.
Ich habe ebenfalls die Pfeife nach wenigen Jahren wieder an den Nagel gehängt. Für mich war damals nicht nur die Beleidigungen, Drohungen und Respektlosigkeit der Teams, Trainer und Zuschauer das Schlimmste. Zusätzlich hat mir mein eigener Verband mich noch zusätzlich bestraft, wo ich mit 16 in einer Ausnahmesituation war und nicht mehr das ganze theoretische Protokoll abspielen konnte. Für mich gibt es nur folgende Lösung: Der Schiedsrichter ist tabu. Keiner, außer dem Spielführer darf den Schiedsrichter auf dem Platz ansprechen. Beleidigungen, Drohungen, etc. müssen richtig hart bestraft werden - Minuspunkte, hohe Geldstrafen, Zwangsabstiege, Geisterspiele müssen deutlich häufiger und vor allem früher Ausgesprochen werden. Die Vereine müssen mehr in die Verantwortung geholt werden. Aber auch die Bundesliga-Stars dürfen von diesen Regeln nicht ausgenommen werden! Wenn der Lieblingsspieler im Spiel den Schiri anschreit, dann wir der kleine 7-jährige Kevin das auch in seinem D-Jugendspiel machen. Stichwort: Vorbildfunktion!
@@hubertkablitz477 Les den KOmmentar. Damit ist gemeint dass man respekt hat und nicht auf den schiedsrichter eindrischt. Tabu in dem sinne. Und dass nur der Kapitän mit dem Ref spricht ist in vielen sportatrten so
@@NNRedemption Du hast meinen Kommentar NICHT verstanden! Wenn der Schiedsrichter die größte ,,Pfeife'' ist, im wahrsten Sinne des Wortes, gibt es KEIN Tabu! Diese Leute entscheiden Spiele durch Ihre Fehler!
@@hubertkablitz477 Spoiler: Das tun sie in anderen sportarten auch. Trotzdem ist der Umgang allgemein eher respektvoll statt eher respektlos. Aber schön dass du das scheinargument der emotionen hier noch versuchst zu verteidigen. Was kommt als nächtes? die Schiris sind schuld wenn sie zusammengeschlagen werden?
Das gleiche "Respekt-Problem" haben wir auch bei: Bademeistern, Polizei, Rettungssanitätern, Lehrern, Beamten, Bahnpersonal etc. Es ist ein selbst geschaffenes, gesellschaftliches Problem. Ciao!
@@etzaladadsadzlich2547alles schlechte is importiert wa? hass gibts im fußball erst seit 2015, kriminelle ebenso und die nazis waren alle aus österreich
@@izthewiz8175Ich war Schiedsrichter im Sauerland und durfte mich als Jugendlicher von irgendwelchen Bauern bei D Jugendspielen bedrohen lassen. Die waren nicht importiert, da hat der Stammbaum seit Jahrhunderten das Dorf nicht verlassen.
Es würde 50% ruhiger auf den Plätzen zu gehen, wenn sich manch Südländisch angehauchte Mannschaft etwas mehr im Griff hat (sage ich als Spieler & Schiedsrichter). Bei uns im Kreis gab es in den letzten 20 Jahren eig immer nur dann Spielabbrüche und Polizeieinsätze, wenn EINE bestimmte Mannschaft involviert war. Sorry, das ich manche Leute nun triggere. Aber so sieht die Realität nun mal aus.
Ich bin selber Schiedsrichter, das was heutzutage auf unseren Fußballplätzen abläuft ist nicht mit Worten zu beschreiben. Ich kann ehrlich gesagt jedem abraten mit diesem Hobby anzufangen und versteh jeden der aufhört. Das eigene Wochenende zu opfern um dann physische oder psychische Gewalt zu erfahren ( einfach nur mal kurz über den Fakt nachdenken). Ich werde am Ende dieser Saison aufhören. Von mir aus können sämtliche Kreisliga Spiele in 5 bis 10 Jahren ohne SR stattfinden. Den Spielern, Trainern und Fans die fernab der Realität leben würd ich es gönnen!
Erzähl das doch mal den Trainern, die waren sicher selbst solche unfairen Rüpel. Man hört ja oft, die hetzen die Spieler schon VOR den Spielen regelrecht zu Fouls gegen bestimmte gute gegnerische Spieler auf !
@@cremedelacreme2Der Unterschied ist: Das Beschimpfen/Angehen des Schiedsrichters passiert ja vor den Augen der Mannschaft. Und wenn diese das Verhalten toleriert, warum sollte dann nicht die ganze Mannschaft bestraft werden? Dein Vergleich wäre daher treffender: Wenn dein Bruder vor den Augen deiner ganzen Familie etwas klaut und keiner etwas unternimmt. Sollte dann die ganze Familie bestraft werden? Die Antwort lautet JA!
@@cremedelacreme2 Der Spieler repräsentiert den Verein und vertritt seine Werte. Man kann es eher mit Motorrad Gangs vergleichen. Die werden auch aufgelöst, wenn sich seine Mitglieder nicht an Gesetze halten.
Als ich Schiri war (in den 00er Jahren) empfand ich weniger die Spieler als problematisch. Die Zuschauer und die Betreuer waren viel viel schlimmer. Im Jugendbereich dann vor allem die Eltern. Wie oft ich erlebt habe, dass 11- , 12-Jährige den Kopf aufm Platz geschüttelt haben, weil sich deren eigenen Eltern daneben benommen haben.
Ich war bis letztes Jahr Schiedsrichter in einer deutschen Großstadt. Mein Grund aufzuhören, war die fehlende Rückendeckung vom lokalen Verband (KSA). Ich hatte einen Spielabbruch, bei dem ich von einem Spieler angegriffen wurde. Ich habe von der Schiedsrichter-Gemeinschaft einen einzigen Anruf erhalten, um der Staffelleiterin nochmal zu erklären, was genau vorgefallen war. Keine Frage, wie es mir geht. Kein weiterer Anruf. Auf meine Rückfragen per Email wurde nicht geantwortet. In unseren Schulungen wurde mehrfach versprochen "Jeder Spielabbruch wird aufgearbeitet!". Bei mir ist aber nichts passiert. Ich habe dann dem KSA und meinen Ansetzern eine Email geschrieben und meinen Abschied erklärt und die Gründe dafür benannt. Auf diese Email vom August 2022 habe ich, bis heute, keine Antwort erhalten. Nicht einmal eine Bestätigung der Abmeldung. Heute wäre ich genau 10 Jahre Schiedsrichter.
