Psychosen: Wann darf man zwangseinweisen? | STRG_F 

Wenn ihr jemanden kennt der an Psychosen leidet, wendet euch an den Sozialpsychiatrischen Dienst. Den gibt es in jeder Stadt und der kann in solchen Situationen beraten und helfen. Auch wenn du selbst betroffen bist, kann du dich an diesen Dienst wenden oder Hilfe in einer Psychiatrischen Klinik suchen. Musikliste: Intro: Editors - “No Harm” 00:25 Sofi Tukker - “The dare” 01:48 Sophie Hunger - “That man” 02:40 Sophie Hunger - “Oh Lord” 05:05 Sophie Hunger - “That man” 06:14 Pulsar Trio - “Flugmodus” 07:18 Sofi Tukker - “The dare” 09:48 Sophie Hunger - “Oh Lord” 14:49 Sophie Hunger - “That man” 18:09 Agnes Obel - “September” 19:19 Editors - “No harm” 20:07 Sofi Tukker - “The dare”

Der baut nen Autounfall mit nem geklauten Auto (wenn ich das richtig verstanden habe) und es wird noch darüber diskutiert ob er *vielleicht* eine gefahr darstellen *könnte* !?

ich finde Samuel total symphatisch, cool dass er so frei darüber spricht. Generell coole Reportage

Dieses tolle Video nehme ich zum Anlass meine Geschichte zu teilen und Anderen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Dafür muss ich allerdings etwas ausholen. Ich habe 2015 nach einer harten Trennung, mit 16 damals, angefangen zu kiffen und bin recht schnell in eine Szene reingerutscht in welcher täglicher Konsum normal war. Mit 17 dann die ersten Ectasytabletten, dann Speed, Koks, Pilze, Ketamin,... Ich fühlte mich toll damals, dachte ich wäre beliebt, hätte Freunde. Das alles hielt ich vor meinen Eltern und Lehrern geheim und fühlte mich mächtig wie nie zuvor. 2017 wendete sich dann das Blatt. Ich fing an meine Freundin des Fremdgehens zu beschuldigen, war mir sicher, dass sie es mit meinem, damals besten, Freund trieb. Ich glaubte, dass meine Familie sich gegen mich stellte, obwohl sie das nicht tat. Im Gegenteil, sie versuchte mir zu helfen. Zunehmend brach ich immer mehr Kontakte ab, weil ich ihnen falsche Absichten unterstellte. Das ganze lief solange bis ich komplett allein war. Ich hatte vergessen wer ich war, wurde depressiv und stand kurz vor dem Suizid. Das einzige was mich zu diesem Zeitpunkt noch am Leben hielt war die Musik, denn ich hatte kurz zuvor mit dem musizieren und komponieren begonnen. Als ich eines Tages endlich begriff, dass sie der Grund meines Problems waren, beschloss ich, von heute auf morgen, keine Drogen mehr zu nehmen. Das war vor ca. einem Jahr. Vor genau einem Monat habe ich es endlich geschafft auch die Zigaretten abzusetzen und plane von nun an gesund und ausgewogen zu leben. Seit einem halben Jahr haben sich meine Gedanken wieder stabilisiert. Ich baue nun wieder ein gesundes Selbstbild auf. Ab nächstem Monat beginne ich zu studieren. Heute bin ich froh, meiner Psychose gerade nochmal entwichen zu sein und wünsche Jedem der mein, nun vergangenes, Leid teilt, nur das Beste. Ihr seid nicht allein, merkt euch das. Wendet euch an einen der vielen Psychologen, wenn ihr allein nicht wieder zu euch findet. Habt keine Angst. Kämpft, denn, vertraut mir, irgendwann wird es besser! Allen anderen danke ich für die Aufmerksamkeit. Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag, Max.

Was noch angesprochen werden sollte: Meistens erlebt man sich in seiner Psychose als normaler Mensch. Alle anderen verhalten sich merkwürdig, überall sieht man Verbindungen und versteckte Bedeutungen, die die volle Aufmerksamkeit bekommen. Da ist es sehr schwer überhaupt auf den Gedanken zu kommen, dass man Hilfe braucht.

Als jemand der mit einer Person zusammenlebt, der seit Jahren schon vermehrt unter Wahnvorstellungen leidet, bin ich froh diese Reportage & die ganzen Kommentare gefunden zu haben, weil ich mich mit der Situation sonst oft hilflos und alleine fühle, also danke euch! :)

Wirklich toll, dass hier viele unterschiedliche Ansichten zu Wort gekommen sind.

Ich finde es ist eines der beängstigendsten Dinge. Wer den Film Shutter Island kennt oder das Buch 1984... Man ist davon überzeugt, man sei *gesund* aber Leute sagen dir du bist *krank* . Im Buch 1984 ist er wirklich *gesund* aber sie reden ihm ein er sei *krank* . Im Film Shutter Island ist er tatsächlich *krank* aber der Zuschauer wird in das selbe Gefühl versetzt als würden die Ärzte das nur behaupten. Ein weiterer sehr guter Film ist "A beautiful Mind". Es ist vielleicht garnicht mal so schlecht, dass Zwangseinweisung nicht so einfach ist. Damit man jemanden der vielleicht wirklich Recht hat nicht als verrückt abstempeln kann um ihn zu verstummen. Gleichzeitig ist es echt ein Problem wie bei der Freundin und ihrem Bruder. Echt bedrückendes und beängstigendes Thema.

Samuel ist total sympathisch, ein echt cooler Typ. Stark, dass er so offen redet 💕

An Samuel: Größten Respekt vor dir, deinem Umgang mit deiner Psychose und dem Mut im Nachhinein so offen darüber zu sprechen. Ich selbst bin glücklicherweise nicht Betroffener. Aber als Arzt komme ich häufiger mit psychotischen Patienten in Kontakt - Es ist wirklich schlimm, wie hilflos man als Patient, aber auch als Arzt in dieser Situation ist.

