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Keynes im Realitätscheck - Modell vs. Realität 

EconomicsTeacher
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28 сен 2024

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Комментарии : 29   
@Paul-vq6jk
@Paul-vq6jk 4 года назад
Das Thumbnail gefällt mir sehr gut, im Vergleich zu den vorherigen. Ich finde, dass bei den alten die Schrift etwas zu klein war, aber hier passt es :)
@amelieamschi2978
@amelieamschi2978 3 года назад
sehr Hilfreich 👍🏻
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Ich würde gerne mal wissen wie dieses Video beim Zuschauer ankommt. Könnt ihr bitte mal verstärkt kommentieren.
@MichaelKahnert
@MichaelKahnert Год назад
Willkommen im Realitätscheck. Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung, keine Transferleistung!
@maikandre2583
@maikandre2583 3 года назад
zu 4:28 Banken sind in der Realität aber nicht an das eigezahlte Geld der Sparer oder Kunden gebunden, oder?
@EconomicsTeacher
@EconomicsTeacher 3 года назад
Nein, ganz und gar nicht. Stichwort Geldschöpfung: Banken sind in der Lage, Geld einfach zu "erschaffen" und dieses dann zu verleihen. Zu dem Thema ist ein Video geplant.
@AgitatorderMarktwirtschaft
@AgitatorderMarktwirtschaft Год назад
Top erklärt: Es ist bei vielen Dingen letztlich eine empirische Frage, ob die Annahmen eines Models zutreffen oder nicht.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Ich freue mich schon auf das nächste Video des Channels. Es ist ja unter anderem das Magische Viereck angekündigt. Das wird ganz schön komplex und ich denke mir, statt mit Kleinklein anzufangen, schreibe ich mal besser was über die moderne Makroökonomie und wie sie ohne Modelle und Formeln auskommt. Ich lege Wert darauf, dass meine Ausführungen rein deskriptiver Art sind und nicht eine Ideologie bzw. "Glaubensgemeinschaft" der Makroökonomie angehören. Ich lass mir dazu Zeit, d.h. das kann Stunden oder sogar Tage dauern. Los gehts!
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Inflationstheorie Die Aussage der überholten neoklassischen Volkswirtschaftslehre bezüglich der Inflation beruht auf den Aussagen des Monetarismus. Diese basieren auf der Quantitätsgleichung, die besagt, dass eine Geldmengenausweitung sofort zu einer Inflation führt. Diese Theorie ist überholt und mit empirischen Daten widerlegt. So müsste z.B. schon seit langem Japan in einer Inflation untergegangen sein, die USA und die Eurozone neuerdings auch. Dabei ist ohne Frage, dass z.B. Anleihekäufe der Zentralbanken zu einer Vermögenspreisinflation führen (Asset Price Inflation). Vermögenspreise zählen jedoch nicht zur Inflation. Um diese Theorie zu retten wird neuerdings vorgeschlagen, dass man die Asset Price Inflation zur Inflation hinzurechnet. Das hat zwei Haken: Erstens ist das nicht das, was die Quantitätsgleichung sagen will. Zweitens käme es zu einem Paradoxon, dass bei gleichbleibender Geldmenge die Aktienkurse steigen könnten, weil die Unternehmen bessere Gewinne machen. Oder die Immobilienpreise könnten steigen, weil das Bauland in den Ballungsgebieten knapp wird und gleichzeitig 1-2 Millionen neue Bürger ins Land strömen. Diese "neue" alte Inflationstheorie wäre also sofort wieder widerlegt. Wenn ein Hühnerei einen Schubkarren voll Geldscheinen kostet, dann muss dieses Geld vorher nicht nur gedruckt, sondern auch in Form von Löhnen ausbezahlt worden sein. Ändern sich die Löhne nicht, dann brauchen die Unternehmen ihre Güterpreise auch nicht zu erhöhen. Tun sie es trotzdem, dann werden sie weniger Umsatz machen. Anders ist es wenn die Löhne steigen, dann können und müssen die Unternehmen die Preise