Mein peinlichster Schachmoment | Serbia Masters 

Es zeugt von einem beeindruckenden Charakter, wenn man das, was man als peinlich empfindet, nicht nur zugibt, sondern auch noch darstellt. Daran zeigt sich: der Mensch ist dem Computer immer noch überlegen. Chapeau!!!

Liebe Josefine, Kopf hoch, du hast aus diesem Fehler mehr gelernt als mit 10 Siegen

Liebe Josefine, ganz besonderen Dank für deine Gedanken zu dieser emotional wirklich schwierigen Partie. Für uns Amateure bist du ein großer Schatz!

Hallo Josefine, ein ehrliches Video. Für eine Spitzenspielerin sicher sehr deprimierend. Mache ein paar Tage Pause, auf andere Gedanken kommen, abhaken und weiter gehts... . Danke für die ganzen Videos. Die katalanische Eröffnung übe ich fleißig in meinen Blitzpartien und sogar mit zunehmendem Erfolg! Viele Grüße

Liebe Josefine, Sie machen solch tolle Videos, dass niemand an Ihrer Kompetenz zweifeln wird. Wenn andere Spitzenspieler den Mut hätten, mal ihre Fehler zu erläutern, wäre das ein Riesengewinn für die zahllosen lernbegierigen Fans. Ich habe sehr viel aus der Partie gelernt. Freue mich auf weitere Fehlereingeständnisse! 😀

Danke für dieses Video. Ich finde es extrem hilfreich von einer Großmeisterin solche Einblicke in die Gedanken zu taktischen Motiven zu bekommen. Auch dafür das du dir überhaupt die Zeit nimmst, auf RU-vid solch qualitative Videos zu erstellen kann eigentlich nichts peinlich sein. Ich jedenfalls habe hieraus einiges gelernt. Sehr wertvoll :-) .

Großartiges Video. Und Respekt, wie offensiv Du auch mit den negativen Erfahrungen und Erlebnissen umgehst. Vermutlich genau der beste Weg. Lehrreich ist das Video in zweifacher Hinsicht: 1. Auch Spitzenspielerinnen passiert sowas 2. Die Partie selbst. Ich mag dieses Delayed Alapin und den Übergang zu Französisch-Strukturen sehr, spiele es auch häufig mit Weiß und auch e6-Sizilianer. Und hab mich dabei leider häufig schon im eigenen Angriff (Mit Weiß) verloren. Insofern: Wie schön ist Dein Se1 nebst f4-Gedanken. Habs leider nicht auserwählt (peinlich, ja /edit: Hab mir die FEN von der Partie geladen und "mein" h3 nebst Sh2 wäre auch gegangen ... uff ).

Deine Ehrlichkeit ist sehr erfrischend!

Wie cool muss man sein, um so ein Video zu machen :D

als Schachprofi ( glaube ich, da ich ein blutiger amateur bin) muss man solche Katastrophen hinunterschlucken, aufstehen und daraus lernen. So eine Partie zu demonstrieren ist bestimmt schmerzhaft und wir trauern mit Ihnen. Weiter machen, wir drücken die Daumen🎉Ps Ihr Blog skaliert nicht richtig auf mein Tablett, so kann ich die Termine nicht darstellen.

Hallo, danke für diese lehrreiche Partie. Kopf hoch und nicht zu selbstkritisch sein, wie du weißt, haben auch deutlich stärkere Spieler Gewinnstellungen sogar schon aufgegeben (weil sie die Stellung komplett falsch eingeschätzt haben). Dass man in (deutlich) besserer Stellung Remis annimmt, ist, vor allem wenn das Selbstvertrauen gerade angeschlagen ist, nicht toll, aber das ist schon allen Schachspielern "passiert".

Super gespielt von dir, aber Kopf hoch bitte

Hallo Josie, dass ist eben genau der Unterschiede zwischen Mensch und Computer! Du hast in einer Gewinnstellung den Faden verloren (pasiert doch jedem mal.-) , hast Dich nicht mehr wohl gefühlt und hattest wenig Zeit! Ich kann Deine Entscheidung remis anzunehmen durchaus nachvollziehen, bestimmt hat Dein Gegener auch gefühlt dass die Luft bzw. die Energie raus war, nachdem Du vorher sicherlich viel gerechent hast! Clever von Deinem Gegner, dann remis zu bieten! Ich finde es super dass Du auch solche Momennte teilst, denn die gehören mit zum Schach. Auch zum Profi-Schach, denn Profis sind auch nur Menschen!