2:58 Schizophrenie ist nicht nur Stimmenhören!!! Es ist leider immer so, dass unter Schizophrenie direkt Stimmen hören verstanden wird. Dabei gibt es Schizophrenie in verschiedenen Formen und nicht nur dem klassischen Stimmenhören

Ich hatte eine schwere drogeninduzierte Psychose war aber weder fremd noch selbstgefährdend. Meine Mutter musste hilflos zusehen. Ich saß unter Anderem bereits im Krankenwagen, hab dann jedoch Angst bekommen und durfte einfach gehen. hätten die mich bloß festgehalten, dann hätte ich mir 5 Wochen Hölle erspart! Andersherum bin ich, als ich dann in der geschlossenen Psychiatrie war, fixiert worden, weil ich laut im Lichthof gesungen habe. Das finde ich im Nachhinein auch sehr unverschämt, dass die Ohnmacht der Patienten ausgenutzt wird, nur weil ich "die Ruhe des Krankenhauses" gestört habe. Ich nehme jetzt seit zwei Jahren keine Drogen mehr und bin zum Glück wieder ganz gesund. Die Medikamente habe ich gegen den Rat des Psychiaters nach einigen Monaten abgesetzt, weil sie mich innerlich getötet haben. Aber ohne die Medikamente wäre ich von dem Trip sicher nicht mehr runter gekommen... Ich wünsche dem Bruder (und allen Angehörigen) über den hier gesprochen wird, dass er den Weg in die Psychiatrie findet!

Meine Gedanken: Du denkst, du wirst verfolgt und plötzlich kommt man dich tatsächlich holen, um dich zu schützen.

Vielen Dank, an all die jenigen die mutig vor die Kamera getreten sind und offen über ihre Erkrankung gesprochen haben! Ihr leistet damit einen sehr großen Beitrag zur Aufklärung für Betroffene und die Gesellschaft bei 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

Samuel ist so megaaaa macht ihn mega sympathischen das er über sich selbst lachen kann ...

Oh, sehr interessantes Thema! ich freu mich drauf, eure Reportagen sind immer sehr informativ:)

Ich selber würde mir wünschen zwangseingewiesen zu werden, wenn ich eine starke Psychose durchmachen würde. Da das aber eine individuelle/persönliche Entscheidung ist, wäre es doch schön, wenn man in seiner Patientenverfügung darüber aufklärt, was man sich selber wünschen würde.

Viele vergessen auch die enorme Belastung der Verwandten und Familienmitglieder bei solchen Sachen.

Puh, dieses Thema ... Ich habe echt hin und her überlegt, immer wieder, ob ich hier was kommentiere. Und jetzt habe ich mich dafür entschieden, weil ich denke, dass meine Erfahrung in dem Bereich geteilt gehört. Ich weiß, ich bin nicht die Einzige damit. Ich habe eine sehr ausgeprägte Fähigkeit zur adaptiven Imagination, die mir in meiner schwierigen Kindheit und Jugendzeit wirklich oft geholfen und mich immer wieder vor der völligen Dekompensation bewahrt hat, da ich von klein auf Probleme mit Emotionsregulation habe, ich bin auch heute mit Borderline in Behandlung, was auch echt gut ist. Aber als ich ca 15 Jahre alt war, hatte diesen Hintergrund niemand im Blick, es ging immer nur um meine angeblich kranke Fantasie und man hat sehr viel versucht, um mir diese auszutreiben. Und eine Therapeutin, die ich im Alter von 15 bis 18 Jahren hatte, hat mit dieser Begründung "Du bist psychotisch" meine Selbstwahrnehmung derartig verdreht, dass es mir mein Selbstvertrauen sehr zerschossen hat und bewirkte, dass meine sowieso schon riesige innere Unsicherheit sehr verstärkt wurde. Ich bin daraufhin mit 18 in meine erste schwere Depression geraten und habe mehr als ein Jahr und wirklich viel Kampf gebraucht, um mir selbst wieder zu glauben, dass ich nicht psychotisch bin. Ich habe nie halluziniert oder sonst was davon, außer ein einziges Mal, nach der erzwungenen Einnahme eines Medikaments, dass diese Therapeutin mir wegen meiner angeblichen Psychose verordnet hat. Zum Glück haben meine Eltern dann doch noch was verstanden und mich dann dort endlich rausgeholt. War aber schon hart an der Grenze, auch mit Drohungen seitens der Therapeutin. Ich kenne heute einige Leute, die wirklich psychotische Episoden haben und ich weiß auch jetzt, dass ich das nicht habe. Bin wegen Borderline seit ca 4 Jahren in guter Behandlung und da wird gut auf mich geachtet, meine derzeitigen Hilfenetz-Personen würden das definitiv bemerken. Aus meinen früheren Erfahrungen heraus bin ich ... na sagen wir mal, alarmiert, wenn es um die Rechtfertigung von Zwangsmaßnahmen geht. Weil das bei mir eben missbraucht wurde, ich damit missbraucht wurde. Einem sowieso unsicheren Kind zu sagen, es dürfe seinen Sinnen nicht trauen, weil es schwer psychotisch sei, ist nichts anderes als Gaslighting. Und mit "Sie weiß ja nicht, was sie will, weil sie psychotisch ist" kann man jede Helfergewalt dann halt rechtfertigen und das ist wirklich, wirklich schädlich. Meine Fantasie hab ich mir zurück erobert, lebe damit weiterhin gut und habe jetzt auch wieder genug Sicherheit in mir, das aktiv für mein Klarkommen mit meiner tatsächlichen Problematik zu nutzen. Das funktioniert auch wirklich. Aber oft ist es immer noch schwer, weil dieses Trauma, das eine Gaslighting-Erfahrung als Kind nun mal ist, mir auch so viel Zeit gestohlen hat. Ich bin jetzt 29, und manchmal bin ich noch sehr, sehr wütend und getriggert deswegen, also wegen der verlorenen Zeit. Leute, die wirklich psychotisch sind, brauchen Hilfe, das ist total klar. Wie gesagt, ich kenne einige solche Menschen persönlich und sehe das eindeutig. Aber Zwang und Gaslighting sind keine Hilfe, und man muss da als Behandler wirklich sehr, sehr genau hinsehen und sehr, sehr, sehr aufmerksam zuhören. Selbst wenn jemand irgendwie "wirr" wirkt, es wird ihm nicht besser gehen, wenn man ihn gaslighted. Bei den Leuten, die ich kenne, die Psychosen haben oder mal hatten, höre ich oft, dass sie sich wünschen, dass ihnen einfach nur zugehört wird, egal wie wirr sie gerade reden. Da steckt ja oft auch Trauma dahinter, das gesehen werden will. Sorry für den fetten Text. Aber es war mir wirklich wichtig, das hier zu schreiben.

