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Mit jeder Tonne gehen 5000 Arbeitsplätze verloren? Um einzuordnen, wie absurd diese Zahl ist: Im Durchschnitt emittieren wir pro Bundesbürger knapp 8 Tonnen CO2. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass an einer Person 40.000 Arbeitsplätze hängen.
Ich frage mich auch ob, jetzt wo so viele Gewinne mit den Zertifikaten erzielt wurden, die Mitarbeiter ne Lohnerhöhung bekommen haben (Oder ob weitere Arbeitsplätze geschaffen wurden). Ich denke die Antwort kennen wir alle... "Der Markt regelt" -FDP
Was hier fehlt. Die Zementwerke dürfen auch teilweise hochgiftige Abfälle verbrennen. Das geht nur, weil es Sonderregelungen für die Emissionen von Zementwerken gibt, die weit über den üblichen Grenzwerten für Müllverbrennung, stehen. Das heißt zu dem immensen Ausstößen von CO2 kommt auch noch die Emission von Stoffen, deren Namen ein Normalsterblicher nicht einmal unfallfrei aussprechen kann.
@@mattis9585 Jepp, Farbreste, Petrochemieabfälle aus Pharma und Pestizidherstellung... Dagegen wirkt so ein Autoreifen eher wie ein "Raumlufterfrischer".
Wenn man der Industrie keine Zertifikate mehr schenken würde, würden die betroffenen Unternehmen von heute auf morgen sehr viel mehr Kosten haben, die sie sicherlich zum Teil nicht stemmen könnten. Daher ist es gerechtfertigt anfangs genau so viele Zertifikate an ein Unternehmen zu verschenken, wie es braucht. Dann ändert sich erstmal nichts für das Unternehmen, wenn es so weiter macht. Es hat es trotzdem den Anreiz Emissionen einzusparen, weil es nicht benötigte Zertifikate verkaufen kann. Wenn es aber mehr CO2 ausstößt, muss es welche dazu kaufen. Ein Geschenk ist es erst dann, wenn die EU mehr Zertifikate verschenkt als eigentlich benötigt werden. Dass das in der Vergangenheit passiert ist, ist natürlich Mist, aber es heißt nicht, dass gar keine Zertifikate mehr verschenkt werden sollten. Es sollten aber natürlich (schnell) immer weniger werden, damit die Unternehmen gezwungen sind Emissionen zu reduzieren (und umweltfreundlichere Alternativen konkurrenzfähig werden). Das ist zumindest wie ich das Verstehe...
@@h-z1218 okay, aber das ist letztendlich die Umgehung von Klimaschutz…man könnte genauso fragen, warum der Autofahrer den Aufpreis nicht an der Tanke erstattet bekommt?! Entweder es sind alle gleich und strengen sich gleich an, oder manche sind eben „gleicher“ als andere 🤷♂️ Außerdem geht ihr Hinweis vollkommen an den Vorwürfen aus dem Video vorbei! Es scheint Alternativen zu geben (siehe holländische Firmen) die funktionieren, die jedoch nicht gegen die Konkurrenz bestehen können (HeidelbergCement)! Aber nicht weil der Markt es so will, sondern weil HC jährlich zu viele Zertifikate bekommt und dadurch verdeckte Subventionen bezieht! Man könnte argumentieren, dass diese Subventionen genutzt werden um auf klimafreundliche Alternativen umzustellen (das wäre ja zu begrüßen)! Aber genau das ist nicht passiert wie der Beitrag eindrucksvoll vermittelt! Die Subventionen wurden ausgeschüttet bzw. dem Kunden nochmals in Rechnung gestellt!
@@kaimartin092 Naja, der Gedanke ist, dass man nicht die Firmen dafür bestraft, dass die sich in der Vergangenheit für klimaschädliche Sachen entschieden haben, sondern in Zukunft davon abrücken. Deshalb sollen die aktuellen Emissionen bei Einführung des Handels erstmal kostenlos sein. Wenn das Unternehmen dann die Emissionen reduziert, kann es die überschüssigen Zertifikate verkaufen. Deshalb gibt es einen gleich großen Anreiz die Emissionen zu reduzieren wie ohne kostenlose Zertifikate, nur muss das Unternehmen nicht für den Ausgangszustand bezahlen. Das ist also so, wie wenn ein Autofahrer an der Tankstelle den Aufpreis erstattet bekommt, den er bezahlen müsste, wenn er so weiter fahren würde wie vorher. Wenn er aber weniger fährt kriegt er mehr zurück als er bezahlen muss, wenn er mehr fährt muss er mehr bezahlen. Um klimafreundliche Konkurrenz am Leben zu halten könnte man die z.B. extra fördern und die kostenlosen Zertifikate schnell reduzieren.
