Moin Sven, zunächst einmal möchte ich mich für deinen engagierten Einsatz hier auf RU-vid bedanken. Du sorgst gerade unter den Älteren in meinem Rostocker Verein, die dem Englischen nicht besonders zugewandt sind, für eine wertvolle technische Aufklärungsarbeit und damit wahrscheinlich langfristig für eine Anhebung des örtlichen Spielniveaus. Danke dafür. Dieses Video finde ich leider nicht ganz optimal, weil es zu Verwirrungen führen kann. Es wäre hilfreich, wenn du einen Hinweis hinterlegen könntest, dass der von dir genannte Semi-Continental und der von dir vorgestellte Western international gebräuchlich als Eastern (Semi-Continental) und Semi-Western (Western) bezeichnet werden. Der extreme Western (im engl. auch gerne FULL Western genannt) hat sich nach meinem Gefühl auch als nur Western im internationalen Sprachgebrauch etabliert. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich unter unseren Lieblingen auf der Profitour auch leichte Variationen bzw. Modifikationen der Griffe (möglicherweise unbewusst) und je nach Belag und persönlicher Veranlagung durchgesetzt haben, wäre auch ganz hilfreich. ZB. bei Federer mit seinem Eastern mit leichter Tendenz zum Semi-Western oder bei Nadal mit seinem Semi-Western mit einer stärkeren Tendenz zum Western. Die Autodidakten neigen zu Vergleichen mit ihren Vorbildern und wundern sich hinterher über die unterschiedlichen Ergebnisse. Ich bin damals von einem Western auf einen Eastern gewechselt und habe es mir z.B. unbewusst angeeignet, bei höheren Bällen mit einem Semi-Western die Vorhand zu schlagen. Weiterhin konnte ich im Trainingsbetrieb die Beobachtung machen, dass viele besonders große Jungs sich unbewusst für einen Westerngriff entscheiden. Durch den erzeugten Topspin kann man den Ball sehr einfach hoch im Spiel halten und als Großgewachsener kann man diesen dann griffbedingt angenehmer über die Hüfthöhe ohne sich bücken zu müssen, schlagen. Nachteil : Sie sind dadurch griffbedingt für flache Bälle, so wie du es auch erwähnt hast und durch ihre Körpergröße nochmal besonders anfällig. Deshalb auch mein Wechsel - die Beobachtung konnte ich bei mir und bei den meisten anderen Großgewachsenen machen. Die Demonstration und Erklärung der Griffe war wie immer super und sehr aufschlussreich. Zum Schluss habe ich noch ein kleines praxisrelevantes Wunschthema für ein neues Video : Die korrekte Platzabdeckung an der Grundlinie nach einem Grundlinenschlag. Wo und warum positioniere ich mich in einer Grundlinenrally nach einem Cross, Long-Line oder einen mittigen Schlag an der Grundline? Stichwort: Winkelhalbierende von den 2 bestmöglichen Antwortschlägen des Gegners... Ein Thema, dass sich bei vielen Vereinskollegen nach einer Erklärung als ein absoluter Gamechanger erwiesen hat und leider nach wie vor sehr oft nicht gut genug umgesetzt wird. Ich würde mich sehr freuen neben deinen anderen Videos, dazu auch ein deutschsprachiges Video von dir empfehlen zu können. Gruß Peter
Hallo Peter, ich sehe das genauso wie du. Ich halte die englischsprachigen Versionen auch als sinnvoller: Die acht Griffsegmente (Bevels) werden im Uhrzeigersinn durchnummeriert. Die Griffhaltung wird bestimmt über die Lage der Innenseite des Zeigefingerknöchels (base knuckle of the index finger) und teilweise auch des Kleinfingerballens (heel pad) 2 ist der Continentalgriff 3 ist der Eastern-Griff 4 ist der Semi-Western Griff 5 ist der Western Ich bin übrigens auch Trainer und ich empfehle grundsätzlich den Semi-Western. Der Western ist einfach zu anspruchsvoll insofern, dass, wie du schon erwähnt hast, tiefe Bälle unglaublich schwer sind. Der Eastern dagegen hat den Nachteil, dass hohe Treffpunkte aufgrund der Handposition sehr unangenehm sind. Außerdem neigen Spieler aufgrund dieser häufig dazu, mit einer leicht geöffneten Schlägerfläche zu treffen, weswegen sie dann entweder mit wenig Schwung leicht aufwärts spielen oder aber ihren Treffpunkt nach hinten unten verlagern, auf Kniehöhe neben dem Körper, wo dann die Schlägerfläche wieder gerade ist. Und selbst bei denen, die in der Lage sind mit gerade Schlägerfläche zu treffen, fehlt aufgrund der recht eingeschränkten Beweglichkeit des Handgelenks häufig trotzdem der Spin. Im Semi-Western lassen sich sowohl tiefe als auch hohe Treffpunkte angenehm spielen. Das Handgelenk kann sich in dieser Position viel freier bewegen, trotzdem ist die Hand vom Gefühl her noch ein bisschen hinter dem Schläger (und nicht wie beim Western komplett darunter). Liebe Grüße finn
Ich stell mich gerade auf Westerngriff um weil ich bei meinem Neustart bemerkt hab das ich damit viel viel mehr Sicherheit habe. Aber mal den extremen mit reinnehmen. Total Lust drauf damit zu experimentieren
Ich spiele seit meiner Kindheit mit dem extremen Westerngriff und habe damit definitiv meinen Spaß. Wenn man sich aber mal nicht so gut bewegt, ist der Griff super fehleranfällig.