Spannender als die Frage „Zwangseinweisung - Ja/Nein?“ fände ich die Frage „Zwangseinweisung - und was dann?“. Ich bin nun im Rettungsdienst mehrere gefahren und die Zwangseinweisungen waren einfach notwendig. Die Polizei, meine Kollegen und vor allem die Richter sind sehr besonnen vorgegangen. In der Psychiatrie gehen die Ärzte genauso vor. Wer dort nicht sein muss, darf sehr schnell wieder gehen. Zwang war bei allen von mir erlebten Situationen immer die allerletzte Option. Nach sehr viel zureden und Verständnis zeigen. Trotzdem bleibt das Problem der schlechten Ausstattung der Psychiatrie, finanziell, personell, räumlich. Wenn es eine wesentliche bessere Ausstattung in den geschlossenen Abteilungen geben würde, wären die Erlebnisse für Patienten wahrscheinlich wesentlich weniger traumatisch.

Mit einer akuten psychischen Erkrankung ist man nicht frei. Die Krankheit bestimmt, was man tut, wie man sich verhält etc. Nach dem Tod meines Vaters bin ich an einer Depression erkrankt, habe mein Studium hingeworfen, lag nur noch im Bett. Die Krankheit hat also bestimmt, was ich tue, nicht mehr ich. Das ist mir aber erst bewusst geworden, nachdem ich in ein Krankenhaus eingewiesen und behandelt wurde. Meine Familie und meine Freunde haben mich sehr unterstützt. Auch deshalb bin ich gut aus dieser Zeit herausgekommen.

Meine Erfahrung mit Psychose: Themen, die einen schon vorher leicht beschäftigt haben, zb bestimmte Personengruppen oder anderes, werden während der Psychose als extrem verstärkt wahrgenommen. Auch magisches Denken wird stärker, wenn man zuvor bereits religiös war.

Wann kommt 3 Teil von :Cem, Selbstmord oder Mord ?

Sehr gute Reportage - ich mag, dass ihr nicht versucht, einfache Antworten zu erzwingen, die es in dieser Sache nicht gibt. Danke.

Also ich habe zwar keine Psychosen aber andere psychische Erkrankungen... Wenn ich psychisch so fertig bin, dass ich eine Gefahr für mich selbst oder andere bin, bin ich froh darüber wenn man mich zwingen kann Hilfe anzunehmen!

Schaut, das ist doch super was dieser Lehrer da gemacht hat. Hat ihn ehrlich darauf angesprochen und ihm geholfen... so auf die Art: "Bitte lass dich durchchecken, ich glaube dir gehts nicht gut".

Ich finde wir sollten noch einmal darüber reden was Simon gesagt hat: man muss die Betroffenen anders erreichen. Solange der Mensch sich grad nicht die Pulsadern durchschneidet oder sich anderweitig etwas antut, bzw. andere, dann sollten die entsprechenden Pflegekräfte und Ärzte/Psychiater in der Lage sein, deeskalierend zu wirken. Ich bin der Überzeugung dass es möglich ist. Wir sollten diese Mensche nicht von oben herab betrachten und denken, dass man sie nicht erreichen kann, weil sie "weg" sind. Durch Ruhe und Vertrauen kann viel geschaffen werden. Die ganze Atmosphere und der ganze Umgang in solchen Situationen wirkt schon sehr destruktiv. Ich denke alleine daran, wie es ist, wenn ein Mensch auf psychedelischen Substanzen eine Panik bekommt und die Notärzte, die natürlich helfen wollen, was ich nicht abstreiten will, gar nicht wissen, was mit diesem Menschen gerade passiert. Würde man mit Ruhe und Wärme dem Betroffenen das Gefühl geben, das alles okay ist, er/sie geschützt und nicht allein ist, könnte man schon einen großen Teil der Panik lindern. Sollte all das nicht funktionieren, kann man ja immer noch Zwang anwenden, aber der Versuch sollte es doch wert sein. Empathie und Mitgefühl wirken doch meist viel mehr als Medikamente.

Ich arbeite in einer Akutpsychatrie. Wir fixieren regelmäßig aber auch nur mit richterlichem Einverständnis. Es gibt seit neuem Deeskalationstraining. Also es soll zukünftig nicht mehr fixiert werden. Dennoch fehlt trotzdem Personal. Man ist alleine im Nachtdienst, ALLEINE! Wenn man dann einen Patienten dem es nicht gut geht, fühlt man sich im Nachtdienst nicht wohl. Klartext man hat Angst ob man heute nicht nach Hause kommt. Und wo ist der Schutz für das Personal - Wir werden oft getreten, gebissen, geschlafen und geschimpft.

