Leider verarmt Deutschland an Dialekten und parallel dazu auch an Sprach-Verständnis, leider. Beispiel was ist eine Boulette? Eine Frikadelle hört sich an wie "Friss die Delle"
@@divicoyumikon5652 Kann ich sehr gut nachvollziehen, ich finde diese Entwicklung auch sehr schade - vor allem da regionale Dialekte die Gemeinschaft, die Lokalwirtschaft und -Kultur prägt. Als Berliner, werd ick allerdings meinen Märkischen Dialekt pflegen ^^
@@divicoyumikon5652 In den 60igern und Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts galt es als ungebildet und primitiv, wenn Menschen Dialekt sprachen. In Schulen wurde sehr darauf geachtet, dass die Kinder hochdeutsch sprechen und auch in gutbürgerlichen Elternhäusern war Dialekt verpönt. Wenn man ins Fernsehprogramm der damaligen Zeit guckt, erkennt man auch, dass nur dann Dialekte eingesetzt wurden, wenn Ganoven oder ganz verschrobene Gesellen dargestellt wurden.
Geht mir genauso meine Oma ist in der Nähe von Ragnit geboren manche Wörter sind in meiner mütterlichen line so erhalten geblieben ich höre es so gern 😍
Es ist sprachwissenschaftlich falsch, von nur einem ostpreussischen Dialekt zu reden! Gemeint ist damit der niederpreussische Dialekt. Doch ein Fuenftel der Bevoelkerung im Westen der Provinz sprach einen mitteldeutschen Dialekt, zurueckgehend auf Siedler primaer aus Schlesien. Ausserdem sprachen die Masuren zu Hause ihren altpolnischen Dialekt, auch als masurisch bezeichnet. Es gab also 3 Dialekte, zwei deutsche und einen slawischen. Wer - zu Recht - ueber historische Vereinfachung und Ignoranz klagt, sollte seinerseits die wesentlichen sprachlichen Tatsachen vor 1945 kennen und ehren. Siehe auch das Video "Mundarten Ostpreussens". Die Landsmannschaft und ihr Organ Preuss. Allg. Zeitg. hat hier eine Bringschuld. Diese Vielfalt macht doch gerade einen Grossteil der Faszination Ostpreussen aus!
Wie schön, diesen Dialekt zu hören!!! Ich liebe ihn von frühester Kindheit an. Eine Omi aus befreundeter Familie, welche mich gern mochte, sagte öfter zu mir, während sie mich in den Arm nahm: " Kuck, Marjellchen, hier jibb ich dich was" (sie schenkte mir dann oft eine Mark, drückte sie mir liebevoll in die Hand und strahlte mich an)! Vielen Dank für diese kostbaren Erinnerungen an diesen wunderschönen, warmen, einzigartigen und kraftvollen Dialekt!
Kann mich auch noch an einige Ausdrücke erinnern. Lorbas = frecher Junge, oder das unschöne Wort galpern = Spucken. Oder auch Krät = gedanklich Biest, Schlorren = Holzpantoffel. Meine Mutter hat zu Pfifferlinge, Gelböhrchen gesagt. Es gibt noch so viele Worte, die noch in der Erinnerung schlummern.
Ich bin gebürtiger Wiesbadener, 1931. nach 1945 wurde in unsere bescheidene Wohnung ein Offizier der deutschen Wehrmacht vom "Wohnungsamt eingewiesen". Er war ein kultivierter Mensch, beeinflusste mein Leben. Er sprach hochdeutsch, konnte aber auch ostpreussischen Dialekt. wunderbar. Einer seiner mir noch bekannten Sätze, von mir bestimmt nicht richtig wiedergegeben: marjellken, tun spack wech, de Jäste komm'n, fress'n uns arm, simmer schon! Ich vergesse diesen Mann auch mit meinen jetzt 90 nie.
Aufschreiben! Die Sprache, Schrift darf nicht verloren gehen! Vielleicht was für Museum oder für Plattschnacker die sich wieder bilden. Warum Platt auch nicht mit Ostpreussisch?