Genau. Und hinten heraus wird der Verbraucher noch einmal belastet, weil sich die Konzerne die Taschen voll stopfen. Das ist Betrug. Aber das kennen die Deutschen ja nicht anders.
Kann ich auch ein paar von den Gratiszertifikaten haben? Ich bin Geringverdiener und könnte solche Zertifikate gut gebrauchen, damit ich mir den Sprit zur Arbeit leisten kann. Der Staat sei doch für die Menschen da, habe ich mal gehört.
Das Konzept dahinter nennt sich Grandfathering. Im deutschen kann man das ganz gut mit „Bestandsschutz“ übersetzen. Im Grunde bekommen also alle Unternehmen, die am ETS teilnehmen, eine gewisse Menge an Gratiszertifikaten, deren Höhe sich am historischen CO2-Äquivalent-Ausstoß des jeweiligen Unternehmens bemisst. Soweit, so wenig reglementiert. Nun ist eigentlich die Theorie des ETS, etwa jedes Jahr, die ausgegebenen Zertifikate und somit auch die „erlaubten“ Emissionen zu senken. Nämlich um die sogenannte Grandfathering-Rate. Also bei 98% Prozent Gradfathering stellen die erlaubten Emissionen des aktuellen Jahres also nur noch 98% der Emissionen des Vorjahres dar. In der Literatur ist man sich einig, dass das Bestimmen dieser Rate sehr hoher Vorsicht bedarf. Wenn aber die Menge an Zertifikaten, die Gratis ausgegeben werden entweder von vorne herein deutlich zu hoch angesetzt wurde, oder die Grandfathering-Rate nicht sachgemäß angepasst wird, werden natürlich diejenigen „belohnt“, deren Emissionen höher sind als die der Anderen. Ein bisschen mehr Expertenwissen würde der EU ganz gut tun, nicht nur in dieser Hinsicht.
Im grunde ist es kein verschenken, die gesammtzahl der zertifikate sinkt jährlich, wenn der eine es also bekommt fehlt es einem anderen, wie man es auch macht, im grunde führt es trotzdem dazu das irgendwann kein zertifikat mehr da ist oder so teuer, das es sich nicht lohnt zu kaufen, im grunde wird der makrt so gezwungen sich umzustellen. Ob das stahklwerk jetzt die zertifikate hat oder der autohersteller oder wer auch immer macht ja keinen unterschied, denn das co2 ist ja überall das gleiche. Zu wissen ist nur das es stetig weniger zertifikate auf dem markt gibt, ob sie verschenkt sind oder nicht. Das ergebniss bleibt das gleiche. Die reduzierung der zertifikate ist mit den klimaziehlen der eu verknüpft, wenn die eu also bis 2050 co2 neutral sein will, dann reduzieren sie die anzahl der zertifikate dementsprechend bis 2050 runter. Natürlich fängt man langsam damit an aber schlussendlich werden es immer weniger, so kann sich die industrie langfristig darum kümmern ihre Pruduktion umzustellen.
50 Milliarden Euro Extragewinne für die europäische Industrie - so lautet die Bilanz von zwölf Jahren Emissionshandel, nach Berechnungen des niederländischen Instituts CE Delft. Wie der Emissionshandel funktioniert, erfahrt ihr hier: kurz.zdf.de/HO3mZd/
Gut, dass die Themen Zertifikatehandel und Zementindustrie mal angesprochen werden. Aber das wird hier echt schlecht erklärt, finde ich... Wenn man der Industrie keine Zertifikate mehr schenken würde, würden die betroffenen Unternehmen von heute auf morgen sehr viel mehr Kosten haben, die sie sicherlich zum Teil nicht stemmen könnten. Daher ist es gerechtfertigt anfangs genau so viele Zertifikate an ein Unternehmen zu verschenken, wie es braucht. Dann ändert sich erstmal nichts für das Unternehmen, wenn es so weiter macht. Es hat es trotzdem den Anreiz Emissionen einzusparen, weil es nicht benötigte Zertifikate verkaufen kann. Wenn es aber mehr CO2 ausstößt, muss es welche dazu kaufen. Ein Geschenk ist es erst dann, wenn die EU mehr Zertifikate verschenkt als eigentlich benötigt werden. Dass das in der Vergangenheit passiert ist, ist natürlich Mist, aber es heißt nicht, dass gar keine Zertifikate mehr verschenkt werden sollten. Es sollten aber natürlich (schnell) immer weniger werden, damit die Unternehmen gezwungen sind Emissionen zu reduzieren (und umweltfreundlichere Alternativen konkurrenzfähig werden). Das ist zumindest wie ich das Verstehe... Und die Kritik daran, dass die Zertifikate den Kunden berechnet werden, verstehe ich auch nicht so ganz. Ein Unternehmen kann verlangen was es will, ob es das nun als die Preise für die Zertifikate ausweist oder einfach einen höheren "normalen" Preis berechnet ist doch völlig egal.