Also erstmal, ein gutes Thema und ein guter Bericht dazu! Ich arbeite im ambulant betreuten Wohnen für Psychisch- und Suchtkranke und habe dort immer wieder Kontakt zu Menschen die in einer Psychose sind oder schon 4, 5 oder noch mehr Psychosen im Leben hatten. Es ist, wie ihr sagt, ein total schmaler Grad und es ist super schwierig zu entscheiden was man tut, weil jeder Mensch die Psychosen anders erlebt und anders auf unterschiedliche Behandlungsmethoden reagiert. Man kann eigentlich nur individuell entscheiden, wie man mit der Situation umgeht, aber im Großen und Ganzen gesehen, hat es den Klienten auf lange Sicht eher geholfen in der Klink bzw. in Therapie zu sein, als das die Psychose einfach weiter laufen gelassen wird, weil die Menschen oft aus eigener Kraft nicht mehr aus den Psychosen herauskommen. Wir haben Klienten, die waren Monate lang in einer Psychose und sagen, dass das der absolute Horror für sie war und sich gewünscht hätten, dass da Jemand gewesen wäre, der ihnen früher geholfen hätte, aber wie gesagt, das ist alles mega schwer zu entscheiden. Es sollte ja generell bei solchen Hilfsnetzwerken individuell gehandelt werden. Ein weiteres interessantes Thema über das ihr eine Doku machen könntet wäre vielleicht eben genau diese Menschen zu begleiten während der Corona Krise. Es ist schon für psychisch halbwegs gesunde Menschen teilweise eine Herausforderung, aber für psychischkranke Menschen ist es echt eine unfassbar schwere Situation, weil jegliche lang aufgebaute Struktur einfach komplett weg fällt. Seit den Einschränkungen haben wir vermehrt Menschen, die wieder in Depressionen und oder Psychosen rutschen, wäre auch mal sehr interessant darüber einen Bericht zu sehen!

Mir wurde Risperdal gegeben, obwohl ich keine Psychose hatte (auch objektiv nicht ;-)). Ich kann euch sagen, die Lethargie und Apathie die mit diesem Medikament zusammen einher gingen waren unaushaltsam. Meine Depressionen und Antriebslosigkeit wurden potenziert und wie im Video erwähnt, konnte ich nicht mehr richtig denken. Besonders angsteinflössend war für mich auch das Gefühl, sich nicht mehr richtig gegen das Medikament wehren zu wollen, da man dafür keinen Antriebe mehr hatte. Ausserdem sollen Neuropleptika sedieren und ja von aussen wirkt man "sediert" expressis verbis "beruhigt", aber da Dopamin fehlt fühlt man sich innerlich unruhig. Zum Glück wusste ich was das für ein Medikament das ist und wie es im Gehirn wirkt und konnte deshalb die weitere Gabe verhindern. Das auch depressiven Patienten Neuroleptika gegeben werden ist völlig kontraproduktiv aber natürlich für die Krankenschwestern attraktiv, da schlafende Patienten weniger Stress bereiten, weshalb es Gang und Gäbe ist, das Neuroleptika nicht nur bei Schizophrenie und anderen Pychosen angewandt werden. Von Langzeitschäden möchte ich gar nicht erst anfangen, ich sage nur die Stichwörter extrapyramidales Syndrom und Hirnatrophie.

Vielen Dank für diese wichtige Reportage. Ich bin selber an Schizophrenie erkrankt und habe starke Ängste dies in der Öffentlichkeit zuzugeben. Leider werden Erkrankte auch heute noch sehr stark stigmatisiert. Ich hoffe, dass diese Reportage ein Stück weit gegen diese Stigmatisierung hilft. LG

Möge Gott jeder erkrankte dabei helfen um wieder zu leben und das Leben wieder schön anzusehen. Danke für die nützliche Reportage,🌷

Meine Tochter war Anfang 2019 in Behandlung, es war das Beste was sie machen konnte. Mittlerweile ist sie frei von Medikamenten.

Liebes STRG_F-Team, liebe Simone und Kira, ich bin Medizinstudent und arbeite neben dem Studium als Mithilfe in der geschlossenen Psychiatrie. Dadurch habe ich fast täglich Kontakt mit Menschen, die unter akuten Psychosen oder psychotischen Zuständen leiden. Ich finde es schade, dass in eurem Beitrag das Krankheitsbild der Psychose so wenig beleuchtet wird, da es essentiell ist, das Krankheitsbild und dessen Auswirkungen zu verstehen, um sich eine fundierte Meinung über Zwangseinweisungen bilden zu können. Bei Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, wird eine Überaktivität des mesolimbischen und des nigrostriatalen dopaminergen Systems angenommen. Es wird also nicht sehr erfolgsvorsprechend sein, mit den Akutpatienten zu reden, wenn die Ursache einem Ungleichgewicht an Neurotransmittern zugrunde liegt. Eine solche Störung lässt sich nur durch die richtige Medikation in den Normalbereich bringen, sodass der Patient auch wieder die Möglichkeit hat, einen klaren Gedanken zu fassen. Menschen, die unter einer akuten Psychose leiden, sind oftmals aggressiv und nicht in der Lage, mit Pflegerinnen/Pflegern vernünftig zu kooperieren. Deshalb ist es eben manchmal nötigt, dass Patienten - das möchte ich besonders betonen: nur durch richterlichen Beschluss - fixiert werden, wenn sie eine Gefahr für sich oder andere darstellen! Ist der Patient akut psychotisch, kann er weder Richtig von Falsch, noch jemanden, der ihm eigentlich nur Gutes wünscht, von einem Feind unterscheiden. Diese Patienten sind unberechenbar - stellen also eine wirklich große Gefahr für sich und ihre Umgebung dar. Meiner Meinung nach wurden die Argumente und Ausführungen des Psychiaters zu wenig aufgegriffen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass du eventuell für ein paar Tage auf einer geschlossenen Station hospitierst und so das Krankheitsbild, über das du ja informieren möchtest, kennenlernst und besser verstehst. Das Ganze hätte auch ohne Kamera stattfinden können - eine Berichterstattung über deine Erfahrungen im Nachhinein hätte vollkommen ausgereicht. So hättest du auch eventuell erfahren, wie eine Fixierung heute abläuft (und nicht vor 20 Jahren). Ich habe das Gefühl, dass du dich in deinem Beitrag viel zu sehr von deinem subjektiven Freiheitsgefühl als von deinem objektiven Wissen über das Krankheitsbild der Psychose leiten lässt (dies merkt man besonders in deinem "Fazit" zu deiner Recherche).