Ich war vor ein paar Jahren in Gumbinnen. Viele Häuser aus deutscher Zeit. T.w. mit deutschen Inschriften, leider aber oft im schlechten Zustand. Wenn man das alles nur hätte verhindern können....es schmerzt
@@haraldlutz9209 Vielen Dank für Ihre Zeilen,es tut mir unendlich in der Seele weh,wenn ich an das wunderschöne Ostpreußen denke,einst die Perle von Deutschland,heute haussen die Russen da und alles verkommt, liebe Grüße
"In Gumbinnen gehn se mit de Füße nach innen" Spaß beiseite - was diese Generation hat durchmachen müssen ist unvorstellbar. Und offiziell keiner Rede wert.
Eine schöne Mundart, der mittlerweile so gut wie ausgestorben sein dürfte. Durch liebe Verwandte, welche aus Ostpreussen nach Berlin fliehen mussten, verstehe ich diese Sprache recht gut. Ich bedanke mich, dass Sie diese schöne Aufnahme mit uns geteilt haben. Mark
Ja, meine ostpreußischen Verwandten waren verteilt auf Ostberlin und Westberlin. Ich bin jetzt über 70 Jahre alt und als Kind hörte ich auch in Berlin den ostpreußischen Dialekt bei Familientreffen der Geflüchteten. Bis zum Mauerbau ging das ja noch. Jetzt ist das alles nur noch in der Erinnerung lebendig. Es darf nur nicht gänzlich untergehen - das ist mein Wunsch.
@@fritzmack796 Ich zolle Ihnen und Ihrer Familie meinen Respekt, Herr Mack. Ich bin noch sehr jung und würde gerne mehr über Preußen lernen, vielleicht sogar diesen Dialekt annähernd lernen. Bleiben Sie wohlauf!
Mein Vater kam als junger Mann aus Ostpreussen (Knöppelsdorf) ,ein schönerTeil Deutschland gewesen.Möchte gern mal dorthin reisen ,fühlt sich wie "Heimat" an.
Mein Großvater hat immer einen tollen Spruch gebracht: Marjellche , Marjellche du hast dich bekleckart mit dat Jelbe von dat Aei ....... Leider weiß ich nicht mehr wie der Spruch weiter ging, aber wie es gesprochen wurde fand ich schon immer sehr schön. Es ist sehr schade, daß ich nicht mehr nachfragen kann, es lebt niemand mehr. Obwohl ich als Kind meinem Vater viel ausgefragt habe über seine Kindheit in Ostpreußen. Er ist in Tilsit geboren und hat mit seinem Großvater Stangeneis für die Eisschränke mit einem Pferdefuhrwerk ausgefahren. Seine Erzählungen waren immer sehr spannend.
@@fritzmack796 Tilsit lebt weiter im Tilsiter Käse. Früher gab's den nur in der Schweiz, früher mit ganz kleinen Löchern. Schweizer Käser versuchten in Ostpreussen Emmentaler Käse herzustellen.