Sehr sehr stark berichtet. Bin selber Schiedsrichter und muss ganz klar sagen man macht das nicht wegen des Geldes allerdings glaube ich das man darüber neue Leute locken könnte in Schleswig Holstein bekommen wir für ein Kreisliga Spiel knappe 20€ als Schiedsrichter und dafür bist du dann locker 3-4 Stunden unterwegs und lässt dich da bepöbeln.
Bin jetzt seit ca. 2 Jahren Schiri. Ich habe zwar bisher nur Jugend gepfiffen, aber was da schon abgeht...Im vierten C Jugend Spiel sagt ein Spieler nach dem Spiel zu mir "Du Hund ich bringe dich um" Zahlreiche Trainer habe schon Wutreden gegenüber mir gehalten, dagegen ist Trappatoni ein Witz. Und es ginbt noch ein weiteres großes Problem: Die Sportgerichte. Die entscheiden viel zu lasch. Ein Trainer stürmt aufs Feld, schimpft mich an und verlässt anschließend mit seiner Mannschaft das Feld. Strafe: lächerliche 100€. Alle hatten mit mindestens 3 Monaten Sperre gerchnet, eigentlich sogar noch mehr. Die 100€ bezahlt der gerne und macht es beim nächsten Spiel wieder. Gerade die Sportgerichte haben viel Macht, werden konsequent harte Urteile gesprochen würde das definitiv zu einer Verbesserung beitragen.
Ich hatte erst gestern ein Gespräch mit einem Leiter meines örtlichen Fußballvereins weil ich gelesen habe, dass Schiedsrichter gesucht werden. Ob ich nachdem ich dieses Video gesehen habe überhaupt Lust habe anzufangen (in den Jugendmannschaften erstmal) wird sich zeigen, obwohl ich das meiste eigentlich schon gewusst oder zumindest geahnt hatte. War aber ein super Video, hat mir damit echt geholfen in dieser Situation und Videos mit Nico sind immer informativ
Das ist in erster Linie ein gesellschaftliches Problem. Wie kann es sein das für viele Gewalt die erste Lösung ist? Auf dem Fußballplatz entlädt sich dann leider was lange zuvor tief im Inneren der Gesellschaft falsch gemacht wurde. Respekt an alle Schiedsrichter welche sich dem trotzdem stellen. In anderen Sportarten ist da deutlich mehr Respekt komischerweise.
Schon bevor ich das Video gesehen habe , habe ich mir bei der Überschrift gedacht die sollte eher lauten: Wieso tut sich das überhaupt noch jemand an? Was auf Fußballplätzen abgeht, gerade im Amateurbereich, ist echter Wahnsinn.
ich war 3 jahre schiedsrichter. mit ausländischen wurzeln wurde ich in den untersten ligen auch öfter rassistisch angefeindet (ohne, dass es je vom verband geahndet wurde, trotz bericht). ich bin zwar froh darüber mich charakterlich weiterentwickelt zu haben, aber heute würde ich niemandem mehr empfehlen schiedsrichter zu werden, wenn er sich die liebe zum (amateur-)fußball nicht verderben möchte.
Es wäre schön, wenn man sich an anderen Sportarten orientiert. In den meisten anderen Sportarten gibt es den Respekt zu den Schiedsrichter und das fängt an den guten Grundregeln auf den Platz an. Ein Beispiel dazu: Im Eishockey dürfen nur die Kapitäne bei strittigen Szenen mit dem Schiedsrichter sprechen.
Ich pfeife auch bei den Junioren und etwas ist ganz klar. Diese Respektlosigkeit ist (fast) nur bei den Jungs und Männern vorhanden. Die Mädchen und Frauen respektieren den Schiri so viel mehr. Es ist echt krass.
20€ pro Spiel ist auf einfach viel zu wenig. Bei einem Zeitaufwand von 4h + pro Spiel hat man da einen Stundenlohn von 5€... dafür würde ich mich nicht 90 Minuten lang beleidigen lassen. Es sollten Deutschland weit 60€ gezahlt werden. Ich bin mir sicher, dass der DFB das Geld irgendwie auftreiben kann. Zudem bin ich der Meinung, dass Vereine selbst die Verantwortung für die Zuschauer tragen sollten. 300€ Strafe würden mit Sicherheit davor abschrecken, dass man Zuschauer reinlässt, die ständig den Schiedsrichter vollpöbeln. Und was die Beleidigungen von Spielern oder Trainern angeht würde ich vorschlagen, dass man das Spiel direkt gegen den Verein wertet, der beleidigt hat. Wenn man ein Spiel auf diese Art und Weise verloren hat, überlegt man sich mit Sicherheit zweimal, ob man das nochmal machen möchte.
Fußball soll sich Inspiration nehmen, von Rugby. Dort wird der Schiedsrichter als ”Gott“ behandelt. Meine jetzt nicht das Fußball es eins zu eins übernehmen soll. Aber es gibt paar wirklich gute Regeln, zB. nur die Kapitäne jedes Teams darf mit den Schiedsrichter sprechen, außer der Schiedsrichter redet mit einen Spieler oder ein Spieler hat eine Frage. Wenn jemand das nicht vorstellen kann, schaut die Rugby WM an die jetzt ist.
Ich bin mit einem Schiri befreundet, der von Freundschaftsspielen, Jugendspielen bis hin zur zweiten Liga pfeift. Ich habe sehr großen Respekt vor seiner Arbeit, die ja neben seinem eigentlichen Job noch geschultert werden muss. Manche Situationen, die ich da schon mitbekommen habe, sind einfach nur furchtbar. Warum die Situation ausgerechnet im Fußball so schlimm ist, weiß ich nicht, aber in anderen Sportarten geht's doch auch besser. Am Ende nehme ich in da vor allem die Spieler, die Klubs und deren Vertreter in die Verantwortung. Im Profifußball den Zuschauern ein gutes Beispiel sein und ab der F Jugend den Eltern eine klare Kante zeigen, was geht und was nicht. Manchmal braucht jemand leider die direkte Konfrontation um gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten zu lernen. Und leider sind erwachsene Menschen manchmal nur älter als ihre Kinder und eben nicht "erwachsener"...
In Essen jetzt am Wochenende wieder drei Angriffe auf Schiedsrichter, ich bin selber Schiri und habe schon ein wenig schiss vor so etwas, zum glück ist es mir noch nicht passiert
Hi, wir können verstehen, dass dir das Sorgen macht. Was würde dir helfen, damit du dich wieder sicherer auf dem Platz fühlst? Wir wünschen dir weiterhin alles Gute und drücken die Daumen das auch weiterhin nichts schlimmes passiert.
