Redeckers Freiheitskonzept: 1. Bleibefreiheit: Freiheit bedeutet, die Möglichkeit zu haben, an einem Ort zu bleiben, ohne gezwungen zu sein, sich zu bewegen. Dies setzt voraus, dass der Ort intakt bleibt und Bedingungen vorhanden sind, die der Freiheit entgegenkommen. 2.Natur als Entfaltungssphäre der Freiheit: Die Natur sollte nicht nur als Grenze oder Vorbedingung der Freiheit betrachtet werden, sondern als die Umgebung, in der unsere Handlungsfähigkeit entfaltet wird. Eine lebendige Welt ermöglicht es uns, unsere Freiheit zu leben und zu gestalten. 3. Zeitliche Dimension der Freiheit: Freiheit sollte nicht nur als Abwesenheit von Zwang in der Gegenwart betrachtet werden. Es ist wichtig, die Dimension der Zeit in den Blick zu nehmen und zu verstehen, wie sich Freiheit über die Zeit hinweg entwickelt und entfaltet. 4. Endlichkeit und Neubeginn: Die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Sterblichkeit ist entscheidend für das Verständnis von Freiheit. Es erfordert, sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu sein und die Verlockung zu widerstehen, in eine imaginierte Unsterblichkeit zu fliehen. Gleichzeitig ermöglicht die Anerkennung der Endlichkeit den Wert und die Kostbarkeit jedes einzelnen Lebens. 5. Zyklische Regeneration: Neben der Spontanität und Initiative spielt auch die zyklische Regeneration eine wichtige Rolle für die Freiheit. Ökosysteme sind komplexe Kreisläufe, in denen Entwicklung, Varianz und Neuanfänge stattfinden. Eine Vielfalt an solchen zyklischen Prozessen und Gezeiten ermöglicht es uns, in Freiheit zu agieren und zu experimentieren. 6. Verantwortung und Gemeinschaft: Freiheit sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern in Verbindung mit anderen Aspekten des Lebens, wie der Natur und dem sozialen Zusammenleben. Eine verantwortungsvolle Beziehung zur Gemeinschaft und zur Umwelt ist wesentlich, um die Bedingungen für die Freiheit aller Menschen zu verbessern. Insgesamt zielt Redeckers Freiheitskonzept darauf ab, eine ganzheitlichere Perspektive einzunehmen, die die Interdependenz von Menschen, Natur und Gesellschaft berücksichtigt und eine nachhaltige, sorgsame und gerechte Beziehung zu diesen Aspekten fördert.
Tolle Gästin, aber die "naiven" Fragen von Tilo nerven zunehmend, weil sie weniger naiv als doof sind. Die Rolle des turbo-egoistischen Ultra-Kapitalisten hat sich allmählich erschöpft, mehr in die Tiefe gehen und klügere Debatten abseits vom Nachspielen oberflächlicher Konflikte wäre super.
jain. einerseits ja, es könnte vielleicht insgesamt mehr bei rumkommen, aber dann muss evtl niemand mehr das buch lesen. ausserdem finde ich es gut, dass er auf einfache antworten beharrt und sich nich mit hochgestochenen antworten zufrieden gibt. und so is n gespräch entstanden, dass auch für fachfremde erwachsene einigermaßen verständlich sein könnte. vermittlung halte ich ja insgesamt immer für sehr wichtig. wer nicht in der lage is, seine gedanken auf einfache art und weise zu vermitteln, hat sie häufiger mal selbst noch nicht so ganz verstanden. als (natürlich falsches) beispiel fällt mir da spontan kurioserweise adorno ein, der teilweise seitenlanges geschwülst fabriziert hat, um den gedanken dann in einem, idealerweise simplen satz zusammenzufassen. dieses intellektuelle rumgewichse hab ich immer wieder als deprimierende zeitverschwendung erfahren. es is ihr ja auch teilweise gut gelungen, passende antworten auf naive fragen zu geben. so war es bspw, als tilo eben jenen "ultra-kapitalisten" vertreten hat, und sie prompt auf den phantombesitz verwiesen hat, der frei nach rosa l's grenzen der freiheit der einen eben die freiheit anderer beschränkt. (witziger- oder auch enttäuschenderweise hat dieser adorno einem ja in der negativen dialektik gerne ma was von vermittlung erzählen wollen. fand ich an sich ganz gut, aber sich etwas anderem immer nur ein stück weit annähern zu können und nicht "identisch" damit werden zu können, also dass immer eine differenz zwischen den vorstellungen von vermittelndem und "ermittelndem" subjekt bestehen bleiben würde, auf etlichen seiten in beschissenster form zu formulieren, ging mir insgesamt doch zu weit. eine vermittlungstheorie, die an der vermittlung scheitert, is für mich seit dem immer ein schönes sinnbild der ... "modernen gesellschaft" gewesen.)
Einige kluge Gedanken dabei, Danke für das Interview! Dennoch halte ich das meiste für gesamtgesellschaftlich nicht umsetzbar und bleibt somit am Ende für mich "naives" Wunschdenken.
Vielen Dank an den Gast und das ganze Team. Ich möchte auch Mal einen Interview-Wunsch äußern: gerne Thomas Krüger (Chef der Bundeszentrale politische Bildung) zu den Themen Ostdeutschland, AfD und Kinderarmut/Bildungschancen.
