Was glaubt ihr, kann Sport in solchen Brennpunkten eine Hilfe sein? Schreibt es uns in die Kommentare! Einen Film dazu wie im Brennpunkt Offenbach geholfen wird gibt es hier: 1.ard.de/Mein_Block?yt=d
Definitiv! Und die Hausaufgabenhilfe in Eigeninitiative ist auch super! Gemeinsam Kochen und Essen, besser geht es nicht. Leider ist das nicht in allen Elternhäusern üblich, dabei ist es soo wichtig.
Ich bin selbst in der Gegend geboren und aufgewachsen. Ich wünschte solche Möglichkeiten hätte es damals gegeben!!! Immerhin hatten wir das Jugendzentrum Schlachthof, die wirklich ihr bestes gegeben haben. Trotzdem klassische Straßenkarriere gemacht: Gangkriminalität, Körperverletzung, Drogen (hauptsächlich Haschisch und Marihuana). Mustafa Gündar ist wirklich ein Ehrenmann und ich habe größten Respekt für seine Arbeit! Er hat damals mit uns das Filmprojekt Provinz gemacht und dort habe ich tatsächlich zum ersten mal so richtig Reflektiert was ich überhaupt mache! (Auf RU-vid gibt es den Trailer: Provinz Kassel). Es kam einen alles so aussichtslos vor! Im deutschen Bildungssystem hängt die Bildung/Werdegang der Kinder sehr stark vom Bildungsniveau im Haushalt/Eltern ab. Wir waren halt typische Arbeiterkinder aus einer anderen Kultur und hatten leider oft das Gefühl nicht dazu zu gehören. An der Ghettoisierung hatten wir keine Schuld! Unsere Großväter/Großmütter (1. Generation Gastarbeiter) haben in den umliegenden Fabriken gearbeitet und ihnen wurde nahegelegt in diese Gegenden zu ziehen bzw. Wohnungen wurden zugeteilt. Viele dort gezeigten Siedlungen sind ja auch ehemalige Wohnungssiedlungen der umliegenden Fabriken (Henschel, Bombardier, Gottschalk, etc.). Man muss das alles in seiner Gesamtheit betrachten und den historischen Kontext berücksichtigen, sonst bedient man tatsächlich Klischees! Aber das ganze ist nun mal auch eine Auswirkung politischer Fehler aus der Historie (Welche keine Rechtfertigung für Kriminalität sein sollte!!). Nichtsdestotrotz gibt es Möglichkeiten, welche ganz viel Fleiß und Disziplin erfordern. Ich habe irgendwann die "Straße" hinter mir gelassen und habe mittlerweile zwei akademische Abschlüsse und arbeite als Ingenieur im VW Werk in Kassel. Leider einer der wenigen!!! Liebes HR Fernsehen, ich wünsche mir mehr Thematisierung solcher Themen! Ich bin die dritte Generation Gastarbeiter/Gastarbeiterkinder und es hat drei Generationen gebraucht um einigermaßen anzukommen und in Deutschland Fuß zu fassen. Die Migration der vergangenen Jahre ist so Massiv: Kriegsflüchtlinge, Migration innerhalb der EU aus Bulgarien und Rumänien, etc. etc. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen die glaube ich keiner so richtig auf dem Schirm hat! Erst wenn es "kracht" und "wehtut", doch dann ist es meist zu spät!
Vielen Dank für deinen ausführlichen und reflektierten Kommentar. Wir haben in diesem Film versucht die Thematik in Offenbach zu beleuchten: 1.ard.de/Mein_Block?yt=d und bleiben an dem Thema dran.
Der Stadtteil ist verloren! Schön, dass es ein paar Menschen gibt, die sich kümmern. Danke! Aber um die vielen Menschen, die in der Nordstadt einen falschen Weg gehen, wieder in die Spur zu bringen brauch man hunderte Sozialarbeiter. Dort entsteht eine Parallelgesellschaft
Ich habe als Student auch viele Jahre in der Nordstadt gewohnt und mich nicht als jemand empfunden, der keine Probleme hat und nur einen schönen Park will. Ich musste für mein Einkommen neben dem Studium auch arbeiten gehen, auch irgendwo in der Nordstadt. Ich hatte wenig Geld und der Park war auch nicht schön. Ich hatte an vielen Schnittpunkten Kontakt zu den "anderen" Menschen in der Nordstadt. Und weil ich selber wenig hatte, waren das eher solidarisierende Verbindungen. Lebenskünstler, Migranten und so weiter, es war alles dabei und es war eine schöne Zeit. Es hat fürs Leben gelehrt, die hier angesprochenen "echten" Probleme immer auch zu erleben und unweigerlich damit in Kontakt zu geraten. Vermutlich geht das nicht allen Studenten so, aber zumindest vielen anderen aus meinem Dunstkreis ging es so und einige davon sind auch mit ihren Kindern heute noch wohnhaft in der Nordstadt.
