Meine Eltern kamen in den 60er Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei. Sie fingen von ganz unten an, ohne Deutschkenntnisse und mit der Angst in Armut zu enden. Damals war die einzige Motivation 7 Tage die Woche zu arbeiten. Ein Job reichte nicht, man nahm einen weiteren Job an. Urlaub in der Türkei war finanziell unbezahlbar und mit dem Risiko verbunden seinen Job zu verlieren. Also musste man sich damit abfinden 5 Jahre oder länger nicht die Türkei zu sehen. In Deutschland geboren wuchs ich als Arbeiterkind in schwierigen Verhältnissen auf. Spielzeuge kannte ich nur von der Fernsehwerbung und mein Fahrrad war vom Flohmarkt. Das Fahrrad war so alt man könnte meinen, es sei von der französischen Renaissance. Als alle deutschen Kinder Markenklamotten trugen, hatte ich die gefälschten Adidas aus der Türkei. Da ich im Kindergarten kaum deutsche Freunde hatte und meine Eltern fast nur türkisch konnten, habe ich meine Deutschkenntnisse durch das Fernsehen enorm erweitert. Ich kannte zwar nicht den Begriff ''Integration'', aber ich lebte dieses unbekannte Wort als meine Lebensaufgabe. Auf dem Gymnasium war ich als Türkischstämmiger der absolute Aussenseiter. Lag wohl auch daran, dass ich der einzige Ausländer in der Klasse war. Mein Abitur habe ich als Drittbester in meinem Jahrgang erfolgreich abgeschlossen und im Anschluss Jura studiert. Jetzt bin ich seit mehreren Jahren Rechtsanwalt und kann euch sagen, dass es als Gastarbeiterkind in Deutschland ein steiniger Weg war. Dennoch liebe ich dieses Land und bin sehr glücklich hier. Integration ist der Schlüssel zum Erfolg. Niemals aufgeben, immer weiter machen! Ich kann hoffentlich der türkischstämmigen Community und auch vielen anderen mit meiner Lebensgeschichte etwas positives mitgeben. Machts gut!
So ähnlich habe ich im Bewerbungsgespräch für eine Stelle in öffentlichen Dienst meine Motivation für die Stelle beschrieben. Jemand der Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse erlebt, wertet einen sichereren Arbeitsplatz ganz anders..
Hallo ich bin Krankenschwester und bin von unseren Schülern, insbesondere unseren Schülern mit Migrationshintergrund begeistert. Gerade im Osten der Republik ist es sehr wichtig neue/andere Eindrücke zu sehen. Andere Sichtweisen auf uns und andere Kulturen sind sehr eindrücklich.
Spannender Einblick und großen Respekt an die Reporterin, die Gegend einen ganzen Monat lang täglich zu besuchen um wirklich das Leben dort kennenzulernen. Das zeichnet eine gute Reportage aus!
Sehe ich absolut genauso. Ich bin seit der corona Berichterstattung und auch der aktuell leider oft diffamierenden Berichterstattung gegenüber "andersdenkenden" der öffentlich rechtlichen sehr kritisch diesen Medien gegenüber und zahle meinen GEZ Beitrag wirklich ungern. Allerdings muss man auch als Kritiker dieser Medien wirklich sagen das genau solche Dokus wirklich etwas haben und auch wider zeigen das es eine Berechtigung für die GEZ Gebühren gibt. Dafür bin ich dankbar.
„Bei und sagt man Einer hilft dem Anderen.“ Das hat mich sehr berührt! So sollte es sein… Allerdings wie schnell landet man am Rande der Gesellschaft! Super Doku, gerne mehr davon 🙏
Ob eine Hand wäscht die andere, oder einer hilft den anderen oder sonnst was, Hauptsache man hilft wenn jemand Hilfe benötigt, vorausgesetzt er oder sie verdient diese, denn manchmal hilft man jemandem mehr ohne ihn zu helfen... Die Taten machen uns am Ende des Tages zu dem was wir sind und nicht dass was wir sagen ...