Generel sollte man beim Fussball sich auf die eigenen Fehler konzentrieren und nicht abhängig machen von einem, aus deiner Sichtweise, Fehler von einem Schiedsrichter. Tatsächlich kann man die eigenen Fehler am einfachsten beeinflussen. Das gilt auch nicht nur für Fussball.
Ich war als Jugendlicher Schiri und man bekam 10€ für die angesprochenen 5h Aufwand, das ist schon ne Nummer. Also für 60 Euro würde ichs vlt auch wieder machen. 8 Spiele im Monat für den Minijobbetrag ist dann schon cool.
Ich bin Schiedsrichter seit 7 Jahren ,habe zum Glück bisher keine schlimmen Erfahrungen gemacht. Zwar gab es auch mal einiges von Zuschauern oder Helikopter Eltern zu hören. Aber das juckt mich selten etwas. Körpersprache, Mimik und Gestik spielt eine Rolle. Habe das bisher immer als Vorteil empfunden.
Emotionen sind richtig und wichtig im Fußball. Aber Beleidigungen auch Schiedsrichtern gegenüber ist einfach zu viel. Gerade auf Amateurebene ist mittlerweile eine Grenze erreicht, wo ich sehr gut verstehen kann, dass niemand mehr pfeifen möchte. Das muss anders werden
Schuld sind aber am Ende die Verbände! Wir wissen genau wo es am Wochenende eskaliert, also wo Gewalt und Beleidigungen ein unsportliches Umfeld schafft. Die Strafen für solche Vorfälle sind lächerlich, ein Spieler oder Trainer der in einem Spiel handgreiflich wird, gehört dauerhaft vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Rabiate Fans müssen Platzverbote erhalten und für die Sicherheit müssen die Vereine aufkommen, komischer Weise muss man ab Liga 6 einen Schiedsrichter-Betreuer und Ordner stellen, eine ähnliche Vorgehensweise müsste es bei jedem Spiel geben. Leid tun mir die Schiedsrichter und Schiedsrichterinmen im Besonderen, die Damen und Mädchen werden oft schon vor dem Spiel chauvinistisch beleidigt! Dabei sind es gerade die Damen und Mädchen die die Zahl der Scjiedsrichter wieder erhöhen könnten. Ich und meine Mannschaft vermeiden Kritik an Schiedsrichtern, wenn man etwas bespricht macht man das in der Pause oder nach dem Spiel, meine Spieler dürfen das gar nicht, sonst nehme ich sie sofort aus dem Spiel!
Endlich mal eine Doku, die es so offen anspricht. Vor allem im Profi Bereich empfinde ich es als Unding, sich so aufzuführen, da dies bis zur Kreisliga und vor allem bis zu den Jugendmannschaften transportiert wird. Als ehemaliger Schiedsrichter kann ich es nachvollziehen, wenn man sich mal kurz aufregt oder den Schiedsrichter fragt, wieso er jene Entscheidung so getroffen hat. Sobald dies jedoch überhand nimmt, und schlimmstenfalls zu Beleidigungen oder körperlicher Gewalt führt, habe ich jedes Verständnis dafür verloren. Was oft dazu kommt, ist das viele Spieler sich nie in die Lage des Schiedsrichters versetzen und überhaupt nicht wissen, wie schwer dies teilweise sein kann.
Ganz einfach : der DFB muss Geld locker machen für Schiris. Wenn du 50 Euro pro Spiel kriegst statt 22 in der Kreisklasse , wächst das Interesse. Anders wird es nicht gehen m.E.
Hi, interessanter Vorschlag! Hier findest du noch mehr Infos zu dem Thema: Maßnahmen der Vereine und Verbände gegen den Schiedsrichtermangel: www.zdf.de/nachrichten/sport/fussball-mangel-wertschaetzung-schiedsrichter-manu-thiele-bolzplatz-100.html#xtor=CS3-178
@@lifemeetsreality den wird’s auch nicht geben , solange du im Stadion saufen kannst. Fußball wird für die Leute immer so extrem emotional bleiben, dass der Schiri das Ventil bleibt. Kannst nur mit mehr Geld den Schmerz im Herzen des Schiris etwas lindern . Das war’s
In keinem, IN KEINEM anderen Sport gibt es gegenüber dem Spielleiter ein so respektloses Verhalten gegenüber dem Spielleiter, wie im Fußball. Im Eishockey, im Rugby, fasst keiner den Schiri an und bei Diskussionen gibt es KEINE Rudelbildung, sondern maximal der Kapitän geht zum Schiri in einer ruhigen und respektvollen Diskussion. Und ja, wir sollten im Profi Bereich beginnen und mit massiven Strafen dort ansetzen. Weil die sind das Vorbild, das sich viele Amateurkicker nehmen. Schluss mit der Rudelbildung!
Was heißt denn da, die Profis sind da nicht immer gute Vorbilder. Sie sind der Grund dafür, dass es so läuft wie es heute läuft. Sie haben es salonfähig gemacht, jede Entscheidung mit Anlaufen, Abwinken und Brüllen zu quittieren. Die Profis sind die Vorbilder fürs FairPlay und faire Miteinander, lassen sich aber jedes Spiel gehen wie kleine Kinder und sind keine Vorbilder. Ja und die Fans und Medien sind auch beteiligt. Wenn eine Entscheidung gegen das eigene Team immer mit Schreien und emotionalen Ausbrüchen quittiert wird und die Magazine von Schlitzohr schreiben und kluge gemacht, wenn ein Spieler sich Vorteile erschleicht und betrügt.... Für mich ist Fußball tot. Auf diese Aggressionen habe ich keine Lust mehr. Ich mache lieber selber Sport für mich und ignoriere Fußball.
Ich spiele seit Jahren selber Fußball - und mir tun die Schiris nur leid. Ich beschwere mich ebenfalls außerhalb des Spiels über die Leistung, aber im Spiel selbst versuche ich jegliche Kommunikation mit dem Schiri auf das Minimum zu begrenzen. Emotionen gehören zum Fußball ja - aber nicht gegen Schiri oder in Richtung grobe Fahrlässigkeit. Der Schiri ist immer alleine, kann sich bei Fehlern nicht auf 10 weitere verlassen und auch nicht die Schuld auf andere schieben (wie im Teamsport üblich). Ich persönlich bin für eine extreme Bestrafung von Spieler, Trainern und Zuschauern. Sollte sich jemand dermaßen daneben benehmen (dazu gehört für mich auch schon psychischer Druck durch Beleidigungen), müssen diese lange und hart bestraft werden. Und Geld sollte es ebenfalls kosten -für den Verein. Denn dieser ist für alle Beteiligten verantwortlich und muss diese Personen vom Spielfeld fern halten. Ich möchte mich hier auch mal bei allen Schiris, die es leidenschaftlich machen, bedanken. Ohne euch wäre der Amateur - und auch der Profifußball, nicht möglich.
