Ich verstehe das Prinzip im Winter! Was ist denn im Sommer? Wir haben in unserer Neubau Wohnung auch eine Dezentrale Lüfteranlage... Im Sommer mache ich was? Ich kann auf Abluft ohne Wärmeruckgewinnung schalten... Dann habe ich "nur" Abluft Betrieb. Oder kühlt der Wärme Tauscher im Sommer tagsüber? Er würde ja sonst die Warme Luft ins Haus pusten...
Ausgezeichnete Fragestellung! Durch die Nutzung von Querlüftung wird keine Abluft über den Wärmetauscher geführt, weil die Pendelfunktion des Ventilators deaktiviert ist. Wirklich sinnvoll ist das vorweigend in der Nacht, wenn die Temperaturen um ungefähr 10° abfallen. So holt man sich mit der frischen Zuluft die kühlere Nachtluft in den Wohnraum und sorgt für eine "passive Kühlung". Tagsüber kann man entweder weiterhin eine Querlüftung fahren, oder auch den Wäremrückgewinnungsmodus einsetzen. Damit der Wohnraum sich nach der passiven Kühlung in der Nacht über den Tag nicht so schnell aufheizt. Übrigens lohnt es sich bei Hitzespitzen sogar die Anlage zeitweise abzuschalten, wenn man ein Gebäude hat, das gut verschattet ist oder über eine Klimaanlage zur Kühlung verfügt. Hierzu ein Randvermerk, im "Wärmerückgewinnungsmodus" würde die Lüftungsanlage genau so "Kälte zurückgewinnen", wie sie auch Wärme zurückgewinnt. ;-)
Bei dezentralen Lüftungsanlagen kann die "Durchlüften"-Funktion und bei zentralen Lüftungsanlagen der " Bypass"-Modus genutzt werden, um den Wärmetauscher zu umgehen. So profitieren die Nutzer in Sommernächten von den kühleren Temperaturen der Außenluft und nutzen den Vorteil einer passiven Kühlung.
Hallo, warum ist die von außen zugeführte Luft, trotz Wärmerückgewinnung, immer noch sehr kalt? Außentemperatur 2 Grad und die nach innen „vorgewärmte“Luft hat nur 8 Grad. So spare ich nicht sondern meine Heizung muss konstant nachheizen um die Raumwärme sicherzustellen. Ist das so geplant?
Hallo und guten Tag zurück, wir können Ihre Fragestellung nicht zielführend beantworten. Bitte kontaktieren Sie den Anlagenbauer, oder den Hersteller Ihrer Lüftungsanlage, um evtl. Ursachen dieser Problemstellung zu untersuchen. Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung haben Wärmebereitstellungsgrade von 70-80% aufwärts. Diese werden zwar im Labor mit einem Bezugsvolumenstrom gemessen, in Formeln errechnet und mit Korrekturfaktoren "optimiert", dennoch sollte die Temperaturdifferenz auch in der Praxis deutlich höher sein, als von Ihnen beschrieben. Zumindest bei einer Raumtemperatur (nicht von Ihnen genannt) von 20° C. Die Zuluft ist im Winter und in den Übergangszeiten sicherlich ein paar Grad kälter und das spürt man auch mit der Hand vor dem Zuluftventil, deswegen gibt es aus Komfortgründen auch Vor- und Nachheizregister für Zentralanlagen. Dennoch verliert man im gesamten Anlagenbetrieb über das Jahr gesehen deutlich weniger Energie im Verlgeich mit einer manuellen Fensterlüftung, oder einer Abluftanlage ohne Wärmerückgewinnung. Die einfachste Erklärung für das genannte Problem, ist dass sich die Anlage vielleicht im Sommermodus befindet und der Wärmetauscher durch den Betriebsmodus, oder einen Bypass umgangen wird, dann könnten die Ergebnisse durch Vormwämrung von Leitungskanälen, dem Lüftungsgerät und der Abwärme der Ventitlatoren ähnliche Ergebnisse aufweisen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Lösungsfindung.