Schlimm wie die Sache mit dem kreativen Verhalten in abgeschwächter Form in der Schule tatsächlich vorkommt. Also nicht nur sehr unterhaltsam das Stück, sondern auch nen ziemlich tiefgründigen Hintergrund. Chapeau
Nein, aus Silvester 2023... 2020 kommt mir vor, als wärs 1000 Jahre her. Inzwischen ist einiges passiert. Das war keine Show, das war eine Prophezeiung!
Schule 2020 erwartet:Alleine mit Roboterstimme zusammen gezwängt, Schule 2020 wirklich: zu Hause sitzen und der Lehrer hat so viele lags, dass sich seine Stimme auch nach einem Roboter anhört
Sarah nicht mehr Nutella Ich dich auch, oh unbekannte aus dem Internetz. Jedoch ist meine liebe zu Nutella weit aus größer, sodass wir wohl keine gemeinsame Zukunft finden können.
Oh, ich denke da gibt es einige Serien und Filme bei denen das auch so ist, dass man ausnahmslos alles versteht, wenn man da einmal durchgeblickt hat :,D
So bald ist 2020 .. von der Zukunft hier sind wir zum Glück noch weit entfernt, aber das Traurige ist, dass sie dennoch nicht komplett unrealistisch erscheint. Wir haben ein Problem.
Schon heute geht es doch meistens darum hauptsächlich "für den Arbeitsprozess" zu lernen. (Im Extremfall schon im Kindergarten.) Das Stück ist natürlich übertrieben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in Zukunft eine noch stärkere Unterscheidung zwischen arm und reich gemacht wird, als heute. Wessen Eltern genug Geld haben, wird ab der Krippe optimal gefördert, alle anderen sollen sich schon mal auf 400 Euro Jobs und Hartz 4 einstellen. Durch die weitere Technisierung (Roboter, Computer, selbstlernende Systeme mit Internetanschluss) gehen die einfachen Jobs verloren. Übrig bleiben IT-Fachleute, Ingenieure u.s.w. Wer die nötige Ausbildung nicht schafft hat Pech gehabt.
PeBu34 Ich hätte es zwar nicht so detailliert beschrieben (bzw. beschreiben können) und du hast Recht, aber eigentlich war die Frage, warum da drüber nicht lachen kannst. Jan Phillip Zymnys Bühnenwerke sind immer auf komische Weise unterhaltsam. (Sowohl wegen der Form als auch wegen der Darstellung.)
Dann war das ein kleines Missverständnis, sorry! Warum ich darüber nicht lachen kann? Weil das ganze Thema für mich einen sehr ernsten und realistischen Hintergrund hat. - Und spätestens wenn er die Bestrafung des Kindes wegen seiner Kreativität darstellt kriege ich richtig Angst. Sowas wäre m.E. heute schon möglich! So werden Menschen vielleicht mal psychisch gebrochen. Außerdem erinnert die Szene mich an eine Versuchsreihe aus den Jahren 1960 bis 63. Das sog. Milgram Experiment: www.dieterwunderlich.de/Milgram_experiment.htm . Wenn du das Stichwort bei youtube eingibst, findest du eine ganze Reihe von Videos dazu. Teilweise braucht man sehr gute Nerven, um sie sich anzusehen.
PeBu34 Das Missverständnis wuder ja unproblematisch gelöst. :) Ich dachte mir schon, dass es am Realismus liegt, aber an so etwas schreckliches wie das Milgrim-Experiment habe ich nicht gedacht. (Vielen Dank an dieser Stelle, dass du mir davon erzählt hast. Ich fand es wirklich belehrend das Milgrim-Experiment kennenzulernen.)
Wenn Du denkst es geht nicht mehr... ...kommt von irgendwo ein kleines Jan Phillip Zimny her :D *bruzel* kreativität wird sofort bestraft. (Best of him)
Ein guter Text, mir gefällt, dass er sich auf humorvolle Weise mit verschiedensten Problemen auseinandersetzt: Es zählt nur noch Leistung, die verwertet werden kann- Scheiß auf Kunst und Musik. (am Pisa-Test, der genau das misst, nachgewiesen). Wenn deine Eltern arm sind, wirst auch du wahrscheinlich arm werden. Reiche Eltern können sich nämlich auch die Bildung ihrer Kinder leisten (z.B. Nachhilfe) und die ohne Schulden (Bafög) ins Leben entlassen und sogar noch Startkapital geben. Der Spaß der Kinder am Lernen geht dabei völlig verloren. In einer Gesellschaft, in der nur noch kapitalistisch verwerbares zählt, geht es nur noch darum, stille Befehlsempfänger zu produzieren, anstatt von vollwertigen selbstbestimmten Menschen.
+ElBosso kleine Künstler gibt es nicht nur einen geist der zu klein ist den wahren wert der kunst zu erfassen (ausser du beziehst das auf die größe davon gehe ich aber nicht aus)
Ich beziehe mich auf die Trilogie Marc-Uwe Klings, in welcher seine Abneigung gegenüber der Bezeichnung "Kleinkünstler" mehrfach geschildert wird. Mein Kommentar ist nicht als Kritik oder Dysphemismus zu verstehen, sondern als Scherz, als Insider ;)