entsprechend erhöhen, wenn es nicht auf Kosten ihrer Gewinne gehen soll. Das funktioniert, die erhöhte Kaufkraft ist ja dann da. Damit geht die moderne Inflationstheorie davon aus, dass die Binneninflation einer Volkswirtschaft (wird BIP-Deflator genannt = Inflation der im Inland erzeugten Güter) von den Lohnstückkosten abhängig ist. D.h. übersteigen die Lohnzuwächse die Produktivitätszuwächse, dann ergibt das die Inflation. Dieser Sachverhalt lässt sich mit den offiziellen empirischen Daten nachweisen. Die dazu verwendeten empirischen Daten (BIP-Deflator, Produktivitätszuwächse, Lohnsteigerungen) sind zu ungenau. Die Korrelation ist zu krass (r2=0.98), das ist kein Wert den man üblicherweise bei einer Korrelation erwarten würde. Aber selbst, wenn man Abweichungen berücksichtigt, bewegt sich r2 in einem Rahmen bei dem die Statistik eine signifikante Korrelation anerkennt. D.h. die moderne Inflationstheorie kann mit den offiziellen empirischen Daten (und es gibt keine anderen) belegt werden. Und eine andere Inflationstheorie kann mit diesen Daten widerlegt werden und hat es damit enorm schwer. Deshalb verlegen sich die Protagonisten der Neoklassik auf eine andere Argumentation: Das Geld ist wie Wasser und findet immer seinen Weg. Das bedeutet, die Gelder der Assethalter fließen in die Realwirtschaft und erzeugen damit eine Nachfrageinflation. Dazu muss man sich die Frage stellen, was diese dann kaufen. Zwei, statt ein Smartphone? Drei, statt zwei Kilo Kartoffeln? Und selbst wenn, müsste die gesamte globalisierte Wirtschaft nicht in der Lage sein diese Nachfrage zu befriedigen. Ziemlich unwahrscheinlich bei so schon über vier Millionen Arbeitslosen und Unterbeschäftigten allein in Deutschland vor der Krise. Das dämmert auch langsam den Crash-Propheten. Deshalb geht es jüngst nochmal ganz anders: Durch Wassermangel gehen die Ernten zurück. Das Angebot an Lebensmittel ist niedriger als die Nachfrage. Kann gut sein, aber dazu ist festzustellen, dass dies mit der Geldmenge nichts mehr zu tun hat.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Wirtschaftswachstumstheorie Wirtschaftswachstum bedeutet, dass mehr Güter, die zum BIP zählen, verkauft werden als im Vorjahr [*]. Das heißt die nachfragewirksame Geldmenge, nach BIP-relevanten Gütern, muss steigen. Wo kommt die nun her? Der Opa kann sein Sparbuch plündern und sich davon einen Porsche kaufen. Oder ein Unternehmen nimmt einen Kredit auf und investiert in neue Produktionsmittel. Oder der Staat legt nicht mehr so viel für die Reserven der gesetzlichen Krankenversicherung zurück und gibt das Geld für Infrastrukturmaßnahmen aus. D.h. Wirtschaftswachstum entsteht nur durch Entsparen oder Kreditaufnahmen, dies können in einer Volkswirtschaft die privaten Haushalte, der Staat, die Unternehmen oder das Ausland (via Leistungsbilanzüberschüsse, d.h. das Ausland verschuldet sich). Schauen wir uns das an einem Beispiel an: Ein Automobilunternehmen kann durch einen Produktivitätsfortschritt bei gleichem Input einen höheren Output von 5000 Fahrzeugen erreichen (das ist die Lieblingsvorstellung der neoklassischen Volkswirtschaftslehre). Dann gibt es folgende Möglichkeiten (oder eine beliebige Mischung davon): 1. Die Mehrproduktion verrottet auf der Halde. 2. Die Mehrproduktion wird verkauft, indem die Käufer den Kaufbetrag an anderen Stelle einsparen. 3. Das Unternehmen reduziert die Preise so, dass der Abverkauf aller Fahrzeuge nicht mehr Umsatz erbringt als die Produktion im Vorjahr. 