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Märchenstunde beendet: Die Wahrheit über die Inflationskrise! Kay Gottschalk -AfD-Fraktion Bundestag 

AfD-Fraktion Bundestag
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31 окт 2024

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@mechaprojekt7665
@mechaprojekt7665 2 года назад
Die besten Leute hat immer noch die AfD !
@stefangotz3037
@stefangotz3037 2 года назад
😂😆 ja kommt auf den Blickwinkel an !
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
@@stefangotz3037 ...sagte der Blinde.😆
@rainerzufall2353
@rainerzufall2353 2 года назад
Und wann bekommt man die mal zu Gesicht? In der jetzigen Fraktion sind sie noch nicht enthalten.
@stefangotz3037
@stefangotz3037 2 года назад
@@FU-wd9sl naja der Blinde sieht aber wo die AFD steht im Bundestag und sieht auch wie sie ihre Wahlen verkacken 😉 das spricht jetzt nicht unbedingt für die AFD und ihre Treuen Wähler wenn sie doch so gut sind warum mir so wenig Stimmen wahrscheinlich seid ihr die einzigen zwei die deren Talent erkennen und der Rest von Deutschland ist einfach zu blöd um es zu verstehen 😂😂😆😉
@odinsonthor6558
@odinsonthor6558 2 года назад
@@rainerzufall2353 blablabla genau das gleiche Niveau wie die Kasperle im Bundestag die nur rum schreien.
@rolfweymans7927
@rolfweymans7927 2 года назад
Wo er Recht hat er doch Recht, bessere Beweis gibt's nicht Frau Präsidentin. Macht Mal die Augen auf und handelt und wenn ihr das nicht könnt lasst die AFD Mal mit Ran👍
@nadineknopp141
@nadineknopp141 2 года назад
😮😮😮😮😮😮😮😮😮😮😮😮
@rainersiwiora1785
@rainersiwiora1785 2 года назад
Was ist das denn für eine Intelligente Präsidentin, wenn man sie so nennen kann. Einfach zum Fremdschämen und die kommt sich noch gut dabei vor.
@magicgirl3618
@magicgirl3618 2 года назад
Das ist bei allen so die da sitzen.
@jaminadrossel3102
@jaminadrossel3102 2 года назад
Die störer wie gehabt, immer zu Diensten...!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@renavogel7114
@renavogel7114 2 года назад
Dieses hämische Gegrinze vorne und hinten ist nur verachtend. 💙💙💙💙💙💙💙
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@rg-cc5kg
@rg-cc5kg 2 года назад
Klar is das "Gegrinse" verachtend. Die verachten ihn.
@micklean2003
@micklean2003 2 года назад
@Grau Zone "gegrinse"
@caros.1116
@caros.1116 2 года назад
Das ist keine Ahnung Effekt, Dummheit und Griensendas was Sie am besten können oder mit dem Handy spielen
@renavogel7114
@renavogel7114 2 года назад
@Grau Zone herrlich🤣🤣🤣 Haben Sie keine anderen Sorgen?
@AAlban777
@AAlban777 2 года назад
Danke AfD 🙏🇩🇪
@ibrahimh.7047
@ibrahimh.7047 2 года назад
bözemann kommt
@cumhurberat8297
@cumhurberat8297 2 года назад
🇩🇪🧡🇩🇪
@Cetegus60
@Cetegus60 2 года назад
Dieser Mann wird immer besser. Seine und Curios Reden gefallen mir immer besser. Die Beiden sprechen meine Sprache... Klasse!
@guntherthiel1417
@guntherthiel1417 2 года назад
Mit, denen, würde ich gerne, nach der Arbeit, mal ein Bier trinken!!Prost,meine Lieben!!!👍👍👍❤❤💙💙💙
@karlp.schlor3619
@karlp.schlor3619 2 года назад
A pro po, wo ist Professor Curio, ist er.etwa krank weil er in dieser letzten. Sitzungswoche nie am Pult oder überhaupt zu sehen war?
@toots666
@toots666 2 года назад
Curio ist unübertroffen.
@karlp.schlor3619
@karlp.schlor3619 2 года назад
@@toots666 das meine ich ja auch, Aber warum taucht er in dieser Sitzungswoche nicht auf, wo ist er, das war meine Frage, gibt es etwa Streit mit ihm?
@tammyirgendwie3941
@tammyirgendwie3941 2 года назад
Wie recht er hat! Aber denen da ist das doch völlig egal!
@michaelknuspermann7034
@michaelknuspermann7034 2 года назад
Den meisten Wählern ist es ja auch egal ! Dann soll das böse Erwachen ruhig kommen. Nur die AFD hat immer vor dem kommenden Chaos immer gewarnt !!
@ulihernes381
@ulihernes381 2 года назад
die machen sich die taschen foll mit unseren geld die iukt das alles nicht ieden monatt 30 tausend in die tasche geld fon folk die sie böstählen da lest sich gut leben
@catseiboth5289
@catseiboth5289 2 года назад
Klar die fahren nur ein Programm und kriegen entweder viel Geld dafür oder haben schon das Programm auf Ohr Hirn überschrieben bekommen. Die Nummer, die diese leute abziehen stinkt derart bis zum Himmel wer das nicht merkt sitzt auf seinem verstand
@heinrichlochstampfer1471
@heinrichlochstampfer1471 2 года назад
Worte reichen nicht aus, um das Desaster der Korruptionsparteien zu beschreiben, Frau Präsidentin
@pol-de6813
@pol-de6813 2 года назад
Frau Präsidentin, nur reden? Nein! Zur Untermauerung und Glaubhaftmachung müssen solche Zitate zugelassen werden. Dass sie an dieser Stelle sitzen, ist schon Meinungseinschränkung genug.
@magicgirl3618
@magicgirl3618 2 года назад
Ich kann diese Präsidenten die da oben sitzen auch nicht leiden.Sind nur am meckern.
@christelpohlhaus5860
@christelpohlhaus5860 2 года назад
Das wird auch nur bei der AfD immerwieder lauthals in den Saal gerufen. Diese Frau,die ist nicht intelligenter,als Baerbock.