@@divicoyumikon5652: Als Thurgauer hatte ich vor Jahrzehnten die Geschichte so gehört: Weil es in der armen Schweiz im 18. Jahrhundert zu viele Käser gab, mussten einige "in die Fremde auswandern". So sind welche bis nach Ostpreussen gekommen und haben in Tilsit in einer Käserei gelernt, den dortigen Käse herzustellen. Das typische Verfahren hatten dann welche zurück in die Schweiz mitgenommen und deshalb wurde er in einer Schweizer Käserei "Tilsiter" genannt. Ein älterer Käser in der (für mich) besten Tilsiter-Käserei in Siegeshausen, Kanton Thurgau, hatte uns Kindern bei einem Besuch mit der Schulklasse es so erzählt. Da ich in Berlin noch liebe Verwandte aus Ostpreussen hatte, welche die schreckliche Flucht aus der Heimat überlebt hatten, merkte ich mir das. Vor gut einem Jahr habe auch ich die Schweiz verlassen, bin allerdings nach der Südsee ausgewandert. Das einzige, neben einigen lieben Menschen natürlich, was ich hier etwas vermisse, ist der feine "Strähl-Chäs", dieser vorzügliche Tilsiter aus dem oben genannten Dorf. Da kommt der Käse aus Neuseeland leider nicht ganz hin. Doch bekanntlich kann man nicht alles haben - so bin ich glücklich und dankbar, dass ich es zurück in die "Heimat meines Herzens" geschafft habe, auch weil wir hier bis heute Corona-Virus-frei geblieben sind, dank dem frühzeitigen und konsequenten Handeln unserer Regierung. Sonnige Grüsse Mark
@@markfisher2121 In Ostpreussen gab es den Beruf Schweizer oder Oberschweizer. So ein Oberschweizer habe ich in meiner Jugend kennen gelernt. Er war Schweizer sprach aber Hochdeutsch mit einem mir unbekannte Akzent. Woher er aus Ostpreussen stammte weiss ich nicht mehr, er hat einmal, ich glaube Gumbinnen erwähnt. Auch Trakehn (Pferde), Mohrungen (Herder), Memel (Mann) und natürlich Königsberg (Kant) sind mir zwischen zeitlich keine Unbekannten. Mit Ostpreussen hat Deutschland einen kulturellen Schwerpunkt verloren, leider merkt man dies heute immer mehr. Mit der Annexion des schöneren Teils (Haffs und Nehrungen) von Ostpreussen haben die Sowjet-Russen die Rache für ewig vollendet für die Frevel-Taten der Nazi-Deutschen in Russland.
Meine Eltern sind beide in Tilsit geboren und diesen Dialekt kenne ich deshalb. Meine Vorfahren kommen von der Kurischen Nehrung, aus Nidden. Es ist so schön, diesen Dialekt mal wieder zu hören. Die Geschichte über die Entnahme des Eises aus dem Schloßmühlenteich in Tilsit kenne ich auch. Ich bin mit meinen Eltern in Tilsit gewesen und habe auch den Teich selbst gesehen. Es ist sehr schön gewesen, eine Reise nach Tilsit lohnt sich!
Meine Oma kommt vom Memelland ,direkt an der damaligen deutsch russischen Grenze. Sie sprach genau so Z.B.. Sie muss jehen nach unten drunten in ne Brauerei arbeten. Also alles jesprochen mit enem rollendem R. Sie kam nach Thüringen und wurde von den Einheimischen mit Argwohn behandelt. Sie bekam im Ort die schlechteste Wohnung. Beim einkaufen im Laden, hielten die anderen Frauen immer einen gewissen Abstand zu ihr. Naja, man weiß ja nie ,- raunten sie sich zu. Eine Einheimische wurde sie nie. Sie wollte es auch nicht mehr. Sie sprachen fast die gleiche Sprache, verstanden sich aber nie. Eine Ausnahme bildeten der Lehrer , Pfarrer und ein ehemaliger Fabrikbesitzer, der ihr alle Möbel und seine Aufmerksamkeit schenkte. Damals als Kind habe ich nicht begriffen, dass der Krieg nur Verlierer unter den einfachen Menschen schafft. Deshalb müssen wir aufpassen, dass wir jetzt nicht wieder eine Situation heranreifen lassen, die sich auch Krieg nennen kann, einen Krieg der Meinungen, der am Ende nur Verlierer kennt.
Das Memelland war an der damaligen Grenze zwischen Litauen und Ostpreußen. Der nördliche Teil von Ostpreußen gehört heute zu Russland als Oblast Kaliningrad
Do häst brockschat em Dittchen! Dem Dolar wullst nich! Kenn ich noch von meinen Grosseltern. Ein sehr charmanter Dialekt. Wenn die sich auf Ostpreussisch gestritten haben, sass ich staunend dabei und habe kein Wort verstanden. Grossartig!