Danke so wahrhaftige Ansichten die ich persönlich erfahren habe und das mein Leben und meine Zeit so kostbar und wertvoll geworden ist tolle Ansätze wünschenswert für viele 👏🫶
Spannendes Gespräch - der andere Freiheitsbegriff ist ein tolles Konzept, das man dem rücksichtslosen Rasen auf der Autobahn entgegen halten kann. Ich wünschte, die Poschardts dieser Welt würden sich das mal in Ruhe anhören.
Herzlichen Dank für diesen hervorragenden Beitrag! Ich werfe hier auch noch einen Freiheits-Song rein, der auch zum Denken anregt: "[...] Die Freiheit ist ein wundersames Tier / Und manche Menschen haben Angst vor ihr / Doch hinter Gitterstäben geht sie ein / Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein". Georg Danzer
Es wird viel gesprochen, um des Sprechen wegen ... was bleibt , ist,die Freiheit es sich die ganze Zeit anzuhören oder es nach einer Zeitspanne abzubrechen, ...
Vielen Dank für das tolle Programm. Ich hätte da zwei Gastvorschläge: Axel Honneth und Prof Ulrich Brinkmann (TU Darmstadt). Die könnten sehr spannend werden! Viele Grüße aus Frankfurt am Main!
guter talk aber ich finds auch immer absolut unglaubwürdig, wenn jemand darüber redet, dass freiheit ja nicht dieses priviligierte leben bedeuten kann, dass die wohlhabende schicht heute hat aber im gleichem atemzug noch sagt "ja ich reise die ganze zeit"... leute die sich für die "arme" schicht einsetzen und aber "die ganze zeit reisen" haben scheinbar ihre eigenen thesen nicht begriffen.
Sie ist schon klug! cool wie sie auch dieser blöden Fragerei von dem Moderator mal den Wind aus den Segel nimmt. Ihre Auseinandersetzung mit der klimakrise, klimahölle ist sehr aufgreifen und kreativ. Chapeau, freue mich auf die nächste Sendung mit ihr
Wow. Eines der besten Gespräche seit langem. Also Eva ist unglaublich interessant und ich liebe ihre Lebendigkeit Tilo geht ma manchmal am arsch aber i verstehs. Bissl too much vl. Gut, dass die sich kennen und verstehen ist was wundervolles draus was rausgekonmen
Verstehe weder die Logik im Aufbau noch inhaltlich was sie meint. Und mit Wissenschaft hat das leider überhaupt nix zutun. Moderator auch komisch.. macht irgendwann aggressiv solche Menschen
Ich bin euer größter Fan, muss aber leider feststellen, dass hier über die Landwirtschaft sehr viel Unwissenheit herrscht, was mich sehr wurmt. Sowohl das was Tilo über die Subventionen sagt, als auch das was Eva übers binden von CO2 in der Landwirtschaft sagt ist sehr fragwürdig.
@@nochnaccount sehr gerne. Eva sagt, dass wir durch schonendere Bodenbearbeitung, vor allem durch den Verzicht aufs Pflügen pro Jahr 31 Gigatonnen CO2 binden könnten. Ich bin auch ein Fan vom No-Till Verfahren, da es sehr viele andere Vorteile mit sich bringt. Dass ein ungepflügter Acker Jahr für Jahr kontinuierlich mehr Kohlenstoff bindet als ein Gepflügter, ist jedoch nicht wissenschaftlicher Konsens, vor allem weil das sehr schwer messbar ist. Kohlenstoff kann man am besten als Teil eines Kreislaufs verstehen. Die Pflanzen binden CO2, sterben irgendwann ab und werden zu Humus. Der Humus wird mit der Zeit wieder verstoffwechselt und das CO2 gelangt wieder in die Atmosphäre. Das heißt, wenn wir jetzt mehr CO2 im Boden binden, wird der Boden in Zukunft auch wieder mehr CO2 freigeben. Über Jahrzehnte gesehen emmittiert der Boden genau so viel CO2 wie er aufnimmt. Das Problem ist und bleibt, Kohlenstoff in Form von Öl, Kohle und Gas auszugraben und zu verbrennen, weil dieser Kohlenstoff Teil eines sehr, sehr langen Kreislaufs ist, wo jetzt irgendwie erstmal die Dinosaurier wieder aussterben müssen usw., damit das neu gebildet wird. Eva sagt des weiteren, dass No-Till eine arbeitsintensivere Landwirtschaft bedeutet. Das Gegenteil ist der Fall. Dadurch, dass man den Pflug mit der Spritze austauscht ist der Arbeitsaufwand pro ha. niedriger. Übrigens wird das Glyphosatverbot, welches wahrscheinlich nächstes Jahr kommt, für einige No-Till Landwirte bedeuten, dass sie wieder anfangen zu Pflügen. Dann sagt Tilo, dass die Landwirte in der EU ohne Subventionen nicht überleben könnten. Es stimmt zwar, dass sie einen erheblichen Anteil des Gewinns ausmachen (wenn denn ein Gewinn erwirtschaftet wurde). Da die Subventionen Flächengebunden sind, bedeutet das jedoch absurd hohe Bodenpreise. Die Subventionen gehen also direkt in die Tasche der Bodenbesitzer, also entweder dem Verpächter, der das Land irgendwann mal geerbt hat, oder der Bank, die den Kauf finanziert hat. Für die Landwirte wäre es tatsächlich besser, die Argrarsubventionen abzuschaffen. Nur sind die Subventionen auch ein Druckmittel, um diverse Verordnungen durchzusetzen. Du hast etwas nicht dokumentiert? Wird kürzen dir die Subventionen! Ich finde es sehr schade, dass diverse Linke wie Tilo, oder auch Stefan Schulz hin und wieder so verachtliche Seitenhiebe auf die Landwirte fallen lassen, die dann so unkommentiert stehen bleiben. Das führt zu Trotzreaktionen bei Landwirten wie mir.