Am Höhepunkt meiner Essstörung wurde ich von meiner Mutter "zwangseingewiesen". Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass es so gekommen ist. Ich weiß nicht wie das sonst geendet hätte.

Gute Doku, danke dafür! Ich bin der Meinung, dass sich vieles in der Behandlung geändert hat und Psychiatrien lange nicht mehr das sind, was sie mal vor 50 Jahren waren. Filme wie Shutter Island vermitteln aber stets ein Horror Bild von Psychiatrien, das dadurch bei einem Großteil der Menschen fest verankert ist. Dann kann ich gut verstehen wenn sich Betroffene mit Händen und Füßen dagegen wehren dort hin zu müssen. Ich finde man muss den Leuten zeigen was in einer Psychiatrie vor geht. Das jemand festgekettet wird, ist ja nicht der Klinikalltag und passiert hoffentlich nur in aller größter Not. Ein Klinik Alltag bedeutet viel mehr Beschäftigungstherapien mit Sport, Kunst und ähnlichem. Man sollte klarer vermitteln, dass ein Aufenthalt in einer Psychiatrie große Parallelen mit einem Krankenhausaufenthalt hat. Am Ende versucht man den Menschen nur zu helfen. In der einen Einrichtung geht es um die geistige und im anderen um die körperliche Gesundheit. Vielleicht wäre das ja auch ein guter zweiter Teil dieser Doku indem man zeigt wie es in einer Klinik abgeht?

Danke an Samuel dass er so offen darüber gesprochen hat.

Also bei meiner Mutter ist es aktuell akut und die ganze Familie leidet. Es war schier unmöglich in einer sehr schlimmen Phase ihr helfen zu lassen. Das was die Freundin von ihrem Bruder erzählt kenne ich sehr sehr gut...vieles habe ich genauso erlebt. Die Hilfestellungen sind gleich Null

Ich bin selbst betroffen und habe über Jahren bei verschiedenen Ärzten angefragt, ob ich nicht in einer Patientenverfügung festzulegen, dass man mich Zwangseinweisen kann. Mir wurde immer wieder gesagt, dass es nur über einen gesetzlichen Betreuer laufen kann und man das bei mir nicht sieht (weil ich mittlerweile wieder sehr gut „funktioniere“ im Alltag). Ich habe am meisten Angst davor mein Leben gegen die Wand zu fahren, mein berufliches Leben zu versauen und mich finanziell zu ruinieren. Letztes Jahr hatte ich nach 5 Jahren wieder eine Psychose und bin grundsätzlich wieder gut daraus gekommen. Ich habe aber auch viel Mist verzapft. Ich wünsche mir zumindest die Möglichkeit die Frage ab wann man mich zwangseinweisen soll, selbst festlegen zu dürfen (in gesunden Phasen).

Ich kenne Samuel aus der Schulzeit. Ich wusste nicht, dass er so eine harte Zeit hatte während seiner Ausbildung :/ Alles Gute zu ihm!

Heftig. Ihr wagt euch echt immer an krasse Themen. Danke euch vielmals. Das Thema macht mir mega Angst,aber weil ihr es seid,schau ich es mir an. ❤ Mein Fazit: Die Doku ist fantastisch +

Wirklich ein schwieriges Thema, toll dass ihr euch damit beschäftigt. Wir haben eine Nachbarin die Zeitweise herumbrüllt, gegen Wände und Decken schlägt etc. Ganz abgesehen von den weniger schlimmen Dingen wie den Selbstgesprächen. Natürlich sind wir genervt, auf der anderen Seite tut sie nichts wirklich schlimmes, wenn man von der Ruhestörung absieht. Wenn man als Familienmitglied hautnah dabei ist, sieht die Sache auch nochmal anders aus.

Habe eine Cannabisinduzierte Psychose hinter mir, keine Behandlung aber es hat Jahre gedauert bis das weg war. Ich bin froh dass ich nicht eingewiesen wurde oder das öffentlich gemacht habe, Obwohl stellenweise der leidensdruck immens war. Mein wahn hat sich quasi selbst behandelt indem ich in jedem Hilfkräfte der Psychatrie gesehen habe und jeder wegen mir die Dinge getan hat, die sie getan haben.