Gehlenburg,heute Biala Piska, 18.Januar 1945,Stümwetter,Mutter ,ich und 3 Geschwister raus aus dem Haus zu fuss ,auf der Strasse,im Güterwagen bis zum Feuerschein von Königsberg,über das zugefrorene Haff ,das Wasser stand knöchelhoch . ... ich war 9 Jahre alt hnd kann mich nicht mehr an alle Begebenheiten erinnern,Ankunft in Bad Godesberg im Februar 1946 ,ich hörte zum ersten mal das es auch eine andere Sprache als masurisch gab,eine wunderbare musikalische kölsche sproch,habe bis heute mein masurisch neben der kölsche sproch nicht verlernt leider ist die masurische Sprache ausgestorben und wenn ich nach Köln komme habe ich das Gefühl auch die kölsche sproch ist fast ausgestorben,Fazit.. .durch das wir schaffen das,schaffen wir unsere Kulturen ab
Wo ich noch ne Gnoss war, also vor de Lorbass, hab ich noch so zu Hus geschabbert. Das ist aber lange her. Alle mit denen ich so reden konnte, sind nun tot. Allerdings, wenn ich heute ; Jahrzehnte später in der rechten Stimmung bin, ja nun, dann flutscht es we de Keilchen raus....dat Marijellchen, da Glumskopp und wat weiß ich.
Lieber Kurt, es ist schön, daß Du noch einer der inzwischen wenigen Ostpreußen bist, die sich noch in ihren Sprachgewohnheiten auskennen. Deine Antwort ist mir sehr wichtig. Vielen Dank!
Herrlich....Erinnerungen an meine Oma😊 Sie hat viel gegärtnert und immer " Kirbis" eingelegt. Meine Großeltern und mein Vater kamen aus Neidenburg- ich glaub das lag bei Königsberg. Sind 1945 nach Schleswig-Holstein geflüchtet😢 Ich möchte auch gern mal die Heimat meiner Familie besuchen- ich glaube das wird mein Gefühl von Heimatlosigkeit etwas lindern🙏
Gab öfter Kirbis, Spirkel ,Schwarzsauer und Raderkuchen bei meiner Oma. Ich habe es geliebt. Meine Großeltern und mein Vater stammen aus Neidenburg-Stadt ( heute Nidzica ). Die Sprache war sehr warm und trotzdem direkt, heute fehlt es mir. Nächstes Jahr will ich meine Heimatlosigkeit beenden und fahre nach Neidenburg.
Wir hatten in unserer LPG einen Herrn Jedamzik aus Ostpreußen! Das war ein alter Lorbass und seine Frau das war das Marjelchen. Ich kann den Dialekt nachmachen. Er hat es mir beijebracht!
Das ist eine lesenswerte Erinnerung. Leider wird der Kreis derer, die mittelbar den ostpreußischen Dialekt im Gespräch erlebten, immer geringer. Umso wichtiger sind Erlebnisse wie die Ihrigen, denn damit bleibt dieser Landstrich im Gespräch.
Mein Grossvater stammte aus Hasenfelde Kreis Angerapp, leider kannte ich ihn nicht er ist 1941 gefallen. Oma sagte immer "Golsaue" Kreis Angerapp, konnte es auf keiner Karte finden, ich glaube es ist evtl.ein Gutshof.
Das Titelfoto dieses Films zeigt übrigens die Schmalspurdampflok 99 4631, Baujahr 1913, der Rügener Kleinbahn "Rasender Roland" zu Zeiten der DDR-Reichsbahn. Aber symbolhaft kann es auch für eine der ostpreußischen Kleinbahnen stehen wie z.B. den Insterburger Kleinbahnen, der Pillkaller Kleinbahn oder dem Marienburger Netz in Westpreußen.
This dialect is not too difficult to understand from my (an Englishman) perspective - its very clear, melodious and sounds a bit like a mixture of Dutch/Flemish, Hochdeutsch with a bit of English pronounciation mixed in. Very interesting - its very important that this dialect and culture should not be forgotten.
Ostpreußisch ist eine der schönsten deutschen Mundarten gewesen, aber natürlich zum Aussterben verurteilt. Schön, dass es Aufnahmen gibt. Es würde mich interessieren, ob Amerikaner, die Jiddisch sprechen, das halbwegs verstehen können. Die Aussprache ist schon ziemlich ähnlich.
nee ostpreussisch ist eines der hässlichsten dialekte überhaupt. gut dass der ausstirbt. abgesehen hört sich der dialekt total hinterweltlerisch. sagt ja wie rückständig die leute da waren.