Gut, dass die Themen Zertifikatehandel und Zementindustrie mal angesprochen werden. Aber das wird hier echt schlecht erklärt... Wenn man der Industrie keine Zertifikate mehr schenken würde, würden die betroffenen Unternehmen von heute auf morgen sehr viel mehr Kosten haben, die sie sicherlich zum Teil nicht stemmen könnten. Daher ist es gerechtfertigt anfangs genau so viele Zertifikate an ein Unternehmen zu verschenken, wie es braucht. Dann ändert sich erstmal nichts für das Unternehmen, wenn es so weiter macht. Es hat es trotzdem den Anreiz Emissionen einzusparen, weil es nicht benötigte Zertifikate verkaufen kann. Wenn es aber mehr CO2 ausstößt, muss es welche dazu kaufen. Ein Geschenk ist es erst dann, wenn die EU mehr Zertifikate verschenkt als eigentlich benötigt werden. Dass das in der Vergangenheit passiert ist, ist natürlich Mist, aber es heißt nicht, dass gar keine Zertifikate mehr verschenkt werden sollten. Es sollten aber natürlich (schnell) immer weniger werden, damit die Unternehmen gezwungen sind Emissionen zu reduzieren (und umweltfreundlichere Alternativen konkurrenzfähig werden). Das ist zumindest wie ich das Verstehe... Und die Kritik daran, dass die Zertifikate den Kunden berechnet werden, verstehe ich auch nicht so ganz. Ein Unternehmen kann verlangen was es will, ob es das nun als die Preise für die Zertifikate ausweist oder einfach einen höheren "normalen" Preis berechnet ist doch völlig egal...
Klar: die Co2 Steuer wird dem Privatverbraucher auch erst einmal geschenkt, bis er sich die Heizung leisten kann, um C02 zu sparen. Oder ein passendes KfZ. Neben diesem Unsinn passiert dann nebenher noch das Verschenken überschüssiger Zertifikate. Das Ganze sehen wir dann auch noch als Notwendigkeit an, um die Industrie zu fördern. Das ist genauso scheinheilig, wie Tesla Milliardenförderung zum Bau von Fertigungsanlagen bekommt und im Endeffekt mit der E-Fahrzeugprämie auch noch Kunden auf dem Silbertablett serviert bekommt. Sobald dann die Quelle versiegen soll kommt die Arbeitsplatzkeule. Mein Gott, wie armselig und langweilig. Anstatt innovativ auf die Anforderungen zu reagieren wird sich an alten Zöpfen festgehalten und der Verbraucher zahlt die Zeche über erhöhte Steuern, da er kein Erpressungspotenzial besitzt.
Gebt die Zertifikate dem Unternehmen in den Niederlanden und der baut damit in 1-2 Jahren ein vergleichsweise großes Unternehmen wie die deutsche Stahl- bzw Betonindustrie. Dabei sinkt der Preis des Produktes auch und Arbeitsplatze gehen auch nicht verloren.
Heidelberg Cement ist börsennotiert und hat einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Dieses niederländische Unternehmen hat nicht mal eine englische Website und 16 Mitarbeiter. Die sollen das lieber aufkaufen und die Technik auf das gesamte Unternehmen ausweiten.
