Die heimischen Putenhalter haben Angst, dass neue gesetzliche Regelungen für mehr Tierwohl in der Putenhaltung Wettbewerbsnachteile zur Folge haben. Im Jahr 2021 sind in Deutschland rund 33,2 Millionen Puten geschlachtet worden. Putenfleisch kommt gerne und oft bei uns auf den Teller. Doch bisher fehlen gesetzliche Mindeststandards für die Putenhaltung. Das soll sich nun ändern.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier vorgelegt, das Sorgen und Kritik bei den Bauern auslöst. Denn: Es gibt bereits die freiwilligen Standards der Initiative Tierwohl, die das Tierwohl steigern. Im Vergleich zum europäischen Ausland sind Tierwohlstandards relativ hoch. Wenn die Bauern aber nun noch mehr Platz für ihre Puten bereitstellen müssen, müsste sich das auch im Preis niederschlagen. Sind die Kunden bereit, das zu bezahlen? Oder kommt es zu einem weiteren Höfesterben und die heimische Produktion wird von ausländischen Billigimporten verdrängt?
Autorin: Julia Haas
Aus der Sendung vom 24.3.2023
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29 мар 2023