Bleibt eben ein Proletensport. Es wird wohl jeder Schiri wissen, welche Mannschaften Probleme machen. Wenn 3 Unparteiische bei denen nicht antreten wollen, sollte es ein Antrittsverbot für die Mannschaft geben. Mindestens für die ganze Saison oder nächste Saison, wenn kurz vor Ende. Oder Schiris dürfen ohne Folgen für sie Spiele ablehnen und die Mannschaft die als Grund angegeben wird verliert das Spiel.
Ich als noch neuer Schiedsrichter finde ein kurzes Aufschreien, wegen eines Pfiffes ist noch vertretbar, solange danach keine Beleidigungen etc. kommen. Denn wenn man Fußball von seiner Mannschaft schaut, stöhnt man ja auch kurz auf oder brüllt ein "Ey" raus. Alles, was beleidigend oder persönlich wird, ist dann einen Schritt zu weit. Und ebenso nach Spielen, ich unterhalte mich gerne mit Trainern und Spielern über meine Entscheidungen, solange diese mit einem ordentlichen Ton und Auftreten zu mir kommen, wenn einer schon auf mich zu gestampft oder gerannt kommt, sage ich ihm direkt, dass ich so mit ihm nicht reden werde, denn dann geht es ihm nicht darum, meine Meinung zu hören und ordentlich darüber zu reden, sondern einfach nur darum unsachlich zu diskutieren. Aber alles in allem habe ich in meinen ersten 10 Monaten keine großen negativen Erfahrungen gemacht, es ging bei Diskussionen meist um eine Entscheidung und nicht persönlich gegen mich.
Regel wie beim Rugby einführen dass auser des Capitans niemand, außer auf Aufforderung mit dem Schiedsrichter sprechen darf und das sonst mit einer Karte bestraft wird
Mich würde mal eine Statistik interessieren in wie weit die Angriffe und Beleidigungen auf Schiris mit Mannschaften mit Migrationshintergrund zusammenhängt
Ich war selber Schiedsrichter und habe eher die Erfahrung gemacht, dass Spieler mit Migrationshintergrund respektvoller mit mir umgegangen sind. Wenn ich beleidigt oder angefeindet wurde, waren es immer Deutsche.
mich würde mal interessieren, wie viele Fussballbegeisterte mit Vorurteilen in ein Spiel gehen, statt jeden Menschen unvoreingenommen zu begegnen. Ich würde darauf wetten, das die Zahl höher ist. PS: Beide Statistiken sind übrigens völlig irrelevant wenn du eine Regel für dich selbst befolgst: Sei einfach immer freundlich, nett und offen gegenüber. Ein Lächeln erzeugt so gut wie immer ein Gegenlächeln und wenn nicht, dann nimmt es einem möglichen Konflikt auf jeden Fall sofort den Wind aus den Segeln. Aber ja ich weiß. Ist schwer für viel zu viele Menschen.
Ich habe auch schon lange gelernt, dass man dankbar sein sollte, noch Schiedsrichter zu haben. Aber gleichzeitig war das am Ende auch der Grund warum ich in meinem 4ten Herrenjahr in der Kreisliga A aufgehört habe. Ich würde nicht auf die Idee kommen den Schiedsrichter anzupöbeln, nur weil er falsche Entscheidungen trifft, aber es ist ja einfach Fakt, dass ein Schiedsrichter eine enorm wichtige Rolle in einem Spiel einnimmt und dieses auch "kaputt pfeifen" kann. Das Zitat, dass ich hier in den Kommentaren gelesen habe passt zwar hervorragend "Man sollte als Spieler in der Kreisklasse auch nicht einen Schiri auf Champions League Niveau erwarten" allerdings hat es für mich einfach keinen Spaß mehr gemacht so abhängig von einer Person zu sein.
Leider ein grosses Problem auch bei uns in der Liga ... spiele selbst Kreisliga C ... es geht eigentlich um nichts als den spass aber was sowohl von den Bänken als auch auf dem Spielfeld auf die Schiedsrichter einprasselt ist hart an der Grenze. Bei jeder entscheidung wird lamentiert oder die spieler umzingeln den Schiri und bepöbeln ihn... Als Torwart bin ich da etwas aussen vor aber man beobachtet diese Fälle immer öfter. Letztens hat uns ein 14 jähriger gepfiffen ... und der wurde teilweise von aussen von den Trainerbänken angemault dass er fast tränen in den Augen hatte ... für mich unfassbar wie man so mit Menschen die den selben Sport als Hobby haben umgehen kann... und ja man ärgert sich auch mal persönlich über einen pfiff und ja man ist genervt wenn es klar falsch ist aber diese persönlichen Angriffe gehen garnicht. Ein grosses Problem in unserer Liga sind leider muss man sagen ohne jetzt diskriminierend zu sein die Mannschaften welche zu 90 oder gar 100% aus südländern bestehen ... es gibt in jedem Spiel mindestens einen der durchdreht den Schiedsrichter beleidigt oder der Schiedsrichter angefeindet oder bedroht wird (in einem Fall wurde vor der Schiedsrichter kabine gewartet bis er rauskam) ... spielabbrüche bei diesen Problemmannschaften sind eigentlich in jeder saison mehrfach vertreten.... Ich muss ganz ehrlich sagen ... ich bin zwar kein Ref. aber dieses Klima auf den Kreisligaplätzen hat langsam was von abgewöhnung ... man denkt hin und wieder nach ob man sich das geben muss ... für mich als angehender Lehrer werden dort Werte vertreten die ich so einfach kaum verstehen kann und auch nicht mit tragen möchte. Ich würde den Job des Schiedsrichters nicht machen wollen und habe grossen Respekt vor jedem der das für die Paar kröten am Sonntag morgen über sich ergehen lässt. Vielen Dank an alle Schiedsrichter auf den Kreisligaplätzen ohne euch macht Fussball keinen Sinn. (Auch nach der schlechtesten Leistung eines Schiedsrichters gehört es sich mMn sich fürs pfeifen zu bedanken )