@@jsm9784 Warum sind Sie nicht einfach still? Ironisch, dass eine Person, die andere Menschen als "hinterweltlerisch" und "rückständig" bezeichnet, nicht mal die Groß- und Kleinschreibung beherrscht!
@@lf7481 Kollege wie Du siehst beherrsche Ich die Groß- und Kleinschreibung nur im Internet ist das halt etwas viel Aufwand ständig darauf zu achten. 😎😎😎😎😎😎😎😎
Wirklich interessant...viele Wörter sind mir auch bekannt...stamme aus Cottbus/Brandenburg, denke das viele Wörter im alten Preußen wohl fast überall benutzt wurden...Wörter wie DUMMLACK, MUCKS, STULLEN,FLUTSCHEN....danke für dieses Zeitzeugnis und das es der Nachwelt erhalten bleibt
Is och keen Wunder nich. Meine Heimat, Ostpreußen war ein Schmelztiegel. Während der Landflucht , sagen wir mal o um 1850 herum gingen viel nach Berlin etc. Es wurde verbreitet. Heute, über einhundert Jahre später, wenn ich sage Flutschkeilchen , es versteht keiner. Warum ich das alles noch kann ? ALs die Russen angriffen flohen alle die bei Verstand waren. Vor allemen die Junker, die Hassobjekte. Die Bonzen waren schon längst gegangen. Dann kam man hier in Berlin an wo ich heute sitze. Als wir alle heir ankamen, besser meine Eltern und Großeltern mit Gesinde, da richteten sie sich hier ein, erschufen ihr eigenes kleine Ostpreußen. Ausserhalb der Pforte, Hochdeutsch wie es sich gehört, doch intern....
Wirklich schade, ich bin kein Deutsche aber ich kenne die Geschichte. Die alten Leute bald sterben und die jungen sprechen schon entweder nur Russisch oder wenn Deutsch, dann nur als Fremdsprache und dort gibt es keinen Dialekt. Aber die Kultur bleibt, ich war in Königsberg und man fühlt dort die Deutsche Geschichte obwohl die Menschen heute Russisch sprechen.
@@romeosierrra04 Heutzutage müsste ich wirklich ein Narr werden, dort zu gehen und bleiben. Niemand will in die Russische Armee und niemand stimmt zum Angriff an die Ukraine. Bald ist es also alles vorbei, die letzten dort verbliebenen laufen weg. Leider, aber die Sicherheit ist wichtiger als die Heimweh.
Mein Vater stammt aus dem Dorf Dwischaken bei Tilsit. Das lag direkt hinter dem Memeldeich, die Flußmitte damals wie heute war die Grenze zu Litauen. In einigen Familien des Dorfes, auch in der meines Vaters, wurde im häuslichen Umfeld Litauisch gesprochen. Dort verlief wohl eine Sprachgrenze.
Nein die Sprachgrenze verlief tatsächlich weiter südlich, nur wurden viele Ostpreußen "zwangsgermanisiert" und die Litauische Sprache wurde verboten, aber kleinlitauisch war Anfang des 19. Jahrhunderts fast der ganze Kreis Gumbimmen.
Meine Grosseltern sind leider verstorben bzw im Krieg umgekommen, als kleines Kind habe ich gern zugehört, wenn sie sich unterhalten haben, es hat so etwas Warmes, Vertrautes, ich habe Bücher überOstpreussen geerbt und wenn ich darin lese, höre ich es und freue mich. Wenn mein Vater mit mir geschimpft hat, sagte er ,,die dämliche Marjell kann mischt nicht,, Heute kann ich darüber lachen.😊🥰🤣
@@georgsech8061 dort muss auch Hasenfelde liegen, der Geburtsort meines Großvaters. Leider habe ich ihn nicht kennengelernt, denn er ist 1941 gefallen.