Mir scheint, dass Frau von Redecker sich, anders als viele ihrer Menschheitsgenossen, Zeit nimmt, selbst nachzudenken und eigene Gedanken und Urteile zu fassen. Lobens- und sogar beneidenswert.
Ich bin noch ziemlich am Beginn des Interviews, dennoch es macht bereits einen sehr schönen, aufschlussreichen Eindruck. Der Morgen ist meiner Ansicht nach eine besondere geistig produktive Zeit, weil das Denken noch unbelastet ist, oder vielleicht freier. Noch keine Einflüsse von Außerhalb es in Bahnen zwingen, die der Alltag, das soziale Gefüge einem aufdrücken. Eine kleine Bemerkung am Rande abseits des Themas, aus eigener wahrgenommener Erfahrung und natürlich nur eine Vermutung.
Freiheit ist für mich nicht so sehr zu tun und zu lassen was man mag, sondern eher zu mögen, was man tun muss. Mein ethisch moralischer Kompass sagt mir, was ich tun muss. Das gelingt selbstverständlich nicht immer aber um es mit Goethe zu sagen: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Zum Zusammenhang zwischen Reichtum und Freiheit ein Zitat von Robert G. Ingersoll (1833-1899): "Die wenigsten Reichen besitzen ihr Eigentum. Sie sind das Eigentum ihres Besitzes.".
Super Gespräch, vielen Dank. Aber gerade störe ich mich sehr daran, dass man mit Stolz sagt viel zu Reisen (ca. 50. Minute) und sich gleichzeitig als Sprachorgan der Bedürftigen inszeniert. Man kann auch mal unüberlegt was raushauen und die Diskussion war an der Stelle von Polemik ohnehin schon geprägt, aber das muss ich an der Stelle leider unterstreichen.
Sie hat gesagt ich reise auch viel und ich habe es so verstanden, dass ihr Reisebegriff mit ihrem Freiheitsbegriff Hand in Hand geht. Fliegen ist da wohl eher nicht gemeint❤
Sie ist aufgrund ihrer publizierenden Tätigkeit eine viel gefragte Philosophin, nicht nur in Deutschland. Aber sie macht alles was irgendwie geht mit dem Zug.
Um das Thema Ostdeutschland und AfD besser zu verstehen, ladet bitte unbedingt den Leipziger Literaturwissenschaftler DIRK OSCHMANN ein. Das von ihm erschienene Buch heißt: „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“
Sehr schöne Folge. Besonders gut fand ich, wie von Redecker diesen Egoismus erklärte, der besonders durch COVID in unserer Gesellschaft zutage getreten ist. Vernunft ist ein wichtiges Gut und ein Pfeiler von Freiheit.
der egoismus also. jaja, so sollte man sich doch zum schutz der anderen impfen lassen, während man alle als egoisten beschimpft hat die es nicht gemacht haben. wie unbequem als die wissenschaft uns dann eines besseren gelehrt hat. der egoist übernimmt wenigstens verantwortung für sich.
"die politischen Rechte die wir haben ermöglichen nicht das zu ändern", hier würde ich widersprechen: die politischen Rechte die man hier hat ermöglichen es nämlich in jeglicher Hinsicht, es ist nur nicht unbedingt einfach bzw. oft vorgekommen. Aber da sogar die Verfassung durch das Parlament, das gewählt wird, abänderbar ist und ebenso auch neue Parteien (für das Parlament) gründbar sind, ist jeglicher Teil unser gesellschaftlichen Ordnung über die politischen Rechte des Bürgers: das passive und aktive Wahlrecht änderbar, von Besetzung der Posten bis zum kompletten Staatsaufbau durch die Verfassung.
Sie hätten eben gerne das alle arm sind und dann nennen sie es frei sein..Ich weiß nicht woher das kommt, dass man den Vermögenden alles neidig sein muss.
In euren Interviews wurde schon ein paar mal angesprochen, dass es in der Landwirtschaft nicht so weitergehen kann wie bisher. Jonas Gampe wäre ein toller Gast für dieses Thema!
permakultur in allen ehren, da sehe ich lieber jemanden vom bundesumweltamt. die machen verdammt gute studien zum agrarthema. die hab ich früher viel verwendet. für lobbyarbeit, um eben die missstände zu benennen und für ein aquaponik-unternehmen zu "lobbyieren". leider länger her. war noch for fridays for future^^
Ich versteh den Punkt mit Narzissten nicht so ganz. Sie sagt Narzissten sind nicht problematisch wenn sie etwas abgeben, aber dafür müssen sie sich erstmal etwas nehmen ( von anderen). Ergo ist es gut Narzissten als Freunde zu haben, damit man nicht selber Natur oder Mensch ausbeuten muss?
