Im mächtigen Kuppelbau der Lukaskirche finden sich im Glockenturm 4 Glocken c'-d'-f'-a' in einer wunderschönen Holzanlage. Die modernste Glocke in diesem Ensemble ist die d' Glocke aus der Glockengießerei Bachert, die 1990 gegossen worden ist!
Es handelt sich hierbei vermutlich mit um eine der schönsten Glocken der Stadt München, die immer zum Gebet ihre sehr klare und lang anhaltende Stimme erhebt.
Die große Glocke ist ein Werkt der Glockengießerei Gruhl lin Kleinwelka. Es handelt sich um eine Schwesterglocke der großen g° in Nördlingen, die wie die c' von St. Lukas ihren Weg aus St. Marien in Stargard in die heutige Bundesrepublik gefunden hat. Auch diese Glocke ist in Untermollsextrippe gegossen, was für eine Fundamentwirkung vielleicht nicht ganz optimal ist.
Glocke 3 wurde 1703 von Martin Grein [Crein] in Schlesien gegossen und ist ebenfalls eine "Leihglocke".
Glocke 4 stammt aus dem Vorgängergeläut, das 1919 von der Glockengießerei Schilling in Apolda gegossen worden war.
Es handelt sich um ein sehr charaktervolles und vom Klang her sehr interessantes Geläut, das die Lukaskirche hier ihr Eigen nennen kann. Es vereint hierbei die Klänge aus drei Jahrhunderten !
0:25 Glocke 4: a'-Schilling 1919
1:20 Glocke 3: f'- Grein 1703
2:50 Glocke 2: d'- Bachert 1990
4:40 Glocke 1: c'- Gruhl 1862
6:00 Vollgeläut
Die Lukaskirche ist die dritte evangelische Kirche, die in der Stadt München gebaut worden war. Der mächtige Kuppelbau wurde 1893-1896 nach Plänen des Architekten Albert Schmidt errichtet.
In beiden Kriegen nahezu unbeschadet geblieben, ist sie mit die einzig erhaltene Kirche des Historismus in der Stadt München. Aus diesem Grund wurde sie 1976 in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen.
Von der 93m hohen Kuppel hat man einen gigantischen Blick über die Münchner Innenstadt.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahme bedanken !
19 сен 2024