Gibt es noch Sprecher dieses Dialektes? Meine Uroma sprach ihn noch, ich kann ihn ein wenig nachahmen, aber ich habe ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gehört. Das Ist das Ergebnis der NS-Zeit: Ein Teil unseres Spracherbes ist wahrscheinlich unwiederbringlich verloren.
Ich kenne keinen mehr. Die in meiner Familie den Dialekt sprachen, sind verstorben: die ersten in den 1960er Jahren und von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wurden es immer weniger. - ... unwiederbringlich verloren ...
Nein. Da solltest du eher an Formulierungen denken wie "Nejn, dass kann ich nicht lejden" oder "Wou kommst du gewejsen?" - Ein ehemaliger Lehrer sprach Ostpreußisch, hatte aber einen allzu rabiaten Ruf.
@@fritzmack796 Ja, ich habe im Grunde bis ich um die 25 war meine Freunde mit ostpreußischer Mundart genervt aber die waren Sauerländer und "hassten" es. Ist blöd wenn man der Einzige ist, der diesen Dialekt kann. Nach 40 Jahren habe ich es verlernt. Heute kriege ich kein Wort mehr so raus. Ja, schade. Beide Elternteile, Mutter und Vater, waren daher auch Ostpreußen. Wobei, die sind während der Flucht geboren, die bei meiner Familie sehr langsam Richtung Westen abgelaufen war. Erst als der Russe nahe der Oder war ging es bis ins Rheinland. Die Eltern konnten das deutlich weniger gut als ich aber weil auch die Großtanten damals mit geflüchtet waren und mich im Grunde 5 alte Ospreußinnen erzogen hatten konnte ich es relativ gut aber heute ist es weg. Seltsam eigentlich. Es heißt doch, was man in der Jugend gelernt hat vergisst man als Letztes.
Bei uns in Schleswig-Holstein sind viele Ostpreußen nach dem Krieg angekommen und auch geblieben. Meine Oma zum Beispiel. Man hört es manchmal noch, aber viele gibt es nicht mehr.
@@ibloodynemesisi1934 Dann heißt es selbst die Tradition zu bewahren, auch wenn die Heimat fehlt, doch niemand hindert uns diese Mundart wieder zu erlernen.
@@rnh2002 Ich habe tatsächlich schon oft versucht die Schlesische Mundart zu erlernen (meine Vorfahren kommen eher daher aber dafür gilt ja das gleiche) aber es ist wirklich sehr schwer wenn man die verschiedenen Mundarten nicht seit der Geburt spricht
@@kingstar0084 meine Mutter ist eine reine Ostpreussin. Sie mußte mit 6 Jahren Ostpreussen verlassen. Sie kann es schon nicht mehr. Und ich finde es auch sehr schwer.
@@kingstar0084 Wenn man zweisprachig mit Polnisch aufgewachsen ist, dann ist es nicht so schwer. Der Einfluss des Polnischen bei der Aussprache ist ganz klar. Das gilt auch umgekehrt.
ich sehe hier einige parallelen im sprachtonus zum jiddischen.. sehr interessant wie man ein geographisch gebundenes gefälle in den deutschen sprachen/ dialekten eraushören kann
Meine Mutter ist in Allenburg geboren und ich muss sagen, so hat sie niemals gesprochen. Das scheint irgendwo zwischen den Äckern im Niemandsland ne Mundart gewesen zu sein. Meine Mutter hat trotz ihres Dialektes Hochdeutsch gesprochen.
Ja, Dialekte sind in sich unterschiedlich: Die Dresdner Sachsen sprechen anderes Sächsisch als die Leipziger - entsprechend auch in Ostpreußen und seinen Dialekten. Hochdeutsch haben alle in der Schule gelernt - von Bayern bis Ostfriesland. Der eine nimmt es an, der andere nicht; jeder wie er mag.