4. Die Käufer der Mehrproduktion nehmen Kredite auf oder Entsparen. In den Fällen 1-3 ergibt das keinen Beitrag zu einem höheren BIP in dieser Volkswirtschaft. Private Haushalte und Unternehmen haben die Angewohnheit ihre Kreditaufnahmen zurück zu bezahlen. Damit dämpfen sie in der Rückzahlungsphase die Konjunktur im gleichen Maße wie sie vorher durch ihre Schuldenaufnahme zur Ankurbelung beigetragen haben. Sie dämpfen eigentlich noch ein bisschen mehr, da sie ja Zinsen bezahlen müssen. Ob die Empfänger der Zinsen diese für den Konsum ausgeben, wissen wir nicht, ist aber eher unwahrscheinlich. Entsparen die privaten Haushalte oder die Unternehmen, dann geben sie der Realwirtschaft nur das zurück, was sie ihr vorher entzogen haben. D.h. die privaten Haushalte und die Unternehmen sind bereits mittelfristig für die Konjunktur ein Totalausfall. Das wird noch dadurch unterstrichen, dass die privaten Haushalte generell Nettosparer sind (auch in den USA schon lange wieder) und die Unternehmen in den hoch entwickelten Industrieländer das ebenfalls geworden sind. Was bliebt jetzt noch? Man kann das Wachstumsmodell Leistungsbilanzüberschüsse fahren, wie das Deutschland seit 1952 bis heute verfolgt. Das sagt: Du Ausland und Handelspartner verschuldest dich bitte für unser Wirtschaftswachstum. Nun wissen wir nicht erst seit Trump, dass dies auf Dauer weder möglich noch toleriert wird. Also bleibt nur noch der Staat, der sich damit jedes Jahr aufs Neue und höher verschulden muss. Ist das ein Problem? Nein, ist es nicht. Die Zentralbanken kaufen die Staatsanleihen so auf, dass die Zinsen dafür in einem verträglichen Rahmen bleiben und die Staatsanleihen werden bei Fälligkeit durch die Ausgabe von neuen Anleihen bis in alle Ewigkeiten refinanziert. Gibt es dadurch eine erhöhte Inflation? Nä, sagt die Inflationstheorie. * Was zum BIP zählt ist in der EU auf über 700 Seiten einheitlich definiert und das noch ohne Durchführungsverordnungen. Ob das ein einzelner Mensch noch durchblicken kann, weiß ich nicht, glaube ich nicht. Bestimmte Punkte wie z.B. Vorratsveränderungen und Mieten von selbst genutztem Wohneigentum sind diskussionsfähig.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Spartheorie Sparen bedeutet Konsum in die Zukunft zu verschieben, das dämpft die Konjunktur. Der Gipfel der Chuzpe ist, wenn man für diese kontraproduktive Leistung auch noch meint eine Belohnung in Form von Zinsen erhalten zu müssen. Nun könnte man ja sagen, die Einen sparen, die Anderen haben ihr Sparziel erreicht und geben das Geld aus. Das ist jedoch nicht der Fall. Z.B. in Deutschland werden rund 10 % der Einkommen netto gespart. Das kumuliert. Und irgend wann ist der Punkt erreicht, dass die zum Ausgleich des Sparens erforderlichen Kreditaufnahmen nicht mehr gewährleistet sind. Dieser Punkt wird in den hoch entwickelten Industrieländern =jetzt= zum Drama. Die neoklassische Volkswirtschaftslehre meint je mehr gespart wird, desto höher sind die Investitionen der Unternehmen (I=S). Das ist ein fataler Irrtum. Unternehmen investieren nur wenn die entsprechende Nachfrage da ist. Wenn das nicht gegeben ist, dann werden sie selbst Geschenke und Steuererleichterungen nicht für Investitionen nutzen, sondern für Gewinnmitnahmen für Personenkreise die die höchsten Sparquoten haben. Für die Neoklassik ist Geld eine Neutralität die nur die Eigenschaft einer besseren Tauschwährung hat und nichts zum Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft beitragen kann. Sparen wurde in der Vergangenheit überbewertet, weil man glaubte die Banken würden die Spareinlagen der Kunden dazu verwenden um Kredite herauslegen zu können. Heute weiß man es besser: Die Banken schöpfen das für die Kreditvergabe benötigte Giralgeld aus dem Nichts durch einen einfachen Buchungssatz. Nach dieser Kreditvergabe ist allerdings zu prüfen, ob