Jeder hat das Recht auf Krankheit. So hart es klingt aber die Frau hat Recht. Man kann nicht einfach Menschen einweisen lassen wie man lustig ist weil sie geistig krank sind. Schließlich sind viele Leute psychisch krank ohne eine Gefahr zu sein. Schwieriges Thema : (

Ich finde es schön das ihr auch mit der jungen Psychiaterin geredet habt, die Zwangseinweisungen eher kritisch sieht. Das Thema " Beton Spritzen" also die sedierend wirkenden spritzen sollte man auch unter keinen umständen unterschätzen. die Patienten haben keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper und machen sich dadurch sehr häufig in die hose ohne es zu merken und sitzen dann buchstäblich in ihrer eigenen Scheiße... dazu kommt das Krankenhäuser und besonders Psychiatrien oft sehr voll sind mit wenig Pflegern, so das es teilweise garnicht möglich ist auf die einzelnen Patienten einzugehen und viele Patienten einfach künstlich ruhiggestellt werden über Medikamente. mit gluck hat man dann 1-2 mal die Woche ein Gespräch mit einem Psychiater und wird mit einer extrem hohen Dosierung an Medikamenten entlassen.

Noch nie so schnell mein joint ausgemacht Edit: Dange für die ganzen Likes ihr süsen

Doch, in den meisten Psychiatrien sind diese Maßnahmen nach wie vor Alltag. Es gibt zu wenig geschultes Personal und zu wenig Pflegepersonen.

Ich möchte, das darauf hingewiesen wird, das auch Medikamente Psychosen auslösen können,... mir ist das wichtig, weil man in dem Fall, nur das Medikament absetzen müsste und die psychose in dem Fall mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit verschwinden würde.

Kira und Simone sind echt ein Dream Team!!! Liebe eure Reportagen!!

Finde es echt schade wie man heutzutage die droge Cannabis verharmlost. Geht mal in die Geschlossene zu den Leuten die nach auch einmaligem Konsum komplett out of this world sind.

Ich finde die Werbeunterbrechung ein mega süßes Detail! :)

Ich hab einen wirklich nette Mensch kennen gelernt in der Psychatrie damals. Er hatte auch solche Wahnvorstellungen. Das war oft verwirrend für mich. Ich wusste nie was ich dann sagen soll.

Bei meinem Bruder ging es auch über Jahre ohne das von irgendwo Hilfe gekommen ist. Vor einem Jahr hat er unser Haus in Brand gesetzt und wollte sich so sein Leben nehmen. Jetzt ist er wahrscheinlich für sehr lange Zeit weg und alles nur weil erst etwas passieren muss, damit etwas passiert. Schwieriges Thema und auch immer abhängig von der Stärke der Psychose.

Bin selbst in einer position in der Psychiatrie ein Thema für mich ist und habe selbst zwei freunde die eine Zwangseinlieferung durchmachen mussten und hab es bei einem privat miterlebt. Persönlich finde ich das die Ungewissheit wie lange, was für Medikamente man bekommt (wird einem nicht mitgeteilt) etc. vor allem sehr an einem nagt bin der Idee der Zwangseinlieferung trotzdem nicht völlig abgeneigt. Ich finde aber man sollte dem Patienten versuchen mehr mitzuteilen und einfach menschlicher sein. Beide freunde die sowas erlebt haben sind da um einiges kritischer und haben mir ein paar Horror-stories von ihrer zeit dort erzählt. Will deswegen Psychologie studieren und später als Betreuer in einer Psychiatrie arbeiten.

Sehr interessanter Beitrag. Allerdings finde ich es zweifelhaft die Meinung eines Psychaters einzuholen. Psychater verschreiben Medikamente und sehen einen Patient/ eine Patientin nicht sehr häufig, stellen aber trotzdem gern Diagnosen. Ein Psychologe hingegen hat engeren Kontakt mit Pat. Ich spreche aus Erfahrung (bin Krankenpfleger und habe Depressionen)

Danke auch für diese Doku ich selbst hab eine psychische Krankheit... war 3 mal in der Psychiatrie 2 mal lang, 3 und 5 Monate beim zweiten Mal... es ist schwer danach wieder ein Job zu bekommen und überhaupt wieder arbeiten zu können und selbst jetzt nach der Klinik treten „Probleme im Kopf“ auf

Du bist nicht allein Ich habe auch einen solchen Bruder Habe auch alles versucht, und stehe vor der Frage leben lassen oder zwangseinweisen , er will nicht in die Klinik, da er vor vielen Jahren schreckliches erlebt hat Es gibt wie keine Antwort darauf und muss immer wieder neu Abgewogen werden Mein Bruder zerstört sich leider auch

Hi! Es ist jetzt mittlerweile 18 Jahre her, dass ich mit richterlichen Beschluss in der Kugendpsychiatrie war. Als Teenager war ich furchtbar depressiv und später kamen Wahnvorstellungen hinzu, die mir in meinen wenigen lichten Momenten echt Angst gemacht haben. Als es soweit war, dass ich sie in die Tat umsetzen wollte, habe ich meine Eltern gebeten mich in die Klinik zu fahren. Zunächst fand ich das sogar spannend und der Leidensdruck war hoch genug um die Notwendigkeit einzusehen. Als mir die Ärzte klarmachen wollten dass mein Aufenthalt mehrere Monate dauern sollte, wollte ich aber wieder schnell raus! Ich bettelte, weinte und wütete um entlassen zu werden, doch diese Entscheidung füllten andere. Darüber wurde ich wütend und verzweifelt und unternahm sogar mehrere Suizidversuche! Ich wurde fixiert und sediert, kam ins Überwachungszimmer und verließ für 7 Monate nicht die geschlossene Station. Ich habe Neuroleptika bekommen die die ersten Monate keinerlei Wirkung zeigten aber im 4. Monat haben sie endlich angeschlagen! Ich hatte auf einmal Ruhe im Kopf, das Rasen der Bilder war weg. Erst da fingen auch die Nebenwirkungen an. Ich schlief 12 Stunden am Tag und fraß und fraß und wurde nicht mehr satt. Irgendwann kam ich so zuerst raus aus dem Überwachungszimmer, durfte mit zu Spaziergängen und unbeaufsichtigten Besuch bekommen. Nach insgesamt 8 Monaten wurde ich entlassen, konnte zurück in die Schule und sogar Abitur machen. Die ersten Jahre danach waren richtig schwer und es hat wirklich lange gedauert bis ich "grade" gegangen bin. Ich bin mittlerweile der Überzeugung dass mir die Psychiatrie mit all ihrem Schrecken das Leben gerettet hat! So blöd das klingt, aber gerade für den Zwang und die Härte bin ich dankbar! Geholfen haben mir vor allem die Medikamente, aber ohne den Zwang wäre ich niemals so lange da geblieben bis sie wirken! Ich lebe jetzt seit 8 Jahren ohne Medikamente, habe keine Depressionen mehr aber dafür einen Partner und einen Job.