Ich halte die Worte Freiheit und Gerechtigkeit für sehr unpraktisch. Letztendlich, finde ich, geht es hauptsächlich um Bedürfnisse und das wir diese erfüllt bekommen. Wir verlieren eine unglaubliche Menge an Zeit und Energie an diese wagen Begriffe, die eigentlich nur eine subjektive Bedeutung haben.
na ja. "freiheit" und "gerechtigkeit" sind zwei zentrale kategorien menschlichen zusammenlebens. das gesamte grundgesetz etwa, also unsere verfassung, ist eine auseinandersetzung mit freiheiten (im klassischen sinn), die sich gegenseitig begrenzen. es gfeht eben nicht nur um "bedürfnisse" und deren "erfüllung" - bzw: die erfüllung von bedürfnissen ist gar nicht möglich ohne bezugnahme auf freiheit(en): die freiheit desjenigen, der ein bedürfnis erfüllen oder erfüllt haben will, steht im spannungsverhältnis zu den möglichen bedürfnissen anderer, die diese ebenfalls frei umsetzen wollen. deine argumentation istein bisschen wie die eines autofahrers, der straßenkarten oder verkehrsregeln für überflüssiges zeug hält, weil es doch nur auf das fahrerlebnis an sich ankomme. "gerechtigkeit" ist natürlich kein präzise normierter begriff, sondern eine empfindung (allerdings nicht nur individuell-subjektive, sondern gleichermaßen kollektive empfindung) ob handeln individueller oder institutioneller akteuere als "gerecht" bzw. "ungerecht" wahrgenommen werden, entscheidet sehr stark über unser verhältnis dazu und unser handeln - sowohl aktiv wie auch reaktiv.
Eine gerechte Behandlung ist nicht automatisch eine gute Behandlung. Maßstab der Gerechtigkeit ist nicht, was einer braucht ("haupts. Bedürfnisse"), sondern was einer verdiene. Woher die Maßstäbe kommen, lass ich mal offen (Natur oder Gesellschaft). D.h. der Begriff ist unpraktikabel, weil er eine andere Ausrichtung hat und nicht nur, weil er "subjektiv" ist. Ich stimm dir zu, dass Leute nicht "Gerechtigkeit" sondern was Konkretes einfordern sollen.
@@offsitearchive woher nimmst du, "maßstab für gerechtigkeit ...ist, was einer verdient" ? selbst wenn man nur den begriff des "gerechten lohnes" nehmen würde, stimmt das nicht. "gerechtigkeit" ist kriterium für eine angemessene, verschiedene (zum teil auch gegensätzliche) interessen und sichtweisen integrierende behandlung und lösungsfindung. als "gerecht" wird bezeichnet, was nach betrachtung von prozeß und ergebnis diesen kriterien entspricht. "gerechtigkeit" ist also positives attribut eines kollektiven bewertungsprozesses solcher vorgänge - er bezeichnet das resultat einer vergleichenden, abwägenden verständigung. und selbstverständlich ist die feststellung z.b. eines "ungerechten" ergebnisses ein sehr starker treiber für konkrete forderungen, die als korrektur dieser bewertung zu erheben wären. von daher finde ich ihn im politischen prozeß höchst praktikabel. nicht im sinne einer DIN-norm, aber als handlungsmotivierendes momentum. ( gehört übrigens auch zu vielen verpflichtungen vieler amtseide: "gerechtigkeit gegen jedermann üben...")
@@hansj.8091 "verdient" nicht im Sinne von Geldverdienst bzw. Lohn, sondern was einem zustünde. Schreibst es ja selbst mit "angemessen". Vielleicht solltest nicht 100 Diskussionen parallel führen, dann ginge weniger durcheinander. Irgendwo hattest schon einer Person einen Widerspruch nachgewiesen, obwohl die widersprechenden Positionen von 2 verschiedenen Leuten geschrieben wurden. Übrigens zu deinem Missverständnis: Gibt es in einer Firma ungleiche Löhne für gleiche Arbeit, dann ist der Gerechtigkeit auch genüge getan, wenn Löhne gesenkt werden, obwohl man lieber mehr Geld gehabt hätte. Die Diskussion gibt's genauso beim Lohnabstandsgebot.
@@offsitearchive ach, in der regel kann ich schon auf mehrere posts eingehen. (dass dabei auch - wie geschehen, moniert, und eingeräumt -) ein flüchtigkeitsfehler passieren kann, ändert daran doch nichts. was bleibt dann noch? nee, wenn in einer firma löhne nach unten nivelliert werden, hat das gar nichts mit "gerechten löhnen" zu tun, weil deren "gerechtigkeit" sich nicht aus rein betriebswirtschaftlicher betrachtung innerhalb eines unternehmens ergibt - sie hat auch immer einen unternehmensübergreifenden, bis hin zum gesamtgesellschaftlichen, bezug, der in die bewertung mit eingeht. mit dem "lohnabstandsgebot" bzw. der von dir hier angedeuteten "gerechtigkeit" hat man es eher mit einer negativen ausprägung von "gerechtigkeit" zu tun, nämlich mit einer auf elend als bezugspunkt basierenden "gleichheit". möchtest du das ernsthaft als positives kriterium einbringen?
