Elebnisreiche Tage bei der Hirschbrunft liegen hinter mir. Wie jedes Jahr erwartete ich dieses Ereignis mit großer Vorfreude und wurde mal wieder nicht enttäuscht. Mit diesem kleinen Video zeige ich euch gerne einen ersten Ausschnitt.
An diesem Tag hatte ich bereits vor Sonnenaufgang am Brunftplatz gesessen, aber durch den starken Nebel teilweise nicht weiter als 10 Meter sehen können. Der Nebel verzog erst, als das Licht schon langsam unschön wurde, aber ich entschied mich dort zu bleiben, da die Hirsche meistens gegen Vormittag noch einmal aktiv werden.
Nach einer Stunde kompletter Stille kamen die ersten Laute aus einem Waldstück direkt vor mir. Wenige Minuten später betrat dann ein alter Bekannter den Brunftplatz. Es ist der Rothirsch den ich bereits im letzten Jahr viele Male filmen konnte.
Er ist einfach zu erkennen, da er bereits im letzten Jahr ein auffälliges Geweih hatte, dass nur auf der rechten Seite noch eine weitere nach hinten gehende Stange hatte. Auf dieser ist in diesem Jahr noch ein weiteres Ende dazugekommen, sodass das Geweih noch mehr auffällt. Er ist jetzt also ein ungerader Zehnender und offensichtlich ist er auch selbstbewusster als im letzten Jahr, denn er schlug in diesem Jahr einmal den Platzhirsch in die Flucht.
Wie Ihr im Video sehen könnt, machte er an diesem Tag eine kleine Runde über den Brunftplatz. Zwischendurch zeigte sich auch ein weiterer Zwölfender, der jedoch an diesem Tag nicht ganz so stimmgewaltig war. Der Wind stand ideal, sodass beide mich nicht mitbekamen. Am Ende kam ein Hirsch mir dann allerdings etwas zu nah, als er irgendwann drei Meter neben mir stand und nur noch eine umgekippte Weide zwischen uns lag. Auch direkt neben mir röhrte er immer noch weiter, was ich euch jedoch nur akkustisch präsentieren kann. Diese Stimmgewalt so nah zu erleben, war einfach faszinierend. Das sind die Momente, die ich nur mit purer Erfurcht beschreiben kann.
Ab dem Zeitpunkt ging es für mich nur noch darum, nicht erkannt zu werden. Als er an mir vorbeiging bemühte ich mich gar nicht erst ihn weiter zu filmen, sondern versteckte mich so gut es ging, damit er mich nicht mitbekommt. Er sah mich zwar nicht, aber hat meinen Geruch natürlich einige Meter weiter aufgrund der nun falschen Windrichtung wittern können. Er ging daraufhin auf die nächste Freifläche nebenan und röhrte dort eine Zeit lang weiter.
Es ist für mich persönlich sehr interessant die Geschichte dieses Hirsches weiterzuverfolgen und hoffe, dass er noch ein langes Leben hat. Vielleicht ist schon bald der endgültige Chef auf dem Brunftplatz. 🦌
Ich hoffe euch gefällt der Eindruck vom Brunftplatz. 🙂
Noch ein Hinweis: Meine Aufnahmen in solch sensiblen Gebieten entstehen natürlich nur mit entsprechender Genehmigung.
Es ist das erste Video mit meiner neuen Filmausrüstung. Bereits seit ein paar Wochen filme ich mit der Panasonic VariCam LT. Eine neue Beschreibung zur Technik werde ich bei nächster Gelegenheit unter meinen Videos ergänzen.
Meine Webseite:
www.stephan-sch...
6 окт 2024