Ingolstädter Stadtgeschichte - Der Tiefgaragenbunker
Sie wird täglich von tausenden Schanzern genutzt und dennoch ist sie ein Lost Place - die Tiefgarage Ost am Stadttheater.
Aber warum?
Als die Tiefgaragen Anfang der 90er-Jahre gebaut wurden, war der Kalte Krieg vorbei. Doch offenbar herrschte trotzdem Misstrauen gegenüber dem Frieden.
Hinweise gibt es genügend: zum Beispiel die mehrere Zentimeter dicken Stahltüren an manchen Zugängen. Oder die Metallschienen an der Decke, an denen provisorische Duschkabinen installiert worden wären. Sanitäre Einrichtungen. An der Wand befinden sich dafür noch immer die Wasseranschlüsse.
Um das Überleben zu sichern, gab es verschiedene Einrichtungen. In einem nicht öffentlichen Bereich passieren wir Sicherheitsschleusen, sehen kistenweise gelagerte Utensilien, wie Verbandskästen, Essbesteck, Mittel zur Wasseraufbereitung. Ein Dieselaggregat hätte für vier Wochen Strom für die lebenswichtige Lüftungsanlage bereitgestellt.
Der Ernstfall trat nie ein und Ende der 90er Jahre flossen bereits keine finanziellen Mittel mehr in den Bunker. Die alten Lagerräume werden nun nach und nach aufgelöst. Daher ist die Tiefgarage Ost ein echter Lost Place in Ingolstadt: ein Katastrophenschutzbunker im Dornröschenschlaf.
Was denkt ihr, welche andere Tiefgarage in Ingolstadt könnte ebenfalls ähnlich konzipiert worden sein? Wir sind gespannt auf eure Kommentare!
7 мар 2024