ein Mindestreservesatz bei der Zentralbank zu halten ist. In der Eurozone liegt der Mindestreservesatz bei symbolischen ein Prozent. In den USA ist er 0 %, in Japan 0,8 %, in den hoch entwickelten Industrieländer ist Kanada eine Ausnahme mit 10 %. Immerhin. Auch wird Zentralbankgeld benötigt, wenn der Kunde den Kreditbetrag an eine andere Bank überweisen oder sich bar auszahlen lässt. Zentralbankgeld kann die Bank nicht selbst schöpfen. Aber auch dazu braucht es keine Sparanlagen, da man sich dies von der Zentralbank (unter Einreichung des Kreditvertrags als Sicherheit) oder am Interbankenmarkt leihen kann. Auf meine Anfrage hin hat mir die Deutsche Bundesbank mitgeteilt, dass derzeit keine deutsche Bank einen Kredit bei der Bundesbank oder anderen Geschäftsbanken am Laufen hat. Ist auch kein Wunder bei den massiven Anleihekäufen der EZB. Die Banken schwimmen in Zentralbankgeld. Die Deutsche Bundesbank weist aber darauf hin, dass dies bei Banken in anderen Eurostaaten anders sein könnte. Wenn eine Bank Geld an eine andere Bank überweist, dann ist es oft so (um nicht immer zu sagen), dass gleichzeitig auch die andere Bank Beträge an die sendende Bank überweist. Diese Zu- und Rücküberweisung werden einem sogenannten Clearing unterzogen. Die Bundesbank belastet also das Konto der sendenden Bank nur mit der Differenz. Bei höheren Barauszahlungen, die wegen dem Geldwäschegesetz selten geworden sind, ist es auch so, dass man morgens an den Kreditnehmer bar auszahlt und nachmittags z.B. der lokale Autohändler wieder bar einzahlt. Wenn er denn bei der gleichen Bank ein Konto hat. Dies berücksichtigt ergibt einen Zentralbankgeldbedarf (inkl. Mindestreserve) in der Eurozone von 10 % der Kreditsumme, wie mal jemand meint berechnet zu haben. Meine Meinung: Diese 10 % haben die Banken schon auf Grund des Zahlungsverkehrs immer.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Aussenwirtschaftstheorie Die Idee des globalisierten Handels geht nicht zuletzt auf Ricardo zurück, der Theorie der absoluten und komparativen Kostenvorteile. Damit wird, kurz gesagt, der Wohlstand der Staaten vermehrt, indem jeder sich auf das konzentriert was er am Besten bzw. Kostengünstigsten herstellen kann. Die Theorie von Ricardo wurde mittlerweile widerlegt. Statt dessen treten andere Aspekte in den Vordergrund: 1. Dem arbeitslosen Industriearbeiter nutzt es nichts, wenn die Importgüter so schön billig sind. 2. Es ist für Unternehmen gut und nicht zu verdenken, wenn es im Ausland Niederlassungen und Absatzmöglichkeiten hat. Das nützt dem Inland aber nichts, wenn a) die Gewinne kaum weder im Inland noch im Ausland besteuert werden und b) die Erträge nicht der Bevölkerung, sondern besonders reichen Kapitaleignern zu Gute kommen 3. Es ist eine Umweltsauerei, wenn Rohstoffe z.B. zuerst vom Afrika nach Japan transportiert werden und dann von dort nach Europa. 4. Industriegüter können überall auf der Welt zum gleichen Preis hergestellt werden, wenn der Wechselkursmechanismus greift. Das tut er aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht und ist deswegen aber kein Grund das Versagen des Systems der freien Wechselkurse zu akzeptieren. 