Wieso hat "Carolin Amlinger mit Oliver Nachtwey" ein Buch geschrieben und nicht "Oliver Nachtwey mit Carolin Amlinger" ? Hat Amlinger das Meiste geschrieben, hat sie den Hauptpart in dem Buch ? Oder Vortritt? Das ist doch in Zeiten der "...Innen - Sprache" obsolet ! mfG
Kann mir jemand noch einmal einfach erklären, was ihr Freiheitsbegriff ist? Ich habe es mir jetzt zwei mal angehört und bekomme immer nur "Beispiele" und Abgrenzungen von gängigen Freiheitsbegriffen mit. Für mich klingt das nach einer Menge Willkühr im Denken. Mit anderen Worten, sie sagt nur was sie nicht will, aber irgendwie auch nicht, was sie will.
ihr zentraler ansatz ist, dass sie "freiheit" aus der räumlichen dimension bzw. der materiellen akkumulation( keine einschränkenden barrieren, durch die ich mich hindern lasse, das zu tun, was ich tun will) verlagert in eine zeitliche dimension ( die freiheit erfüllter zeit, die sich auch darin ausdrückt, dass ich bleibe, wo ich bin , und diese zeit intensiv frei gestalte - auch indem ich mich einlasse auf die endlichkeit von zeiträumen, die uns zur verfügung steht - z.b. das thema tod nicht verdrängen, sondern darauf wissend einlassen und die auseinandersetzung frei zu gestalten. sie nennt diesen wechsel auf die zeitliche ebene "verzeitlichung" von freiheit, bzw. "bleibe-freiheit". das sagt sie mehrfach recht deutlich im gespräch - und noch anschaulich führt sie es im buch aus.
@@hansj.8091 Ok. Das mit der Bleibefreiheit habe ich verstanden, nur will mir nicht so recht in den Sinn, wie sich das auf andere Fragen überträgt. Gibt es aus ihrer Sicht keine soziale Freiheit (jeder hat die gleichen Chancen) oder ökonomische Freiheit (ich kann tun was ich will). Ich meine die Freiheit zu bleiben, ist doch bereits vorher im "klassischen" Freiheitsbegriff inkludiert, warum braucht es dann eine neue Definition?
@@jamestbg8132 der "klassische" freiheitsbegriff ist eher geprägt durch die überwindung von hindernissen, barrieren, grenzen - räumlicher wie materieller art. natürlich läßt sich sagen, dass ja immer die möglichkeit bestanden habe, davon keinen gebrauch zu machen - also zu "bleiben". aber schon dadurch. dass klassischer weise dieses "bleiben" eher den charakter einer nicht-wahrnehmung der freiheit hat ("es bleiben zu lassen"), bedeutet doch die primäre definition von "freiheit" als "anhäufung": anhäufung von geld, besitz, macht, anhäufung von entfernungskilometern - die in der summe dann konsequenzen zur folge hatten/haben, die für andere (menschen, planetare systeme) unfreiheit bis hin zur abschaffung bedeuten. dieses systemische risiko des räumlich/materiellen akkumulierenden freiheitsbegriffs ist bei ihrem vorschlag der "verzeitlichung" nicht gegeben - bzw. signifikant geringer. das ist eben etwas anderes als die negation des klassischen freiheitsbegriffs durch die freiheit der nicht-inanspruchnahme.
@@hansj.8091 Ahhh ich verstehe. Vielen Dank für die Aufklärung, auch wenn ich diese Sicht nicht Teile, denn nur weil ich eine Freiheit habe, muss ich diese nicht nutzen (wie du bereits geschrieben hast), genau das zeichnet Freiheit doch aus? Die Möglichkeit zu entscheiden.
@@jamestbg8132 sicher gehört die entscheidung, etwas nicht zu tun , zur entscheidungsfreiheit. allerdings: wenn der allgemeine freiheitsbegriff definiert ist durch die freiheit, barrieren zu überschreiten, grenzen zu überwinden, ein "mehr" zu akkumulieren ( sei es ein "mehr" an geld, macht, meilen...) so bedeutet die entscheidung, dies nicht zu tun, eben einen VERZICHT auf die wahrnehmung dieses freiheit. damit bleibt aber eben die akkumulationsfreiheit die positive benchmark dieses begriffs. dem gegenüber ist es dann schon ein substanzieller unterschied, wenn ich einen freiheitsbegriff habe, der ohne die zielvorstellung der akkumulationsfreiheit (von der ich durch verzicht abweichen würde) auskommt.
