...aber die Bildqualität war, vornehm ausgedrückt, etwas mau! Ich hatte zu dem Zeitpunkt erst seit ca. 2Jahren mein erstes Mobiltelefon und man benutzte es alle paar Wochen einmal kurz ""zur Not"" um von unterwegs nach zu Hause was vermeintlich Wichtiges mitzuteilen oder zu erfragen...... Wie haben wir eigentlich damals gelebt, ohne YT-Bespassung, Ohne Social-Media, Ohne Googleearth, ohne Googlemaps, ohne Wikipedia...?? Wo haben wir uns bereichert, wenn mal grad kein Stefan Raab oder Harald Schmidt lief?? von wo haben wir Infos gezogen..?? Die Antworten sind für mich rel. einfach: Es gab noch viele weitere hochwertige Formate aus heutiger Sicht, wie z.B. diverse Kreisch-Talkshows Arabella Kiesbauer, Andreas Türk (unvergessen, wurde allerdings in genau dem Jahr 2002 durch "Tritratrullala-Dr. Breitenbach ist wieder da" ersetzt), "Zwei bei Kallwas, der Psychotante war auch son Premium-Pro7-Formatknaller und was gab es damals noch gute Comedy-formate wie QCC, Comedystreet, Gehts noch, Sechserpack usw... Und wenn man mal kurz was wissen wollte aus dem Bereich Alltag u. Allgemeinbildung, musste man doch tatsächlich seinen Arsch bewegen und zur Bücherwand laufen, einen der 26 Bände des Brockhauses rausziehen, blättern (hierzu musste man noch gleichzeitig das Alphabet beherrschen), und hoffen, dass das Stichwort auch dabei war und dann den meist recht kleingedruckten Text sorgfältig von oben nach unten durchlesen, bei Verweisen im Text (Pfeile die Vorläufer der heutigen blauen Unterlinks), die man auch nicht wusste, zwischendurch noch mal woanders in einem anderen Band blättern um so, ständig mitdenkend, eine Antwort zu dem, wonach man suchte, zu finden.... Ach so ja..., fast hätte ich es vergessen: Der Besuch bzw. die Bestellung bei Mc Donalds & Co war noch grösstenteils analog und konnte auch von älteren Menschen (damit meine ich so ab 40 und älter) ohne spezielle Berufspraxis aus der IT-Branche problemlos bewältigt werden....oder wie du sagen würdest...: "hatte mehr Stil"...!!
Hans Bolts unvergessen! Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, obwohl ich weit weg von Köln wohne. Fastnacht 2002 in der "Hochzeit" der politischen Verwirbelungen nach den Eignissen vom 11.09. des Jahres davor. Das muss ziemlich genau um die Zeit der Olympischen Winterspiele Salt-Lake-City (Utah) gefallen sein und etwa ein halbes Jahr vor der Wiederwahl von Gerhard Schröder, der gegen Edmund Stoiber aus Bayer sich hat durchsetzen können. Ich weis das deshalb noch so genau, weil im Vorfeld der Winterspiele der designierte bayriesche Kanzlerkandidat in den Medien dadurch aufgefallen war, weil der die Stadt Saltlake City nicht aussprechen konnte und sattdessen immer "Sallt-Leck-Zickie" sagte! Wurde bei Stefan Raab auch immer als witziger Kurzeinspieler gerne gebracht nebst "Flasche Bier" und Stoibers "Ich will da rein, ... eeer muss daa wieeder raus, rraus musser.." Hans Bolts (alias "Et Botterblömche") trat normalerweise immer in der Sendung "Karneval in Köln" am Rosenmontagabend auf, die in der ARD um 20Uhr15 losging. 2002, 15 Jahre bevor diese dreckige widerwärtige Nazipest von afd in den Bundestag gelassen worden ist, waren die medialen Grossthemen noch etwas anders sortiert. In meiner Familie wurde damals noch traditionell fast alle grossen Karnevalssendungen der Fastnachtshochburgen längs des Rhein geschaut. Ich war damals eher ein Fan der Übertragungen aus Köln/Düssedorf, meine Eltern schauten eher Mainz freitags. Letzeres fand ich zu jener Zeit immer deutlich langweiliger, tröge und wenig witzig. Was aus Köln kam, hatte einfach mehr Dampf und Pfeffer und auf den Vortrag von Bolts hab ich mich immer speziell gefreut. Daneben gab es ja dann auch noch die "Rosasitzung" und die heute etwas schwerer verdauliche (weil anspruchsvollere)Stunksitzung, zu der ich in den letzten 2,3 Jahren zeitlich schon gar nicht mehr kam, sie zu schauen..., hab sie aber als Aufzeichnung. Mit dem Ableben von Bolts und dem Aufkommen von Guido Cantz und sehr viel Musiktruppen wurde diese Sendung dann aber zunehmend soundlastig und vele Klassiker (wie H. Süper usw.) kennen viele schon gar nicht mehr. Als kleiner Ersatz wurde für mich dann die Mainzer Fastnacht (Mainz bleibt Mainz) wieder etwas attraktiver durch neue Vortragsgrössen der Luxusklasse, wie Lars Reichow und Andreas Schmitt auf die ich mich zeitlich heute beschränken muss. Dafür kann man es geniessen, wie grad diese beiden es schaffen, diesen brauen Haufen von afd in vollendeter Form auseinanderzunehmen... MbM war ja halt auch schon immer eine stark politische Sendung gemischt mit etwas "Gockeroles" (musikalisch aufbereitete, alberne, leichte Kost). Aber gerade in den letzten etwa 6-7Jahren haben speziell die beiden es geschaft, immer ein bissiges Feuerwerk von spitzen Pointen abzubrennen, was unglaublich viel Spass macht und mindestens(!) auf einem Niveau von Legenden wie Harald Schmidt, Stefan Raab und dergleichen liegt. Das vermisse ich in den letzten Jahren etwas bei den Sendungen aus Köln...
Das hat mit der AFD nichts zu tun. Denn die Sendungen gucken junge Leute nicht mehr. Denn Karneval ist für die Jugendlichen , nur noch ein grund zum feiern gehen und zu saufen. Büttenredner usw kennen die nicht mehr. Deshalb sind die TV Quoten im Keller. Aber heutzutage, sind überwiegend, nur noch Musik Gruppen und Tanz einlagen einer Sitzung zu sehen. Gute Büttenredner gibt es nicht mehr so viele. Da Blötschkopp, Bernd Stelter, Claus und Willi sind noch die besten, die es noch gibt.
Dieses Jahr taugen die Redner überhaupt nichts, kommt nichts mehr nach, früher habe ich immer mit meinen Großeltern und den Nachbarn geschaut, bei Pfannkuchen und Sekt, das war immer toll und die Redner waren Klasse
