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Stockflue
Auf dem Bütziflue Gipfel siehst du schon das nächste Ziel, das erneut als Felsgipfel steil aus dem Wald empor ragt. Ab jetzt geht's dann ordentlich zur Sache, den der Weg hinunter von der Bützi Richtung Stockflue wird deutlich anspruchsvoller. Richtung Norden folgen gleich nach dem Gipfel zwei Seil versicherte Felskletterstellen, die nur erfahrenen Bergwanderer mit der nötigen Klettererfahrung Vergnügen bereiten. Die Schwierigkeit liegt bei T5 und entspricht Klettern im II. Grad (UIAA-Skala).
Bei der 1. Schlüsselstelle geht's am Stahlseil über Wurzeln und Steine steil die Felswand hinunter. Die Stelle befindet sich direkt am Bützi Gipfel und hat kurzzeitig nur schlechte Tritte. Der Fels weist aber gute Griffe auf und das durchgängige Stahlseil macht einen soliden Eindruck. Gleich darauf folgt die 2. Schlüsselstelle, bei der ein doppelt genommenes verknotetes Fixseil von oben her mit drei Klammern (Kranen-Vorrichtung) oberhalb einer Felswand verankert steht. Das Seil sieht schon etwas abgenutzt aus und weist auch ziemlich viel Spiel auf. Obschon die Wand einige Meter vertikal nach unten verläuft, hat es gute Tritte und Griffe.
Nach kurzer Verschnauf-Pause auf dem Waldboden mit stacheligen Sträuchern geht's schon bald wieder von Neuem los. Bei den nachfolgenden Abschnitten, bei denen man hoch kraxeln muss, findet man keine Stahlseil-Sicherungen mehr. Zum Fortbewegen werden nun oft beide Hände zum Klettern benötigt. Der Weg führt über gestapelte Felsbrocken hinauf. Man bewältigt dabei eine Rinne und klettert über ein Steinband eine 40 Grad Ebene hoch. Kein Problem, Genusskletterei - denn der Fels ist stabil und mit vielen guten Griffen und Tritten.
Je höher man kommt, umso kleiner werden die Steinbrocken, so dass man bald wieder aufrecht gehen kann.
Schon bald befindest du dich knapp unterhalb vom Gipfelaufbau der Stockflue. Am Baum befestigt ist dort ein Schild mit Klettersteig Aufschrift und Pfeilmarkierung. Nach einigen Schritten in Pfeilrichtung teilt sich der Weg. Der Normalweg führt geradeaus weiter und der Kletterweg befindet sich auf der rechten Seite. Gehst du nach rechts hoch, so führt der Weg zu einer Holzhütte. Gleich hinter der Hütte befindet sich eine Steintreppe, die zum letzten Kletterabschnitt hoch führt. Von unten her sieht die 3. Schlüsselstelle deutlich anspruchsvoller aus, als sie in Wirklichkeit ist.
Stockflue von Norden
Im Video sehe ich mir die 3. Schlüsselstelle von unten her an und gehe einige Schritte nach oben. Nach einer kurzen Rast entscheide ich mich die letzte Stelle auszulassen, in dem ich dem Normalweg folge. Dieser führt unten an der Felsenwand der Stockflue entlang. Geradeaus führt der Weg durch den Wald hindurch, bis eine Absperrung mit dem Schild "Privat" überschreitet wird. Dann erreicht man einen grösseren Kiesweg. Links taucht in einer Lichtung die Bergstation Timpel der Seilbahn auf, nach rechts führt der Weg zur Stockflue weiter.
Nachher wird der Pfad wieder anspruchsvoller und führt etwas hinunter bis man den Gipfelaufbau erreicht. Rechts befindet sich ein Seil, das zu einer Stahlleiter und weiter zu einem riesigen Felsbrocken auf der linken Seite führt. Auf der rechten Seite hat es ein durchgängiges Stahlseil auf den Felsbrocken. In einem schmalen Spalt mit künstlichen Eisentritten zwischen den Steinbrocken geht's das letzte Stück hinauf auf die Stockflue. Es hat hier nicht gerade viel Platz, weshalb man mit einem mittelgrossen Rucksack definitiv steckenbleibt. Die Stelle ist nicht schwer, so dass das nach oben Zerren vom eingeklemmten Rucksack kein Hindernis darstellt. Eleganter wäre es wohl auf der rechten Seite mit Hilfe vom Stahlseil über die Steinbrocken hinüber zu klettern, um so den Spalt zu umklettern.
Wenn man die 3. Schlüsselstelle umgeht, dann bewältigt man zusätzlich noch 612m, sowie 232Hm. Dafür benötigt man weitere 35 Minuten.
Üblicherweise erkletterst du die Stockflue von Süden her und benutzt den Normalweg nach Norden, um wieder hinunter zu kommen. Diese Weg-Route mit Bewältigung der 3. Schlüsselstelle zeige ich im nächsten Video. Ich bin dafür extra nochmals nach Brunnen gekommen, da es mich brennend interessiert hat, ob ich es nun beim zweiten Mal anpacke und dort hoch komme.
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17 окт 2024