@derkeiler2573
@derkeiler2573 2 года назад
👍👍
@Blueice-ey1jq
@Blueice-ey1jq 2 года назад
die Frau ist so ziemlich das dümmste was es gibt, der Posten sollte abgeschafft werden
@Bunny2802
@Bunny2802 2 года назад
Klasse. Alles sehr gut erklärt und auf den Punkt gebracht. Genauso sieht es aus. Danke an die AfD. 👍
@professorzweistein1115
@professorzweistein1115 2 года назад
Sehr gute rede, genauso müssen alle eure reden werden, angriffslustig und den Zuhörern Mal sagen welche ungebildete Personen da sitzen!
@---uf4hr
@---uf4hr 2 года назад
Reden können alle, nutzt NICHTS! Etwas tun für die Leute, die die Regierung bezahlen.Auch die Fachleute als Berater und andere.
@mercedesturbo393
@mercedesturbo393 2 года назад
Herr Gottschalk ist einer der Besten! Der biedert sich der Lügenpresse in keinster Weise an!
@mikeromney4712
@mikeromney4712 2 года назад
Leider habe ich den Eindruck, diese Befehlsempfänger und Politikdarsteller setzten bewußt, oder unbewußt das Gedankengut einiger durchaus gebildeten Menschen um....Nicht zum Vorteil der Vielen, aber dafür umsomehr für die Wenigen......
@birgitsteinbach8426
@birgitsteinbach8426 2 года назад
Herr Gottschalk ist eine Klasse für sich. 👍💙💙💙💙💙💯%
@AS-cd5wf
@AS-cd5wf 2 года назад
starke Rede!!! Ich stehe hinter jedem Wort von ihnen Herr Gottschalk! Die AFD hat meine Hochachtung,- die Altparteien nur noch meine tiefste Verachtung!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
@Joan Wick 47 Sei froh bei Putin darfst du nicht Kotzen!!!! ;). 15 Jahre Haft!
@AS-cd5wf
@AS-cd5wf 2 года назад
@@youtubewarnung1002 JAWOLL! Schön brav den Unsinn verzapfen, den die staatlichen Medien vorkauen!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
@@AS-cd5wf Wann hast du dein Wirtschaftsstudium abgeschlossen?
@teresamaier4915
@teresamaier4915 2 года назад
Klasse Rede, hoffentlich hat die HOHLKOPF-AMPEL es auch begriffen ?!?!
@rosaru7762
@rosaru7762 2 года назад
👌
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
Hätten die was begriffen, wären sie nicht bei der Ampel.
@Kaiman48522
@Kaiman48522 2 года назад
Hahahagagga
@Lupo837
@Lupo837 2 года назад
Diese sogenannte "Bundestagsvizepräsidentin" verkörpert ja eine traurige wenn nicht hilflose Gestalt.
@waltgibeif6048
@waltgibeif6048 2 года назад
Das war doch mal ein Feuerwerk an Fakten und genau so war es richtig. Klasse 👍 Herr Gottschalk.
@rainerzufall2353
@rainerzufall2353 2 года назад
Ein Feuerwerk voll Comedy, das stimmt!
@waltgibeif6048
@waltgibeif6048 2 года назад
@@rainerzufall2353 Rainer, troll dich von dannen…
@brandongolets3078
@brandongolets3078 2 года назад
@@rainerzufall2353 Was bist Du denn für ein Vollpfosten ?
@marionbusch6074
@marionbusch6074 2 года назад
Vielleicht braucht der Rainer den dritten Bildungsweg um zu verstehen, daß wir am Abgrund stehen.
@rainerzufall2353
@rainerzufall2353 2 года назад
@@marionbusch6074 Dir würde schon ein Bildungsweg reichen, dann würdest du das Hirn einschalten.
@theresstar9814
@theresstar9814 2 года назад
Ausgezeichnet Herr Gottschalk. Klar und präzise in 6 Minuten auf den Punkt gebracht.
@ostblock6666
@ostblock6666 2 года назад
Die Inflation wird noch zu großen Unruhen führen.
@dietmarwenzel2746
@dietmarwenzel2746 2 года назад
das wollen wir doch hoffen.
@steffenjorgschmidt2183
@steffenjorgschmidt2183 2 года назад
Aber nicht in Deutschland 🤣👌
@dietmarwenzel2746
@dietmarwenzel2746 2 года назад
@@steffenjorgschmidt2183 Ganz sicher nicht, denn auch Unruhen, Revolutionen, Umstürze brauchen Treibstoff. Kein Öl oder Uran, oder Gas, nein *Testosteron* . Da ist Deutschland völlig rohstofffrei.
@pomphoenix6083
@pomphoenix6083 2 года назад
Solange der Fernsehr läuft und das Bier erhältlich ist, geht doch hier keiner auf die Straße..leider. Frage mich wie wir das 88-89 hinbekommen haben.
@Blei1986
@Blei1986 2 года назад
so it's geplant, seit Jahrzehnten. Und die Altparteien bücken sich wie die Huren
@igoreva652
@igoreva652 2 года назад
Unserer Volk braucht mehr solcher Menschen, Mann muss die Wahrheit wissen...
@reginazimmermann4218
@reginazimmermann4218 2 года назад
Habeck hat seinen Dr mit einem Gedicht gemacht Özdemir war Erzieher
@giselah.8117
@giselah.8117 2 года назад
Das ist nicht gewollt ! Die dumme Masse soll weiterhin verblöden !
@freiheithierundjetzt5533
@freiheithierundjetzt5533 2 года назад
Leider ist das Deutsche Volk einfach zu blöd alles zu kapieren!!!! Erst wenn die komplett auf der Schnauze liegen werden die Wach, vielleicht.
@emmabragin7470
@emmabragin7470 2 года назад
Leider mehr als 50%sind nicht zu Wahl gekommen,die andere wählen immer noch die Regierung, was uns In Armut treibt
@axellambrecht3821
@axellambrecht3821 2 года назад
Die Wahrheit haben mir schon die öffentlich rechtlichen erklärt vor Jahrzehnten da habt ihr noch Sportschau und RTL konsumiert ! Die Wahrheit hat die Konsumgesellschaft nie interessiert !
@devisedemokratie28
@devisedemokratie28 2 года назад
Für mich : ein echter und ernstzunehmender Finanzministerkandidat! Klasse 👍
@Lollomius
@Lollomius 2 года назад
Natürlich nicht. Ich vermute aber er würde es auch entsprechend ablehnen und bereits das wäre der Unterschied?