Die Technik ist nicht revolutionär oder neu. Die gibt es schon lange. Es gibt bloß 2 Probleme 1) Kosten - einfach zu teuer im jetzigen System (wäre mit gut verteilten Zertifikaten besser) 2) Qualität und Zulassung - Beton aus recycling ist klassischerweise weniger stabil und daher soweit ich weiß auch nicht für alles zugelassen (man brauchte bis vor kurzem noch grundsätzlich Sonderzulassungen)
Wieso wird das Instrument beschimpft wenn die Politik nicht damit umgehen kann? Würde man anständige Preise für die Zertifikate ansetzen und nichts verschenken würden die Emissionen maßgeblich sinken. Es gibt CO2 Limits d.h. wenn zu viel ausgestoßen wird darf nicht weiter produziert werden.
@@abc6761 Der Versuch das Instrument des Emissionshandels zu diskreditieren geht daneben. Der Staat hat eben eingegriffen, indem er ein eigentlich knappes Gut verschenkt
Aber sichert regelt der Markt. Nämlich die Politik!😂 "Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt" (Dieter Hildebrandt) Es ist also immer eine Frage, welcher Lobby der jeweilige Politiker "gehört". Je nach Größe der Lobby ist Parteipolitik schon ab 9999€ pro Kopf zu haben. RWE, Tönnies und Laschet, könnten darüber ganze Arien singen. Machen sie aber nicht. Aus Gründen...
@@test-qz4dq Ähm. Deutschland hat zu Gunsten der Kohle mit 30.000 Arbeitskräften durch Abstandsregelungen (die nicht für KKW gelten) und durch Solardeckel mal eben 400.000 Arbeitsplätzen in den Erneuerbaren Energien eingestampft und den damaligen Wettbewerbsvorteil in der Photovoltaik an Asien verschenkt. Es wurde eine sterbende Branche bevorzugt behandelt und eine Wachstumsbranche gekillt. Es ist also so, das Deutschland seine Wirtschaft zu Gunsten von Konzerninteressen ruiniert.
Ich freu mich schon jetzt auf den Tag, an dem es weder Korruption, noch Lobbyismus, noch Skandale mehr geben wird 🙂 der Tag, an dem Menschlichkeit und Wohlergehen wichtiger werden, als Geld und Macht.
@@mattis9585 Eines Tages wird Gott selbst alle Tränen abwischen 🙂 Christus spricht: *Euer Herz erschrecke nicht* *glaubt an Gott und glaubt an mich* Natürlich würde man sich wünschen, dass es schon hier auf Erden möglich wird, dass alles und jeder friedlich und liebevoll und gütig ist ... Doch die Welt beweist täglich, wie schwer es ihr fällt. Darum spricht Jesus auch davon, dass *er* einen Frieden gibt, wie ihn die Welt nicht gibt.
Recycling-Beton ist auch in Deutschalnd seit den späten 80-er Jahren ganz normal. Aber der Recycling von Zement wurde im Beitrag nicht gezeigt, nur das Recycling von Beton (der ja auch Zement enthält) . Heidelberg ist Zement-Hersteller, nicht Betonhersteller. Ihr vergleicht im Beitrag das Gewinnen von Recyling-Beton mit der Zementherstellung (von Heidelberg). Das ist aber leider nicht dasselbe. Es ist, wie wenn man den Anbau von Korn mit dem Backen von Brötchen vergleicht. Wichtig wäre ja, den Zement CO2-neutral herstellen zu können. Und dazu gibt es bisher leider nicht viele Möglichkeiten, soviel ich weiß. Das müsstet ihr bitte nochmal recherchieren. Vielleicht hat Heidelberg ja eine Idee, wie man Zement CO2-neutral herstellen könnte ?
@@Max-uw3lb Ich bin nicht sicher ob das wirklich so ist - müsste man mal recherchieren. Das Aushärten von Beton (bzw Zement) ist eine chemische Umwandlung die nicht einfach rückgängig gemacht werden kann. Wäre das so würde sich beim Regen ja eine Brücke wieder in Matsch verwandeln. Vielleicht gibt es chemische Verfahren - davon verstehe ich nichts. Das ist ein bisschen so wie wenn du versuchst dein kaputtes Porzellan-Geschirr zu zermahlen, mit Wasser zu mischen und wieder zu Porzellan zu machen - geht nicht. Ein großer Teil von Beton sind aber die Kiesel und der Sand die verwendet werden. Diese sind (mit deutlichen Qualitätseinbußen ) wohl gut recyclebar. Die Häuser und Brücken daraus sind dann halt nicht so stabil aber das spielt oft auch keine große Rolle.
