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'Kanonenfutter' 😉 ... Entlang eines letzten Stücks der 'Kanonenbahn', von Treysa nach Homberg(Efze) 

Jochen Pursche's Rock'n'Rail Channel
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Alles gut - wir wurden nicht "verheizt" 😉 ..
Die legendäre "Kanonenbahn" entstand in der Folge des deutsch-französischen Krieges in den 1870er Jahren und verband auf ziemlich direktem Wege Berlin mit Metz auf 805 km Länge. Die ihr angedachte Bedeutung erreichte sie jedoch nur auf Teilen ihres Verlaufs, gerade der hier behandelte Abschnitt erlangte diese nie. Ein Hauptgrund dafür war das für militärische Interessen lästige Kopfmachen in Leinefelde, und obwohl dort eine Kurve ohne große topographische Probleme hätte gebaut werden können, geschah das nie.
Inzwischen sind die "wirklich interessanten" Abschnitte der Kanonenbahn fast alle verschwunden, dies waren jene, die im Laufe der späteren Jahre zu Nebenbahnen herabgestuft wurden und mittlerweile fast alle stillgelegt sind. Wiesenburg(Mark) - Güsten, heute nur noch fragmentar vorhanden. Leinefelde - Geismar, nicht mehr ans Netz angebunden, heute beliebte Draisinenstrecke. Geismar - Eschwege, durch Sprengung des Friedaviadukts und die deutsche Teilung seit 1945 unterbrochen. Eschwege - Malsfeld - Treysa, unser Abschnitt, seit 26.05.1974 in Abschnitten aufgegeben, und Lollar - Wetzlar, ebenfalls seit den 1970ern nicht mehr durchgehend befahrbar.
Wenden wir uns aber unserer Strecke zu. Am 15.05.1879 wurde diese zwischen Eschwege West (Niederhone) und Treysa durchgehend eröffnet. Sie erhielt später in Waldkappel eine Verzweigung nach Kassel über Walburg, von dieser kennen wir bereits das Video "Mit der Frühschicht auf Üg 68533 nach Epterode und Hirschhagen" in 2 Teilen. In Malsfeld kreuzte sie rechtwinklig (Turmbahnhof!) die Fuldatalbahn Kassel - Bebra, mit der sie mittels 2 Verbindungskurven verknüpft war.
Nachdem die Strecke Anfang des 19. Jahrhunderts noch durchgehend das zweite Gleis erhielt, wurde dieses bereits in den 1920er Jahren weitestgehend wieder entfernt und die Strecke war nun endgültig nur noch Nebenbahn. Ein zugewachsenes Stück zweites Gleis sehen wir im Video noch östlich des Bahnhofs Frielendorf.
In der alten Bundesrepublik setzte die Motorisierung und die damit verbundene Explosion des Individualverkehrs viel früher ein als zum Beispiel in der DDR. Das "Wirtschaftswunder", der schnell wachsende Wohlstand, ließen immer mehr Menschen dem öffentlichen Verkehr den Rücken kehren. Das wurde zum "Zeitgeist" der 1950er, ähnlich der Entwicklung im Osten Deutschlands in den 1990ern. So wurde der Straßenbau immer mehr forciert, damit die vielen Autos Platz hatten und die Industrie fleißig weiter produzieren konnte. Gleise in Straßennähe, Straßenbahnen - alles wurde zum "Hindernis" erklärt. Und da sich dieser "Zeitgeist" bis in die Regierung hinein zog (wen wundert das?), gab man diesem nach und es setzte schon bald eine gewaltige Stillegungswelle ein. Zuerst traf es die Kleinbahnen, die einfach nicht mehr wirtschaftlich mithalten konnten und dem öffentlichen Druck nicht mehr stand hielten. Viele interessante Publikationen belegen das eindrucksvoll.
Unsere Strecke gehörte aber keinesfalls zu den ersten, sie überlebte relativ lange. Es begann am 26.05.1974 mit der Einstellung des Reiseverkehrs zwischen Malsfeld und Waldkappel, was gleichzeitig die Gesamtstillegung zwischen Spangenberg und Waldkappel bedeutete. Damit war die Strecke unterbrochen, und der "Salamitaktik" folgend, mußte das dazu führen, daß weitere Abschnitte folgen.
Am 30.05.1981 folgte der Reiseverkehr zwischen Treysa und Malsfeld, gleichzeitig unterbrach man auch den Güterverkehr zwischen Homberg(Efze) und Oberbeisheim - ein weiteres "Salamistück" war herausgetrennt. Der Güterverkehr Oberbeisheim - Malsfeld hielt sich noch 7 Jahre bis 1988, dann war auch dieser Geschichte.
Es blieb der Güterverkehr zwischen Treysa und Homberg(Efze), für den besonders die in Homberg ansässige Firma Viessmann sorgte. Dieser überstand sogar die Bahnreform - jedoch nur um 8 Jahre. 2002 wurde auch er eingestellt, seitdem liegt die Strecke brach.
Hin und wieder gab es mal einen Sonderzug nach Homberg(Efze), unser Zug war jedoch kein "offizieller", sondern eher eine vereinsinterne Veranstaltung der 'Eisenbahnfreunde Treysa', von der der Autor durch Zufall Kenntnis erhielt, anfragte und mitfahren durfte.
Heute "dümpelt" die Strecke vor sich hin, ist aber komplett vorhanden und auch gerade mal wieder Gegenstand einer "Untersuchung". Im Regionalplan Nordhessen ist sie als "vorzuhalten" eingetragen. Ob hier aber jemals wieder etwas passiert, das bleibt wirklich abzuwarten. Doch - sag niemals "nie" ...
Dann .. "sitzen wir mal auf".. Was für eine Garnitur! Ein Postwagen und an beiden Seiten eine Köf! Großartige Idee! Auf nach Homberg - 'gute Fahrt'!
Daten wie stets aus Wikipedia.

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12 сен 2024

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