@s.m3500
@s.m3500 2 года назад
👍👍👍👍
@lieschenlustig4864
@lieschenlustig4864 2 года назад
Boha das war mal eine Rede absolut Spitzenklasse.
@albertafarmer8638
@albertafarmer8638 2 года назад
Die kommenden Dieselknappheit wird alles zum Stillstnd bringen, bald "wird ein Brot einen Tageslon kosten", siehe Offenbarung 6,6. .... Wir leben in der E N D zeit, die Entrueckung und die 7jaehrige Truebsahl mit dem Weltherrscher (Antichrist) stehen kurz bevor. Wenn man die biblische Endzeitsprophetie kennt und die Plaene der NW0 kann man ganz leicht sehen was auf die Welt zukommt. Es gibt Hoffnung: bekehrt Euch rechzeitig und mit ganzem Herzen zu unserem Herrn und Erloeser JESUS CHRISTUS, dann wird bald alles gut!!!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@cumhurberat8297
@cumhurberat8297 2 года назад
🇩🇪🧡🇩🇪
@joymaster2006
@joymaster2006 2 года назад
Mir fällt da gerade ein, dass unser aktueller Kanzler als regierender Bürgermeister von Hamburg in MEHRERE FINANZVERBRECHEN verwickelt war/ist?
@schorsch1660
@schorsch1660 2 года назад
Der Auswurf wurde gewählt, bei der nächsten Wahl kommt ein schwarzer hin auch nicht besser.
@schnatterinchen2043
@schnatterinchen2043 2 года назад
👍👌
@barteknied1032
@barteknied1032 2 года назад
ja das stimmt. Das ist er auch
@wolfangp
@wolfangp 2 года назад
Genau darüber hört man auch nichts mehr, Komisch!
@ZAUBERGARTEN-I
@ZAUBERGARTEN-I 2 года назад
WAU , BRAVO HERR GOTTSACHALK, EINE BRILLIANTE REDE, WIE ÜBLICH VON DER AFD.💙🇩🇪💙🇩🇪💙🇩🇪💙🇩🇪💙🇩🇪💙
@ibrahimh.7047
@ibrahimh.7047 2 года назад
Leider bleiben es nur reden
@cumhurberat8297
@cumhurberat8297 2 года назад
🌹💚🧡🇩🇪🌹🇩🇪
@paulaengel4168
@paulaengel4168 2 года назад
Die Ampel hat fertig!👎 Danke für Ihre Rede, jedes Wort ein Treffer!💙
@derentnebler2123
@derentnebler2123 2 года назад
Ich muss an mir selbst feststellen, dass ich immer öfter solche Ansprachen der AfD geradezu suche, um meine mit Wut überladenen Nerven zu beruhigen. Das ist für mich wie Meditation und bringt mich für eine Weile wieder runter, weil es mir zeigt, dass nicht ALLE den Verstand komplett verloren haben. Danke hierfür.
@biankabresan3769
@biankabresan3769 2 года назад
Die Wahrheit muss ENDLICH auch in allen Medien ausgesprochen werden. Es muss jetzt endlich ALLES öffentlich werden. Das war eine sehr gute Rede.
@drachenpferd1587
@drachenpferd1587 2 года назад
Die Medien gehören MIT zu kaputten, korrupten System, daher wird weiterhin die AfD dort geframed und/oder ausgegrenzt und der MIchel schnarcht weiter!
@berndweissbarth209
@berndweissbarth209 2 года назад
Die Medien machen hier leider genau das Gegenteil. Regierung loben, AfD schmähen.
@steffenriedel4752
@steffenriedel4752 2 года назад
Bei unseren Staats-Medien wird garnichts öffentlich gemacht !
@dieterschauer
@dieterschauer 2 года назад
Die Medien handeln nach dem Motto, die Hand die einen füttert (Werbeeinnahmen der Parteien, GEZ) beißt man nicht. Zudem sind viele Intendanten mit Ampelpolitiker verbunden.
@bernhard804
@bernhard804 2 года назад
Auseinandersetzung mit dem Wort. Leider gibt es in der Ampel sehr viele die bei AfD reden spontan ertauben. Da ist ein Plakat doch eine sehr hilfreiche Krücke. Bravo Herr Gottschalk. Eine vortreffliche Rede!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@bertistein8628
@bertistein8628 2 года назад
Dazu kommt noch, dass diese hervorragende Rede in keinem Radio und in keinem Fernsehen gezeigt wird. Es wird auch in keiner Tageszeitung abgedruckt werden, noch nicht einmal in einem Wochenblatt. Ich finde, das ist die höchste Zeit ist herauszufinden, wie man das Volk erreicht.
@beateszeszko8112
@beateszeszko8112 2 года назад
Das stimmt !!! Leider 🙁
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@bertistein8628
@bertistein8628 2 года назад
@@youtubewarnung1002 Aaaachsooo, warte, gleich habe ich es.... Und dennoch ist die Kaufkraft rückläufig und für das gleiche Geld ist immer weniger im Einkaufswagen. Es ist schon verrückt, wie sich die Täter die Mühe machen, wenn sie den Leuten auf den Kopf gesspuckt haben, ihnen hinterher zu erklären es würde regnen.
@drachenpferd1587
@drachenpferd1587 2 года назад
vielleicht sollte die AfD eine Zeitung und einen Fernsehsender kaufen, damit die Fakten unter das Volk kommen?
@beateszeszko8112
@beateszeszko8112 2 года назад
@@drachenpferd1587 👍👍👍😀
@bernwaldszlachciak7748
@bernwaldszlachciak7748 2 года назад
Ein Intelligentes Lebewesen gegen einen Saal Bekloppter.
@berndwellmann8032
@berndwellmann8032 2 года назад
Der ganze Saal voller Kapeiken und Nahrungsaufnehmer. Darum nur noch die Qualifizierten Politiker der AFD wählen.💙🇩🇪👈✌️
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@perpost6497
@perpost6497 2 года назад
Besser kann man das nicht ausdrücken! Danke! 😂
@reinhildschumacher3027
@reinhildschumacher3027 2 года назад
Putin hat schuld !!!!! Das kann man den dummen Bürgern erzählen !! Die Meanstream hilft dabei mit ARD ZDF verbreiten das für alle !!!