Sind höchstwahrscheinlich eher Russlanddeutsche als Russen. Leider wissen hierzulande immer noch viel zu wenige über Russlanddeutsche Bescheid, obwohl Millionen seit dem Zerfall der Sowjetunion kamen. Wegen des Ukrainekrieges haben die Medien die Russlanddeutschen als Thema für sich entdeckt und es gibt einige solide Reportagen hier auf RU-vid zum Thema. Kurz zum Verständnis Russlanddeutsche sind Menschen mit deutschen Vorfahren. Im 17 und 18. Jahrhundert sind viele arme Bauern ins russische Reich ausgewandert. Wegen Diskriminierung (insbesondere nach dem 2 Weltkrieg) kamen sie dann in das Land ihrer Vorfahren zurück. Natürlich gibt es auch Leute, die gemischt sind, aber das sind nicht so viele wie man meinen könnte. Ich sag mal, die Generation X (Jahrgänge 1965 bis 1979) ist die erste Generation wo es normaler wurde, wenn sich Russlanddeutsche mit Russen oder anderen eingelassen haben. Die Generationen davor waren meistens in ihren deutschen Dörfern unter sich und haben sich sehr sehr selten außerhalb vermählt. Gab ausnahmen, aber die fielen dann sehr auf. Bei mir in der Familie gab es so krasse Ausnahmen, deswegen hab ich noch polnische Wurzeln. Hier in Deutschland wird man dann als Russe bezeichnet, während man in Russland als Deutscher bezeichnet wird. Viele Russlanddeutsche haben ein Identitätsproblem und wissen nicht recht, wie sie sich fühlen sollen. Manche nennen sich selber Russen und sind Stolz auf Russland. Was im krassen Widerspruch dazu steht, was ihren Großeltern teilweise widerfahren ist. Verschleppung und Zwangsarbeit in Sibirien, Männer wurden teilweise exekutiert uvm... Einer meiner Urgroßväter z.B. wurde auch getötet. Deswegen finde ich Leute irgendwie albern, die sich zu krass mit Russland identifizieren, obwohl sie nicht wirklich Russen sind. Viele wissen selber auch nicht viel über die Vergangenheit ihrer Familie Bescheid oder romantisieren Russland deshalb, weil sie sich in Deutschland trotzdem Fremd fühlen.
Mustafa und seine Familie sind die Stütze unserer Gesellschaft! Sind nach Deutschland gekommen und haben für ihren Wohlstand hart gearbeitet. Und für die Menschen in der Umgebung ist er eine seelische Stütze.
@@hendrikheidemann954 Und wo bist Du eine Bereicherung für Deutschland? Was hast Du geleistet, außer Deinen rechten Müll vermutlich Tag ein Tag aus bei YT und anderen sozialen Plattformen abzusondern?
Traumpaar, er und Ayse. Ich finde es toll, dass sie so einen Werdegang hat mit Studium etc, es ihr aber nichts ausmacht, dass ihr Mann "lediglich" einen Kiosk führt. Krieg ich Gänsehaut, weil es sowas viel zu selten gibt.
Danke für die schöne Doku! Lieber Mustafa, ich wünsche dir, deiner Frau und der Familie das Allerbeste. Und es ist genau so... ihr werdet niemals arm sein, denn ihr seid reich im Herzen. Herzensbildung ist das wichtigste, das kann nicht genommen werden.
Man sieht, dass auch am anderen Ende der Gesellschaft gute Seelen hausen. Ich wünsche ihnen vieeeel Glück und Gesundheit bei allem was noch kommen wird :)
"auch"... ich würde sagen, beinahe ausschließlich. es wird zeit, dass sich die armen und abgehängten so wie hier unterstützen, statt sich gegenseitig fertigzz machen
Das ist die Welt, die ich kennengelernt habe! Ich bin seit 32. Jahren mit Kindern befreundet, deren Eltern aus Anatolien kamen .. ich glaube fast, es ging allen Familien so...
Die Reporterin kommt sehr Warmherzig rüber. Leider muss man echte solche Reportagen , ohne Hetze, sondern reinen Einblick sehr zu schätzen wissen. Macht weiter so !
Super netter Typ, ich liebe diese Menschen, die in der Armut noch aufrecht stehen !!!! Echte Ehrenleute!!! Tolle Reportage, Danke dafür ❤❤ Ein sehr wertvoller Beitrag,... und siehe da, ein Russe kann auch ein sehr guter Mensch sein! Den Menschen mit Respekt begegnen, das ist die Lösung
Ein sehr toller Mensch... ich habe großen Respekt vor ihm und hoffe für ihn das er das alles erreicht was er erreichen möchte. Die Welt brauch mehr Menschen wie ihn :)
Toller Mensch ,tolle Gegend ..klar Brennpunkt kenne auch nix anderes aber man hilft sich gegenseitig Vor dem Kiosk Mann Respekt cooler Dude der weiß wie's ist von nix zu kommen 🤜🏼🤛🏽. Liebe Grüße an alle Brüdern und Schwestern die nix haben , ❤️❤️😎
Tolle Reportage! Menschen, die füreinander einstehen und sich gegenseitig beistehen. Das lässt sich mit Geld nicht aufwiegen! Wünsche diesen Menschen von Herzen alles Gute - gerade in diesen schweren Zeiten. Bin selbst in so einer Siedlung aufgewachsen. Hab es durch harte Arbeit rausgeschafft - aber so aufrichtige und gerade Menschen sind mir in der 'bürgerlichen Gesellschaft' nie begegnet
Ich habe an einem dieser Schulen direkt am Platz ein Praktikum von 5-6 Wochen gemacht. Ich wusste selber gar nicht, dass der Ort dort als Gefährlich abgestempelt ist/wurde. Ich selber habe dort eigentlich nur gute Erfahrungen machen können. Die Menschen waren alle super lieb.