Habe als Kind/Jugendlicher mich teilweise auch Respektlos verhalten. Da ich beim Kreisliga schauen unbewusst meiner Familie nachgeahmt hatte mit der ich dort war. Aber mit der Reife hat das nahezu Komplett aufgehört. Der einzigste Punkt wo ich mich heutzutage noch über Schiedsrichter aufrege ist, wenn im Profi Bereich nach 5 VAR Wiederholungen falsch entschieden wird. Das kanns meiner Meinung nach echt nicht sein. Wenn es jedoch im Amateurbereich ein Fehlentscheidung gibt wo der Schiedsrichter keine Wiederholung hat, hab ich Verständnis für den Schiedsrichter. Ich spiele ja auch nicht perfekt. Und als kleiner Tipp an die Amateurkicker wenn ihr ein Respktvollen Umgang mit dem Schiedsrichter pflegt und auf gut deutsch gesagt,, einfach eure fresse haltet.“ kommt ihr dauerhaft weiter. Lieber auf das eigene Spiel und nicht auf das des Schiedsrichters konzertieren :)
Danke Nico! Beim letzten Stadionbesuch (Waldstadion) saßen (nein standen) hinter mir zwei erwachsene Männer, die haben sich in der zweiten Halbzeit gegen Köln über die Schiedsrichter-Leistung heiser geschrien. Ich habe mich für die zwei echt fremdgeschämt. Aufregen, ja, Schimpfen, ok, aber irgendwo muss eine Grenze sein. Ja, ich rege mich auch über Fehlentscheidungen auf dem Platz auf. Aber ich koche nicht so über! Allgemein ist in den letzten Jahren gefühlt das Aggressionspotential gestiegen, nicht nur im Stadion. Schiedsrichter sind am Ende gefühlt die Boxsäcke der Liga und an allem Schuld, der langen Anfahrt, den schlechen eigenen Spielern, dem schlecht gemähten Rasen, ...
Gewalt gegen schiris geht hauptsächlich von Mannschaften aus die fast komplett oder komplett aus muslimischen Spielern bestehen. Wird mal wieder nicht erwähnt ist aber leider Fakt.
@@pheicker927 Ne es ist nicht okay aber unvermeidbar und ganz normal! Überall wird geflucht und geschimpft. Aber dann Platz stürmen, körperlich angreifen, mit Kopf abschneiden drohen wie es im nahen Osten üblich ist usw. geht halt nicht!
Komisch. In anderen Sportarten, wie beispielsweise beim Handball, wird es akzeptiert, dass der Schiedsrichter tabu ist. Vielleicht sollte man im Fußball auch mal über Zeitstrafen für solche Fälle nachdenken. Das löst das Problem vielleicht zwar nur gegenüber den Spielern, aber es wäre ein Anfang.
@@frontal Ich muss zugeben, ich war nie im Verband, in BaWÜ kannst ab gewissen Jugenden ohne Schiri Schein pfeifen, aber man hat Kontakt zum Verband. Ich habe da schon vieles erlebt, Eltern die beleidigen, Trainer die sich nicht unter Kontrolle hatten und auf Anweisung sich nicht beruhigt haben. Ein Trainer meinte nur: "Ja, dafür hast du Zeit, aber nicht um ein gescheites Spiel zu pfeifen". Ich würde sagen, bei mir war alles im Rahmen, nüchtern betrachtet, aber ich weiß von Kollegen damals, die mehr zu kämpfen hatten, mit unseriösen Verhalten in einem Spiel. Ganz in allen muss ich aber sagen, hat es mir echt viel Spaß gemacht und nur ein Umzug in ein neues Bundesland hat mir das "Hobby" weggenommen. In dem Sinn aber war es eine tolle Erfahrung. ♥
Hi, Danke für deine Antwort! Wir wünschen dir weiterhin alles Gute und hoffen das du mit deinem Einblick, eventuell anderen zeigen konntest wie sich Menschen in dieser Situation fühlen, um eine positive Veränderung herbeizuführen.
Ich spiele selbst auch Fußball und musste solche Aktionen zum Glück noch nie erleben, da es bei unseren Spielen seit Jahren eigentlich immer recht friedlich zugeht. Natürlich ist man mal mit einer Entscheidung unzufrieden, aber bis auf ein paar hitzige Diskussionen nach dem Spiel war da nie was. Wenn man die Bilder der Doku sieht, bekommt man es schon mit der Angst zu tun... Wie verloren muss man denn sein, auf den Schiri einzuschlagen oder auf einen 15-Jährigen loszugehen?
Interessantes Thema, leider viel zu oberflächlich und einseitig berichtet worden. Man hätte sich noch viel mehr Daten anschauen müssen, beispielsweise den Demographischen Wandel oder das Interesse an Fußball selbst. Vielleicht liegen auch da die Gründe, warum es bei uns weniger Schiedsrichter gibt. Zudem hätten mich stimmen von Trainern, Spielern und Fans interessiert, aus welchem Grund diese oft zu Beleidigungen und leider auch manchmal zur körperlichen Gewalt greifen. Beide Seiten sollten hier gehört werden, egal wie schlimm man es findet.
Die Antworten kann ich dir ohne Statistik aus eigener Erfahrung schildern. Demografischer Wandel und andere Hobbys: kann ich absolut zustimmen. These eines SR-Obmanns: für jeden alten Schiri, der aufhört, braucht es drei junge, um die zu ersetzen(grade aufgrund anderer Freizeitbeschäftigung). Was den anderen Punkt angeht: kein Spieler, Trainer oder sonst wer hat das Recht einen Schiedsrichter zu beleidigen oder zu schlagen. Welche Gründe soll es dafür geben, die das befürworten? Wie im Video erklärt, sag ich als Schiedsrichter beispielsweise auch nicht, ob der Spieler nach seinem 5. Fehlpass blind ist. Dafür gibt es keine Entschuldigung und muss meiner Meinung nach vom Sportgericht viel härter bestraft werden.
Ich bin seit 6Jahren Jugendtrainer.Worauf ich besonders wert lege ist respektvolles verhalten gegenüber Mitspieler, Gegenspieler und vorallem dem Schiedsrichter gegenüber.Ich ärgere mich auch schon mal über den Schiedsrichter, aber ich schreie nicht rum.Ich schluck den Ärger runter .Wenn ein Spieler meiner Mannschaft dwn Schiri angeht oder ständig mit ihm diskutiert, wird er ausgewechselt und kommt für dieses Spiel nicht mehr rein..