@marcjenal6732
@marcjenal6732 2 года назад
So ist es. Man kämpft gegen Windmühlen. Die Bekloppten und Trottel sind stärker und in der Mehrheit (Wähler/Nichtwähler). Was die AFD-ler seit Jahren festhalten stimmt alles, aber es gibt zu wenig Menschen, die das kapieren. Man könnte auch zu Schafen sprechen. Ich bewundere die Geduld der AfD-ler.
@eva-mariavogel7635
@eva-mariavogel7635 2 года назад
Richtig so weiter afd volltreffer 👏👏👍👍
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@helmutgath2895
@helmutgath2895 2 года назад
Diese Traurigkeiten aus der Bampel äh Ampel sind Zerstörer. Deshalb AfD meine Partei für Deutschland. Wieder eine Rede von einem guten Mann aus der AfD. Einfach nur GUT.🎉
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@sunnyday7332
@sunnyday7332 2 года назад
Ich danke Gott für die AfD! 🙏💙🇩🇪
@cumhurberat8297
@cumhurberat8297 2 года назад
🧡🇩🇪🧡
@rainer2874
@rainer2874 2 года назад
Danke, danke Herr Gottschalk für Ihre Rede 👍👏bitte weiter so 👍💙💙💙
@christinegrasi2726
@christinegrasi2726 2 года назад
Prima Rede , die Wahrheit muss gesagt werden .
@joey2525
@joey2525 2 года назад
Vielen lieben Dank Herr Gottschalk. Diese Ansprache hat super gesessen.💙🇩🇪❤❤👌🏻👌🏻
@Alexander-hk7xw
@Alexander-hk7xw 2 года назад
Wann werden die Schuldigen endlich vom Volk bestraft?
@weze9034
@weze9034 2 года назад
Wieder eine hervorragende Rede Herr Gottschalk! Alles auf den Punkt gebracht! Immer ein Genuss sie zu hören. Wirklich beneidenswert!
@kasprkaspari2483
@kasprkaspari2483 2 года назад
Endlich...Menschen sollen endlich anfangen zu denken 👏👏👏💙💙💙💙💙
@andreasschulz2759
@andreasschulz2759 2 года назад
Nach der Pumpe geht das nicht mehr.
@dorotheewagner3399
@dorotheewagner3399 2 года назад
@@andreasschulz2759 👍 genau deshalb sollen alle dran 🙄
@protectorh9167
@protectorh9167 2 года назад
Hahahaha Hahahaha viel zu faul
@christineh.5616
@christineh.5616 2 года назад
Herr Gottschalk...das war wieder klasse, danke Ihnen und alles Gute 🤗👍👏🤝🙏
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@istvan8770
@istvan8770 2 года назад
In der Energie-, Finanz- und auch Einwanderungspolitik wurden in den vergangenen Jahren so gravierende Fehlentscheidungen getroffen, dass es mir schwerfällt zu glauben dass das nicht absichtlich passiert ist.
@hubsi5263
@hubsi5263 2 года назад
Es ist alles Absicht! Deutschland soll auf 3.Welt Niveau gebracht werden.
@ricobrick972
@ricobrick972 2 года назад
Wunderbare Rede. Volle Unterstützung. Wahnsinn, dass die Geldmenge nichts mit der Inflation zu haben soll. Was für eine Realitätsferne.
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@ricobrick972
@ricobrick972 2 года назад
@@youtubewarnung1002 Danke für die ausführliche Information.
@alleswirdanders
@alleswirdanders 2 года назад
Das ist nicht Realitätsferne sondern bestenfalls Unwissenheit, aber um die Menschen zu blenden (und leider sind die meisten etwas einfach), trompetet man diesen Käse raus.
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
@Dieter S Falsch, hast du seit Beginn der EZB Geldpolitik um einen einzigen Euro mehr in der Brieftasche??? Ich nicht! Und ich kenne auch keinen der jetzt mehr hat! Daher ist der Ansatz Falsch!!!!
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
@@youtubewarnung1002 Ich habe, irgendwas machen Sie falsch.
@hansklaus5623
@hansklaus5623 2 года назад
Kay Gottschalk, einer der wenigen im Bundestag, der von Ökonomie was versteht!!! Danke, bitte weiter so. Auch wegen Ihnen nur noch AfD!!!💙🇩🇪💙
@herrlochmann6564
@herrlochmann6564 2 года назад
Mehr Zuschauer als Abgeordnete das Armenhaus von Deutschland
@michaellangen7869
@michaellangen7869 2 года назад
Die Beste rede Herr Gottschalk danke weiter so 👍👍
@berndweissbarth209
@berndweissbarth209 2 года назад
Das Volk ist nur leider nicht in der Lage, die nötigen Schlüsse daraus zu ziehen. Siehe NRW Wahl
@karlruf6514
@karlruf6514 2 года назад
Besser kann man das nicht sagen ! Das ist leider so und nicht nachvollziehbar !
@schnatterinchen2043
@schnatterinchen2043 2 года назад
Vielleicht zu viele Blindgänger🤮 Nur noch AfD 💙💙💙💙
@dasgutewirdsiegen.4572
@dasgutewirdsiegen.4572 2 года назад
Diese Wahlen wurden eindeutig gefälscht,das steht mal klar. Wie alle Wahlen gefälscht wurden und sind. Welcher Einheimische Deutsche würde heutzutage noch grün Links CDU CSU SPD und FDP wählen? Gleich Null würden diese verbrecher Parteien wählen.
@karlruf6514
@karlruf6514 2 года назад
@@dasgutewirdsiegen.4572nicht's gegen Ihre Meinung. Mag sogar zu einem gewissen Teil zutreffen . Es gibt leider immer noch genug Leute, die nach wie vor die Altparteien wählen, obwohl diese allen Grund hätten, diese abzuwählen ! Bestes Beispiel sind die Hochwassergebiete ! Obwohl diese Leute von der Regierung damals im Stich gelassen wurden, hat sich dort hinsichtlich Wahlen nicht's geändert ! Das sind die Mainstream Medien, allen voran die ÖR die im Wesentlichen dazu beitragen, dass dies auch so bleibt !
