Ich möchte kurz anmerken, dass ich all meine Selbstdisziplin aufwenden musste um dieses Video nicht "Ein Preydoyer für kürzere Videospiele" zu nennen. -Robin
Ich bin jedes Mal freudig erregt, wenn ich sehe wie geil die hooked-community ist! In den Kommentaren gibt's so wenig sinnlosen Hate und ähnliches. Toll!
Meinst du die Stellen zwischendurch, in denen ich lediglich das Spiel laufen lasse für einige Sekunden oder auch das Intro? Da gibts zwei unterschiedliche Gründe: Manche dieser Einschübe dienen schlicht der Gestaltung und Atmosphäre des Videos. Im Idealfall mache ich mehr, als "nur" einen Artikel vorzulesen und den dann mit Bildern zu unterfüttern, sondern erschaffe eine eigene Stimmung mit dem Video. Das großartige Intro ist da mit seinem Soundtrack ein perfektes Beispiel für: Es zieht dich, finde ich, sofort in die Welt von Prey hinein und dient damit hervorragend als Trenner zwischen dem Intro, in dem ich die grundsätzliche Absicht dieses VIdeos erkläre und dann der anschließenden Begründung und Argumentation. Andererseits können sie aber eben auch als Nachweis für die Argumentation dienen, wie das etwa bei den Kampfszenen der Fall ist. Ich rede einige Male über die Alienfähigkeiten und ihr Kombinationspotential und deshalb will ich das dann auch mal zeigen, ohne dass man sich nebenbei noch auf meine Stimme konzentrieren muss. Außerdem helfen so kurze Pausen meiner Erfahrung nach dabei, dass man auch wirklich mitbekommt, was da erzählt wird. Ansonsten ist das ein 10-minütiger Redeschwall, in dem man sich schnell verlieren kann. Also nein, das war leider kein smarter Meta-Kommentar. I wish :D -Robin
Und noch ein tolles Review. Mensch. Toll euch gefunden zu haben. Da kann mir das krampfhaft und gestelzt wirkende Gamestar Material gestohlen bleiben. Direkt mal ein Abo von euch gezogen. :)
Ein Spiel das viel, viel, viel zu lange dauerte, war Mario und Luigi Dream Team Bros auf dem 3DS. Nach 10 Stunden dachte ich schon, dass es ganz nett war, jetzt aber endlich zum Ende kommen könnte. Nur leider ging es dann noch 30 Stunden weiter und das obwohl ich alle Dialoge so schnell wie möglich weggedrückt habe und einfach nur noch durchgerusht bin. Ich beende ein Spiel ungern unfertig, in das ich schon so viel Zeit gesteckt habe, weshalb ich mich dort komplett durchgequält habe. Insgesamt einer meiner schlimmsten Videospielerfahrungen, obwohl das Spiel an sich nicht komplett Scheiße ist, bloß viel zu lang.
Die Problematik dieses doch sehr reizvollen, aber mit vielen Mängeln behafteten Spiels ist hiermit fantastisch dargelegt. Mich würde hingegen am meisten, und dies gilt auch für die gesamte Community hier, interessieren, ob ihr denn Prey mochtet und dieses, ebenso wie ich, als einen Underdog-Klassiker ansieht? Oh, hierbei sollte natürlich, um Missverständnisse zu vermeiden, die Rede vom originalen Prey sein. Nicht von diesem hier besprochenen Titel, der einen extrem faden Nachgeschmack besitzt, nein, sondern von jenem, wo man auf der Sphere sein Abenteuer erlebt anstatt auf der Talos I.
M.K. Corvus Jaaaa, ich fand es voll schade, dass dieses Spiel fast nichts damit zu tun hatte, weil es doch einen sehr eigenen Flair hatte und nicht einfach ein Space-Bioshock war. D:
Prey ist in meinen Augen wohl derjenige Shooter, der mit am meisten unterschätzt wird unter seinen Vertretern. Portal-Mechanik vor Portal, geniale Momente, trotz veralteter Grafik heute immer noch wunderbar spielbar. Ein Jammer.