Mit einem angeknacksten Selbstbewusstsein zu spielen, gehört wahrscheinlich zu den schwersten Aufgaben im Sport, das kenne ich nicht nur aus dem Schach. Da ich aber recht gut weiß, was du auf dem Kasten hast, bin ich sicher, dass du die Partie und das Turnier bald abhakst und wieder auf gewohntem Level spielst. Ich drücke dir alle Daumen dafür 🤞

mehr als interessant!

Na ja, man kann nicht immer alles haben. Manchmal ist man halt nicht 100% fit und dann fehlt ein Stück. Aber Kopf hoch!

Deine Partie erinnert mich an meine eigene gegen ein FM. Ich stand total auf Gewinn und bot trotzdem das Remis an. Das war echt peinlich. Schön dass du mir gezeigt hast, dass solches Verhalten ganz typisch und normal ist.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schwer es zu ertragen sein muss. Auch ein es kein großer Trost ist: es passiert den Besten. Ich erinnere mich an eine (Endspiel-)Lektion des Schachklubs in St Louis, in der Stellungen gezeigt wurden, in denen gestandene Großmeister falsche Remisangebote gemacht (in Gewinnstellung) oder in Remisstellung aufgegeben haben...

Schöne Partie, daß Du Remis angenommen hast, so what.... Kopf hoch und geniesse Deine kleine Pause. Bis zum nächsten Video 🙂👍

Hallo Josefine, vielen Dank für das Video. Ich denke, peinlich muß Dir diese Partie nicht sein. Wer kann schon sämtliche Varianten der [Remis]-Stellung mit 10 Minuten auf der Uhr berechnen? Ich denke nicht so viele. Bei Frust nach einer gespielten Schachpartie, denke ich dann oft an Kramnik. Er ließ sich als Weltmeister 2006 einmal ohne Zeitnot gegen Deep Fritz einzügig Matt setzen. Folgend noch eine Empfehlung: Du zeigst oft drei Stellungen, wo wir Zuseher Ideen (Züge) finden mögen. Ich empfehle Dein Video vor der entsprechenden Stellung anhalten zu lassen, damit sich die Zuseher dann über die Idee / den nächsten Zug Gedanken machen können. Begründung: Man kann erkennen, dass Du nach dem ersten Diagramm wohl keinen Turm gezogen hast, da die beiden Türme auf dem zweiten Diagramm immer noch auf a1 und f1 stehen. Umgekehrt geht das natürlich auch, wenn man sich das zweite und das dritte Diagramm anschaut. Es legt nahe, dass Du vielleicht den a-Bauern gezogen hast, weil dieser im dritten Diagramm bereits auf a5 und ein Springer auf a4 steht. Vielleicht ist das gewollt von Dir; wir Zuseher brauchen dann nicht ganz so viel nachzudenken. Dann noch ein Bauernendspiel-Wunsch: Vielleicht könntest Du einmal ein Video zum Thema: ‘Dame gegen Bauer auf der 7. (2.) Reihe mit den entsprechenden Gewinnzonen‘ erstellen.

Ich denke ein Großteil alle Schachspieler/innen, gerade die Nichtprofis, wären froh überhaupt auf so einem Niveau spielen zu können. Da ist nichts peinlich, sondern maximal menschlich.

Ich empfinde das nicht peinlich; gerade in einem Turnier kommt es auch auch auf die bisherigen Ergebnisse an, wie steht man im Turnierranking. Auch die Restbedenkzeit ist entscheidend und oft hat man eben auch das berühmte Brett vorm Kopf und man sieht nix.

Niemand ist perfekt.

Einfach vergessen und weiter machen. Lange darüber nachzudenken hilft nicht

Leider verliere ich allzuoft nach vorangegangener Gewinnstellung im online Schach. Vielleicht gibt es hierzu bald von Dir ein Lernvideo, wie man das möglichst vermeiden kann?