Warum nur CO2 neutral? Mein Anspruch wäre ein Minus zu machen: Pflanzt jeder 100 Bäume im Leben, dann habt ihr minus, das ihr dann verkallen könntet ( ihr müsst aber nicht ...)
Na ja, richtig ist, dass in den ersten Jahren des Emissionshandels zu viele Zertifikate ausgegeben wurden und deshalb der CO2-Preis zu niedrig war, um Verbesserungen im Klimaschutz wirtschaftlich zu machen. Hinzu kam, dass durch die Finanzkrise 2008/2009 die Wirtschaftsaktivität und damit auch die CO2-Emissionen für eine Weile stark zurückgingen, so dass weiterhin zu viele CO2-Zertifikate im Umlauf waren, den CO2-Preis drückten und somit den Emissionshandel weitgehend wirkungslos machten. Mittlerweile wurden diese Geburtsfehler des Emissionshandelssystems allerdings korrigiert, so dass deutlich weniger CO2-Zertifikate im Umlauf sind, der CO2-Preis von unter 10 auf über 50 €/t angestiegen ist und absehbar weiter steigen wird, wodurch Maßnahmen zur CO2-Minderung zunehmend wirtschaftlich werden. Das allein rettet vielleicht nicht die Welt, aber trägt zumindest etwas dazu bei. Dass CO2-intensive Industrien einen Großteil der von Ihnen benötigten Zertifikate kostenfrei zugeteilt bekommen, schränkt die Wirksamkeit des Emissionshandels nicht wirklich ein, denn diese ergibt sich aus der beschränkten Gesamtzahl der Zertifikate und dem daraus resultierenden Preis. Wer seine CO2-Emissionen mindert, kann überzählige Zertifikate verkaufen oder braucht weniger zusätzliche Zertifikate zu kaufen. Die so erreichte Kosteneinsparung ist unabhägig davon, ob und wie viele Zertifikate das Unternehmen zuvor kostenlos bekommen hat. Dass Zertifikate kostenlos zugeteilt werden, hat auch grundsätzlich nichts mit Gefälligkeit oder Korruption zu tun, sondern trägt dem Umstand Rechnung, dass sonst manche Branchen durch den Emissionshandel im internationalen Wettbewerb so benachteiligt würden, dass CO2-intensive Industrieprozesse aus der EU in andere Länder verlagert würden, wo sie genauso viel CO2 verursachen, aber dafür nichts zahlen müssten, weil das EU-Emissionshandelssystem dort nicht gilt. Das würde dem Klimaschutz überhaupt nicht nützen, sondern nur uns Arbeitsplätze kosten. Die kostenfreie Zuteilung hat also eine wirtschafts- und sozialpolitische Berechtigung, die so lange besteht, bis auch in anderen Teilen der Welt vergleichbare Emissionshandelssysteme oder Vorgaben für den Klimaschutz bestehen. Dass in der Vergangenheit einigen Unternehmen mehr Zertifikate kostenfrei zugeteilt wurden als sie tatsächlich benötigten, ist natürlich trotzdem nicht OK. Das war Teil der Geburtsfehler des Emissionshandels. Die im Beitrag genannten Milliardengewinne stimmen allerdings so nicht, denn sie wurden über den aktuellen CO2-Preis berechnet. Zu dem Zeitpunkt, als diese überschüssigen Zertifikate auf dem Markt waren, hatten diese aber nur etwa 1/10 des heutigen Werts.
Es gibt eine weltweite Überproduktion an Stahl. Die deutsche Stahlindustrie dicht zu machen, wäre ein sehr effizienter Weg Emissionen einzusparen. Wenn der Verlust von ein paar Arbeitsplätzen dramatischer erscheint, als die Klimakrise, kann der Wettbewerbsnachteil auch über CO2-Grenzsteuerausgleich gelöst werden und nicht durch das Verschenken von Zertifikaten für eine Industrie, die es nicht braucht.
Danke für die Investigative Arbeit! Ist wieder mal unfassbar, was da gelaufen ist! Sieht man ja, wie gut die Zertifikatelösung von der FDP funktioniert.
