Habt ihr Fragen an Patrick? Welche Themen wünscht ihr euch für neue artgenössische Videos? Vielen Dank an Patrick für das Interview. 🙏 Verpasst nicht die Teile 2 und 3. Unter anderem bezieht Patrick Stellung zu Niko Rittenau und spricht über militanten Aktivismus.
Habe Patrick's Kanal schon länger abonniert und freue mich riesig, dass neue Videos in der Pipeline sind. Viele liebe Grüße an den Artgenossen, an KdV und natürlich an Karl Kaktus.
6:19 Wenn man sich nicht auf eine absolute und universelle Moral und Wahrheit einigt, kann man i.d.R. auch keine Argumente vom Diskussionspartner widerlegen. Dann ist es eine Frage der persönlichen Weltsicht oder ethische Prämisse was man essen darf. Was widerum bedeutet, dass man nur auf die jeweils gültige Fassung der entsprechenden Gesetze schauen und demgemäß verhalten kann, bzw. sollte. Das ist das Grundproblem der relativen Moral, ohne Gott wird alles beliebig und willkürlich da sich die eigene Meinung, bzw. Ideologie prinzipiell ständig ändern kann.
Auf eine absolute Moral kann man sich nicht einigen. Sie existiert oder sie existiert nicht. Aber Intersubjektivität gefällt mir. Vernünftige Individuen, die Argumente vorbringen und kritisch prüfen. Und sich bewusst sind, dass sie ideologisch geprägt sind und bestimmte Interessen verfolgen. Intersubjektivität macht Moral (besser: Ethik) eben NICHT beliebig. Wenn Gott nicht existiert, dann ist eben nicht alles erlaubt. Ganz im Gegenteil. Man ist immer noch gebunden an gesellschaftsliche Verhältnisse und innerhalb dieser gibt es gut begründete Ethiken (wie den Veganismus) und weniger gut gegründete (wie den Tierkonsum.) Insofern bedeutet relativ aber auch nicht willkürlich; daher spreche ich auch lieber von Kontextabhängigkeit. Und Gott löst das Problem nicht; er/sie/es verschiebt es nur. Denn woher kommt dieser Gott? Wie können wir aus seiner (Nicht-)Existenz Werte ableiten? Weil es in einem Buch steht? Das ist nicht überzeugend. Ein kluger Mann hat dazu ein Video gemacht: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-CycGzhmNGBE.html
@@KritikdesVeganismus "...absolute Moral ... existiert oder sie existiert nicht..." Genau. Da wir Menschen keine absolute Moral, im Sinne von unanfechtbar und über alle Zeit gültig, was ja gerade die Definition von "absolut" ist, festlegen können, da wir nicht einmal Gott beweisen können, welcher die einzige Entität wäre, die das könnte, müssen wir uns darauf beschränken Annahmen zu treffen, die für den kleinsten gemeinsamen Nenner sorgt. Momentan sind das Gesetze.
@@KritikdesVeganismus "Und Gott löst das Problem nicht; er/sie/es verschiebt es nur. " Eindeutig "er". Er ist zwar aphysisch, aber es ist DER Vater, DER Sohn und DER heilige Geist. Und nein, es findet keine Verschiebung statt. Er legt die Moral fest, wir haben sie zu befolgen.
@@KritikdesVeganismus "Denn woher kommt dieser Gott?" Das ist zwar irrelevant, aber in allen Katechismen ist er allzeit und allgegenwärtig, in der Bibel steht "von Ewigkeit zu Ewigkeit".
@@KritikdesVeganismus "Wie können wir aus seiner (Nicht-)Existenz Werte ableiten?" Nicht aus seiner Existenz werden die Werte abgeleitet, sonder aus seiner Allmacht und seinem Allwissen. Mit anderen Worten wir haben gar keine andere Wahl. Ich hatte das Bild vom Stuhl und dem Tischler gemalt: Der Stuhl wird gemacht und bekommt eine Aufgabe zugewiesen und wird zerstört, wenn seine Aufgabe erfüllt ist.