5. Das Risiko der Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten ist zu hoch. Gelegentlich wird gesagt, dass Unternehmen in anderen Ländern investieren, weil dort die Löhne so schön niedrig sind. Schauen wir uns das mal genauer an: Im Piepland kostet die Herstellung eines Werkstücks 80 Piepen, im Knetland 200 Knete. Wo sind die Lohnkosten am Niedrigsten? Genau, das kann man so ohne die Bewertung mit dem Wechselkurs nicht sagen. Wie entwickelt sich der Wechselkurs aber? Nehmen wir an das Piepland stellt sich am Günstigsten heraus. Die Unternehmen werden dort investieren und jede Menge Güter produzieren und an das Ausland verkaufen. Das spült eine Menge Fremdwährung in dieses Land, worauf der Wechselkurs zu Ungunsten des Pieplands steigt. Irgendwann sind dann die Lohnkosten nicht mehr günstig. Die Investoren suchen sich einen anderen Wirtskörper. ;-) Nach der Theorie des Wechselkursmechanismus und der Kaufkraftparität sollten in einem System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen jedes Industriegut zu international gleichen Preisen hergestellt werden können. Das funktioniert in der Praxis aber oft nicht und hat verschiedene Gründe. Z.B. a) Der US-Dollar wird als Leit-/Welt-/Reservewährung gerne mal gehortet. Von China massiv um sich einen unfaireren Wettbewerbsvorteil zu sichern. Das treibt den Dollar nach oben und erzeugt ein Handelsdefizit. b) China nimmt nicht am System der freien Wechselkurse teil. Es legt den Wechselkurs des Yuan (so heißt die Währungseinheit, die Währung selbst nennt sich Renminbi) selbst fest. Hier gab es von Seiten von China schon Bewegung,. Der Yuan ist aber immer noch stark unterbewertet. c) Es gibt ein Phänomen der Entwicklungsländer. Möchten diese zu einem Schwellenland aufsteigen, dann müssen sie enorm viel moderne Produktionsgüter vom Ausland kaufen. Dabei haben sie selbst noch nicht genug Güter für den Export. Das macht ihren Wechselkurs vorüber gehend sehr günstig. Betrachtet man den internationalen Handel, dann muss man streng zwischen den Mechanismen unterscheiden die sich aus dem Handel mit Volkswirtschaften mit anderen Währungen ergeben und denen beim Handel innerhalb des gleichen Währungsraum. Innerhalb des gleichen Währungsraums übernehmen die Lohnstückkosten die Aufgabe der dann fehlenden Wechselkurse die Leistungsbilanzen zum Ausgleich zu bringen. Dabei gilt: - Leistungsbilanzüberschüsse = Lohnstückkosten zu niedrig - Leistungsbilanzdefizite = Lohnstückkosten zu hoch Innerhalb der Eurozone wurde dies nicht berücksichtigt bzw. nicht vereinbart. Daraus ergeben sich Ungleichgewichte die bemängelt werden. Hat ein Land Handelsdefizite, dann bedeutet das, mit den Exportüberschüssen des Handelspartners wird gleichzeitig eine höhere gesamtwirtschaftliche Verschuldung und/oder eine höhere Arbeitslosigkeit mit importiert. Daraufhin wurde ein Gesamtwirtschaftliches Ungleichgewichtsverfahren [*] beschlossen. Was allerdings wie immer in der EU unzweckmäßig formuliert wurde und weder eingehalten noch sanktioniert wird. Aber nicht nur für die Defizitländer sind Handelsungleichgewichte ein Nachteil. Mit den Handelsüberschüssen entstehen Forderungen gegenüber dem Ausland. Und jeder weiß, dass Forderungen auch mal ausfallen können. So hat Deutschland die aufgelaufenen Forderungen gegenüber der USA im Rahmen der Finanzkrise 2008 mit über 600 Milliarden Euro abschreiben müssen. Dann kam Griechenland, weitere werden folgen. Da kann man gleich eine Transfer- und Schuldenunion einrichten, sagt sich die EU und ist gerade dabei dies weiter zu komplettieren. Übrigens stellen die Target 2 Salden keine Forderungen Deutschlands dar. [**] Auch wenn das ein Oberscharlatan behauptet und von Anderen einfach nachgeplappert wird. * de.wikipedia.org/wiki/Gesamtwirtschaftliches_Ungleichgewichtsverfahren ** www.bundesbank.de/de/presse/gastbeitraege/was-steckt-hinter-den-target2-salden--607862
