Ein Tipp an alle, die schon bereits in Therapie sind: klärt schnellstmöglich mit eurem Therapeuten, ob er/sie euch auf diesem Weg unterstützen kann. Ich bin seit über zwei Jahren in Therapie, das „nützt“ mir aber für den Antrag nichts, weil meine Therapeutin mir nicht die Diagnose „Trans… F 64“ (oder so) gestellt hat und sich auch weigert, so eine Indikation zu schreiben, die der MDK haben will. Nachdem ich über ein Jahr bei ihr geoutet bin und über ein halbes Jahr immer wieder mit ihr diskutiert habe, hat sie mir letztendlich etwas geschrieben. Ich hatte schon meinen Termin in der Klinik, war ready den Antrag abzugeben und die „Indikation“ die ich von ihr hatte, hat nicht ausgereicht. Habe jetzt zum Glück schnell jemand anderen gefunden, die mir nach 6 Monaten die Indikation ausstellt (und sich auch mit dem Thema auskennt und Erfahrung hat). Ihr braucht daher unbedingt diese Diagnose (sonst ist eure Therapie „nichts wert“) und wenn euer Therapeut da nicht supportive ist, lernt aus meinem Fehler und sucht euch sofort jemand anderen (auch wenn ihr dann bei zwei Therapeut*innen gleichzeitig seid).
Ähnliches habe ich schon von genug Trans* Freunden mitbekommen. Und dass meine Therapeutin nicht wüsste wie das läuft, steht der Sache auch nicht im Weg, ich habe ihr nämlich alles erklärt, Formulare mitgebracht usw. Sie hat da halt privat ihre Überzeugungen die soweit ich es beurteilen kann in die Richtung „terf“ Ideen gehen. Das hätte ich auch merken können, spätestens als sie mir gesagt hat, dass sie meine Pronomen nicht respektiert. Aber ich wollte es versuchen, weil ich nicht irgendwo nochmal komplett neu anfangen wollte. Letztendlich hat es das ganze nur weiter verzögert… Und gerade wenn ihr über 18 seid, braucht ihr „nur“ 6 Monate Therapie.
Kann ich genauso nur unterschreiben. Meine erste Therapeutin war in meiner Kleinstadt als die einzige die sich auskennt ausgeschrieben, allerdings hat sie mir erst nach Monaten erklärt, dass sie nie Indikationen für 'sowas' erstellt (obwohl ich von vornherein mit der Thematik explizit zu ihr gegangen bin). Hat dann auch noch gemeint, dass ich ihr 'nicht trans genug' wäre. Hatte nach der ersten Unterhaltung über Gendernormen direkt ein schlechtes Gefühl und hätte darauf hören und sie darauf ansprechen sollen - hab es nicht getan, weil ich da noch dachte, ich bräuchte ihr OK und sie wäre die einzige, die das geben könnte. 10 Jahre, eine lebensrettende Transition und viele ungebildete Therapeuten später kann ich nur sagen: Verlasst euch auf euren ersten Eindruck/euer Bauchgefühl. Geht notfalls in eine größere Stadt/macht online-/Telefon-Therapie und scheut euch nicht so viele Theras abzugrasen, wie es möglich und nötig ist bis es passt. Und bitte, bitte, nervt eure Krankenkassen. Sie sind verpflichtet, euch Therapieplätze (und auch Informationen) zu vermitteln.
Hab vor 3 Wochen meinen Antrag an die AOK gestellt... zwar ohne trans lebenslauf/ Stellungnahme und nur einseitiger Indikation aber hatte dort angerufen um explizit zu fragen was die wollen und das dann reingepackt, jetzt heißt es hoffen 😭
Hast du "nur" erstmal die Mastektomie beantragt oder gleich alle OP's ? Soweit ich weiß wäre es sinnvoll gleich alle OP's zu beantragen... dann braucht man halt vielleicht 1-2 Gutachter noch aber dann hat man wenigstens alles hinter sich.... Bin seit fast 2 Jahren auf Testo hab mich aber bisher noch nicht wirklich getraut einen Antrag zu schreiben da es für mich einfach sehr verwirrend und kompliziert ist 😪
Ich befinde mich schon seit Jahren in einem Kreislauf daraus mich zu outen, mich gut damit zu fühlen und mich dann wieder zu isolieren. Der erste Schritt wäre wohl eine Therapie zu finden. Worauf muss ich da achten? Ich hab keine Lust mehr Angst zu haben, oder auf den richtigen Moment zu warten.
Das. Was du. Sagst. Macht Sinn. Und. Würde auch. Denn. Weg. Gehen. Aber. Weiß nicht wie. Und. Zu. Wem. Ich. Gehen. Kann. Und. Wie. Ich. Das. Anstellen so. Wo. Kann ich. Ein. Therapeut. Finden. Das. Mit. Auskennt. Das. Thema. Trans. Weg