Sehr gutes video, Ich hab jetzt ungefähr 15 Stunden meiner Zeit in das Spiel investiert wobei mich die Story schon nach 5 nicht mehr wirklich interessiert hat. Jetzt sitze ich hier vor einem Bug der es mir unmöglich macht die Sauerstoffzufuhr zu normalisieren und habe entschlossen es einfach zu lassen. Ich war bereits an dem Punkt, an dem ich einfach nur noch durch wollte, habe keine Mails mehr gelesen und mich auch sonst für nichts an dieser Welt interessiert welche am anang so toll wirkte....
Also erstmal: Warum nicht Preydoyer? Wäre nice gewesen :D Zum Thema: Nun ich bin zu diesem Thema etwas unentschlossen, da ich nicht die Länge als das Problem sehe sondern die Art und Weise wie man sie erreicht. Ein Beispiel: Titanfall 2 hat eine Kampagne die vielleicht 6 Stunden geht (wenn man gut ist vielleicht auch 5). Diese Kampagne ist vollgepackt mit tollen Ideen, toller Inszenierung und gut durchdachtem Gameplay. Das kann ein Weg sein um dieses kaputte Genre zu retten. Nicht jedes Spiel muss ein 20-30 Stunden Spiel sein, aber vor allem im Shooter Genre gibt es seit ca. 2007/2008 ein Phänomen was mich beunruhigt. Spiele werden immer kürzer. Meistens zu kurz. Ich bin zwar Fan davon wenn jemand seine Geschichte stringent erzählt, aber wenn ein Halo 5 in nur 4 Stunden durchgespielt werden kann, das letzte Medal of Honor in 3 Stunden, die Battlefield Kampagnen in 3-4 Stunden und die CoD Kampagnen in 3-5 Stunden (da kommt es darauf an welchen Teil man spielt), dann frage ich mich halt ob das nicht zu wenig ist. Denn jedes dieser Spiele die ich aufgezählt habe will eine Geschichte erzählen die mir als Spieler nahe gehen soll. Eventuell stirbt der beste Freund der Hauptfigur in den ersten 10 Spielminuten (CoD: Advanced Warfare) oder es wird am Ende eine melodramatische Patriotismusschiene gefahren um zu überstrahlen, dass man gar nichts zu erzählen hatte (Medal of Honor: Warfighter). Und da frage ich mich halt ob es nicht sinnvoller gewesen wäre mir den Freund besser vorzustellen, damit ich mitleiden kann, trauern kann, mit meiner Hauptfigur an dem Verlust wachsen kann oder es wie beim Beispiel MoH: Warfighter ganz zu lassen (Fokus lag eh auf dem MP der nur ein CoD Klon war) Und CoD: Advanced Warfare hat eine Kampagne die laut HowLongToBeat 5 Stunden geht (deckt sich mit meiner Erfahrung). Anstatt eine 5h lange Geschichte zu erzählen die mir keine Charaktere gibt die mich interessieren, weil die Charaktere keine Konflikte haben die mich interessieren, kann man eine 7-8h lange Gesichte erzählen bei der ich wenigstens weiß was die Motivationen der Hauptfiguren sind und zumindest einen unkomplizierten Konflikt zeigen, denn ja: Das sind alles Action Spiele. Nicht jedes Spiel muss eine tiefgreifende Geschichte haben, aber sie muss dramaturgisch in sich geschlossen sein. Und das fehlt mir total. Und dazu kommt, dass das Gameplay schlechter als die Geschichte ist. Deswegen ist dieses Genre auch kaputt. Denn eine CoD Kampagne hat mehr Probleme als nur die Länge Die Frage die sich aus diesem Phänomen ergibt ist folgende: Bekommen die Entwickler und Autoren nicht genug Zeit für ihre Geschichten im Produkt oder sind alle Beteiligten einfach weniger kreativ? Die Frage muss jeder für sich beantworten. Zeit darf meiner Meinung nach nie ein Argument sein gegen mehr Inhalt sein. Meiner Meinung nach kann nur der Inhalt ein Argument sein gegen mehr Inhalt sein. Bedeutet, dass nicht die Länge von Prey das Problem ist, sondern die Planung des Entwicklers die Geschichte gut in Gameplay Form umzusetzen (Backtracking ist