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben. Gott beschütze uns vor der AfD!
@c.p.4507
@c.p.4507 2 года назад
Endlich redet einer mal Tacheles. Grandios👍😁
@svenmartin1489
@svenmartin1489 2 года назад
Der Typ gefällt mir immer sehr gut. Der lässt auch mal war raus.
@wolke2627
@wolke2627 2 года назад
Geht mir genauso!
@Cetegus60
@Cetegus60 2 года назад
Genau meine Sprache.
@cudi_flo
@cudi_flo 2 года назад
Dasn Witz oder
@wolke2627
@wolke2627 2 года назад
@@cudi_flo wie kann man sich die Zeit nehmen um 450 Kommentare bei der AfD zu schreiben die man nicht mag.
@svenmartin1489
@svenmartin1489 2 года назад
@@Cetegus60 Die Probleme müssen laut und deutlich benannt werde, dazu gehört auch Ross und Reiter. Dazu sind ja die altgedienten, eh ich meinte ausgedienten Parteien anscheinend nicht mehr in der Lage.
@marci9322
@marci9322 2 года назад
Hab die Rede von Herrn Gottschalk gefeiert , weiter so !
@gabymai4862
@gabymai4862 2 года назад
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wer die Altparteien wählt und warum?????LG an alle
@guntertiedemann6784
@guntertiedemann6784 2 года назад
Wahlbetrug
@brunodegi8356
@brunodegi8356 2 года назад
Gehirnwäsche und oder Verblödung.
@schorsch1660
@schorsch1660 2 года назад
Weil in der AfD böse alte Männer sitzen.
@hostlangr
@hostlangr 2 года назад
Das *"Spazieren gehen"* fürchten die Politiker wie der Teufel's Weihwasser. *Wir soIIten alle spazieren gehen!* *Es ist gut für unsere Gesundheit!* Und *M0NTAGS ist ein guter Start* *in die weitere Woche damit.* Auch jeder andere WoTag ist *gut!* NUR so wurde die DDR *gefäIIt!* *Wir brauchen wieder "Holzfäller.."*
@frankg4726
@frankg4726 2 года назад
Dumme Menschen, die das Denken verlernt haben. Die nur das Bier nach Feierabend auf den Tisch sehen wollen.
@hanoep645
@hanoep645 2 года назад
Leider haben es Verstand und Vernunft immer schwer, gegen die Ideologie anzukämpfen.
@beateamann2225
@beateamann2225 2 года назад
Super und perfekte Rede, war nicht anders zu erwarten!
@beateamann2225
@beateamann2225 2 года назад
@@youtubewarnung1002Ich brauche ganz bestimmt keinen Nachhilfeunterricht! Auch ich bin in der Lage aus einem Buch abzuschreiben! Es geht aber bei den meisten Menschen um das jetzt und Heute!Es wurde vieles schon niedergeschrieben und ist Tatsache,ist aber auch in manchen Dingen unverständlich!
@alexfisch2228
@alexfisch2228 2 года назад
Er hat vollkommen recht, die EZB Bilanz ist ausschlaggebend!
@Esteem53
@Esteem53 2 года назад
Die EZB hat uns erst in diese Misere reingebracht mit ihren Strafzinsen usw.
@alexfisch2228
@alexfisch2228 2 года назад
@@Esteem53 strafzinsen ja ist eine sachexdiexes beschleunigt genau wie Zinseszins! Aber entscheidender sindxdie Kredite die die EZB vergibt, und für was , wann diese Kredite für dumme Aktionen von dummes Ländern ausgegeben werden , aber aufgrund ihres Scheiterns, dann nicht zurückgezahlt werden oder nur teilweise ! Dann stimmt der Gegenwert nicht mehr und somit ist die Bilanz schlecht = Inflation! Mit der Geldmenge die im Umlauf ist hat es nichts zu tun ! Da ja das meiste Geld eh nur fiktiv oder digital existiert !
@heidelinde293
@heidelinde293 2 года назад
"Die Damen und Herren des 2. Bildungswesens", mit und ohne Abschluß( sage ich) trifft es auf den Kopf
@michaelkrohm8132
@michaelkrohm8132 2 года назад
2. Biildungsweges.
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
@Herr der Dinge und dich.😂
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
@Herr der Dinge Sag ich doch, du hast in der Hilfsschule hinten gesessen.
@FU-wd9sl
@FU-wd9sl 2 года назад
@Herr der Dinge ...und sowas lernst du in der Hilfsschule ? Geh einfach nicht mehr hin !
@manfredleupold5505
@manfredleupold5505 2 года назад
Eine sehr gute und zutreffende Rede.
@petrocelliausab185
@petrocelliausab185 2 года назад
Sensationelle Rede, nur wird diese die Bürger draußen im Lande leider Gottes nicht erreichen! Trotzdem, AfD 👍 und sonst nix 💙🇩🇪
@rainerzufall2353
@rainerzufall2353 2 года назад
Weil der Bürger mittlerweile die halbgare Polemik der AFD durchschaut hat, siehe Saarland,SH,NRW, bald kommt die nächste Klatsche.
@petrocelliausab185
@petrocelliausab185 2 года назад
Wenn du meinst?
@rainerzufall2353
@rainerzufall2353 2 года назад
@@petrocelliausab185 Die AFD im SH Landtag 😂😂😂😂 ist wieder stark vertreten 🤭🤭🤭🤭🤭
@torstenjunker2332
@torstenjunker2332 2 года назад
Wieso sollte das den Bürger nicht erreichen? Das Video hat nicht die AFD gedreht es wurde auch über Phoenix gesendet.
@petrocelliausab185
@petrocelliausab185 2 года назад
@@torstenjunker2332 Ich meinte eher vom Verständnis her
@derlanzer1244
@derlanzer1244 2 года назад
Hervorragend Herr Gottschalk👏👏💪💙👍
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@derlanzer1244
@derlanzer1244 2 года назад
@@youtubewarnung1002 Ich weis was ich in der Geldbörse habe, und was ich noch in meinen Einkaufswagen packen kann und das wird immer weniger. Das sagt dir der kleine Michel!