Für mich "Jungspund" (19 Jahre alt) klingt dieser Dialekt ein bisschen als würde man Deutsch in russischem Sprechsingsang und mit teils leicht russischem Akzent sprechen. Ob das daher kommen könnte, dass Ostpreußen wirklich mal an Russland grenzte und die Sprechart deshalb ähnlich ist? Meine Oma kommt aus der Gegend, aber den richtigen Dialekt spricht sie leider nicht, weil sie noch ein Kleinkind war, als sie fliehen mussten (aber das gerollte R ist da😁). Danke für's Hochladen dieses Beispiels!
@@coramaccain3601 Polen gab es immer schon, nur nach Ende des 7-jährigen Krieges oder so war es zu großen Teilen zum Zarenreich und Österreich-Ungarn und wohl auch Preussen aufgeteilt. Als Staat entstand es neu nach dem 1. Weltkrieg.
Es blutet mir das Herz zu wissen was dem Deutschen Osten geschehen ist. Meine Ahnen kommen aus Hinterpommern mütterlicherseits und dem Hauerland(Zentralslowakei)väterlicherseits.
Stimmt nicht ganz ! Klingt eher Süddeutsch ! Die Ostpreußen kommen nämlich aus dem Salzburger Land und wurden von dort um 1732 als Glaubensflüchtlinge vertrieben , tausende und wurden bei Gumbinnen angesiedelt . Grund : die Pest hatte die Bevölkerung erheblich dezimiert . 1945 - 47 also nach etwa 220 Jahren kam die 2. Vertreibung 😢
Meine Nachbarin sprach so. De Stepputeit un de Abromeit, se hatten beiide einen Hiehnerbock.... Ich hörte diesen echten deutschen Dialekt gerne. Leider sterben die Alten aus und die polnische Sprache wandelt und bestimmt die Zeit.😪
A good film . A very good film . But . What a world ! Where Adolf Tortilowitz von Batocki Friede , Abel Ehrlich , Volker Lechtenbrinok , Beate Uhse ( :-) ), Marie Sharan as well as Patrick White und Humboldt , Kathe Kollwitz und Thomas Mann used to stroll , now the descendants of in-settlers of belarus, the ucraine as well as russia... Everything what is Ok here is German made . This is what I write to the videos of Königsberg : Königsberg had been creating famous people of great Importance , as : Regiomontanus : mathematician Cathleen Brandenburg ,Princess of Transsylvania Chr. Goldbach: mathematician Leonard Euler: mathematician Immanuel Kant : philosopher E.T.A. Hoffmann : writer , author G.H.L. Hagen : physicist G. R. Kirchoff: physicist K.R.König: physicist Otto Wallach chemist D. Hilbert : mathematician Erich von Drygalski : discoverer A. Sommerfeld: physicist Agnes Miegel: physicist Fanny Lewald: physicist H.A.Winkler : historian And no any russians , because russians are only russians . Many russians live on importing western made cars here, and selling them in Russia . It's their main point . But one has to, must add that this town teaches German ( good quality German ) language , some indigeous people speak much better German than a Berliner , as well as there are over 3 new German church buildings , and he people living here are somehow to Moscow as a Saint Petersburgers : they underestimate , belittle Moscow to their Kaliningrad . The only thing what these people haven't done yet is to rename the town to Kantgad . Or to Königsberg ... And . The hitler has killed 40 million people , lenin has killed with his leninism-slav(e)s 100 million . In Germany there are NOT hitler statues , but in the land of the motherf.....r russians one can find a lot of statues of this mass murderer . Thank for the Hungarian and the Polish nations there are 20 more independent countries , and someone who is inside communist doesn't dare to say in a society , company any longer , hello , I am a leninist , communist ... :-)
Der Eindruck kann durchaus entstehen. Die Dame redet so, als lese sie etwas vor und betont dabei etwas unnatürlich. Die normale ostpreußische Mundart des südlichen Ostpreußen, die mir aus meiner ostpreußischen Familie vertraut ist, klang weniger theatralisch, dafür aber erheblich breiter (bräitär) und ruhiger.
mathias Bayern nein natürlich nicht für nich ist ostpreußen immer deutsch aber es hat sich ein bischen so angehört wie wenn russen deutsch spreche liegt wahrscheinlich an der stimmme