eine faule Art und Weise dafür). Und deswegen sage ich: Falls die Geschichte 15 Stunden braucht um erzählt zu werden, dann muss der Entwickler diese 15 Stunden mit gutem Gameplay füllen. Das muss zumindest der Anspruch sein. Und das müssen wir auch fordern. (Okay im Shooter Genre müssten wir erst nach mehr Zeit für die Geschichten fordern, aber dieses Genre ist so kaputt, da habe ich jegliche Hoffnung aufgegben) Ich denke, dass du Robin dort an der falschen Stelle forderst. Oder wäre Prey immer noch ein Spiel das du nur mit einem "Aber" weiterempfehlen, wenn das letzte Drittel mehr Ideen im Sachen Gameplay gehabt hätte? Sorry für den Wall of Text, aber das war ein Preydoyer für mehr Zeit und vor allem für mehr Kreativität! (Ha! Wenigstens ist mein Kommentar jetzt voll nice, während dein Videotitel so normal und seriös ist...voll langweilig Robin! Ist das der Preis um der Videospieljournalismus zu sein?) Noch nen nicen Tag euch allen :D
Ich habe für das Spiel mit ein paar Nebenquests auf Schwer etwa 17h gebraucht. Und in den letzten 2-3 Stunden kamen auch diese Abnutzungserscheinungen, allerdings empfand ich das Spiel als Gut für diese Zeit. Ich habe es allerdings recht schnell gemerkt, dass es sich abnutzen könnte, somit habe ich dann relativ zügig in der Hauptstory weiter gemacht. Ich muss deiner Review recht geben, allerdings entscheidet man sich auf etwa 15h Spielzeit zu spielen (Jenachdem was man für ein Gefühl hat), dann ist es ein gutes Spiel (Also in Schulnote 2,0 =) )
Ich persönlich habe Prey nicht gespielt, aber das Problem von stink langweiligen Nebenquests die sich fast wie Arbeit anfühlen, gibt es leider in zu vielen Spielen. Die Entwickler solcher Spiele sind sich glaube ich oft gar nicht bewusst, das manche Spieler solche Nebenmissionen schon fast suchtartig abschließen "müssen". Denn man will schließlich alles gesehen haben.
Backtracking ist heute ein legitimes Mittel geworden um Spielzeit zu strecken und Spiele künstlich aufzubauschen. Dem "Plädoyer" kann ich nur beipflichten. Gerade wenn man arbeiten geht, hat man kaum die Zeit, die ganzen künstlich gestreckten Spiele und Mammut-Projekte in einem überschauhbaren Zeitraum abzuschließen. Sicher auch ein Grund dafür, warum so viele Spiele nicht mehr durchgespielt werden. ME1, um mal dieses Beispiel zu nennen, hatte für mich die angenehmste Länge. Denn es sollte möglich sein, ein Spiel in etwa 1 Woche durchzuspielen, bei etwa 5 Stunden täglich. Also etwa 40h für ein Spiel, sollte ausreichen um sich zu unterhalten, dem gegebenenfalls noch DLCs nachgeschoben werden. Klar, bei einem TES weiß man, was einen erwartet. Für Morrowind samt DLCs hab ich 2 Monate gebraucht, bei 8h täglich. Aber da ging ich auch nicht arbeiten. Bei Spielen wie Prey, was aus Langeweile nicht mehr beendet habe, ist für mich eine Konzeption wie bei Deus Ex Human Revolution, deutlich angenehmer und zielführender.
Der Metascore Schnitt von 80 auf der Redationsseite und 7,8 Userscore hätten mich eigentlich schon fast zum Kauf verleitet aber wenn ich mir das so anhöre, dass ich die letzten 10h nur noch am Backtracken bin und mich quasi quälen muss bis zum Ende, kann ich die Wertungen mal wieder ganz und gar nicht nachvollziehen. Werde mich dann wohl erst im Sale selbst davon überzeugen. Danke für das Video.
Robin erwähnt in dem Podcast, dass es gerade zwei drei Nebenquest gab, die sehr viel mit diesem Backtracking gearbeitet haben. Und diese erkennt man ziemlich leicht. Und die Hauptquest ist für Bethesdaverhältnisse wirklich gut Klare Kaufempfehlung von mir.