Wieder was gelernt. Danke! Semi-Continental kannte ich noch nicht. Ich kannte nur Continental, Eastern, Semi-Western, Western. Ich selber spiele einen Semi-Western-Griff.
Wundert mich nicht, dass du den noch nicht kanntest. Den gibt es nämlich auch garnicht. Das was Sven da als "Semi-Continentalgriff" bezeichnet ist einfach nur ein Eastern Griff.
Ich halte den Schläger so, wie es sich am besten für mich anfühlt. In andere Positionen verliere ich völlig Ballgefühl, Timing und Bindung zum Spiel. Ich habe aber immer wieder das Problem, das ich den Ball nicht mittig vom Schläger treffe. Das hört man dann auch sofort bzw. spürt es im Handgelenk. Dann hadere ich oft mit meinem Griff. Allerdings hat das ja wie im Video beschrieben damit wohl nichts zu tun, da ja fast jede Griffhaltung möglich ist.
Der Griff, die Beinarbeit/Beinstellung bzw. Antizipation, Timing und dem entsprechend die Treffhöhe müssen zusammen passen. Bei tiefen, kurzen Bällen aus dem Lauf kommt man ohne Semicontinental leider nicht weiter. Und bei den höheren, langen Bällen ohne semi western bzw. westerngriff wird es auch schwierig. Dasselbe auf der RH Seite. Nur halt noch schwieriger anzupassen und umzugreifen. Bei den besten sehen wir auch, dass sie auf einer bestimmten Seite dominieren. Es gibt natürlich die Allrounder , die auf beiden Seiten fast gleich gut klar kommen. LG
Es gibt ja auch Rackets für Spielertypen. ich weiss schon Rackets/Saiten sind sehr individduelleWahl. Trotzdem ich selbst Easterngriff, komm mkt Spinrackets überhauptnicht klar. 》z.B. Babolat Aero, Yonex VCore, Head Extreme besser für Westerngriff (nicht für Easterngriff), Head Prestige, Wilson Prostaff für Eastern, keinesfalls für Westerngriff? Semiwesterngriff passt für alle Rackets.richtig?
Hallo ich hab versucht den semi western griff zu benutzen jedoch habe ich probleme wenn der ball schneller zurückkommt umzugreifen also zb von der beidhändigen rückhand und dann mach ich meistens ein fehler oder bringe den ball schlecht zurück hat jemand tipps ? LG
Kann mir jemand erklären, was für Übungen ich machen kann um das Handgelenk besser zu öffnen Habe 15 Jahre tischtennis gespielt und seid kurzem beim Tennis gelandet Möchte den western Griff spielen aber bekomme das Handgelenk einfach nicht geöffnet und habe bei jeder vorhand ein komisches Gefühl, als würde ich das Handgelenk richtig rumreißen müssen
Hallo Pascal, das Handgelenk kann am besten mit den Semigriff aufklappen und damit die höchste Geschwindigkeit zu erzielen. Je weiter der Griff zum Westerngriff und zum Extrem-Westerngriff geht, um so weniger kann das Handgelenk aufklappen, mit der Folge einer geringeren Geschwindigkeit. Vorteil mehr Sicherheit durch höheren Spin. Viele können einen Extrem-Westerngriff gar nicht spielen, da ihr Handgelenk gar nicht diese Position erreichen kann, da der Handrücken beim Balltreffpunkt zum Boden zeigt und nicht wie beim Semigriff fast hinter dem Griff bleibt.
@@pascalwitek579 das was Sven hier im Video als Western Griff bezeichnet, wird allgemein eigentlich als Semi-Western bezeichnet. Das ist der am weitesten verbreitete Griff, den spielen aktuell auch ca. 70% der Profis
Ich hätte nochmal eine Frage bezüglich der griffhaltung Spiele ich in jeder Situation den gleichen Griff? Also das ich am Netz einen anderen Griff habe und beim Aufschlag weiß ich aber wie sieht das bei der Grundlinie aus Spiele ich da wirklich immer den selben Griff oder gibt es da je nach Möglichkeit auch eine Variation? Lg
Ein ständiger Griffwechsel bei der Vorhand ist nicht zu empfehlen, evtl. Vorteile gehen zu Lasten der Sicherheit, man verliert das Gefühl und wird unsicher.
Inkorrekt: Nadal hat keinen extremen Vorhandgriff (Western), sondern "nur" semi-Western (- im Gegensatz zu Djokovic, der Western hat). Den extremen Spin generiert er anderweitig.
@@tenniscoach.bruggenwerth bin auch deiner Meinung. Djokovic's Griff ist zwar nochmal extremer als der von Nadal, aber ich habe ihn vor einiger Zeit sehr intensiv analysiert und bin der Meinung, dass das kein voller Western ist