Zum Thema Landwirtschaft: Schön, dass es so einfach ist CO2 zu speichern... Als Philosophin sollte sie Vorträge dazu halten damit das endlich klappt... Zynismus bei Seite, wenn Sie aus Ihrer Profession heraus in Richtung der Bäuerinnen und Bauern spricht, gäbe es genug "philosophisches" Potential und Themen. Da gibt es einiges zu tun, die Unfreiheit der Landwirte ökonomisch wie gesellschaftlich ist aus meiner Sicht groß. Die Betriebe liefern nur Waren ab die abgerechnet werden, echte Marktfreiheit ist vielfach nicht gegeben, Handlungsspielräume werden immer strikter vorgegeben und zwar auf eine Art die suggeriert bisher alles falsch gemacht zu haben. Vielleicht ist dies mal eine Betrachtung wert, die sonstigen Kommentare zu diesem Bereich vllt lieber den Profis überlassen.
Sie ist auf einem bauernhof aufgewachsen, ihre eltern sind bauern, sie lebt aktuell in dörflichen verhältnissen mit landwirtschaftlicher struktur - meinst du, daraus ließe sich schließen, sie habe von der thematik keine ahnung?
@@quaxxp wo hat sie erklärt, dass man "für die eigene leistung nicht mehr entlohnt wird" ? für welche "eigene leistung" und gegenüber welchem "lohnzahlungspflichtigen" würde das gelten? und welher zwang würde dadurch welchem "anderen" aufgebürdet?
@@hansj.8091 Naja, wenn ich dem Zwang der Lohnarbeit nicht mehr nachgehen muss, wird die Arbeit jemand anderes erbringen müssen, um mich mitzutragen. Leistung wird somit abgeschöpft und unattraktiv. Ich würde es sogar als Leistung bezeichnen, wenn ich mein Kapital riskiere und damit Unternehmungen finanziere. Das wäre dann auch nicht/eingeschränkt möglich.
@@quaxxp wenn du dem "zwang zur lohnarbeit nicht mehr nachgehen musst" - wäre das ja zunächst mal mehr freiheit für dich, oder? falls das durch ein bedingungsloses grundeinkommen möglich wäre, würde es sich um ein allgemeines prinzip handeln, da dieses ja für alle bürger gilt - also nicht anderen zwang auflegen, damit einzelne frei vom lohnarbeitszwang wären. die these, dass dann andere die arbeit, von der du frei wärst, "zwangsweise" für dich erledigen "müssen" geht von einem statischen, feststehenden quantum an zu erledigendender arbeit aus - so war und ist aber weder gesellschaft noch produktion organisiert, v. redecker hat im gespräch übrigens auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine (selbt)befreiung vom lohnarbeitszwang auch daraus resultieren kann, dass ich mit sehr geringen ressourcen begnüge. auch das wäre kein "zwang" der anderen auferlegt würde. selbstverständlich könntest du, wenn du wolltest, dein kapital (sofern du welches hättest) investieren - ich hätte nicht gehört oder gelesen, dass aktienhandel oder direktinvestitionen verboten werden sollten. weder die eine noch die andere deiner befürchtungen werden belegt durch "anderen zwänge auferlegen, um selbst zwängen zu entgehen".
Hab von meinen Freunden noch nie Freiheit verlangt, weil es nicht nötig ist. Freiheit macht nur Sinn, wenn Menschen einen negativen Bezug zueinander haben (Abhängigkeit, Hierarchie, Herrschaft, ...). Das macht den Begriff auch weniger schillernd.
das sehen die philosophen seit der griechischen antike allerdings anders. muß dich ja nicht kümmern, ist aber dennoch eine tatsache, die man vielleicht nicht ganz ignorieren sollte.
@@hansj.8091Autoritätsargumente kann man ganz ignorieren. Die einen machen ihre Welt aus Ideen (bei dir: "die" Philosophen), Andere schauen, wie solche Ideen in die Welt kommen.
Natürlich kann man Freiheit nur im Gegensatz zu Unfreiheit denken. Allerdings leben wir in einer Welt voller Unfreiheit und so macht es schon Sinn, über Freiheit zu denken und zu reden.
@@Neophyta858Das alle über Freiheit denken und reden sollen/dürfen/können, bestreitet keiner - machen wir gerade auch! Der Satz "Welt voller Unfreiheit" ist aber unbrauchbar: Er unterstellt, der Welt fehle, was man gerade noch erklären will (logischer Zirkel). Dinge sind meist auch nicht in der Welt, weil etwas Anderes nicht ist bzw. fehlt, sondern weil z.B. in dem Fall Abhängigkeiten oder Gegensätze existieren (Kausalität), die man nun entweder aushaltbar machen oder abstellen will. Hatte auch ein Beispiel genannt, wo "die Welt" nicht so ist und damit die vermeintliche Allgemeingültigkeit und -gütigkeit bestritten.Statt inhaltlos "Freiheit" kann man schließlich auch ganz konkrete Ansprüche für sein Leben formulieren: Wohnung, Essen, "Freizeit" (Trennung egtl. auch moderner Begriff) usw. - und dann schauen, was dem im Weg steht. Das Freiheitsgerede kommt von ganz woanders her.