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Probleme der Makroökonomie Das größte Problem stellt die Unzuverlässigkeit der empirischen Daten dar. So wird z.B. und vor allem das BIP nicht gemessen, sondern zum großen Teil durch mathematisch-statistische Verfahren errechnet. Das ist fehleranfällig, Seit dem Jahr 2014 kommen dann noch Schätzwerte dazu, die bestens dazu geeignet sind, sich zu verschätzen. Bei dem Umfang den die Schätzwerte einnehmen, ist es leicht sich um 40 Milliarden Euro zu vertan und schon wird in Deutschland aus einer Rezession ein Wirtschaftswachstum oder umgekehrt. Dann bergen die in der EU einheitlich vorgegebenen Richtlinien zur BIP-Berechnung noch einige Inkonsistenzen auf. So könnte man doch annehmen, dass in das BIP nur solche Güter einfließen, die im Inland neu erstellt und im Laufe eines Kalenderjahres auch verkauft wurden. Das ist jedoch nicht der Fall. Das "Zauberwort" heißt hier Vorratsveränderungen. Werden Güter nicht verkauft, dann fließen sie trotzdem in das BIP mit ein. Im Folgejahr werden sie dann, wenn verkauft, nicht zum BIP des Folgejahres gezählt. Das könnte die Möglichkeit bieten, dass die Unternehmen in einem Wahljahr, wenn ihnen die Regierung gut gefallen hat, auf Halde produzieren. Dann kann die Regierung auf einen Erfolg ihrer Politik hinweisen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die hoch manipulierten offiziellen Zahlen zur Arbeitslosigkeit hinweisen. Wenn eine Regierung so etwas tut, dann kann man ihr Skrupellosigkeit bezüglich der empirischen Daten unterstellen. Aber es kommt für das BIP noch schlimmer. Um das reale BIP zu erhalten muss man die Inflation herausrechnen. Das wird BIP-Deflator genannt und beinhaltet die Inflation ohne importierte Güter. Wie dies von dem Statistischen Bundesamt errechnet wird, kann man als Witz bezeichnen, wenn man sich in die Niederungen der Warenkorbmethode begibt. Das Statistische Bundesamt könnte im vorauseilendem Gehorsam die Inflation zu niedrig berechnen, was dann ein höheres BIP ergibt. Wenn Ökonomen unter sich sind, dann diskutieren sie die Frage, ob das uns vorgesetzte BIP nicht plus/minus 1,5 Prozentpunkte von der Realität abweichen könnte. Das bedeutet: Ob das Wirtschaftswachstum minus 0,5 % beträgt (also Rezession) oder 1 % oder gar 2,5 % kann niemand so genau sagen. Damit schießen sich das BIP und die Inflation und alle ihre Derivate (z.B. BIP pro Kopf) aus der wissenschaftlichen Betrachtung aus. In keiner anderen Fakultät würden dermaßen ungenaue Zahlen akzeptiert werden. BIP und Inflation wurden hier nur als Beispiel verwendet. Mit vielen anderen empirischen Zahlen der Makroökonomie verhält es sich ähnlich oder noch schlimmer. Das hat Konsequenzen. Denkt sich ein Ökonom "im Lehnstuhl" eine Theorie/Modell/Gleichung aus, dann könnte diese stimmen, obwohl man sie mit den Daten nicht belegen kann. Schaut sich der Ökonom zunächst die Daten an, dann könnte seine darauf basierende Theorie trotzdem falsch sein. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Berechnung von Korrelationen, wenn man z.B. die Regressionsgerade zwischen zwei Variablen zieht. Es ergibt sich nie eine Korrelation von Null (r2=0), egal welche zwei Daten man vergleicht. So kann z.B. eine Korrelation zwischen den Anzahl der Fliegen im Zimmer und der Außentemperatur hergestellt werden. Der Gipfel der Zumutung ist dann erreicht, wenn man die Kausalitätsrichtung falsch einschätzt, also z.B. empfiehlt Fliegen zu züchten, damit es draußen wärmer wird. Auch wenn man jetzt lacht: In der überkommenen neoklassischen Volkswirtschaftslehre passiert das andauernd. Dann muss man die Vorstellungen der Statistik bemängeln ab wann eine Korrelation nach r2 eintritt. Dazu sollte man sich einfach mal z.B. die Streuung der Daten ansehen, auf der die Theorie der Philippskurve basiert. Das ergibt nie im Leben eine Korrelation. Zum Glück sieht man das langsam ab und zu ein. [*] Dann gibt es in der