Leute abwerten. Je ungerechter desto bedeutungsloser. Manche Menschen schafften es bei mir schon unter Null. Meine klare interne Abwertung Ungerechter erspart meinem Geist lästige Rache-Schleifen.
Eine allgemeine Methode zur Versöhnung habe ich nicht. Die Stoiker argumentieren ja, dass der Täter unwissend ist und deshalb so gehandelt hat. Sokrates wurde einmal im Vorbeigehen umgeschubst, worauf er gefragt wurde ob er dieses Unrecht nicht anklagen möchte. Darauf habe er geantwortet: „Wieso? Würde ich von einem Ochsen berämpelt, würde ich mich ja auch nicht rächen“.
Sehr interessantes Thema. Dennoch habe ich es persönlich nicht so mit der Rache. Aus dem einfachen Grunde, weil sie mich an denjenigen bindet, der mich ge-kränkt hat, an mir Unheil und Unrecht verübt hat. Diesen Personen möchte ich nicht einen Fitzel Raum in meinem Leben einräumen. Daher lasse ich sie lieber hinter mir.
Eine besonders gute Folge in meine Augen, da das Thema besonders menschlich und sensibel ist. Umso schöner, dass der Diskurs zwischen Gast und Moderator harmoniert ohne seine kritische Komponente zu verlieren. Vielen Dank!
Genau, und ein Ritter ist auch immer ein Retter wa!? Was die Kokosnüsse dazu wohl sagen? Klappa die klap, King Arthur hat es wieder mal geschafft. Schöne Grüße aus Solingen😋🧙♂️
Wer Ungerechtigkeit nicht bekämpft ist sich und den Nächsten ein Schaden. Wer nur seine eigens erlebte Ungerechtigkeit bekämpft ist noch lange kein Altruist oder besonders sozial. Nur wer jede Ungerechtigkeit mutig an der Wurzel packt kann u.U. ein guter (gerechter) Mensch sein.
Jäger gegen Jäger wa?! Ein daywalker ist auch nur ein Vampir. The devils mechanic, so "Macht" er es.😋 Ich würde sagen nur wenn Verfolgung droht und sie dadurch beendet werden kann wäre ein Kampf rechtens. Aber ich glaube auch an Gott, und verlass mich darauf dass er die Dinge auf seine Weise regelt und dabei gerecht ist.
Wer mit der Qualität seiner Sprache und seinem Wissen nicht zufrieden ist, der sollte sich regelmäßig Sternstunden anschauen. Sobald wir uns zu bemühen für unsere alltäglichen Gespräche ein feineres Vokabular zu benützen, fühlen wir uns innerlich besser. Sprache, Geist und Seele befinden sich im Einklang,
Schön, das Thema zu enttabuisieren. Danke für das angenehme Gespräch. Nun, ich glaube aus jeglicher Distanz und möglicher genauer Reflektion lässt sich Rache vermeiden, zumindest mildern. Die Frage ob es gerecht war was und wie geschah ist dabei wichtig um vergeben zu können. Subtile Rache, wie beispielsweise gnadenlose Ausgrenzung die zu sozialer Isolation führt finde ich genauso grausam wie offene, gewaltvolle und passiert in unserer Gesellschaft meines Erachtens zu häufig. Dagegen fühle ich mich machtlos, im privaten Kontext erlebt. Das macht vergeben besonders schwierig fast unmöglich. Wünschte mir sehr es wäre anders. Gewinne eine Vorstellung davon dass ein Mensch daran zerbrechen kann, wenn er kein stabiles soziales Netzwerk mehr hat.
So weit ich weiß, sind Schuld und Scham Gefühle genetisch bedingt. Ein Teil vom Gehirn das sich zum 3.-4. Lebensjahr mit dem Rest des Gehirns verbindet. Die nächste zu tat ist dann Schmerz empfinden, andere emotionen wie Wut Trauer Freude Ekel etc die auch "verletzt" werden können, ebenfalls genetisch bedingt, also biologisch. Doch die Erfahrung gibt auch eine gute Schippe drauf. Zb der Vergleich. Eine erfahrene Situation in der es uns gut geht und eine in der es uns schlecht geht. Wenn es uns nur schlecht geht und wir nur scheisse behandelt werden kennt man nichts anderes und man hält es für normal, wird aber auch schnell zu einem Vulkan wenn nur eine richtige erfahrung gemacht wird. Doch eine absolute Grund Zutat ist der freie Wille. Wärest du Willenlos, würde das alles keine Rolle spielen. Also ist der freie Wille, etwas biologische oder wie in Religionen zb behauptet ein Geschenk Gottes. Hier kommen wir zum Glauben. Da ich gläubig bin würde ich sage es ist von Gott geschenkt, ob durch Evolution oder einfach aus dem Nichts, ist letztendlich auch egal für mich, da ich es als gotteswerk sehen würde und dankbar dafür sein kann. Aber ich kann dir nicht sagen wie es für dich liegt.
Erlebnisse mit jüngsten Kindern legen nahe das Gerechtigkeit untereinander ein Top-Thema ist bzw. von der Umwelt dazu gemacht wird. Wehe ein Kind bekommt statt 2 als einziges 4 Bonbons...
