Hochsensibel: Interview mit Brigitte Küster - Fenster zum Sonntag 

Ja, das geht mir genauso! Brigitte Küster ist selbst hochsensibel und kann es dementsprechend auch gut beschreiben. Ich befinde mich bereits in meiner zweiten Lebenshälfte und weiß erst seit ein paar Jahren, welchen Namen diese Andersartigkeit hat. Damit geht's mir besser!

In der heutigen zeit noch schlimmer.die jugend ist vif und laut ist ja normal wir sind nicht im greisenalter

Absolut ja. In mir steigt jedoch täglich Verzweiflung hoch, Icb leide täglich bei der Arbeit darunter. Icb muss sagen, dass ich vorher 3 jobs machte um halbwegs über die Runden zu kommen. Ein Job davon der lag mir sehr und hat mir grosse Freude gemacht. Leider verdiente ich nicht genug bei diesem Job. Ich suchte mir also einen neuen Job. Die Arbeit ansich ist in ruhigen Zeiten mit empathischen Kollegen sehr schön - leider nicht oft der Fall- Es ist dort ein hoher Geräuschpegel und du musst in Stresszeiten funktionieren. Leider tu ich mich dann seeeehr schwer. Konzentration lässt nach, ich mache Fehler, Icb drifte ab, muss ganz oft nachfragen, weil ich Kunden nicht mehr verstehe (jetzt durch Mas kenpflicht und Plexiglasscheibe noch viel schlimmer). Auch werden manche Kollegen in Stresszeiten aggressiv, was noch mehr Lautstärke bringt) Icb spüre jedesmal wenn es so stressig hergeht, dass Icb fehl am Platz bin, es wird mit aucb permanent gezeigt. Das bilde ich mir nicht ein..Ich würde am Liebsten weinend zusammenbrechen. Halte jedoch aus. Ich wurde auch schon von der Geschäftsleitung angesprochen, dass meine Leistungen abgesunken sind.. Das alles macht mich sehr sehr sehr unglücklich. Leider ist es nicht so, dass Hochsensibilität als Begabung gesehen wird. Natürlich sehe ich durchaus, was in dieser Firma verkehrt läuft, das sehen aucb andere. Ich glaube jedoch, dass das kein Job ist für Hochsensible. Ich bin kein junger Mensch mehr, auch hab ich langjährige Therapie hinter mir. Ich weiss auch, dass ich mein Umfeld und die Gesellschaft nicht ändern kann. Was mach Icb jetzt? Ich bin 53 Jahre und quäle mich ein Leben lang schon damit, so sein zu müssen wie es die Gesellschaft, die Arbeit will. Ich hatte auch nicht die Eltern die mich unterstützt oder gar erkannt hatten was mit mir los ist. Jetzt war Icb eine Zeit lang in einer anderen Filiale. Dachte da ist es besser, doch sowie stress kommt oder mir Filialleiter auf die Finger schauen und im Ton etwas patziger oder giftiger werden, wird alles schlimm für mich So bleibt mir nichts anderes übrig als zu denken "verkehrt zu sein" Was soll ich denn jetzt mit 53 noch mit dieser "Begabung" anfangen? Ich fühl mich täglich kaputt und hab Schmerzen. Das "sich zusammen reissen" und mithalten müssen, ist nicht lustig und es geht auf die Gesundheit. Was kann ein Mensch in meinem Alter nun tun? Pausen?

Jardim Danke , bin gerade erst am entdecken und erkennen . Das ist nicht so einfach um nach mehr als der Hälfte meines Lebens zu sehen was die Ursache ist , das mein Leben bisher so gelaufen ist . Wäre schön wenn mehr Menschen deinen Blick auf dieses Thema , auf uns Menschen bekommen würden . Im Moment laufen mir die Tränen über die Wangen .

Schlimm ist es nur dann, wenn man von Narzissten in die Borderline Schublade gesteckt wird, weil sie ÜBERHAUPT NICHT VERSTEHEN .......

Schwierig aber wenn es das Umfeld nicht versteht....

Der Hochsensibler fühlt, er denkt nicht in erster Linie, nur um zu verstehen, was er da gerade fühlt. Man muss aber auch sagen, dass die Hochsensiblen sich auch bei der Interpretation der Situation irren können und öfter meinen, dass sie z. B. an schlechten Laune Schuld tragen (auch oft Falschinterpretation). Sie nehmen als schnell war, dass etwas in der Luft ist, können aber nicht immer wissen, was der Grund ist und interpretieren ab und zu was rein.

Wenn Sie viel mehr Farben sehen könnten, warum wäre das schlecht?

Verstehe dich man fühlt sich aus der gesellschaft ausgegrentzt.mach 1 sport der dir gefällt das stärkt

Es tritt öfter in Familien auf

das ist keine Krankheit, warum sollte man dagegen was tun müssen?