Produkte testen und behalten dürfen oder fürs Ausprobieren Geld bekommen. Was steckt hinter den Produkttestern für Unternehmen wie Aldi Süd, dm, Douglas?
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Verbrauchermagazin MARKTCHECK vom 20.02.2024. Ganze MARKTCHECK-Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: x.swr.de/s/13zv
Übrigens: Da MARKTCHECK zum SWR gehört, könnt ihr dieses Video kostenlos im WLAN herunterladen und unterwegs offline schauen!
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TESTER GESUCHT: ALDI, DM, DOUGLAS, TCHIBO, MEDIAMARKT
Aldi, Douglas, Mediamarkt, dm und Tchibo suchen Tester. Auch spezielle Portale wie Konsumgöttinnen oder Spiele-App-Tester oder Empfohlen.de.
TESTER WERDEN: PRODUKTE BEHALTEN, GELD VERDIENEN?
Die Versprechen sind verlockend: „Produkte behalten”, “Verdiene bis 80 Euro pro Auftrag“. Schnelles Geld für zwischendurch! Das weckt auch bei Lisa und Tina Erwartungen. Die beiden werden im Auftrag von MARKTCHECK Produkttesterinnen bei verschiedenen Anbietern.
TOLLE PRODUKTE TESTEN, TOLLE PREISE GEWINNEN?
Das Knaller-Angebot kommt von Aldi: Tester werden für eine Reise nach Kuba! 16 Tage! Im 5 Sterne Hotel! Natürlich bewirbt sich Lisa als Testerin für die Kubareise von Aldi. Und bekommt auch gleich Nachricht: Sie ist im Lostopf für den Test. Außerdem macht Lisa schon mal Platz für die Kosmetikartikel, die sie von den Drogeriemärkten bekommen soll. Klar, freuen sich die beiden auf hochwertige Beauty-Produkte, High Tech, Geld und tolle Gutscheine. Und probieren für MARKTCHECK acht Wochen lang die Tester-Jobs aus.
WAS VERDIENEN TESTER WIRKLICH?
MARKTCHECK trifft die beiden Checkerinnen nach zwei Monaten wieder. Wie wars? Was haben sie getestet, was durften sie behalten, was haben sie verdient?
TESTER FÜR DM UND DOUGLAS
Lisa hatte sich auf reichlich Kosmetik gefreut. Und viel Zeit investiert. Aber: Weder von dm noch von Douglas kam - irgendwas! Stattdessen gibt es von dm und Douglas etwas reichlich: nämlich Werbemails. Und - wie hier von Douglas - freundliche Angebote, Produkte in Originalgröße zu kaufen.
TESTEN ODER KAUFEN?
Geht es hier vielleicht gar nicht um Bewertungen, sondern ums Werbung machen? Was sagt Marketing-Expertin Ines Imdahl dazu? “Daran sieht man, dass es den Unternehmen weniger um das Testen selbst geht oder nur in wenigen Ausnahmen, sondern darum, neue Kunden zu gewinnen, dass andere Produkte gekauft werden, Interesse zu wecken. Und sie haben jetzt natürlich einen guten Hinweis, man hat sich ja für ein bestimmtes Produkt eingetragen, also bekommt man in dieser Kategorie auch entsprechend Werbung zu gesandt”, weiß Imdahl.
TESTER FÜR MEDIAMARKT UND TCHIBO
Gleiches Spiel bei Mediamarkt. Statt toller Produkte zum Testen gibt es viel Werbung.
Und auch bei Tchibo: immer wieder die Aufforderung, auf die Seite zu gehen. Imdahl: “Daten sind die neue Währung, die sind richtig wertvoll für die Unternehmen, und deshalb bekommt man ganz viel Werbung auf sein Handy, aufs Internet, überall hin, ist nicht wirklich anständig, ist nicht wirklich fair von vorneherein zu sagen, uns geht es um Deine Daten.”
TESTER FÜR “KONSUMGÖTTINNEN”
Tina hatte sich bei dem reinen Produkttester-Portal „Konsumgöttinnen“ angemeldet. Und auch eine Heißluftfritteuse zum Testen angeboten bekommen! Der Haken: Sie muss sie vorher: kaufen! Mit 225 Euro zum halben Preis... Imdahl: “50 Prozent, da setzt bei uns schon der Verstand aus. Wir denken, was für ein günstiges Angebot.”
SPIELE-APPS TESTEN
Wie ist es mit den Spiele-Apps, die Tina testen soll? Dafür winken ihr ganz am Ende: schlappe 16,50 Euro. Tina: “Ich habe jetzt das erste Level abgeschlossen - und beim ersten Level saß ich schon ein paar Tage dran.” Dazu kommt: sie wird immer wieder unterbrochen und gedrängt Werbung für andere Spiele zu schauen. Obwohl sie doch eigentlich nur ihr Spiel bewerten soll. Sie kann, um schneller voranzukommen, auch Tools kaufen… mit ihrem echten Geld!
Autorin: Birgit Bonk, Birgit Brückner
Bildquelle: COLOURBOX62594167
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9 сен 2024