@marittakunze4145
@marittakunze4145 2 года назад
Daumen hoch , für diese tolle Rede 👍💙💙💙
@lolomandarine2605
@lolomandarine2605 2 года назад
Danke Herr Gottschalk. Ich bin stolz auf unsere Leute in Berlin.💙💙💙
@christelpohlhaus5860
@christelpohlhaus5860 2 года назад
Dafür werden sie auch behandelt,als wenn sie Lepra hatten. Die Bande hat Angst,das noch mehr rauskommt. Denke ich.
@josefinahd3245
@josefinahd3245 2 года назад
So ist es!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@reginazimmermann4218
@reginazimmermann4218 2 года назад
Ein Wirtschaftsminister der sagt , ich weiß dass ich dem Volk schade , Sollte man stoppen,
@rosemarieborngraber7529
@rosemarieborngraber7529 2 года назад
Klasse!!! Sehr genaue / präzise Beschreibung
@jaminadrossel3102
@jaminadrossel3102 2 года назад
Die besten und klügsten hat die afd,alles andere kann man vergessn
@f.d.1960
@f.d.1960 2 года назад
Zweiter Bildungsweg für die Grünen war mega stark! 😂 Früher: Wer nichts wird, wird Wirt. Heute: Wer nichts kann, geht in die Politik und zu den Grünen.
@irinagro1324
@irinagro1324 2 года назад
Grüne Partei - Kriegpartei
@birgitsteinbach8426
@birgitsteinbach8426 2 года назад
So sieht's leider aus.
@irinagro1324
@irinagro1324 2 года назад
@@twinpower46 Besser kann man nicht sage. Stimme ich Ihnen volkommen zu! 👍
@Lothar723
@Lothar723 2 года назад
funktioniert schwarze grüne und rote Lügen alle Altparteien wie immer
@st3fan72
@st3fan72 2 года назад
Keinen Abschluss = Überqualifiziert für die Grünen
@FreakyLouisGreen
@FreakyLouisGreen 2 года назад
Sehr gut Herr Gottschalk.
@iboljatoenges7130
@iboljatoenges7130 2 года назад
Kay Gottschalk, danke schön für diesen Beitrag‼️‼️‼️💗💗💗
@mortischa1907
@mortischa1907 2 года назад
Welche Krähe krächzte da dazwischen?ist das Beschämend,wo ist diese Person...im Kindergarten,solche primitive Belehrungen👊🤦‍♀️🤮
@kermitfrosch6559
@kermitfrosch6559 2 года назад
Was wollen Sie von Menschen ohne Bildung und mangelnden Verstand erwarten. Ich erwarte von dem grün-roten Kindergarten nichts.
@mortischa1907
@mortischa1907 2 года назад
@@kermitfrosch6559 ja eigentlich haben Sie Recht,aber ich bin jedes mal aufs Neue über so wenig Kinderstube erschüttert🤦‍♀️
@Wolfskopf3_
@Wolfskopf3_ 2 года назад
Fürchterlich.. 🙈
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@birgitsteinbach8426
@birgitsteinbach8426 2 года назад
@@mortischa1907,die tickt nicht ganz sauber. Man oh man, was bildet die sich eigentlich ein.
@sigridkeule2940
@sigridkeule2940 2 года назад
Der Mann ist so spitze. Kläre Worte
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@reginaschellmann7657
@reginaschellmann7657 2 года назад
Die grüne Pöbelbande wird sich selber zerstören! Kommt Zeit kommt Rat! Nur abwarten!
@helgaueberschar5709
@helgaueberschar5709 2 года назад
Sehr kompetent, danke!
@km7367
@km7367 2 года назад
Ganz wunderbar Vorgetragen, alles richtig gemacht. Bravo.👏👏👏👏 Frau Präsident muss natürlich was dazu sagen, aus ideologischen Gründen. Nur noch AfD 💙🇩🇪💙
@mixa6633
@mixa6633 2 года назад
Richtig so Herr Gottschalk. 👍👍Solange man sich selbst bedienen kann wird sich nichts ändern. 💙💙💙
@mercedesturbo393
@mercedesturbo393 2 года назад
Diese Plünderer und Gauner im Bundestag werden immer wieder gewählt!
@b.l.3651
@b.l.3651 2 года назад
Besser geht es nicht. Viele Grüße aus MVP 👍👍👍💙💙💙
@koennigr47
@koennigr47 2 года назад
Das ist Oppositionsarbeit!💙
@stanislauskramer6226
@stanislauskramer6226 2 года назад
Super und perfekte Rede Groß Respekt noch mal Respekt für Kay Gottschalk
@hermannbosler266
@hermannbosler266 2 года назад
Daumen hoch
@kathrinlammerhardt2114
@kathrinlammerhardt2114 2 года назад
Eine ausgezeichnete Rede war das wieder Hr.Kay Gottschalk, welche an Realitätssinn nichts missen lässt! Es ist eine riesig große Schande, dass viel zu viele Politiker in der Regierung sitzen, welche hochgradige Wahrnehmungsprobleme haben und somit nichts von Realität verstehen!
@maxmusterman4935
@maxmusterman4935 2 года назад
eigentlich sollte man der opposition mehr rechte geben um gegen die koruppte regierung vorgehen zu können
@volkerschill7063
@volkerschill7063 2 года назад
Toll. Sprache fürs Volk. Direkt zur Sprache ans Volk gebracht. Super. Sprache an die Zuschauer zerstört die Gegenrufe aus den Fraktionen. Das ist Partei ergreifen. Toll. Weiter so.😃👍🏻
@-Birgit
@-Birgit 2 года назад
👌👌👌 AfD 💙💙💙
@wolfgangfoertsch
@wolfgangfoertsch 2 года назад
Die Reden der AfD sind immer ein Genuss !!!
@JayKay2505
@JayKay2505 2 года назад
"und nicht so als was Sie es getan haben" Junge Junge Junge ....sowas ist Bundestagsvizepräsidentin
@mariango7627
@mariango7627 2 года назад
Klasse 👍 Das muss an die Bevölkerung! Herr Gottschalk nimmt die Leute auf der Tribüne mit genau an die muss die Nachricht gehen.
@helgaueberschar5709
@helgaueberschar5709 2 года назад
👍👍👍
@rosiredmann6136
@rosiredmann6136 2 года назад
So lange sich die Menschen weiter verdummen lassen kann man nichts dagegen tun! Finanzielle Bildung, realistische politische Bildung ist eine persönliche Pflicht. Hinterher braucht keiner mehr kommen und sagen, dass sie es nicht gewusst haben.