Ja, absolut - und eine traurige Wahrheit für alle, die weggehen bzw. fliehen müssen, da ihre Freiheit mit Gewalt genommen wird. Nicht weggehen zu müssen und immer bleiben zu können bedeutet Freiheit ermöglichende Heimat... Interessant auch, was aus dem Kreml über unsere Freiheit zu hören ist: Der ehemalige Präsident und heutige Vize-Vorsitzende des Sicherheitsrats Dmitrij Medwedew hat die russische Sicht auf Europas Zivilisation bloßgelegt, als er den Balten und letztlich allen Europäern zurief: «Dass ihr in Freiheit seid, ist nicht Euer Verdienst, sondern unser Versäumnis.» ... "Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen." Hannah Arendt Die Freiheit wird im faktischen internationalen Rechtsvakuum in welchem die UN-Charta mit Vetorechten besudelt wird, anstatt nach rechtsstaatlichen Prinzipien mit Gewaltmonopol und einer auf die kriegsanordnenden mächtigen Minderheiten fokussierbaren, asymmetrischen Exekutive für ALLE durchgesetzt zu werden , wohl weiterhin gegen anmaßende Tyrannen und deren angeordneter kriegerischer Gewalt gewaltsam behauptet werden müssen.
@@iche9373age shaming? Lesen Sie da nicht zuviel hinein? Es stimmt wohl. Das ist an sich keine geladene Aussage. Machen Sie sie nicht dazu. Lohnt sich nicht.
@@harrymiller7559 immer das gleiche: Kommentare sind als postitive, neutrale und natürlich negative Kommentare erlaubt, wenn man aber das Video ansieht - ohne vorher natürlich zu wissen, ob man es mag oder nicht!!!!! - und was schlechtes schreibt, kommt der sinnlose Hinweis, dass man ja was anderes ansehen kann... Ach was!! Übrigens: wenn dir mein negativer Kommentar nicht gefällt, dann kannst du ja ohne Probleme zu einem anderen Kommentar wechseln ;-)
Gestern stand in der Zeitung, dass die Autozulassungen in D wieder angestiegen sind, davon SUVs mit 31% den stärksten Anstieg bei den Neuanmeldungen hatten. Zugleich ist die gesamte CO2-Bilanz trotz des erhöhten E-Auto Anteils ebenso nach oben geschossen, weil die durch fossile Energie angetriebenen neuen Fahrzeuge primär schwerer waren (SUV). Bleiberecht = Es soll alles so bleiben wie es kürzlich war. Die Perspektive eines längeren Bleibens bleibt aus.
Ich finde dieses herumreiten auf Bauformen bei PKW ziemlich sinnlos. Natürlich ist das eingängig, wenn man SUV sagt, aber zB. ein sportlicher Kombi von BMW oder ein Porsche, die sind auch nicht sparsamer. Fun fact: Haben uns dieses Jahr einen Elektro-SUV gekauft, der ist etwas größer als der elektrische Kleinwagen Zoe, verbraucht aber das selbe an Strom. Fun-fact 2: Der Akku von diesem E-SUV liegt bei 39 KW/h, der eines neuen ZOe bei 50 KW/h. Welches Auto ist nun umweltfreundlicher? Richtig, das mit dem kleineren Akku. Drollig auch warum laufen über SUV geredet wird, aber nie über VANs und andere Kleinbusse. So ein VW-Bus ist noch schwerer und weniger aerodynamisch als ein SUV. Aber das ist Ok wenn Leute sowas kaufen, die haben ja alle 5 Kinder.
@@hermes667 Der SUV soll ja nur als Metapher dafür dienen, dass Autos anspruchsvollere Gegenstände geworden sind. Ihr Vergleich ist sicherlich interessant, aber taugt er auch exemplarisch? Der Mehrverbrauch findet ja auf vielen Ebenen statt. Stagnierende oder leicht steigende CO2-Verbräuche sind ja das Symptom einer umfassenderen Verbrauchs- und Güterkultur in der das Auto einen herausragenden Wert symbolisiert.
DANKE!! Ein so gutes Gespräch - humorvoll und meinen Geist weitend, neue Perspektiven eröffnend. Gerade in dieser Post-Pandemiezeit, in der Zeit, als Menschen für diffuse Freiheiten auf die Straße gingen, sind diese neuen Perspektiven auf Freiheit, eine Freiheit, die sie mit Verantwortung verbindet, so, so wohltuend. Habe das Gespräch sehr genossen.
Menschen wie du verdienen einfach keine Freiheit. Wenn nicht versteht, wer wie ich in Bayern nur 15 km Radius hatte und nach 22:00 Uhr sich nicht mehr auf die Straße trauen durfte, der soll von mir aus ewig im realen oder geistigen Kerker leben.
Ich verstehe ihre Vision nicht. Vergesellschaftung des Kapitals ja, Verstaatlichung nein. Wo ist denn der Unterschied? Letztendlich hat man, sobald der Einzelne nicht mehr (hauptsächlich) für sich arbeitet wohl ein Trittbrettfahrer-Problem. Oder was verstehe ich nicht?
na ja. vergesellschaftung und verstaatlichung sind nicht zwangsläufig dasselbe. verstaatlichung ist eine form von "vergesellschaftung" - nämlich überführung privaten besitzes in staatsbesitz. es gibt aber auch andere formen nicht-privatkapitalistischen besitzes in gesellschaftlichem eigentum : z.b. genossenschaften. es ist schon ein erhebliche unterschied, ob staat als konstrukt politischer herrschaft eigentümer ist und die entscheidungen fällt - oder ob dies gesellschaftlich organisierte akteure jenseits des staatsapparates sind. bei genossenschaftlichen formen (oder, z.b. der kibbuz-organisation in israel) ist das trittbrettfahrer - problem durch die aktive integration von individuen in gemeinsame prozesse ein weitaus geringeres problem als bei verstaatlichtem besitz.