Die Zertifikat Lösung ist ja eigentlich super, und wer co² einspart kann seine zu viel zu vor gekauften Zertifikate auch gerne teurer an andere Unternehmen verkaufen und daraus Gewinn erzielen. Damit hätte ich überhaupt kein Problem. Ein paar gratis Zertifikate sind in der Umstellungszeit sind meiner Meinung nach auch ok, aber diese dürften dann unter keinen Umständen verkauft werden oder Kunden in Rechnung gestellt werden. Das System wäre an sich ja gut, aber man muss die Eier haben es auch durchzuziehen und nicht wieder Ausnahmen machen. Wir brauchen dringend ein ordentliches und transparentes Lobbyregister , ein Parteispenden verbot oder man darf nur noch in einen gemeinsamen Topf Spenden aus denen alle Parteien was bekommen.
Tja, wer weniger CO2 aus der Stahlproduktion haben will, muss man halt den gleichen Prozentsatz an Stahl weniger produzieren. Und dementsprechend Arbeitsplätze vernichten. Der FDPische Zertifikathandel wird haufenweise Unternehmen in den Ruin zwingen und die deutsche Wirtschaft noch abhängiger von dreckig produzierten Gütern aus China abhängig machen.
@@floriano77 Die FDP will aber statt einem Co2-Preis lieber den EU-Zertifikatehandel ausweiten. Ein Co2-Preis ist einfacher einzuführen, und konsequenter und die Gelder sind einfacher an die Bürger zurückzuführen. Der Emissionhandel klappt wie man sieht überhaupt nicht.
Die Zertifikatkosten werden einfach eingepreist bzw. trotz Schenkung berechnet. Wer glaubt er könne die Industrie mit Freiwilligkeit zum Umweltschutz mit Kosten bewegen lügt oder er ist nicht von dieser Welt. Aber Eingriffe in das unternehmerische Wirtschaften durch den Staat werden sofort als Staatsdirigismus oder als die Einführung des Sozialismus gebrandmarkt. Finde den Fehler!
Willkommen im Lobbyland. Für den Normalbürger gibt es eine CO2 Steuer, und die Wirtschaft bekommt CO2 Zertifikate geschenkt. Mit Gerechtigkeit hat das nicht viel zu tun.
Tatsächlich kann in dem Fall der Markt nicht regeln da die Politik ihr eigenes Instrument beschneidet. Zertifikatehandel hat im wesentlichen nichts mit der Markt regelt das Zutun. Es werden Limits von der Politik gesetzt wie diese Limits verwendet werden steht den Marktteilnehmern frei. Der Staat setzt den Rahmen der Markt schaut wie am besten in diesem Rahmen agiert wird.
@@Lolilol1990 Du hast sicherlich recht, dass hier der (korrupte) Rahmen für den Markt schon das Problem darstellt. Weiter denke ich aber nicht, dass ein freierer Markt, ganz nach neo-liberaler Denkweise, das Klimaproblem lösen kann. Der Markt bzw. der Kapitalismus frisst sich selber auf, das ist ja ein inhärentes Problem des Systems und so wird der Markt ohne Eingriffe zu spät einen Wandel provozieren. Der Zertifikathandel ist keine schlechte Idee, müsste aber rigoros und ohne Rücksicht entsprechend der ausformulierten Ziele umgesetzt werden. Dann hat man einen Rahmen in dem der Markt das regelt, der wäre den meisten Neo-Liberalen aber vermutlich schon zu eng und würde nicht nur eine Umstrukturierung vieler Unternehmen, sondern auch den Untergang einiger bedeuten. Dann käme wieder das: "Wenn wir so sehr regulieren, wandern Unternehmen ab, Arbeitsplätze gehen verloren, Steuereinkünfte auch und Europa wird als Wirtschaftsstandort untergehen.", ich finde wir sollten das mal auf Probe stellen und dieses Instrument entsprechend der Idee einsetzen. Die Arbeiter haben sich hier schön vor den Karren spannen lassen, statt für weniger Arbeitszeit oder mehr Lohn, haben sie hier zugunsten der Unternehmer gekämpft.
Classic. Der Staat verkackt. Aber Lindner und das Gespenst des Neoliberalismus werden verantwortlich gemacht, obwohl außer für 4 Jahre die letzten 30 Jahre in der Opposition. Ideologisiertes Deppentum.
Beim Stahlbau sind wir technisch ebenfalls so weit Sehr viel Emissionen einsparen zu können. Simpel gesagt wird ein Zwischenschritt mit Wasserstoff statt Sauerstoff zum "einblasen" substituiert wodurch keine bis deutlich weniger Treibhausgase freigesetzt werden. Ist aber Schweine Teuer im Vergleich und man hätte ohne funktionierendes System zur Bestrafung von allem was Treibhausgase erzeugt das gleiche Problem wie das vorgestellte niederländische Unternehmen...