Total interessant, mal die Facetten der Stadt kennen zu lernen. Das sind auch Ecken, die mir bei der Wohnungssuche über den Weg gelaufen sind, über die ich auch ehrlich gesagt sehr negativ gedacht habe. Beste Grüße an alle am Film Beteiligten aus dem Vorderen Westen! :)
Ich liebe diesen Beitrag. Ich verdiene jetzt gut und trotzdem lebe ich gerne in meinen "Brennpunkt". Würde die herzlichen Menschen hier nicht eintauschen wollen. Kann die Menschen im Beitrag verstehen ♡
OK, der Junge am Anfang... Gleich beleidigt und einen auf dicke Hose machen. Da freut es mich unglaublich, dass dort Leute sind, die Ihnen bessere Vorbilder sein können. Hab selbst Mal dort gewohnt und muss sagen, ich hab keine negativen Erfahrungen, möchte aber dort auch nicht mehr Wohnen.
Tolle Doku solche Teile müssten mal Hessen weit gedreht werden jede Stadt hat sozialbrennpunkte aber um so geiler ist das mit den sozialpädagogen solche menschen müssten öfter gedankt werden sauber hr für solch Einblicke
Danke für das Feedback. Wir bleiben an dem Thema dran. Hier ist unsere Doku zu Offenbach. Gerne teilen und verbreiten. ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-yBNnpzdK6-Q.html
Eine tolle Doku, vielen Dank! 👍🏻Was die Streetbolzer leisten ist großartig - Sport ist für Kinder so wichtig! Leider ertappt man sich auch immer wieder selbst bzgl. Vorurteile und Schubladendenken, gerade wenn man schon lange in Kassel lebt. Die Kinder haben es am wenigsten "verdient" ...
Dankeschön für das Feedback. Wir bleiben an dem Thema dran. Hier ist unsere Doku zu Streetwork in Offenbach: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-yBNnpzdK6-Q.html
Ich bin in der Friedrich Wöhler str. groß geworden und habe dort von 1966 bis 1983 gelebt. Vor ein paar Jahren bin ich mal in die Heimat gefahren und war ziemlich überrascht wie es heute dort so ist. Ist Irgendjemand hier der auch dort gelebt hat? Ich erinnere mich an Petra Anja Bettina Martina Susanne Ali Musa meine Spielgefährten kamen aus der ganzen Welt, manchmal war es schön aber manchmal war es auch sehr schlimm. Schon damals musste man sich durch setzten sonst hattest Du verloren. Trotzdem war es schön. Dort bin ich zur Schule gegangen die Karl Anton Hentschel Schule , auf dem Hegelsberg habe ich meine erste Zigarette geraucht. Lach Es gab die kleine und die Große Treppe, gibt es die noch ? Es gab im Winter bei Schnee den Großen und den kleinen Berg zum Schlitten fahren. Meine erste Arbeitsstelle hatte ich auf der Holländischen str. In unserem Haus hat es immer nach eingelegten Kohl gerochen oder Ziegenkäse, ich habe es geliebt. Im Sommer haben die Frauen die Schafsfelle auf der Wiese gewaschen und getrocknet, und im Herbst haben wir zischen den Bäumen Burgen aus Laub gebaut.
Komplett übertrieben, habe dort lange gelebt und von einem Ghetto oder sonstigem ist das weit entfernt....richtiger Witz und jeder der hier etwas anderes kommentiert will sich nur krass fühlen.
Ich wohne hier ohne Migrationshintergrund und ich hab die Menschen lieb gewonnen. Leider isind auch Gewalt und Drogen die Realität. Mittlerweile bin ich besser angekommen, aber ich merke auch eine Barriere. Und ich Frage mich was man als Einzelperson mehr machen kann als zu grüßen oder lächeln.
Der Ali hat geredet und ich dachte er spricht türkisch😂😂😂😂. Coole Doku aber nicht Wahrheitsgemäß! Mittlerweile sind viele Bulgaren in die Nordstadt eingezogen und leider ist dieser Ort richtig schlimm geworden. Schade.
Tut mir leid. Aber die Kasseler Nordstadt ist eine Katastrophe🤯. Es is ein ghetto. Sorry. Erlebe es jeden Tag live. Wird hier schön geredet. Absoluter Brennpunkt.