@@hansj.8091 naja, aber der Staat, das sind doch letztendlich wir alle (Gemeinschaft). Das alles demokratisch zu steuern wird schwierig. Also gibt’s immer einen der es potentiell missbrauchen kann und vermutlich wird. Die Steuerung des ganzen wird extrem schwierig. Zudem wird die Wirtschaft extrem ineffektiv, da die Ektscheider nicht mehr haften bzw. kein Risiko tragen und somit nicht die besten Entscheidungen treffen. Ein Unternehmer arbeitet meist keine 40h Woche, einfach weil er seine gesamte Kapazität für das Unternehmen gibt/opfert. Das macht kein Beamter, für den es egal ist ob das Unternehmen Verlust macht oder 50% Marge. Edit: sorry - hatte deinen Kommentar nicht ausgeklappt. Wäre natürlich interessant zu wissen, ob diese Modelle auch für eine gesamte Wirtschaft anwendbar wären, da weiß ich tatsächlich zu wenig drüber. Die Frage wäre für mich dann insb. auch wie man Innovation, Startups etc. schaffen kann, ohne dem Unternehmer die Chance auf 1000+x-faches Payback gibt.
@@quaxxp in der politischen theorie wird sehr deutlich unterschieden zwischen "staat" als organisationsform, und "staat" als synonym für gemeinschaft (z.b. der "bienenstaat".) wenn über "staatliches handeln" gesprochen wird, dann haben wir es in der regel mit der organisationsform zu tun - die sich in den staatsorganen zeigt: dann ist z.b. eine regierung "staat", oder ein parlament ist "staat", oder sogra die polizei ist "staat" - das sind dann aber eben nicht "wir alle". "verstaatlichung" als form des besitzes (und der verfügungsgewalt) über unternehmen und anderes eigentum wir dann ausgeübt von staatlichen organen und verantwortungsträgern - das sind aber eben nicht "wir alle". bei anderen formen gesellschaftlicher organisation (nochmal das beispiel genossenschaften) ist viel mehr tatsächliche einflussnahme der beteiligten gesellschaftlichen akteure möglich. das ist einfach ein unterschied. es läßt sich auch historisch darstellen: die "volkseigenen betriebe" der ehemaligen ddr waren faktisch staatseigene betriebe und genau dort trat das problem mangelnder persönlicher beteiligung besonders deutlich auf.
@@hansj.8091 Danke für deine interessante Antwort. Das Thema Genossenschaften etc. ist sicher interessant. Diese Formen sind dann ja auch nicht “wir alle”, oder? Goldman Sachs wäre doch auch so ein Bespiel, oder? Dort wird man nach einer Weile Partner und somit Teilhaber. Für “uns alle” bringt das aber ja auch wenig. Gibt es ein (historisches) Bespiel, wo “wir alle” ein Unternehmen erfolgreich steuern?
@@quaxxp mir wäre keins bekannt. deswegen ist der begriff der "vergesellschaftung", der ja nicht beansprucht, dass die gesamte gesellschaft realer eigentümer wird, sondern bedeutet, dass gegenüber dem PRIVATwirtschaftlichen besitz/interesse ein gemeinwirschaftliches (=gesellschaftliches) sich konstituieren kann, m.e. der geeignetere. das prinzip der gemeinwirtschaftlichkeit kann auch von unterschiedlich großen "teilgruppierungen" der gesamtgesellschaft verwirklich werden. "gemeinwirtschaftliche" unternehmungen haben auch nicht - durchaus anders als etwa goldman-sachs, kein primat der profitmaximierung, (von der bei g.s. die "partner" dann anteilig profitieren)
Da bin ich Jung & Naiv- und Aufwachenpodcasthörer seit Stunde Null und in Folge 649 höre ich zum ersten Mal, das Hans verheiratet ist und dann auch noch, was seine Frau macht. Ich hab mir irgendwie immer vorgestellt, er sei im Alter wieder Junggeselle geworden xD
Wer kann die Aussagen in Bezug auf: „wie versteht die Physik Zeit?“ Ich kann nichts im Netz finden, dass einige Physiker sagen, dass es Zeit nicht gibt.
ach, woher stammt denn das wissen vom "aushelfen mit plakatsprüchen" ? dass eine zeitung es (ohne beleg) behauptet, läßt den satz nicht wahr werden. (und: gehören dann auch die fdp-politiker - allen voran verkehrsminister volker wissing (oder csu-politiker) - die sich mit LG vertretern zu hintergrundgesprächen trafen, auch zu denjenigen, von denen du nun gleichermaßen weißt "wo du sie zu verorten hast"? ;-)
Kann die Dame auch deutsch sprechen, ohne dauernd diese "cringen" Anglizissmen zu benutzen 😂? Ihr werdet nichts besitzen, aber ihr werdet glücklich sein... 🤔... spätestens bei Corona war ich raus... . "Grenzen schützen" setzt sie mit Menschenrechtsverbrechen gleich ???