Und der ehemalige Nachbar fühlt sich jetzt in vermeintlicher Sicherheit weil irgendein Redakteur es für eine gute Idee hielt eine nicht normgerechte und falsch ausgeführte Probenahme mit viel zu wenig Proben durchzuführen. Warum lasst ihr keinen Schadstoffgutachter kommen, der eine Materialprobe entnimmt und Klarheit schafft? Ich finde den Bericht per se sehr gut, aber das grenzt schon sehr an Effekthascherei...
Was spricht gegen die Entnahme. Ich sehe da kein Problem. Im Labor wird es auch nicht anders gemacht. Man kann bei hoher Konzentration sogar in getragen Sachen und Masken das Zeug nachweisen.
@@hannesbolman4710 sowohl der dargestellte Probenumfang als auch die Wahl der Probenahmepunkte und die Probenahmetechnik entsprechen, soweit im Video dargestellt nicht den Vorgaben der VDI 3877. Es wurden schlichtweg zu wenige Proben entnommen um verlässliche Aussagen über den Zustand der Staubsedimente in einer ganzen Wohnung zu treffen. Und selbst wenn etwas in den Stäuben hinter dem Lüfter etc. gefunden wird ist kein Rückschluss auf die Raumluftbelastung zulässig. Womöglich wurde dann nur ein einziges Ereignis der Faserfreisetzung erfasst (z.B. Faserfreisetzung beim Einbau der Vinylasbestfliesen), welches bei den hier untersuchten Altstaubdepots womöglich Jahrzehnte in der Vergangenheit liegt. Ich habe auch Zweifel daran, dass die gesamte Mächtigkeit der Staubablagerungen durch wiederholtes Beproben der gleichen Stelle mit immer neuen Probenahmemedien bis visuell kein Staub mehr zu erkennen ist erfasst wurde. Die Erkenntnisse aus Staubuntersuchungen sagen zudem rein gar nichts über eine Raumluftbelastung aus. Richtig wäre hier ein gescheites Probenahmekonzept gem. VDI 3877 in Kombination mit Raumluftmessungen gem. VDI 3492. So erzeugt man meines Erachtens nach eine trügerische „Sicherheit“ durch Minderbefunde. Weiterhin ist mir absolut rätselhaft warum man nicht eine Materialprobe der Bodenbeläge inkl. Kleber untersucht hat.
@@hannesbolman4710 Man hätte eine Materialprobe entnehmen sollen. In allen Wohnungen in der Graunstr. 7 wurde bisher Asbest nachgewiesen, man hat immer eine Materialprobe entnommen. Warum das hier anders verlief, ist mir ein Rätsel.
Schädlich sind diese immer, weil ein menschlicher Körper sie nicht abbauen kann und diese auch nicht biolöslich sind. Das heißt, in deinem ganzen Leben machst du nur "+", nie reduziert sich der Faderngehalt in der Lunge. Ob du hingegen daran erkrankst, kann dir niemand sagen. Deswegen wird auch nicht streng genug dagegen vorgegangen, weil sich darauf ausgeruht wird, dass nicht jeder, der damit kontaktierte auch erkrankt.