ich bin oder war schizophren, ich habe 16 jahre lang bisher gekämpft. ich wurde von meinen eltern halbwegs unter zwang zum krankenhaus gebracht. natürlich sind die ersten erfahrungen in einer klinik sehr schlimm(ich bin auch 3 mal ausgebrochen), trotzdem würde ich auch freiwillig wieder in die klinik gehen, was ich auch schon öfters tat. ich wurde aber auch schon vom richter zwangseingewiesen. ich habe also alles erlebt. die klinik in der ich immer bin und war, hat aber auch gut ausgebaut, wo es dann echt komfortabel zugehen kann, dort werden dann aber eher die leichten fälle bisher hingelassen. ps.: der samuel sollte etwas vorsichtiger sein, denn rückfälle kann es immer wieder geben, auch nach jahren ohne probleme. zur zeit bin ich auch ohne medikamente, gehe aber trotzdem regelmäßig zu meinen psychiater, habe auch genug nottabletten noch zu hause.

Ich arbeite mit Senior*innen und wir haben oft mit Wahnvorstellungen zu tun. Solch eine Erkrankung ist wirklich etwas wovor ich eine riesen Angst habe, da die Betroffenen auch oft alleinegelassen werden oder zum Teil nicht behandelbar sind. Aber sie haben solche Angst und erleben in ihrem Wahn so einen Horror, verlieren ihr ganzes Umfeld, haben oft Probleme mit den Nachbarn. Meines Erachtens muss man da gegen den Willen handeln. Ich bin mir sicher, dass der wahre Wille der Betroffenen ist, dass dieser reale Alptraum behandelt wird.

Wir sind doch in der heutigen Zeit alle nicht mehr klar im Kopf!!!

Mal wieder eine sehr Informative Reportage. Danke sehr

hatte aufgrund Speedkonsum auch eine akute Psychose ... Schreckliche Erfahrung... zum Glück wusste ich das die Droge dafür verantwortlich war und ich habe aufgehört ... Die Angst hat mir dabei gut geholfen die Finger davon zu lassen , weil es gefährlich sein kann für sich selbst und für Menschen um einen herum ...

Ich sehe das so man darf nich vergessen das man anderst denkt und fühtl nicht alle Therapien schlagen an da man zuerst die Geigneten Medikamente finden Muss und die müssen vom Psychiater richtig eingrstellt werden.

Mir erging es ähnlich wie Samuel, heute bin ich nahezu "normal"

Wow, super gut gelungen!

Ich selbst hatte eine drogeninduzierte Psychose und wies mich daraufhin selbst in eine Klinik ein. Die ersten 2-3 Tage war ich der Meinung die beobachten mich, mein Wasser wäre vergiftet und ich hatte Angst, dass sie einen Grund finden mich für ewig da zu behalten. Es war wahrlich keine schöne Zeit, aber es hat mir geholfen. Die Antypsychotika wirken, aber haben bei mir die Nebenwirkung der Gewichtszunahme.

Ich bin absolut gegen Zwangseinweisung, vor allem bei Minderjährigen, da man da ja nicht mal ein Gutachten oder ein Prozess braucht. Ich wurde vor über einem Jahr zwangseingewiesen und bin immernoch traumatisiert. Ich möchte nicht ins Detail gehen aber ich kann sagen, dass ich, morgens in der Klinik aufgewacht bin und mich vor lauter Schmerzen nicht bewegen und nicht laufen konnte und immer noch Narben von den Schnittwunden hab, die mir die polizei verpasst hat. Ich denke das komplette system der Behandlung und Einweisung sollta Mal ganz dringend überarbeitet werden.

Ich danke Euch für Eure Aufklärungsarbeit. 👍🏼 In Deutschland bekommt man teilweise in der Grundschule schon Sexualkundeunterricht aber keiner erzählt den Kidds was beim Kiffen passieren kann. Ganz im Gegenteil- es wird gesellschaftlich noch verharmlost, indem man es als Medizin klassifiziert (was es AUCH ist). Ich finde das so erschreckend, wie Kindern mit Beispielsweise HipHop Musik mitgeteilt wird, dass Kiffen cool ist. Wir haben auch im Unterricht über Drogen und ihr Auswirkungen gesprochen aber längst nicht so intensiv wie über Sexualkunde. Würde den Kinder ein paar Menschen mit Drogenpsychose zeigen. Damit die wissen was auf sie zukommen kann (nicht selten), wenn sie Kiffen. Was ja so harmlos ist....