@Emre Ja, das wäre wünschenswert. Die Akzeptanz rührt doch lediglich aus einem Gewonheitseffekt. So wie das Essen von Hunden in Asien. Dort nichts ungewöhnliches, weil man damit eben sozialisiert wurde. Und bei uns ist es eben das massenhafte Besäufnis in Zelten, was wir als "Volksfest" oder "Kultur" bezeichnen. Oder diese vermeintliche "Coolness", wenn man lässig hunderte von Nervengiften inhaliert und wie völlig selbstverständlich die Reste davon auf den Boden schnippt - auf dass sie beim nächsten Regen ins Grundwasser gespült werden und langfristig alle etwas davon haben.
@Emre Kannst du deine merkwürdige Behauptungen auch belegen, dass jemand ohne Zigaretten spielsüchtig wird? Das klingt arg konstruiert. Und ich bleibe übrigens bei meiner Haltung: Der Kioskbesitzer beteiligt sich an der einfachen Verfügbarkeit und ist damit Teil des Problems. Gerade durch die einfache Verfügbarkeit und das gesellschaftliche Normalisieren von Zigaretten und Alkohol, gehört es quasi dazu, schon in frühster Jugend den ersten Schluck und den ersten Zug zu machen. Wenn es Zigaretten an wirklich jeder Ecke gibt, beißen natürlich mehr an diesen Köder an. Ich bestreite gar nicht, dass es nicht auszurotten ist, aber man kann es auf ein Minimum zurückfahren (mit dem Verbot von öffentlicher Bewerbung macht man dazu ja auch bereits den ersten Schritt). Leider wird man die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht so schnell korrigieren können. Aber innerhalb weniger Generationen wäre es möglich, sofern man den festen Willen dazu hat. Es ist übrigens egal, ob die Leute dann halt zum Dealer gehen. Es geht um folgende Generationen. Werden die nicht süchtig, brauchen sie auch keinen Dealer. Und bei denen, wo das doch so ist, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wenn die dann extra einen Dealer kontaktieren müssen, statt es an jeder Ecke vorzufinden, dann sehe ich es als Erfolg. Und wenn sie dort tiefer in die Tasche greifen müssen und zudem sich im illegalen Rahmen befinden, dann soll das ebenfalls nicht mein Problem sein. Und wenn das Zeug gestreckt ist mit geschredderten CDs, wie das auf dem Polenmarkt üblich ist, dann soll es halt so sein. Die Schädlichkeit ist bekannt und steht groß drauf. Da sollte das nun auch keine Rolle mehr spielen.
Intensive Doku, danke dafür :) 24:45 "Gemacht mit deinem Rundfunkbeitrag. Danke!" Diese Doku betrachte ich als wichtig, und ich zahle längst gerne den Rundfunkbeitrag. Alleine was ARTE raushaut ist der Hammer, und es gibt auch euch und noch viele andere mehr. Man braucht einfach Informationen um zu verstehen.
Hey der vater ist einfach ein Ehrentyp und erinnert mich richtig an mein vater! wie er stolz erzählt hat das er seinen ersten lohn von 305 Mark bekommen hat! sowas brauchen wir viel mehr!!! viel glück und gesundheit!
