Hi Bernd, vielen Dank für deinen konstruktiven Kommentar! Ja du hast recht, die 9,3x72 R von Sax hat eine E100 von 2037 Joule. Für die Jagdprüfung ist es allerdings sehr wichtig, die angehenden Jungjägerinnen auf dieses Kaliber einzuschwören, da hier gerne Fragen genau in diese Richtung gestellt werden. Mit deiner Information können die JagdschülerInnen jetzt noch zusätzlich Punkten! :-) Grundsätzlich sollten sie sich aber erst einmal merken, dass die 9,3x72 R nicht hochwildtauglich ist. Die Feinheiten lernen sie dann in ihrem Jägerleben kennen :) Aber nichtsdestotrotz hast du vollkommen recht, freuen uns immer sehr über derartige Kommentare. Einen schönen Sonntag noch für dich!
Achtet darauf, dass es verschiedene .308-Kaliber gibt (Win, Marlin Express, Norma,...). Pingelige Prüfer könnten da zum Problem werden. Einem Kumpel, der Sportschütze ist, wäre das bei seinem Bedürfnisnachweis mal fast auf die Füße gefallen. Nur als Hinweis.
Es ist grundsätzlich möglich eine 8x57 ir Patrone aus einer 8x57irs zu verschießen? Wahrscheinlich wird es schwierig hier eine ordentliche Präzision hinzubekommen?!
Super erklärt. Vielen Dank. Die Frage die mich umtreibt: gelten die Angaben zur Mindestenergie auf Basis eines Standardlaufs/Masslaufs oder für das konkrete Gewehr? Kürzere Läufe liefern weniger e100 als längere. Weiss da jemand was?
Hallo Roland, § 19 BjagdG regelt hier folgendes: Verboten ist: a) auf Rehwild und Seehunde mit Büchsenpatronen zu schießen, deren Auftreffenergie auf 100 m (E 100) weniger als 1 000 Joule beträgt; b) auf alles übrige Schalenwild mit Büchsenpatronen unter einem Kaliber von 6,5 mm zu schießen; im Kaliber 6,5 mm und darüber müssen die Büchsenpatronen eine Auftreffenergie auf 100 m (E 100) von mindestens 2 000 Joule haben; Somit wäre z.B. auch eine .204 Ruger auf Rehwild zugelassen (Geschossdurchm: 5,18 mm). Diese gibt es z.B. von Norma mit einer E100 1365 J. Ob dieses Kaliber wirklich für Rehwild in der Jagdpraxis geeignet ist, darüber lässt sich zu Recht streiten. Schaue hier gerne auch nochmal in den Kommentar von @andre felhauer unter diesem Video. Beste Grüße und ein kräftiges Weidmannsheil! :)
@@Jaegerschmiede um die Verwirrung zu lichten. Das gilt nicht laut BJG, das ist einfach eine Merkhilfe. Jede Patrone über 5,6 mm hat über 1000 Joule :)
Der vermeindliche Geschossdurchmesser bei 30-06, 8x57, 7x64 usw. ist genau genommen das Nennkaliber. Ist nicht viel um aber trotzdem. ein 7x64 Geschoss hat den Durchmesser .284 inch das sind ~ 7,2mm and damit ist die Abweichung wesentlich schlimmer als bei "8mm alt" zu "8mm neu". wenn also jemand ein 7mm Geschoss (zb von der .270 win) in einer 7x64 hülse in ein 7x64 Patronenlager schiebt ist der Spass vorbei.
6,5 Creedmoor ist eine Trendpatrone die es in Europa in sehr wenigen jagdliche Laborierungen gibt und die sich nie gegen die konkurierenden alten .308win und .270win durchsetzen kann (und auch nicht darf!). beide sind ihr jagdlich gesehen in jeder relevanten Hinsicht überlegen. Im Sportschützenbereich wird die 6,5 creedmoor vielleicht bestehen bleiben. Jagdlich ist sie in Europa nicht relevant.
Im Jagdunterricht bekommt man nach Lehrplan alles so erklärt, wie es die Prüfer dann abfragen sollten...SOLLTEN. Es wird versucht nur auf das Wichtigste einzugehen, den Rest lernt man dann in der Jagdpraxis
Jagdlich nicht relevant? Bei uns (auch Mitteleuropa) eines der häufigsten Kaliber für Neuwaffen der letzten Jahre. Und ab 250m durchaus anderen überlegen ohne ein Magnumkaliber zu sein. Nicht das deutsche Flachland mit Europa verwechseln...
S ist die Bezeichnung für "Spitz" und nicht "Stark". Zwar ist sie auch im Durchmesser 0,1mm "stärker", löste aber 1904/05 die Patrone M/88 mit Rundkoofgeschoss ab. Deshalb "spitz".
Wir müssen uns hier an den Prüfungsfragen und der hM orientieren. Da ist die 9,3x72R nicht hochwildtauglich. Wenn wir das so vermitteln würden, würden die Jagdschüler in der Prüfung ein Problem haben. Und ja du hast recht, dass es kein Problem ist, sie über 2000J zu bekommen. Im Kurs ist darauf auch explizit hingewiesen, damit die Jagdschüler auch mit dem nötigen Hintergrundwissen ausgestattet werden 😉😀
Was meinst du? Die .270 win ist in praktisch allen Fabrikslaborierungen absolut hochwildtauglich und eine hervorragende,, leicht zu beherrschende, Allroundpatrone. mit der man in Europa auf so ziemlich Alles, selbst aus großen Entfernungen, weidgerecht schießen kann. die .270wsm theoretisch ebenfalls allerdings ist das Sortiment an Laborierungen sehr begrenzt im vergleich zur .270 win (270wsm ist nur etwas für 1000m+ und zwar weil man sie in ein short action system rein bringt. jagdlich hat sie keinerlei Daseinsberechtigung imho [rws sieht das scheinbar sehr ähnlich])
Das S steht für einen um ca. 1/10 mm stärkeren Geschossdurchmesser. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass S-Patronen nicht aus Läufen verschossen werden, die nicht für S-Patronen zugelassen sind. Das kann zu einer Laufsprengung führen! Daher bitte absolute Vorsicht.
Alfredo, du hast natürlich Recht, dass das 8x57 IS wörtlich für Infanterie "Spitz" steht und nicht für "Stärker". Wir haben im Video allerdings die Entscheidung getroffen, die für den "Alltag" relevante Erklärung zu verwenden, so wie sie für die JagdschülerInnen auch wichtig ist. Somit können sie sich das "S" immer mit "Stärker" merken und wissen, da müssen sie aufpassen. Im Sinne des Erfinders hast du aber vollkommen Recht, heißt es Spitz.
