KeKe rappt erst seit 2018, ist aber jetzt schon auf Platten von Trettmann und Kummer zu hören. Denn die beiden haben erkannt, dass Keke mit ihrer Realness für Deutschrap wichtig ist und sein wird.
Wer ist eigentlich KeKe?
KeKe heißt eigentlich Kiara Hollatko und ist in Wien geboren. Aufgewachsen ist KeKe aber im niederösterreichischen Krems direkt an der Donau. Dabei ist bei KeKe Musik immer ein großer Bestandteil und eine Konstante im Leben gewesen. Mit dem Singen beginnt KeKe schon mit 11, singt von da an auch in Bands und hat in ihrer Teenager-Zeit ihren ersten Auftritt im österreichischen Fernsehen, den KeKe jetzt mit Humor sehen kann. Nach der Schule geht’s für KeKe zum Studium nach Wien. Erst schreibt KeKe sich für Germanistik ein, dann beginnt sie Jazzgesang zu studieren - Keke will aber nicht den Teenie-Traum leben, sondern ihrer Leidenschaft zum Singen nachgehen. Den Wendepunkt für KeKes eigene Karriere bildet dann ein Cover. Und zwar von London Grammar “Wasting My Young Years”. Auf KeKes Cover wird nämlich dann ihr späteres Wiener Label “Mom I Made It” aufmerksam.
Wie ist KeKe zum Rappen gekommen?
Weil KeKes späteres Label auf ihr London Grammar-Cover aufmerksam wurde, entsteht dort auch die Idee, dass sich KeKe im Rappen ausprobieren könnte. Darauf hat KeKe Bock. Am engsten hat Keke mit dem Produzenten Shawn the Savage Kid zusammengearbeitet. Er baut für KeKe ihre dunklen Zeitgeist-Trap-Beats. “Donna Selvaggia” war dann KeKes erster Track und heißt übersetzt übrigens sowas wie “wilde Frau” und ist KeKes bewusster Gegenentwurf zu frauenverachtenden Rappern und ihren sexistischen Lines.
Was waren denn KeKes Einflüsse?
KeKe lässt sich vor allem von der New Yorker Rapperin Princess Nokia inspirieren. Weil KeKe aber aus einer anderen musikalischen Richtung kommt, bewegt sich KeKe mit ihrem Musikgeschmack über die Rap-Genregrenzen hinaus. KeKe ist eben nicht klassisch mit Deutschrap aufgewachsen und eher durch Zufall zum Rap gekommen.
Was macht KeKe jetzt so wichtig für Deutschrap?
KeKe zieht ihr Ding durch - egal ob musikalisch oder auch in ihrer persönlichen Meinung. KeKe droppt nicht nur dunklen Trap, sondern kann z.B. auch Autotune-verliebte Beach-Vibes. KeKe ist es wichtig, ehrlich, persönlich und offen zu sein. In “Paradox” geht es zum Beispiel um Angstzustände und Depression. Das Thema zu enttabuisieren hat im HipHop Dekaden gedauert. KeKe ist eine von denen, die damit sehr offen umgehen, und bringt damit eine neue Seite in den Deutschrap.
KeKe lässt ihre Persönlichkeit, ihre Realness und ihre echten Probleme direkt in ihre Musik einfließen . Damit inspiriert KeKe - vor allem junge Frauen und das will sie auch. Und weil KeKe nicht den klassischen Rap-Werdegang durchgemacht hat, hat KeKe nicht den Druck, eine Rolle annehmen zu müssen.
#PULSMusikAnalyse #KeKe #Donna
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Redaktion: Miriam Fendt, Fridolin Achten, Philipp Laier, Frederik Kunth
Kamera: Johanna Zach
Schnitt: Johanna Zach
Tonmischung: Axel Fischer-Neuschwander
29 авг 2024