Mir ging es am Ende ähnlich, genervt und froh dass es vorbei war und enttäuscht vom Ende habe ich für das Spiel 34 Stunden gebraucht und die meisten davon hatte ich Spaß, am Ende war es aber etwas zu viel. Es gab zwei Nebenaufgaben, an denen ich Spaß hatte: Die Pen and Paper Rollenspielrunde und die damit zusammenhängende Schatzjagd und die Story um den Koch. Die Änderung au der Station, die du ansprichst, hat mich genervt. Die Alien Fähigkeiten habe ich kaum genutzt, da ich dachte, es sei wie in Dishonored, dass man das "böses Ende" triggert, wenn man das Spiel auf eine besondere Art und Weise spielt. Das nervt übrigens wirklich und ist ein Grund dafür, wieso ich beide Dishonored Teile bis heute nicht durchgespielt habe. Ich würde allen Fans von Bio und Systemshock trotzdem "Prey" empfehlen.
Ich fand den "horror Aspekt" der Mimics verschwendetes Potenzial. Die haben wirklich nur das erste Mal oder vielleicht noch das zweite Mal erschreckt. Wäre die Atmosphäre wie der Trailer am Ende des Spiels, also mit mehr Zwilicht und Dunkelheit, dann hätte das Ganze echt anders ausgesehen.
Eine Sache hat mich am Ende sogar sehr gestört, wobei es sein kann, dass es eher an meinem Spielstil lag. Und zwar habe ich nach ~20 Stunden alle Räume schon erkundet und alles Loot gesammelt, hatte aber in den letzten paar Stunden nach dem (Spoiler) Technikerangriff in Alexs Büro massive Schwierigkeiten an Munition, Healthkits und Recyclebaren dranzukommen. Loot spawnte nicht nach, Typhons/ Korrupte Techniker aber schon. Mit den langen Ladezeiten führte das zu unnötigen Frust und den Drang zu den Credits zu rushen. Eigentlich Schade, da mir das Spiel in den ersten 20 Stunden wirklich viel Spaß gemacht hat.
Hatte bei NieR: Automata das gleiche Problem, nur noch um einiges schlimmer. So schlimm, dass mich ab dem Ende des zweiten Durchgangs einfach nichts mehr von diesem Spiel auch nur ansatzweise intressiert und sich das Durchspielen nach anstrengender Arbeit angefühlt hat, obwohl mich die ersten 20 Stunden faszinierten.
Geht mir tatsächlich genauso. Ich hätte es viel lieber, wenn Entwickler ein Gefühl dafür bekommen würden, wie lange sich das Konzept ihrer Spiele trägt. Überspannt man den Bogen hier nämlich, so bleiben mir die Spiele bei allzu großer Länge eher negativ und nervig im Gedächtnis. Dazu zählen z. B. Dead Space, Alien Isolation und neuerdings tatsächlich auch Persona 5. Einzig bei The Witcher 3 hatte ich das Gefühl, dass es trotz der Größe immer noch interessante Geschichten zu erzählen hatte.
Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber in puncto Prey nicht - sowohl hier als auch in eurem Podcast. ;-) Prey hat meiner die größte Schwäche, dass es sich m.M.n. nicht ab der ersten Sekunde hervorragend spielt, sondern "gefühlt" erst nach 3-4 Stunden, sodass es wahrscheinlich viele nach den ersten Stunden abschreckt.
Das ist ja fast so als müsste man in NieR: Automata das Spiel erst zweimal mit verschiedenen Charakteren spielen um das richtige Finale zu sehen! Das hätte das Spiel echt kaputtgemacht :/
Wenn ein Spiel, dass nicht dem Horror Genre angehört, dadurch "kaputtgemacht" wird dass man es ein zweites mal spielt "muss" hat es dich beim ersten mal auch nicht wirklich begeistert.
Keine Sorge, N:A ist das beste Spiel, das ich je gespielt habe :) Warum allerdings das "muss" in Anführungszeichen steht verstehe ich nicht. Natürlich muss man das nicht, habe ich auch nie behauptet.