Makroökonomie noch ein Paradoxon: Wenn sich eine These als richtig herausstellt und sie von jedem anerkannt wird, verliert sie ihre Gültigkeit. Einfaches Beispiel: Eine Gleichung ist so gut, dass sie das Wirtschaftswachstum des nächsten Jahres vorhersagen kann. Nun sagt sie eine Rezession vorher. Die wird nicht eintreten. Warum wohl nicht? Wenn man sich also auf Beweise auf Basis von empirischen Daten nicht verlassen kann, dann müssen Argumente her. Aber auch das ist nicht zuverlässig. Beispiel: niedrigere Zinsen = weniger Sparen, mehr Kreditaufnahmen Kling doch logisch einleuchtend, oder nicht? Nun, das kann man mit Daten die die Deutsche Bundesbank zur Verfügung stellt (und die ausnahmsweise mal nicht manipuliert werden können) in Deutschland nicht belegen. Die deutsche Sparquote der privaten Haushalte ist trotz Nullzinsen sogar noch angestiegen. [**] Dann gibt es noch das Problem, dass es in der Ökonomie keine ceteris-paribus-Daten gibt. Die Aussagen von Modellen/Thesen/Gleichungen beruhen immer auf sonst gleichen Umständen. Die gibt es in der Realität nicht. So kann z.B. niemand sagen, ob und wie viel die temporäre Senkung der MWST gebracht hat. Selbst im Nachhinein nicht. Es gibt immer auch andere Faktoren. Kein Experte dieser Welt ist in allen Punkten mit einem anderen Experten seines Fachgebiets einer Meinung. Das zeigt sich z.B. heute auch "sehr schön" im Bereich der Virologen. In der Makroökonomie geht das soweit, dass sie sich aus hunderten von "Glaubensrichtungen" zusammensetzt. * bengin.net/wp/?p=61 ** de.statista.com/statistik/daten/studie/2699/umfrage/entwicklung-der-sparquote-privater-haushalte-seit-1991/
@silasutube
@silasutube 3 года назад
Danke für deine Videos. Sind wirklich sehr gut gemacht und sehr hilfreich!
@berotonin538
@berotonin538 4 года назад
Keynes´ Auswirkungen auf die Wirtschaft sind eine Katastrophe. Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft führen - wie wir sehen - zu immer mehr Verschuldung, das mit "Konjunkturpaketen" auf Kosten der Bürger (Stichwort: Inflation) einhergeht. Ein freier Markt mit einer starken, knappen Währung würde nicht nur einen ökonomischen, sondern auch gesellschaftlichen Vorteil bringen, meine Meinung. PS: Mir gefallen deine Videos, habe abonniert :-).
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Wir wissen seit Keynes, dass der Staat der Wirtschaft mit Kreditaufnahmen aus der Rezession helfen muss und zwar koste es was es wolle. Der Letzte der etwas anderes versucht har, war Heinrich Brüning, Reichskanzler der Weimarer Republik, mit den bekannten Folgen. Daher legt Ihr Vorhalt nahe, dass Sie uns auf den Arm nehmen wollen.
@berotonin538
@berotonin538 4 года назад
Vohanji Spätestens nach der nächsten Finanzkrise werden die Menschen begreifen, dass Quantitative Easing menschenunwürdig ist und wir alle verarscht werden. Was 2008 geschah, muss ich wahrscheinlich nicht wiederholen, oder?
@EconomicsTeacher
@EconomicsTeacher 4 года назад
Freut mich, dass meine Videos gefallen. Die Thematik rund um staatliche Eingriffe und wie sie wirken (sollen) greife ich nochmal in meiner Reihe zur Wirtschaftspolitik auf, insbesondere im Video zur Angebots- vs. Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
@@EconomicsTeacher Nochmal, damit nicht wieder Missverständnisse entstehen: Es ist ok, wenn man Inhalte der überkommenen neoklassischen Volkswirtschaftslehre didaktisch gut aufbereitet, wie der Channel das ja auch macht und kann, vermittelt, weil das in Schule und Universität leider immer noch so verlangt wird. An den Vorhalten von Berkan sieht man aber wohin dieser Irrweg führt. Das "(sollen)" ist da für mich eindeutig bedenklich platziert.