Hi, danke das du deine persönlichen Erfahrungen mit uns und der Community teilst. Was ist deiner Meinung nach die Ursache für das übergriffige Verhalten gegenüber Schiedsrichtern?
Ich bin auch selber Schiedsrichter. Ich denke ,es wird viel persönlicher Frust auf die Schiedsrichter abgelassen .Egal ob Zuschauer oder Spieler. Jeder meint er ist im recht.Die Zuschauer, Spieler und Trainer sind in den allerwenigsten Fällen noch Vorbilder für die Kinder.Ich erlebe mittlerweile immer öfter, dass selbst Kinder auf den Schiedsrichter lautstark schimpfen .Wo soll das noch hinführen?
Hi Andreas! Danke für deinen Erfahrungsbericht. Hättest du eine Idee, wie man diese Wut auf Schiedsrichter besser kontrollieren könnte? Wie beispielsweise härtere Strafen für Beleidigungen auf dem Platz oder Ähnlichem?
@@frontal Die Spieler und Trainer werden mittlerweile bei Schiedsrichterbeleidigung hart sanktioniert. Aber die Zuschauer können sich noch zuviel erlauben. Da müssten die Vereinsverantwortlichen mehr dagegen unternehmen. Z.b.erstmal durchsagen machen. Wenn das nicht hilft einfach mal alle rauswerfen...
Ich verstehe nicht warum die Schiedsrichter nicht einfach mal alle gemeinsam von Buli bis Kreisklasse an einem Wochenende oder auch länger streiken. Das hätte so eine kranke Wirkung, weil das ganze System lahm liegen würde.
Wurde auf Verbands- oder Kreisebene bereits gemacht. Der Effekt hielt 2 Wochen. Danach war alles wie vorher. So bisschen mediale Aufmerksamkeit braucht es einfach nicht. Das ist vorbei wenn ein anderes Thema durch die Sportnachrichten geistert.
Ich als Handballer kann darüber einfach nur den Kopf schütteln. Bei uns NIE, wirklich NIE ein Problem. Schiri pfeift? Ist so. Auch wenn es eine Fehlentscheidung ist. Klar kannste dann meckern, aber dann gibt es halt zwei Minuten. Ich glaube aber auch dass es damit zusammenhängt, dass im Fußball mehr Prollos spielen als in irgendeinem anderen Sport.
Warum macht man es nicht wie im Rugby. Wenn ein Spieler ein Foul begeht lässt der Schiri den Kapitän antanzen und erklärt dem warum er jetzt z.B. vom Platz muss und der Kapitän erklärts dann dem Spieler, ohne Diskussion. Was der Schiri sagt ist Gesetz
Der DFB bzw. Staat sollte mehr Strafen einführen, sowohl für Spieler, Trainer, Außenstehende (Zuschauer). Also alle, man kriegt mit Sicherheit nicht jeden dran, aber es sollte meiner Meinung nach etwas passieren. Drohungen, Beleidigungen und Handgreiflichkeiten sind absolut inakzeptabel. Ist halt viel Arbeit, Videos überprüfen, Strafen verhängen und Beteiligte kontaktieren. Vielleicht ist ja demnächst eine Stellenausschreibung zusehen.
Wie im Handball knallhart bestrafen, denn da gibt es nahezu keine Respektlosigkeit gegenüber den Schiedsrichtern. Das gibt es nur im Fußball. Harte Strafen, Sperren und dass Problem erledigt sich schnell von selbst. Und logischerweise keine Angst vor großen Namen.
Ich habe auch aufgehört. Im habe aus liebe zum Fußball und der Jurgend im Jahr über 100 Spiele gepfiffen. Nachdem ich immer öfter Beschimpft wurde und dann auch hier und da auch mal Körperlich bedroht habe ich die Pfeife an den Nagel gehängt. War mir meine Gesundheit nicht mehr wert. Vor allem eben auch weil der Verband und auch der DFB viel reden aber nichts gemacht wird. Wenn die Jugendspieler am Samstag im Fernsehen sehen wie man mit Schiedsrichter umgehen darf dann nehmen sie sich ein Beispiel und bringen das mit. Eltern erwarten in der C Jugend schon Bundesliga Schiedsrichter und in unteren Liegen soll man gefälligst aich im Rücken Augen haben. Ich habe auch meine Tochter mit eingebracht und versucht sie zum Nachwuchs zu machen. Aber nach 2 Jahren und immer wiederkehrenden Beschimpfungen durch Trainer und Eltern wollte sie auch nicht mehr.
Also ich bin jetzt gerade frisch in die Senioren hochgezogen worden und die Schiedsrichter, die unsere Junioren Spiele gepfiffen haben hätten verschiedener nicht sein können. Zum einen gab es jene die Respekt erhalten haben, jene die einzig und allein wegen des Biers da waren was sie nach Abpfiff dann getrunken haben und eben jene die leider maßlos überfordert waren und dementsprechend die volle Breitseite an Emotionen abbekommen haben. Ich erinnere an einen jüngeren Schiedsrichter Anfang 20, der ein indirektes Freistoß Tor hat zählen lassen, was meine Mannschaft wichtige 3 Punkte gekostet hat, darauf hin sind bei vielen von uns (A Junioren zu der Zeit) die Sicherungen durchgebrannt und ihm wurden sehr viele Dinge an den Kopf geworfen, die mir im Nachhinein sehr leid tun.
Gut zusammengefasst. Einmal in den 90er ein E-Jugendspiel meines Bruders als 15-jähriger gepfiffen, weil kein Schiri kam. Nie wieder. Kein Bock. Diese Eltern🫷🏽. Allerdings vermisse ich noch ein weiteren Grund. Komische Schiri-Kollegen im Verband. Wegen sowas hatten unteranderem Freunde von mir aufgehört. Waren sehr gute Schiris, die auch hitzige Lokalderbies gut unter Kontrolle hatten. Irgendwann hatten sie kein Bock mehr auf die Kollegen, die alten genug waren, um ihr Vater zu sein, weil diese immer komische Entscheidungen für die Schiris-Kollegen trafen. Wer bekommt welche Spiele usw..
Interessanter Beitrag! Woran könnte diese Veränderungen über die letzten Jahrzehnte liegen? Was hat sich verändert in dieser Zeit? Fällt jemandem ein Grund ein, warum und weshalb sich die Stimmung so sehr ins negative verändert hat?
