Nach einer etwas ausgiebigeren Bilderstrecke, sehen und hören wir die Glocken der kath. Pfarrkirche St. Hilarius in Näfels in einer Innen- und Aussenansicht.
c', Dreifaltigkeitsglocke, 2387 kg, 1887, Rüetschi & Co., Aarau
e', Muttergottesglocke, 1216 kg, 1187, Rüetschi & Co., Aarau
g' St. Hilarius- und Fridolinsglocke, 1187, Rüetschi & Co., Aarau
a', St. Agathaglocke, 533 kg, 1887, Rüetschi & Co., Aarau
c'' St. Josefs- oder Allerseelenglocke, 280 kg, 1977, Rüetschi & Co., Aarau
Die alte c'' von 1887 wurde von der Neuen im Jahre 1977 ersetzt. Diese befindet sich nun auf der Nordseite der Kirche zur näheren Betrachtung.
Eine weitere kleine Glocke von ca. 20 kg, geweiht der Hl. Anna, befindet sich im Turm, Jahrgang 1520, Hersteller nicht bekannt. Diese Glocke läutet nicht im Verbund, doch wäre von Hand zu läuten. Sie diente bis 1934 als Versehglocke.
Vom Juni bis November 2022 wurde an Glocken und Turmuhr einiges neu gemacht. Die Antriebsmechanik ist neu, die ganze Elektrik, die Klöppel erneuert, die Joche frisch gegen Korrosion behandeln, Achsen und Beschläge erneuert, das Uhrwerk restauriert, neues Leut- und Uhrsystem installiert. Der 1915 von der Firma Eisenwerk AG Bosshard erstellte stählerne Glockenstuhl wird dereinst nie nächste Baustelle werden.
0:00 - 3:31 Fotostrecke
3:32 - 4:02 Viertel- und Stundenschlag
4:03 - 15:09 Geläute Glockenstuhl Innenansicht
15:10 - 27:37 Geläute Aussenansicht
27:38 - 27:50 Schluss und Dank
Die Kirche St. Hilarius in Näfels ist ein spätbarockes Werk von Baumeister Johann Anton Singer(1721-1795) und wurde von 1778-1781 erstellt. Sie ersetzte einen spätgotischen Bau aus dem Jahre 1523.
Der Hochaltar und die Seitenaltäre wurden von Josef Anton Berchtold 1783 erstellt, das grosse Altarbild malte Johann Melchior Wyrsch(1732-1798) im gleiche Jahr. Den Hochaltar finanzierte der zweitletzte Fürstabt von St. Gallen, Beda Angehrn(1725-1796), dessen Wappen zwischen den beiden Altarbildern angebracht ist. Die Figuren des Kirchenpatrons Hilarius sowie des hl. Fridolin, die zwischen den Säulen stehen, stellte Johann Friedrich Vollmar(1751-1818) her.
Die Nebenaltäre in den Kapellennischen im Schiff sind jünger und zeigen klassizistische Formen. Sie wurden von 1867 bis1868 von den Gebrüdern Berthle entworfen und erstellt.
Die Gemälde an der Decke stammen aus unterschiedlichen Zeiten. Die Abendmahlsszene im Chor und Mariae Verkündigung oberhalb der Sakristei stammen noch von Josef Eugen Kuhn, der sie 1780/81 gemalt hatte. Die anderen drei erstellte Otto Haberer-Sinner(1866-1941) 1915 neu, nachdem 1914 ein Teil jenes Bildes, dass das Pfingstereignis darstellt, heruntergefallen war.
Die Orgel wurde 1980 von der Firma Mathis AG aus Näfels erstellt, unter Miteinbezug des Orgelgehäuses von 1783/84.
Auf dem Friedhof befindet sich die 1612 erstellte Friedhofskapelle. Damals als Beinhaus erstellt, dient sie heute zur Aufbahrung der Verstorbenen. Ein spätgotische Marienfigur befindet sich in ihr, datiert auf 1490. Im Türmchen befindet sich eine Glocke von 1767, Hersteller nicht bekannt.
Man sehe doch auch mal kurz nach unter www.srf.ch/radio-srf-musikwel..., www.e-periodica.ch/digbib/vie... . Angaben zur Kirche aus: Jürg Davatz, Pfarrkirche St. Hilarius und Kapuzinerkloster in Näfels, Schweizerische Kunstführer GSK.
Die Bilder entstanden zu verschiedenen Zeiten und Jahren von 2016 bis 2023. Die Videosequenzen des Geläuten vom Februar 2023.
Und so danke ich fürs Ansehen und bis dann.
Euer Vielleser.
30 июл 2024