Die Geschichte von dem Gespensterschiff ist eine Erzählung von Wilhelm Hauff, die 1825 erstmals in dessen Märchen-Almanach auf das Jahr 1826 veröffentlicht wurde. In seiner Erzählung transponiert Hauff das Sagenmotiv des Fliegenden Holländers in einen orientalisch-islamischen Kontext.
In der Rahmenerzählung Die Karawane berichtet der Ich-Erzähler die Begegnung mit dem verfluchten Schiff als eigenes Erlebnis. Auf einer Handelsreise begegnet Achmets Schiff in einem Sturm einem geisterhaft durch die Wellen schwebenden Schiff, bei dessen Anblick die Mannschaft von Verzweiflung gepackt wird, da die Sichtung dieses Schiffs Vorbote nahenden Untergangs ist.
Und so kommt es auch.
Aus dem Schiffbruch können Achmet und sein Diener Ibrahim sich als einzige Überlebende auf dieses Schiff retten, dessen Besatzung aus Leichen besteht, die sich nicht von der Stelle bewegen lassen. Der Leichnam des Kapitäns ist mit einem Nagel durch den Kopf an den Mastbaum geheftet. In der folgenden Nacht verfallen die Geretteten in einen lähmenden Schlaf, in dem sie Geräusche von Tritten und Waffengeklirre zu hören meinen, und als der Diener für einen Augenblick erwacht, sieht er den Kapitän und den Steuermann lebendig in der Kajüte sitzen, singend und trinkend. In der nächsten Nacht gelingt es ihnen wach zu bleiben, indem sie Koranverse beten und dazu einen Spruch aufsagen, den Ibrahim von seinem Großvater kannte:
Kommt ihr herab aus der Luft,
Steigt ihr aus tiefem Meer,
Schlieft ihr in dunkler Gruft
Stammt ihr vom Feuer her:
Allah ist euer Herr und Meister
Ihm sind gehorsam alle Geister.
Das hilft. Aus einer Nebenkammer beobachten sie, wie sich Kapitän und Steuermann in einer fremden Sprache streiten, gefolgt von Kampfgeräuschen an Deck. Am anderen Tag ist alles wieder so, wie es war. Zudem scheint über Nacht die Mannschaft die bei Tag gesegelte Strecke wieder zurückzusegeln.
Wow, wow, wow, was für ein spannendes Märchen. Habe mich selbst auch gegruselt… hhhuuaaaaa... :-)
28 окт 2017