Ich bin Pole lebe seit 34 Jahre in Deutschland und habe Arabische und Türkische Freunde . Wir sind Multikult Freunde alles von A bis Z wen ich die Ganzen Nationalitäten und Glaubensrichtungen schreiben würde dann würde es zu Lang . Aber alle sind wie ich mit der Deutschen Kultur aufgewachsen . Die Neuen Spalten uns nur und das sagt jeder in meinen Freundens Kreis .( Breliner )
Menschen wie Du machen dieses Land so lebenswert. Diese kulturelle Vielfalt ist einmalig. Es sind nicht die Konzerne, die dieses Land ausmachen. Es sind die kleinen Menschen. Fragt man mich, wo ich mit meinen Kindern essen gehe. Natürlich zum Türken oder Marokkaner oder Balkanesen (auch bekannt als Yugo). Warum? Es ist genau der Flair, der es so besonders macht. Es ist immer wie in diesem Video alles locker und entspannt. Kinder laufen rum, essen, schreien aber es stört niemanden. Ich würde aber auch nie auf die Idee kommen ins Gasthaus zu gehen um dort beispielsweise Schnitzel zu essen. Ich habe wie Mustafa auch Migrationshintergrund und verstehe ihn zu 100%. Man weiß auf wen man sich verlassen kann. Schön ist auch, dass dich die Jungen als Vorbild sehen. Es ist nicht immer die Beschaffungskriminalität, die an solchen Orten stattfindet. Dir alles Gute und viel Erfolg, Abi! Tipp... Stell einen Claim Manager ein, der für das Eintreiben der Schulden verantwortlich ist. Das wäre eine typisch Deutsche Reaktion auf Dein Problem. Eine tolle und echte Reportage!
Man kann es auch übertreiben. West ist schon nicht ohne aber es ist nicht Eller oder Neukölln. Habe dort 26 Jahre gelebt, bin da aufgewachsen. Das Gerede über West ist schlimmer als das Leben dort.
Ich komme auch aus Ratingen, aber West ist für uns irgendwie nur ein Klischee, kenn niemanden von außerhalb, der sich gerne dort aufhält. Schön mal wirklich was darüber zu sehen.
Wir sind 5 Geschwister, 3 Jungs 2 Mädchen, ich bin der älteste Sohn, bis ich 16 Jahre alt war haben wir in einem solchen Gebiet gewohnt, als mein Vater merkte das ich 16 Jahre damals und mein Bruder 14 Jahre in schlechte Freundeskreise Geräten, hat er sofort eine Wohnung gesucht in einer besseren Umgebung, es war schwer als Ausländer mit 3 Kindern ein Haus oder Wohnung zu finden, aber er hat ein altes Haus gefunden was er selber auch mit seinen Freunden renoviert hat bisschen und dann sind wir umgezogen. Wir sind in eine10 km entfernte ruhige Stadt umgezogen, neue Schule neue Stadt, und dort fanden wir auch sofort neue Freunde und ich bin mir sicher das wenn mein Vater das nicht gemacht hätte wäre ich jetzt ein anderer Mensch, ich hatte schon mit rauchen angefangen und hatte auch schon mal gekift aber in der neuen Stadt fand ich neue Freunde und die waren auch religiös. Ich meine mein Vater hat viel für uns getan aber das war glaube ich einer der wichtigsten Dinge die er gemacht hat.
Ich bin in der Nähe aufgewachsen und dort zur Schule gegangen. Damals gab es den Fall, dass eine Frau im Streit mit Ihrem Mann ein Kinderfahrrad aus dem Fenster geworfen hat und damit einen jungen Mann getroffen hat. Der junge stand kurz vorm Abi und lag nach der Sache im Wachkoma, das WDR hat ein Benefiz-Fußballspiel abgehalten (müsste so zwischen 2001 und 2003 gewesen sein). Danach fanden es viele Jungs cool, sich beim Aldi oder Plus Mehlpakete zu kaufen und die von den Dächern zu werfen. Ein Mädchen aus der Parallel-Klasse meiner Schwester wurde von ihren Mitschülern in den Selbstmord getrieben, sie stürzte sich von einem der Hochhäuser. Trotzdem, Ratingen West bleibt in meinem Herzen. Nach der Schule ein Pommesbrot holen und zu versuchen trotzdem noch den "E" zu kriegen wird für immer die Erinnerung sein, die ich mit meiner Zeit in Ratingen West verbinde.
Mustafa, du brauchst eine Facebook/Instagram Seite. :D Find euch Klasse und auch die Russen! - wäre spannend gewesen zu erfahren was sie von Putin aktuell halten. Ich wünsche Mustafa und seiner Frau alles Gute. Eine schöne Hochzeit und eine glückliche Ehe. Liebe Grüße aus Stuttgart
ich weiß ja nicht ob die moderatorin erwartet, dass der Laden da alle 5 Minunten überfallen wird.. kommt auf jeden fall bisschen so rüber. Da ist mit sicherheit alles entspannt.