Hey! Pauschalisierungen helfen an dieser Stelle wohl kaum weiter. Bitte achtet auf unsere Netiquette: www.zdf.de/service-und-hilfe/netiquette-104.html#xtor=CS3-178
Ich habe aus gesundheitlichen Gründen aufgehört zu pfeifen. Gepfiffen habe ich nur in den unteren Ligen bis runter zur C Klasse und es hat mir meistens Spaß gemacht. Ich möchte den Beitrag nicht kritisieren. Du sprichst viele allgemein gültigen Themen an, die 100% diskutiert werden müssen. Was mir aber komplett abgeht ist die Kritik an den Verbänden und den Umgang mit deren eigenen Schiedsrichtern. Da werden Spiele an Kollegen gegeben, die weder physisch noch psychisch in der Lage sind Spielkontrolle auszuüben. Respekt hat nicht nur die Spielerschaft dem Schiedsrichter zu zollen sondern auch der Schiedsrichter dem Spiel und den Mannschaften gegenüber. Ein Spiel zu leiten bedeutet eben mehr, als sich ein buntes Trikot anzuziehen und dann aus dem Mittelkreis heraus Entscheidungen zu treffen. Aber der Bursche macht das vielleicht schon seit 30 Jahren und deswegen gibt man ihm weiter Spiele, um ihn bitte, bitte noch ein weiteres halbes Jahr ansetzen zu können. Und bei Gott, einem 15 - 16 Jährigen Talent ein Spiel in der Kreisklasse oder -Liga zu geben und den dann dort allein wirken zu lassen, weil das in Bayern nicht mehr mit Linienrichtern gemacht wird, halte ich für grob Fahrlässig. Ein Spiel zu leiten bedeutet Verantwortung übernehmen, Empathie leben, Neutralität wahren und die notwendige Fitness besitzen, das über 98 Minuten auszuhalten. Das kann man alles lernen, muss man aber auch wollen. Wenn der Verband aber jedes Spiel bis runter zu den Buchstaben mit einem SR besetzen will, dann wird auch jeder (noch) verfügbare Mann dort eingesetzt bis zu 4 Mal an einem Wochenende. Freitag und Montag noch eines dazu bist Du schnell bei 8 - 10 Spielen pro Woche. Setzt die Schiedsrichter vernünftig an. Unterstützt die Schiedsrichtergruppen und lasst Spiele und ganze Klassen ohne Schiedsrichter zu. Dann haben die Ansetzter weniger zu tun und kümmern sich um die korrekte Ansetzerei, dem Zuweisen eines Spieles an einen geeigneten Kameraden. Überarbeitet endlich dieses unerträgliche Beobachterwesen, was in meinen Augen nur Klüngelei und Anbiederei unterstützt, aber die reelle Einschätzung einer Leistung nur bedingt zulässt. Gerade ganz unten beurteilen SR Kollegen, die seit Jahren und Jahrzehnten nicht mehr auf dem Platz gestanden haben. Nehmt die Schiedsrichter in die Pflicht, die Ihre Spiele immer wieder zurück geben, weil sie gerade keine Lust haben oder Ihre Freistellungen nicht vernünftig gepflegt haben. Im Ergebnis werden wir vielleicht am Ende weniger Schiedsrichter und hoffentlich weniger Mannschaften sehen, dann aber wieder mit deutlich gestiegener fußballerischer Qualität in jeder Hinsicht. Es ist zu einfach auf die drei im Bericht erwähnten Probleme zu zeigen und zu hoffen, wenn sie gelöst sind, wird das schon wieder werden. Unsere Fußballverbände müssen deutlich mehr gefordert werden, als sich hinter der x-ten "Fair Play" und "Respekt" Werbetafel zu verstecken und zu hoffen, das diesmal die Botschaft sicher bei den Vereinen ankommt. Zuschauer müssen leider ignoriert werden. Die verstehen zum großen Teil nicht einmal die Regel, die als Grundlage für den Pfiff umgesetzt wird. Dumme Zuschauer hast Du immer dabei, bei jedem Spiel. Um die muss sich der Sicherheitsdienst kümmern, den es eigentlich bei jedem Spiel geben müsste. Abschließend: Gewalt gegen Schiedsrichter geht nicht, unter keinen Umständen! Das die Zahl der Abbrüche steigt halte ich für ein sehr gutes Signal, denn es besagt nichts weiter, als das ein Schiedsrichter beschlossen hat, das Spiel unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr bis zum Ende weiterzuleiten.
Oh Herr es hat tatsächlich Hirn regnen lassen und ich hab den ersten richtig sinnvoll-kritischen Beitrag gefunden den ich selber als SR einfach nur unterstützen kann. Danke dir! Dieses scheiss Beobachtersystem, das Geklüngel nach Vereinszugehörigkeiten (ja die allermeisten hier werden es nicht wissen, aber jede*r Schiedsrichter*in pfeift für einen Verein) oder privater Nähe. Dazu auch noch dieses Alrerpushing. Warum ist es wichtig dass ein 20 jähriger mehr gefördert werden muss als ein 30 jähriger bei gleichen Leistungen oder sogar unkonstanteren? Fehlende Rückendeckung oder Förderung... Ich habe wegen Umzugs den Verband wechseln müssen und mir wurden meine Qualifikationen nicht korrekt angerechnet was ich auch nur durch Zufall erfahren habe... Naja ich pfeife nach wie vor gerne und trichtere meinen Jungs die ich trainiere maximalen Respekt ggü Schiris ein oder sie müssen Konsequenzen tragen. Übrigens auch deren Eltern falls die meinen sich aufführen zu müssen. Gab immer mal wieder im Laufe der Jahre Elternteile denen ich untersagt habe zu kommen (wobei ich das nur bei Heimspielen kontrollieren konnte)
Ich war 2 Jahre Fußballschiedsrichter und habe mir am Anfang immer gesagt, „wenn ich selber besser werde mit meinen Entscheidungen, werde ich nicht mehr so oft beschimpft.“ Ich habe schnell gemerkt wie naiv ich war. Ich habe bei Entscheidungen, wo ich 5 m neben der Situation war, immer noch von einem Trainer oder Zuschauer, der 60 m davon entfernt stand, kommentiert bekommen: „ Bist du blind Schirri?“ Einmal habe ich ein D-Jugend Spiel gepfiffen und einen unstrittigen Elfmeter gegeben, der aber das Spiel entschied. Die Kinder die vorher von Eltern und Trainern sehr aufgeheizt und angeschrien wurden, liefen weinend vom Platz. Eine der Mütter lief auf mich zu und meinte: „ Du bist schuld, dass mein Sohn weint. Wie kannst du nur?“ Danach habe ich mich entschieden aufzuhören.
vor allem in anderen Sportarten ist der Respekt komplett vorhanden. Siehe Handball, Basketball, Rubgy (hier extrem, wenn ich sehe, das Spieler Abstand halten, wenn er diesen anspricht). Die Dame hat es richtig formuliert, "...negative Emotionen..." das so etwas von der breiten Masse geduldet/ ignoriert wird, kein Verständnis und das muss einfach klar von allen sanktioniert werden. Platzverweis, Stadionverbot und, und, und. Hier sind alle gefordert, auch Der der daneben steht und hört, wie eine Provokation beginnt. Nicht ignorieren, sondern agieren.