Eine heilsame Vergebung gegenüber jenem der Unrecht begangen hatt bezieht das Korrigieren des Täters mit ein. Auch beim Verzeihen z.B. eines Seitensprungs des Partners gehört das korrigierende Element dazu, so es erneut in die konstruktive Richtung zu gehen vermag. Dies eine Grundhaltung, wo Rache aussen vorbleiben muss.
Gerhard Schöne singt in seinem sehr schönen Lied "meine Rache" : meine Rache heißt Vergeben, mit ihrer Schuld sollen sie leben. 18:04 Finde ich sehr bewegend, gerade weil er das Lied über einen Unrechtsstaat in der DDR vor der Wende veröffentlicht hat.
Ich finde diese Videos hilfreich, weil sie mir helfen, mein Deutsch zu verbessern. Ich möchte jetzt Französisch lernen und würde gerne wissen, ob es einen ähnlichen SRF-Kanal für Französisch gibt? Ich weiss, dass Französisch auch in der Schweiz weit verbreitet ist.
Vielen Dank, das Thema muss unbedingt an´s Licht. Interessant finde ich allerdings, dass der Autor über dieses Thema spricht und auch erwähnt, dass er selbst "Kränkung" erfahren hat, aber sich selber sehr, sehr sanft gibt, sehr ruhig und gefasst. Also überdurchschnittlich soft. Das erzeugt ein seltsames Gefühl von "Text-Bild-Schere". Mich würde seine eigenen Erfahrungen mit dem Stachel, dem Dorn der Rachegefühle triggert interessieren.
Ein Gesprächspartner mit emotional guter Selbstbeherrschung auch bei Triggerfragen gelassen bleibt; Männer die systematisch ihre Emotionen abkoppeln sind da besonders begabt.
Die Gespräche in den letzten Wochen waren durchwegs hochwertig. Ich kann mich an keine Serie erinnern, in der ich stets so begeistert war. Trotz der differenzierten Betrachtung des Phänomens ist mir ein, aus meiner Sicht, wichtiger Aspekt unerwähnt geblieben. Der Wunsch nach Rache kann auch im Zuge einer Projektion entstehen. So kann man erklären wieso es möglich ist, dass man auch für bereits weit vergangene Erlebnisse gerächt werden sollen. „Wenn man sich rächt, dann wird alles gut“. Bei dieser Frau in der Videosequenz steckt möglicherweise eine große Frustration dahinter. Eine Verbitterung und der Glaube daran, dass mit der Rache alles besser wäre.
Klar, die Projektion funktioniert auch auf Leute die damit nichts zu tun haben, Schadensfreude ist da so ein thema. 9 von 10 Leuten gefällt Mobbing. Ich würde behaupten dass Rache heute genau so ein Thema ist wie es schon immer war. Nur früher wurde man schneller handgreiflich, heute ist das subtiler. Auf emotionaler bzw mentaler Ebene. Deshalb ist gerade auch narzissmus so eine großes Thema bei vielen. Menschen die versuchen Energien oder emotionen an andere abzuleiten mit der sie nicht umgehen können. Ich sag gerne Was wir anderen geben ist was wir nicht vergeben, das was wir nicht ertragen, deshalb gehen wir gerne jagen.
Versöhnung kann schwierig werden, wenn das Gegenüber an einem starken Gerechtigkeitssinn festhällt. Übrigens kennt die Natur keine Rachegefühle, man darf höchstens von einer Laune der Natur sprechen. Schönes Gespräch. Besten Dank dafür.🌟🌟
Die Natur ist beseelt und somit empfindungsfähig; menschlich frevlerisches Widerhandeln an ihr sie somit klar erkennt..und sehr wohl antwortet. Zudem ist sie eine Botschafterin menschlicher Grausamkeiten unter diesen. Im Tsunami von 2004 sich zutiefst entwürdigte und misshandelte Frauenseelen mit ihrem unermesslichen Schmerz Bahn brachen, der Ort des Ereignisses symbolhaft dafür steht, denn seit Jahrtausenden im asiatischen Raum Mütter ihre eigenen 12-jährigen Töchter in die Prostitution einarbeiten. Auch in hiesigen Landesteilen Frauen massives Unrecht und Gewalt angetan wurde, darum die Naturkatastrophen durch massive Starkregen und sturmartige Gewitter welche die Bergbäche, Flüsse und Seen überschwemmen lassen.
Die Fragestellung finde ich absolut genial 👍. Ich find es herrscht eine gute Gesprächesdynanik zwischen den Beiden. Ich kann zwar nur bedingt folgen - regt aber definitiv den Geist an 🤔. All meine Kämpfe für Dich endeten nun kampflos, und ich konnte gegen Dich keinen Racheakt mehr geltend machen. Die tödliche Verletzung, die Du mir mit meinem Schwert zugefügt hattest, ließ dies nicht mehr zu. Ich lag hilflos wie ein neugeborenes Kind auf dem weichen Moos im Wald. Mein Geist war dem Deinem erlegen. ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-ZMVpFeJRyoA.html
balance ist kein natürlicher zustand. 2x im jahr gibt es sozusagen eine kosm. balance. da stehen sich sonne und mond genau gegenüber - für ein paar sekunden. (frühjahrs- und herbsttagungnachtgleiche) und warum streben wir dann immer nach dieser balance, oft krampfhaft?
