Fast zehn Monate nach dem rechtsterroristischen Anschlag von Halle hat die dortige Synagoge eine neue, noch sicherere Eingangstür. Der Attentäter Stephan B. hatte am 9. Oktober 2019 vergeblich versucht, in das Gotteshaus einzudringen. Dabei hatte er mehrfach auf die Tür eingeschossen. Die neue Sicherheitstür wurde von Tischlermeister Thomas Thiele, der auch die erste Tür hergestellt hatte, in mehr als 80 Stunden Handarbeit angefertigt. Das Eichenfabrikat verfügt über noch mehr Sicherheitstechnik aus Stahl.
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, sagte, es werde am Eingang zur Synagoge ein Mahnmal entstehen, mit der alten Tür als zentralem Bestandteil. «Wir planen, dass zum 9. Oktober alles fertig ist», sagte Privorozki mit Blick auf den dann ersten Jahrestag des Anschlags. Er appellierte an die Politik, stets konsequent und verlässlich gegen Rechtsextremismus vorzugehen.
Stephan B., der mit seiner Tat möglichst viele Juden töten wollte, muss sich derzeit vor Gericht verantworten.
27 июл 2020