Mit den Daumen bewertest du immer das Video bzw. die Arbeit des RU-vidrs, nie diejenigen, über die berichtet wird. Denn die Daumen haben nur eine Auswirkung auf den Kanal des RU-vidrs. Heidelberg Zement ist es egal wie viele Daumen dieses Video bekommt.
So gut recherchiert ist es nun auch nicht. Hier wird so getan als ob Recycling-Beton was besonderes wäre wobei der schon lange bekannt ist, aber halt nicht so hohe Qualität hat. Und dann wird es verglichen mit Zement was ein ganz anderer Baustoff ist den man soweit ich weiß gar nicht recyclen kann. Problem: Beton = Steine + Sand + Zement (vereinfacht) Recycling Beton zermahlt den alten Beton und nimmt die Teile um sie mit frischem Zement zu vermischen und der macht dann neuen Beton. Viel von dem CO2 kommt aber aus dem Zement nicht aus dem Kies/Sand -abbau.
Natürlich reduzieren sich die Emissionen der Zementindustrie nicht, die entstehen nämlich durch den chemischen Prozess der aus Kalk Zement macht. Die kann man entweder in den Boden verpressen oder man verzichetet komplett auf Zement. Und dann ne Firma zu zeigen die Beton recycelt als alternatives Konzept zu Zement ist ne Note 6
Ja, und die FDP will in der Regierung genau dieses System weiterfahren: Ohne Verbote, weil der Emissionshandel ja alles allein regeln soll, vor allem Innovationen fördern. Übrigens: die Forderungen und Begründungen der Unternehmen im Film sind 1:1 die der FDP. Da sieht man, wessen Lobby diese Partei dient, und weiß nach dem Film auch, welche Ziele dahinter stecken.
Was ist die logischste Konsequenz, wenn man Redlichkeit, ehtisches, moralisches und nachhaltiges Wirtschaften unterstützen will? Weg vom Beton, weg vom Stahl, weg vom 💰 ...
Was hier komplett ignoriert wird, und das spricht wieder Bände für die öffentlich-rechtlichen Qualitätsmedien, dass die Betonindustrie gleichzeitig als CO2-Senke fungiert. Da das allerdings nicht in das grüne Weltbild passt, wird dieser Umstand natürlich gekonnt ignoriert. Der Beton wird nicht hart, weil er trocken wird, er wird hart, weil er CO2 aufnimmt. Was ist das wichtigste Bindemittel? Zement. Was enthält Zement? Kalk. Zwar wird das CO2 beim Brennen des Kalksteins emittiert, doch im Zementstein wird das Calciumhydroxid durch das aus der Luft eindiffundierende Kohlendioxid wieder zu Calciumcarbonat umgewandelt. Daher müssen die wieder aufgenommenen CO2-Kontingente bei der Emittierung gegengerechnet werden. Das führt dazu, dass die Zementindustrie weit weniger emittiert als hier suggeriert wird. Das wurde auch schon wissenschaftlich untersucht, nur anscheinend hat der öffentliche Rundfunk bei seinen Recherchearbeiten wieder einmal Spezialagenten eingesetzt.
Beton erhärtet durch die Bildung von Calciumsilicat-Hydraten. Dass ein kleiner Teil des Calciumhydroxids wieder CO2 aufnimmt ist richtig, aber niemals in dem selben Maße wie emittiert wird. Die notwendigen Temperaturen beim Brennen des Zements sind meiner Meinung nach das Größte Problem. Vielen Dank für ihren Kommentar:)
uff. Da protzt aber jemand mit gefährlichem Halbwissen. Das was du meinst ist reines Calciumoxid CaO welches nur durch die Aufnahme von CO2 erhärtet. Beim Portlandzement Gibt es sogenannte Klinkerphasen C3S, C2S, C3A, C2(A,F) welche vollständig unter Wasser (und ohne CO2) erstarren und erhärten. Deswegen sagt man auch zu Zement es ist ein hydraulisches Bindemittel --> Bindet unter Wasser ab. Des weiteren besteht Zement aus sehr wenig freiem CaO ca. 1%.
Um 1 AKW zu ersetzen braucht es ca. 2.000 WKA. Oder eben 10-mal so viel Stahlbeton. Aber das ist ja jetzt "GRÜNER" Stahlbeton - und "für die gute Sache".