Auch die andere Wange hinhalten bedeutet aus ganzheitlicher Sicht, dass der Ohrfeigenempfänger bzw.das Opfer sich auch seiner Resonanz vis a vis des Täters bewusst zu werden hatt, damit Wiedergutmachung sprich Heilung, geschehen kann .
Die direkte Begegnung selbstverständlich. So etwas macht man doch nicht übers Smartphone o.ä. Wenn der Andere in einem anderen Land lebt, wie meine Familie, notfalls auch über Telefon.
@@ErnestoSunwir haben lange als Jäger und Sammler gelebt, sagen wir konservativ geschätzt ungefähr 500000 Jahre. Erst vor 12000 Jahren wurden wir sesshaft. Als Jäger und Sammler haben wir einen Sinn für Gerechtigkeit entwickelt. Mussten wir, weil abweichendes Verhalten sofort bestraft worden wäre. Die Zeit der Jäger und Sammler ist unsere erste Natur. Die Zeit, in der wir sesshaft wurden, ist unsere zweite Natur - wenn man so will - unsere Kultur. So was sind 12000 Jahre verglichen mit 500000 Jahren?
Zwei Fragen: Wie definieren Sie Gerechtigkeit? Und 2., kommt es nicht vielmehr auf den Fall an? Also dass es DIE Gerechtigkeit nicht gibt, sondern dass der Sinn dafür aus verschiedenen Faktoren zusammenkonstruiert wird?
@@truhedeslachelns4963Gerechtigkeit ist ein philosophisches und ethisches Konzept, das sich auf die faire und gerechte Verteilung von Rechten, Pflichten, Gütern und Chancen innerhalb einer Gesellschaft bezieht. Es umfasst das Streben danach, dass Individuen entsprechend ihren Taten, Bedürfnissen und Fähigkeiten behandelt werden, und basiert oft auf Prinzipien wie Gleichheit, Fairness und moralischer Integrität. Gerechtigkeit kann auf verschiedene Weisen verstanden werden, etwa als: 1. Verteilungsgerechtigkeit: Die gerechte Verteilung von Ressourcen und Chancen, zum Beispiel in Bezug auf Wohlstand, Bildung oder Gesundheitsversorgung. 2. Vergeltungsgerechtigkeit: Die gerechte Bestrafung für Fehlverhalten, die sicherstellt, dass Strafen proportional zu den begangenen Taten sind. 3. Verfahrensgerechtigkeit: Fairness in den Prozessen und Regeln, durch die Entscheidungen getroffen werden, wie etwa in Gerichtsverfahren. Wozu haben wir chatgpt
Naja, ich würde behaupten das Energie nicht so einfach verschwindet. Man kann es kleiden wie man will, Rache lässt einen macht über andere ausüben. Ob es nun sichtbar vor aller Augen geschieht oder subtil auf emotionaler oder mentaler Ebene geschieht, Blitze wollen abgeleitet werden. 9 von 10 gefällt Mobbing, jemand der sich nicht rächen kann sucht jemanden an den er es ableiten kann, ich spreche vom mobber und vom gemobbten und von denen die lachen, den Schadensfreude ist auch etwas das man der Rache zuschreiben kann auch wenn der betroffene nicht der ist dem sie eigentlich gilt.
Kurz vor der 11. Minute gibt es 2 Denkfehler: 1. Gerechtigkeit gibt es auch ohne Ungerechtigkeit wie es auch Schönes gibt ohne Unschönes. Gerechtigkeit und Schöhnheit definiert sich selbst, nicht in Bezug zu etwas. 2. Schmerz + Bewusstsein, dass dieser Schmerz ungerecht ist führt zu Rache: hier fehlt ein wesentliches drittes Element, nämlich der Input von aussen, dass Rache das richtige Mittel ist, diesem Umstand zu begegnen. Hier gibt es dann doch noch andere Konzepte (z.B. Vergebung, Aufarbeitung, Diskurs usw.)
Nicht ganz. Die Dinge sind an sich ohne Bedeutung ohne dem der beobachtet. Der der beobachtet gibt den Dingen eine Bedeutung in dem er einen Vergleich herstellt. Doch wenn der Beobachter keinen freien Willen besitzt ist auch das ohne Bedeutung.
Man kann das bei Kindern sehen die missbrauch erfahren. Erst wenn sie einen Vergleich zu anderen Familien herstellen erkennen sie Stück für Stück was los ist und die Dinge kommen ins Rollen. Davor fühlt man sich einfach nicht gut, doch selbst das ist für einen normal wenn man nichts anderes kennt.
Ein intressantes Thema Herr Bernhardt. Haben Sie sich schon mal über 21 Tage lebendig imaginiert, Schuld durch Verantwortung und Strafe durch Korrigieren zu ersetzen ?