@franzwalter4596
@franzwalter4596 2 года назад
Kai, einfach super!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@juergenkrieger1624
@juergenkrieger1624 2 года назад
immer voll auf den punkt gebracht Danke AfD für eure aufklärenden worte Danke
@thorstenp4317
@thorstenp4317 2 года назад
Ganz hervorragend Herr Gottschalk 👏👏👏👏👏👏👏👏. AfD Politik mit Vernunft und Verstand.
@hostlangr
@hostlangr 2 года назад
Die *EU hält sich häufig nicht* an Verträge. ALSO *RAUS* AUS DER EU - *so SCHNELL wie möglich !*
@hostlangr
@hostlangr 2 года назад
Raus aus der €U; schnellstens D€XlT. PIatz machen für Ukraine und Türkei! Soll sich die EU auflösen à Ia UdSSR! Unser VoIk muss auf die Straßen!! Flagge zeigen und *raus* aus der EU Den *'D€xit'* friedlich *erzwingen 202X!* Vielleicht ist bald schon ein Rassist, wer die 'EigenstaatIichkeit' fordert?!
@cumhurberat8297
@cumhurberat8297 2 года назад
🇩🇪🧡🇩🇪
@pinokiopinokio4335
@pinokiopinokio4335 2 года назад
Genau,das ist Künstliche Krise.Das war schon früher vorbereitet gewesen
@albertafarmer8638
@albertafarmer8638 2 года назад
Ja und die kommenden Dieselknappheit wird alles zum Stillstnd bringen, bald "wird ein Brot einen Tageslon kosten", siehe Offenbarung 6,6. .... Wir leben in der E N D zeit, die Entrueckung und die 7jaehrige Truebsahl mit dem Weltherrscher (Antichrist) stehen kurz bevor. Wenn man die biblische Endzeitsprophetie kennt und die Plaene der NW0 kann man ganz leicht sehen was auf die Welt zukommt. Es gibt Hoffnung: bekehrt Euch rechzeitig und mit ganzem Herzen zu unserem Herrn und Erloeser JESUS CHRISTUS, dann wird bald alles gut!!!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@CubaTheFox
@CubaTheFox 2 года назад
Ganz großes Kino
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@michap42277
@michap42277 2 года назад
Bei einer solchen Kompetenz verstehe ich das Wahlergebnis in NRW nicht.
@WasserKaiser
@WasserKaiser 2 года назад
Bei dieser linksextremen Mainstreampresse die man in ihrer Widerwärtigkeit früher so in der DDR lokalisiert hätte werden die Qualitäten der AfD nie vom Bürger erkannt.
@nicolerondebarths
@nicolerondebarths 2 года назад
Ich auch nicht
@petermosenheuer2649
@petermosenheuer2649 2 года назад
WAHRSCHEINLICH AUCH SCHON BETRUG
@raschilalala5356
@raschilalala5356 2 года назад
JA DAS VERSTEHE ICH AUCH NICHT
@mortischa1907
@mortischa1907 2 года назад
Belogen und betrogen...SEIT JAHREN....Nur AFD...deckt auf...Wahlen garantiert Manipulation,Respekt für die Rede von Herr Gottschalk
@hubertbauer1477
@hubertbauer1477 2 года назад
RICHTIG so ,die Zuschauer in den nicht mehr so HOHEN HAUSE direkt ansprechen . Nur meine Meinung
@juergensteinmann1246
@juergensteinmann1246 2 года назад
Man Präsidentin... das ich nicht lache.. wohl besser Hausmütterchen...
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
kein Hirn aber schimpfen! 😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@D.M.2023
@D.M.2023 2 года назад
Hammer Rede wie zu erwarten,nur die Dame mit den schmierigen Haaren habe ich nicht ganz verstanden.
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@thomater089
@thomater089 2 года назад
Endlich sagt einer den Ampelmännchen mal die Wahrheit über die Inflation.
@antonleissle226
@antonleissle226 2 года назад
Hampelmännchen
@magicgirl3618
@magicgirl3618 2 года назад
Hat Alice Weidel auch schon gemacht.
@schorsch1660
@schorsch1660 2 года назад
????? Afd ist nicht Ampel, sondern die einzige wahre Opposition.
@karl-heinzhanke135
@karl-heinzhanke135 2 года назад
Nur noch AFD und das mit beiden Stimmen bei allen kommenden Wahlen
@awemaria5200
@awemaria5200 2 года назад
✌️💙🤗
@dirkwilke4904
@dirkwilke4904 2 года назад
Boar was für eine Hammer Rede !!! Sensationell !!! Kay wäre der perfekte Finanzminister für uns !!!
@see-no-evil92
@see-no-evil92 2 года назад
💙💙💙💙💙💙
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
@anja19673
@anja19673 2 года назад
Super auf den Punkt gebracht! Danke!
@steffenschneffen2563
@steffenschneffen2563 2 года назад
Was ist denn das für eine Tante ! Gott oh Gott schlimm !!!!
@rosmariepszczolinski7854
@rosmariepszczolinski7854 2 года назад
Danke Herr Gottschalk 👍👍💙💙💙
@eduarderlenbusch170
@eduarderlenbusch170 2 года назад
Mein Respekt
@maxmuller1890
@maxmuller1890 2 года назад
Wenn das Hirn einzig den Stand kindlicher Begrifflichkeit beherrscht sind Bilder wichtig !!!
