Auf Jagd übernachte ich regelmäßig im Wald, da gilt für mich eigentlich immer die Devise "je mehr, desto besser". Man unterschätzt einfach, wie sehr man sukzessive auskühlt. Wenn man nach 3-4 Stunden denkt, dass es auf jeden Fall noch geht, ist das keinesfalls ein Garant für die restliche Nacht. Beim Ansehen des Videos habe ich mir ständig gedacht, dass das nicht gut gehen wird. Du hast da mega-viel Zeit in diesen recht aufwendigen Bau investiert, aber im Endeffekt unzureichende Dämmung erzielt und liegst dann durchnässt in dieser Räuberhöhle. 2 Grad ist auch nicht wirklich kalt. Ab -10 Grad unterhalten wir uns noch mal. Wenn man es aber so aufzieht wie in diesem Video, kann einem auch solch eine Temperatur schon zusetzen. Nach einer solchen Nacht ist man völlig gerädert. Davon ab sehe ich das alles auch ein klein wenig kritisch. Der Wald ist kein Abenteuerspielplatz, wo man stundenlang die ganze Gegend auf den Kopf stellt. Das Wild braucht auch seine Ruhe! Darüber hinaus würde ich persönlich nie in dieser Weise nachts im Wald liegen, da doch ein gewisses Restrisiko durch nächtliche Jagdaktivitäten bestehen bleibt. Es wird niemand auf Dich bewusst schießen, aber das schließt einen Unfall nicht aus. Also: Ich übernachte zwar im Wald, aber dann weiß ich auch, ob und wer sonst noch gerade außer mir dort jagd und wo sich jemand aufhält. Der Gedanke, dass ich dort nachts um 3 scharf schieße, während irgendwo jemand ohne mein Wissen herumliegt, ist - Kugelfang hin oder her - für mich ein persönlicher Albtraum.