Warum kommt es denn auf die Spiellänge an? Wenn ein Spiel einfach ein schlechtes Missiondesign hat und auch nicht die Motivation zum spielen durch eine spannende Story am Leben erhält ist es halt einfach schlecht. Bei gut gemachten Open World Spielen hab ich nie gehofft, dass sie kürzer sind. Ein The Witcher 3 mit allen seinen tollen Nebenmissionen habe ich gerne 80h lang gespielt. Es sollte also viel mehr heißen, dass man seine Spiele nicht in die Länge ziehen sollte, wenn man nichts mehr zu erzählen hat.
Mass Effect Andromeda hätte deutlich kürzer werden sollen. Sicher es hat viele Nebenaufgaben, die man nicht machen bräuchte, aber dann hätte man so etwas nicht einbauen sollen. 110 Stunden habe ich da rein versenkt und habe mich noch nie so gelangweilt bei einem Spiel. Gott und nach 30 Stunden hatte ich das Ende schon herbeigesehnt. Das war so öde. Und ich habe noch Mafia 3 und habe da auch schon 30 Stunden verbracht und wahrscheinlich noch nicht Mal die Hälfte durch. Ich möchte Mal wieder ein Game das 10 Stunden geht und Spaß macht.
Vermutlich hätte das den Rahmen des Videos gesprengt, aber die Geschichte weist auch einige Schwächen auf. So funktioniert die Parabel für ein Trolley Problem nur bedingt, wenn das Spiel dir am Ende zwei Optionen aufzeigt, von denen eine unfassbar dämlich ist. Da kommt kein moralisches Dilemma zustande. An der Spielzeit und repetitiven Natur habe ich mich nicht gestört, da ich wie Tomm wohl auch wesentlich zügiger durch das Spiel gegenagen bin und so immer neue, interessante Gebiete zu erkunden hatte. Das haben die letzten Stunden dann für mich auch nicht mehr ruiniert. Vielleicht ist das doch die ideale Spielweise, wenn ich der Erfahrung so viel mehr abgewinnen kann.
Spiele sind am ende des Tages konsumartikel, egal wie gut oder schlecht sie sein mögen. Viele Spieler sehen Videospiele in erster Linie als Ware, für das sie Geld ausgeben. Einerseits wird ihnen die Sichtweise durch Publisher indirekt aufgedrückt, da sie durch Geschäftsmodelle und Preispolitik, ihre eigene Spiele auf simple Konsumartikel reduzieren. Anderseits bekommt man immer weniger Geld und muss seine Hobbies und die Dinge die man sich für diese holt mehr und mehr als einfache Konsumartikel/Waren betrachten, um Prioritäten zu setzen. Wir drängen uns selber in die Rolle des Konsumenten und reduzieren Spiele auf identitätslose Gegenstände. Durch das Wachstum des Medium wird mehr Geld in die Produktion investiert und um noch konkurrenzfähig zu sein, muss die Ware gut präsentiert werden. Dabei geht es nicht um Spaß oder um Story, es geht um Immersion, Grafik oder Länge. Denn auf diese redundanten Dinge wird wert gelegt und so angepriesen. Denn der Spieler interessiert sich nur dafür, er will möglichst lange beschäftigt bleiben um nicht das Gefühl zu haben, sein Geld wäre falsch angelegt. Es ist dieses Angstgefühl, das wenige Geld was man hat falsch ausgegeben zu haben und somit was zu verpassen. Ich kaufte mir als ich weniger Geld verdiente auch eher ein Skyrim, als ein Bulletstorm, weil Skyrim deutlich länger ging. Wie gut es war interessierte mich da erst einmal nicht, ich wollte nur ein halbwegs gutes Spiel haben, was mich lange beschäftigte, denn ich konnte mir nicht immer ein Spiel leisten. Es ist schon ein sehr verworrenes gesellschaftliches Problem, was so in der Form ja nicht nur auf das Medium Videospiele zutrifft. Ich würde mir wünschen, wenn auf der E3 oder Gamescom mal wieder ein Publisher oder Entwickler sagt, dass sein Spiel Spaß macht. Die sagen immer wie gut und lang es ist, aber wann hat das letzte mal einer gesagt - schaut her mein Spiel macht Spaß? Das ist halt sehr schade und das wird sich wohl so schnell nicht ändern.