@youtubewarnung1002
@youtubewarnung1002 2 года назад
😂 So stellt sich der kleine Michl die Welt vor! Das ist Falsch! Ein bisschen Nachhilfeunterricht: Mehr Geld, mehr Inflation? Steigende Verbraucherpreise werden oft mit der wachsenden Geldmenge erklärt. Das greift zu kurz. Die Inflation bewegt derzeit viele Menschen. Vor allem zwei Fragen stellen sich für die Ökonomen: Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen? Und wie sollte die Geldpolitik auf den Anstieg der Inflationsrate reagieren? Gerade in Deutschland besteht die Neigung, einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Geldmenge in den vergangenen Jahren und der höheren Rate der Geldentwertung zu vermuten, die 2022 die Marke von 5 Prozent überschreiten könnte. Sollte ein enger Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Geldmenge und der Inflationsrate bestehen, müsste sich Geldentwertung als ein hartnäckiges Problem erweisen und nicht nur als ein vorübergehendes, wie viele Fachleute meinen. Dann dürften die Zentralbanken nicht zögern, gegen die Inflation vorzugehen. Wie passt das zusammen? Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. Allerdings reicht die Intuition nicht aus. Der erste Einwand lautet: Für einen engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedarf es einer annähernd konstanten Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist aber nicht notwendigerweise konstant, sondern sie kann erheblichen und schwer vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in der Güterwelt in vielen Ländern erheblich verlangsamt, was zu der lange Zeit sehr niedrigen Inflationsrate trotz steigender Geldmenge beigetragen haben dürfte. Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit erklären sich unter anderem mit der Verwendung von Geld nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Mittel zur Wertaufbewahrung. Dass dies den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau bedeutend lockern kann, hatten unter anderem schon Vertreter der “Cambridge School of Economics” von Alfred Marshall (1842-1924) bis John Maynard Keynes (1883-1946) hergeleitet. Das war vorübergehend in Vergessenheit geraten. Damit hängt ein weiteres erhebliches Problem für den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflationsrate zusammen: Wie definiert sich eigentlich die relevante Geldmenge? Zu Humes Zeiten waren nur Edelmetalle als Geld akzeptiert. Dann kamen Banknoten hinzu, schließlich unbares Geld auf unterschiedlichen Arten von Konten wie Girokonten, Festgeldkonten und Sparkonten. In einem modernen zweistufigen Banksystem wäre noch zu unterscheiden zwischen dem Geld, das von Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehalten wird, und dem Geld, das von Privathaushalten und Unternehmen bei Geschäftsbanken gehalten wird. Zudem existieren Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, sogenannte Geldmarktpapiere, die von Unternehmen als ein enges Substitut zu Festgeldanlagen betrachtet werden. Gehören diese Wertpapiere damit auch zur Geldmenge? Der Vater der modernen Auffassung des engen Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflationsrate war der amerikanische Ökonom Milton Friedman (1912-2006). Unter seinem Einfluss versuchten sich nach dem Aufkommen höherer Inflationsraten vor rund einem halben Jahrhundert zahlreiche Zentralbanken an einer Bekämpfung der Inflation durch eine mehr oder weniger enge Steuerung der Geldmenge. Der britische Journalist Nicholas Wapshott hat in einem schönen Buch mit dem Titel “Samuelson. Friedman. The Battle over the Free Market” den Wettstreit der beiden Nobelpreisträger Paul Samuelson und Milton Friedman um die Deutungshoheit in der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik beschrieben und sich dabei intensiv mit der Geldpolitik befasst. (Eine sehr ausführliche zweibändige Beschäftigung mit Milton Friedmans ökonomischem Denken hat kürzlich Edward Nelson vorgelegt.) Friedman hat sich um das moderne Verständnis von Geldpolitik erhebliche Verdienste erworben: Er hat zu Recht vor der Idee gewarnt, durch Inflation lasse sich dauerhaft Beschäftigung sichern. Er hat die Verlockung hoch verschuldeter Staaten erkannt, sich durch Inflation Erleichterung zu verschaffen. Und er trat für eine Regelbindung der Geldpolitik ein, um den Spielraum für kurzfristige Fehler der Zentralbanken zu verhindern. Eine an Regeln gebundene Geldpolitik weist ebenso große Vorzüge auf wie eine an Regeln gebundene Finanzpolitik - unter der wichtigen Bedingung, dass die Regeln etwas taugen. Friedmans Geldmengenregel war jedoch geradezu grauenhaft schlecht. Er postulierte einen engen Zusammenhang zwischen der bei der Zentralbank gehaltenen Geldmenge und der Inflation; diese Geldmenge wollte er um eine bestimmte Jahresrate wachsen lassen. Und um zu verhindern, dass die Geldpolitik von dieser Regel abweicht, wollte er Geldpolitiker durch einen Computer ersetzen. In den frühen achtziger Jahren versuchte man vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, eine solche Politik zumindest annäherungsweise zu betreiben - wenn auch mit Menschen und nicht mit einem Computer. In beiden Ländern waren Regierungen und Zentralbanken Friedman gewogen, aber in Amerika wie in Großbritannien musste diese Politik wegen unerfreulicher Nebenwirkungen aufgegeben werden. Zudem hatten Friedmans Inflationsprognosen nicht gestimmt. “Ich lag falsch, komplett falsch”, konzedierte er. “Und ich habe keine gute Erklärung, warum ich falsch lag.” Ein Führungsmitglied der amerikanischen Zentralbank urteilte unbarmherzig: “Es tut mir leid für ihn. Er ist ein alter Mann, der sein Leben für seine Theorie geführt hat. Nun ist es zerstört.” Harte Kritik kam auch vom erzliberalen Nobelpreisträger Friedrich von Hayek, der jenseits der Geldpolitik viele Überzeugungen Friedmans teilte. Mit Blick auf dessen Geldmengenfixierung schrieb er: “Das Problem ist, dass sie in ihrer rohen Form kein brauchbares Verfahren zur Bestimmung dessen bereitstellt, was als Geld anzusehen ist.” Hayek war auch nicht verständlich, wie ein staatskritischer Liberaler vom Kaliber Friedmans eine staatliche Institution wie eine Zentralbank mit der Sicherung des Geldwerts beauftragen wollte. (Eine Analyse der Geldpolitik der Bundesbank findet sich unter anderem in diesem Band.) Die Deutsche Bundesbank und die Schweizerische Nationalbank betrieben lange Zeit offiziell eine an der Geldmenge ausgerichtete Geldpolitik. Aber sie taten dies auf eine so pragmatische Art und Weise, dass sie unter unbedingten Anhängern Friedmans auf Kritik stießen. Im Vergleich zur Zeit Friedmans kann man mit guten Gründen die aktuelle komplette Vernachlässigung der Geldmenge in der Geldpolitik als eine kritikwürdige Übertreibung in die andere Richtung ansehen. Aber als bedeutender Indikator für die Inflationsentwicklung dürfte sie keine Renaissance erleben.
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