@EconomicsTeacher
@EconomicsTeacher 4 года назад
Das „sollen“ habe ich in klammern gesetzt, um deutlich zu machen, dass es sich hier um wirtschaftswissenschaftliche Theorien handelt. Diese gehen von bestimmten Wirkungsketten aus, welche immer wieder kritisch hinterfragt werden sollten. Daher geht es darum, wie staatliche Eingriffe laut diesen Theorien wirken SOLLEN, ob diese auch so wirken, muss überprüft werden. Wenn ich also die Position des Vertreters einer bestimmten Theorie einnehme, muss mein obiger Satz ohne das Wort in der Klammer gelesen werden. In der Position des unabhängigen Kritikers einer Theorie wird der Satz mit dem Wort in der Klammer gelesen.
@Vohanji
@Vohanji 4 года назад
Nochmal kurz zu dem Haavelmo-Theorem. Dies wird an seriösen Universitäten nicht gelehrt, wenn doch, dann um sich darüber lustig zu machen. Z.B. wie hier www.wiwiweb.de/makrooekonomik/multiplikatoren1/staatsausgaben-exogen-steuer.html Ich dachte, ich hätte das in meinem Kommentar zum vorherigen Video dieses Channels deutlich dargestellt. Also nochmal: Wenn der Staat die Steuern erhöht, dann weiß man nicht welche Sparquote diese Steuerzahler hatten. Das Model geht davon aus, dass diese eine Sparquote von x % haben. Gibt der Staat das Geld wieder aus, dann weiß man nicht welche Sparquote die Empfänger haben. Das Modell sagt, sie haben eine Sparquote von x. x = x und es ändert sich nichts. Bei dieser linken Tasche, rechte Tasche ist es egal, ob der Staat keine Sparquote hat. Diese Nullsparquote ist nicht anrechenbar, weil der ökonomische Effekt erst bei Ausgabe der Gelder eintritt. Das Volkseinkommen Y bleibt dabei immer gleich, auch wenn der Staat eine Brücke in Nichts bauen lässt. Es interessiert Y nicht, ob Mist gebaut wurde. Die Ausgaben des Staates werden nicht an die Brücke gezahlt, sondern =immer= an Menschen, die eine unterschiedliche Sparquote haben. Man kann bei dieser Sache sogar noch spitzfindig werden: Wie ändert sich die Sparquote des Steuerzahlers, wenn man die Steuern für ihn erhöht? Hat der Staat tatsächlich eine Sparquote von Null? Derzeit z.B. bei uns in Deutschland nicht. Was ist, wenn der Staat mit den Steuermehreinnahmen Kredite zurück bezahlt? Welche Sparquote haben die Tilgungs- und Zinsempfänger? Ich nehme das als Basis um grundsätzlich zu werden: Völlig richtig erkannt wurde, dass die ökonomische Realität zu komplex ist um sie in ein Modell oder eine Formel packen zu können. Nur: Kann man auf Basis von Abstraktionen, oder sollte man eher Metaphern sagen, irgend eine richtige Erkenntnis/Aussage über die Realität erwarten? Wenn man sich die neoklassische Volkswirtschaftslehre anschaut, dann muss man feststellen, dass falsche Erkenntnisse/Aussagen an der "Tagesordnung" sind. Die moderne Makroökonomie fragt sich, oder sollte sich fragen, was überhaupt das konkrete Ziel einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung sein soll und ob man solche Modelle/Formeln überhaupt nötig hat.
@EconomicsTeacher
@EconomicsTeacher 4 года назад
Vielen Dank für diese wichtige Ergänzung. Sobald meine Schülerinnen und Schüler selbst zu solch ausführlichen und argumentativ begründeten Analysen befähigt sind, habe ich mein Ziel erreicht.
Далее
Матерный АПОЖ🤐
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Barno
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Qalpoq - Amakivachcha (hajviy ko'rsatuv)
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