Ich spiele mein Leben lang Amateurfußball, aber ich habe echt die Lust verloren. Gewalt gegen Schiris habe ich so nicht erlebt, höchstens halt dumme Sprüche, aber dafür sind auch schon viele des Feldes verwiesen worden. Was ich wirklich schlimm finde, ist die Leistung der Schiris, die einfach MASSIV abgenommen hat. Hinzu kommt: Es gibt bei uns nur noch alte Schiris. Vllt 5% sind bei uns unter 40. Die pfeifen halt echt ne Scheiße, Woche für Woche. Ich bin für 4 Spiele gesperrt worden, angeblich wegen eines Nackenschlags. Dabei hab ich meinem Gegenspieler lediglich die Hand auf die Schulter gelegt und darum gebeten, dass er sich etwas beruhigt. Die Schiris haben es GAR NICHT im Griff. Sowas macht absolut keinen Spaß. Ich kann aber auch verstehen, warum es sich sich keiner antut. Warum sollte man? Es gibt keinen Anreiz! Vielleicht sollte der DFB etwas Geld in die Hand nehmen. Schiris gehören besser bezahlt, bisher muss immer die Heimmannschaft zahlen. 35-40€ + Anfahrtskosten mein ich. Aber das lohnt sich doch nicht... Gebt denen 60-70 und macht es halbwegs attraktiv.
Ich bin seit gut 6 Monaten Schiedsrichter, das ganze macht mir bisher wirklich Spaß. Allerdings habe ich von meinen knapp 20 Spielen auch 2-3 dabei gehabt, nach denen ich mir wirklich gedacht habe ob ich das wirklich machen will. Und dabei war ich bisher eher in den ländlichen Gebieten wo es ruhiger zugeht. Die "Problemmannschaften" habe ich noch gar nicht gepfiffen. Mal sehen wohin die Reise noch so führt, wirklich Ambitionen in höheren Klassen zu pfeifen habe ich nicht wirklich, da mir dafür auch die Zeit fehlt. Wenn sich das ganze aber mit Respektlosigkeiten usw weiter in negative entwickelt überlege ich ausschließlich noch A-Jugend und Frauen zu pfeifen. Da habe ich bisher nur positive Erlebnisse gehabt und sogar wirklich Dankbarkeit der Spieler*innen erlebt.
Bei unserem Verein wurde jeder Junge und Mädchen zu Schiris ausgebildet die Lust hatten und jetzt teilweise in jeder Unterklassigen Jugenden pfeifen. Richtig gute Schiedsrichter Förderung. Bei uns sind auch bei den Spielen Leute die sobald ein Schiri beleidigt wird ein Platz verbot aussprechen.
Super Beitrag! Als Spieler und Fan wird man immer wieder mal emotional und das gehört auch dazu. Aber das Beleidigen, Angehen oder sogar körperliche Gewalt gegen Schiris, das kann nicht klar gehen. Wichtige Message und wieder ein super Video mit Nico Heymer 👍
Hi Chris! Danke für dein Lob. Darüber freuen wir uns sehr! Wir haben noch mehr Videos mit Nico gemacht, mehr dazu findest auf unserem Kanal. Aktivier auch gern die Glocke oder lass ein Like da, wir würden uns freuen.
Vielleicht hilft Dein Beitrag, etwas mehr Verständnis für die Schiedsrichter zu schaffen. Das würde allen helfen. Und jeder der wegen SR Beleidigung vom Platz fliegt, sollte als Strafe selbst mal ein Freundschaftsspiel von 2 fremden Vereinen pfeifen.
Angriffe auf Schiedsrichter müssen viel härter bestraft werden. Allein aggressives zustürmen auf den Schiri sollte als Angriff gewertet werden und sofort Gelb oder Rot geben. Körperliche Angriffe direkt 5 Jahre Sperre und für Zuschauer Platz/Stadionverbot.
Wichtiger Beitrag! Kurze konzeptionelle Kritik: Bitte überdenkt die Hintergrundmusik. Diese zusätzliche Dramatisierung, vor allem über den gesamten Beitrag hinweg, ist nicht nötig. Die Seriosität leidet und macht das Schauen des Beitrags eher anstrengend. Grüße.
Ich bin jetzt in meiner 2. vollen Saison und zum Glück noch nichts schlimmes erlebt… aber es gab schon das ein oder andere Spiel, bei dem ich mir (gerade als Assistent) einfach verarscht vorkam, wenn ich da meinen Dienstag Abend geopfert habe nur um 90 Minuten lang von einem Familienvater neben seiner kleinen Tochter (!) zu hören sein, dass wir ja das allerschlimmste sein und vor jeglicher Beleidigung wurde auch nicht zurück geschreckt. Oder als ich als frischer 17 Jähriger nach einem Spiel im Kabinentrakt von einem alten Zuschauer(?) wortwörtlich zur Brust genommen wurde und mich erstmal aus seinem Griff befreien musste… dass sind so Momente die zum Glück für mich weder fatal ausgingen noch sonderlich gefährlich waren und doch sorgen sie Manchmal dafür dass man zweimal überlegt, ob man am Wochende wieder zum Sportplatz fährt…
Die Schiris tun mir einfach nur leid, da vom Verband nix getan wird. Man sollte schon bei einer einfachen Beleidigung den Spielen mehrere Monate sperren und bei schwereren vergehen einfach dauerhaft sperren (Im E-Sport sind das dann z.B. 2 Jahre). Aber der Fußball ist nur noch ein Trauerspiel, Fair Play gibt es in diesem Sport nicht mehr und jede Möglichkeit sich ein Vorteil zu verschaffen wird genutzt. Da hab ich großen Respekt bei unseren Frauen, wenn die mal schubsen oder gegeneinander rennen dann wird ohne großes meckern weitergespielt.