Liebe Josefine, Du hast leider nicht Sieg erreicht und Matt setzten, aber wichtige Mattmotiven noch gelernt.

Das Kommt immer wieder mal vor ......es ist natürlich ärgerlich wenn man große Chancen hat zu gewinnen und das Tor nicht trifft!Aber besser Chancen haben als keine. Du weißt nun woran es happert.......aber du hast das Potential den Abschluß zu verbessern.

Bei 10:10, wäre da Da5 nicht eine Option gewesen?

Der Satz: „...mir was es so peinlich, dass ich Remi angenommen und die Gewinnzüge nicht gesehen habe“ ist verständlich, wenn man sich als professioneller Spieler beruflich positioniert hat, sein Leben mit dem Spiel Schach zu finanzieren. Aus dem Bereich des Mentaltraining, welches ich in einer anderen Sportart unterrichte, möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass diese „Peinlichkeit“ nicht so extrem wahrgenommen werden sollte, wie Sie es wahrscheinlich empfinden. Denn, wie von Ihnen erklärt, war der vorherige Turniertag schwer, das Selbstbewußtsein hatte gelitten und der Widerstand des Gegners, der Chaos verursachte, war so erheblich, dass es Ihnen an die Substanz ging, den Gegner nicht packen zu können, egal was Sie anstellten. Im Grunde wurden Sie vom Gegner mürbe gemacht und das mit Erfolg. Aber, was steht auf der Habenseite? Sie haben nicht verloren! Sie haben an Fehlerkompetenz gewonnen und Sie haben in der Analyse gelernt, dass der Weg zum Sieg vorhanden war! Sie haben also im Endeffekt mehr richtig gemacht, als falsch, weil es den Weg zum Sieg gab, den der Gegner jedoch gar nicht erst hatte! Die Aufarbeitung des Spiels, warum die Züge in der Komplexität nicht gesehen und umgesetzt worden sind, bedarf jetzt und hier benutze ich noch einmal Ihr Wort „peinlich“ genauer Betrachtung, um Sie für das nächste Chaos, welches sicherlich kommen wird bei einem nächsten anstrengenden Turnier, vorzubereiten. Nicht die Strategie und die Taktik der Züge waren das Problem, denn der Weg zum Sieg war vorhanden, sondern: die Umsetzung der Visualisierung zum finalen Mattzug im allgemeinen geistigen Erschöpfungszustand im Turniergeschehen.

Kreative Pausen sind wichtig! Am besten 1 Woche gar nichts mit Schach, danach sind Sie wieder richtig heiß.

Ich glaube ein großer Teil der Schachspieler würde deine Stellung nicht zu Sieg führen. Dir muss hier überhaupt nichts peinlich sein.

Wann followerzahl=elozahl?

Vermutlich bist Du eine derart starke (Angriffs-)Spielerin, dass Dir das peinlich ist. Aber so leicht war das nun wirklich nicht zu rechnen. Du hast eine Figur geopfert, drohst eine zweite zu verlieren, hast aber Angriff. Stockfish sieht mehrere Lösungen, aber wir sind alle nicht wie Stockfish. Wenn man die konkrete Lösung nicht findet, bleibt nur das "Stellungsgefühl" - aber das kann vielleicht in derartigen Positionen täuschen. Wäre ich an Deiner Stelle, dann würde ich mich eher fragen, ob ich die Partie gegen einen gut 250 Elopunkte schwächeren Spieler nicht risikoärmer hätte anlegen sollen: - Ich hätte stark an 16. Lh5 oder 16. f4 gedacht. Das mag objektiv etwas schwächer sein als 16. Sd3, erscheint mir aber unkomplizierter. - Mit 25. b4 wäre Dein Angriff etwas schneller gewesen, z. B. 25. ... Sxb4 26. Sce4 oder 25. ... e5 26. b5. Das wäre aus meiner Sicht etwas einfacher als Deine Schluss-Stellung. Ich freue mich schon auf Dein nächstes Video. Kopf hoch!