Kaum eine andere Lokomotivbaureihe der Deutschen Bundesbahn prägte derart das Erscheinungsbild der Bahn wie die V 200: Sie war das Symbol für die moderne Bahn und den Strukturwandel in der Nachkriegszeit. Ihr markantes Aussehen entsprach dem typischen Industriedesign der 1950er-Jahre. Die Front ist weniger flach als bei ihrer direkten Nachfolgerin V 200.1. Nach meinem Geschmack wirkt die Lok dadurch wesentlich harmonischer. Und wer von uns eine Märklin-Bahn besaß, dem wurde die legendäre „3021“ quasi in die Wiege gelegt, Ja, wir wurden mit diesem Erfolgsmodell aus Göppingen sozialisiert.
Ab 1977 wurden die Vorbildmaschinen in norddeutschen Bahnbetriebswerken zusammengezogen. Mit der Zeit machte sich der erhöhte Wartungsaufwand durch die zwei Motoren im Vergleich zu einmotorigen Lokomotiven bemerkbar, außerdem stellte sich die Dampfheizung gegenüber elektrischer Zugheizung als nachteilig heraus. So wurden die Loks nach und nach ausgemustert, die V 200 013 wurde als letzte 1984 außer Dienst gestellt. Die letzten Einsatz-Bw waren Oldenburg und Lübeck. Keine V 200 stand 30 Jahre im Dienst.
Über die letzten Einsätze der Oldenburger Maschinen möchte ich heute berichten. Diese fanden weniger im Oldenburger Land, sondern vielmehr im Raum Ostwestfalen-Lippe statt, also im Raum Bielefeld, Herford, Paderborn, Altenbeken und Löhne (von da ab weiter nach Hameln). Fotografisch begleitete ich die Kultlok hauptsächlich zwischen 1979 und 1982. Züge mit einer hohen "V 200-Trefferquote" waren damals E 3672, E 3675, N 7662 und N 7914, wobei die Nahverkehrszüge allein schon mit ihrem wild zusammengewürfeltem Wagenmaterial begeisterten.
Der Vollständigkeit halber habe ich dieser Fotoreportage noch ein paar Bilder der Museums-V 200 und Motive aus der Epoche III angefügt.
#bundesbahn #db #v200
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15 сен 2024