Ich finde das es ein sehr guter Beitrag zu einem sehr wichtigen Thema ist. Unser "tolles" Gesundheitssystem müsste hier viel besser ausgebaut sein. Generell was Hilfe bei psychischen Problemen betrifft. Es ist super schwer an Hilfe ran zu kommen, als Angehöriger noch viel mehr als als Betroffener. Ich habe selbst Depressionen. Wenn ich in der Klinik an die ich mich gewendet hatte nicht gesagt hätte ich will mir was antun, hätten die mich einfach wieder nach Hause geschickt. Selbst mein damaliger Psychater hat nicht reagiert als ich vor ihm heulend zusammen gebrochen bin. Er meinte nur "machen sie ihre Psychotherapie " und hat mich in dem Zustand heim geschickt. Auf einen Psychotherapieplatz wartet man aber auch gut und gerne ein halbes Jahr. Sorry aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn eher eingegriffen werden würde und wenn auch Angehörige mehr geglaubt würde, dann müsste es meiner Meinung gar nicht erst so schlimm werden. Das persönliche Umfeld bekommt doch mit, wenn man sich verändert. Vielleicht in machen Fällen sogar besser als der Betroffene selbst. Dann wäre es auch gut wenn sie helfen könnten. Das z.b mal ein Therapeut nach Hause kommt und sich das anguckt. Aber das gibt es nicht. Leider.

Mir stört ein bisschrn, wobri ich hier vorsichtig sein möchte, lag vielleicht am zusammenschnitt, dass es so rüber kommt, als dass die Schwester sich mehr um sich sorgt (Ruf etc.) wie um ihren Bruder. Es macht den Eindruck, dass der einfach weggesperrt sein soll, und dann sei alles gut. Doch dabei ist solch eine Erkrankung etwas, welchr nach Konstanten ruft. Die Familie bei den Sitzungrn dabei sein, ihn nicht alleine lassen, etc. Die Ablehnung ggü. der Medikamente kann ich nachvollziehrn, zu diesen gibt es wissenschaftliche Papers, welche insbesondere deren Langzeitwirkung (bereits ab 2 Wochen am Stück) beleuchten, und da scheint es so zu sein, als ob ganze Hirnregionen verkümmern (nicht nekrotisch, aber die Synapsenaktivität) und das Kurzzeitgedächnis auf eine monomäre Speicherfunktion einbricht, zum Vergleich, der normale Mensch kann 7 +/-2 Informationsclutches merken. Es gibt Vergleiche mit Menschen mit schwerem Schädelhirntrauma, ggü. 1j. Medikamenteneinnahme, und erstere hatten sich bedeutend schneller erhohlt, und Funktionen wiedererlangt. Hingegen gibt es andere Berichte, welche von bleibenden Teillähmungen bei Ratten berichten, da deren Bewegungsapparat auch "dahingeschmorrt" wurde. Sehe das ganze sehr kritisch.

Hab auch schizophrenie und wurde gezwungen und bereue es in klinik gewessn zu sein

Sehr guter Beitrag, ich stell mir nur die Frage: "Wie effektiv ist die Einweisung unter Zwang beim Betroffenen dann mitzuarbeiten?" Ich hatte vor zwei Jahren eine schwere depressive Episode und bin freiwillig in die Klinik gegangen - evtl. nicht vergleichbar aber wenn ich nicht gewollt und mitgespielt hätte, währe ich heute ein anderer Mensch. Naja, wenn ich so drüber nachdenke, du schützt halt die Familie.... aber einer geht möglicherweise über Bord. Für alle eine schöne Zeit. LG

@STRG_F Warum habt Ihr beim Thema Zwangsbehandlungen eigentlich die Todesfälle durch Zwangsfixierungen ausgeklammert? Absicht?

Ich glaube, Psychiatrien KÖNNEN helfen, aber es kommt sehr auf die Klinik und den Patienten an. Ich war insgesamt 3x in zwei unterschiedlichen geschlossenen Psychiatrien und habe beide Male schlechte Erfahrungen gemacht. Vor allem die erste war aber schlimm, denn dort ging es mir deutlich schlechter als Zuhause. Ich konnte ohne Probleme offensichtlich gefährliche Dinge (mit denen ich übrigens auch andere Personen schwer hätte verletzen können - hätte ich natürlich nie gemacht) mit rein nehmen. Dadurch das ich dort bis auf einmal 10min Aufnahme mit dem Arzt keinen einzigen Kontakt mit irgendwem hatte, Angst vor anderen Patienten hatte, habe ich meine Symptomatik voll ausleben können. Dass ich mich tagelang von Luft ernährt habe, hat keinen interessiert, obwohl ich zusammengeklappt bin. „Wenn Sie nicht essen, dann werden wir für Ihren körperlichen Zustand auch nichts tun. Dann fallen Sie halt irgendwann um.“ Meine Medikamente habe ich ab Aufnahme einfach nicht mehr bekommen. Und das war nichts, was man von heute auf morgen absetzen darf. Trotz hochgradiger Anämie waren nicht einmal Eisentabletten drin! Zwei Wochen nach der Entlassung ging es mir schlechter als je zuvor - ich lag im Krankenhaus, bekam zwei Bluttransfusionen. Erst das hat mich aufgeweckt. In der anderen Psychiatrie war es etwas besser, mir selbst ist dort nichts Schlimmes passiert. Aber wie einige Pfleger dort mit kranken Menschen umgegangen sind …. Hätten sie mit mir so geredet, hätte man mich direkt in die nächste Notaufnahme bringen können, denn meine Tasche ist dort nicht kontrolliert worden (ich hätte alles mitnehmen können). An einem sehr warmen Tag (über 30 Grad) wollte meine Zimmernachbarin einmal eine neue Flasche Wasser haben und hat keine bekommen, weil 2 Liter reichen würden und die anderen Patienten ja auch noch was haben wollen. Und ich finde, sowas geht gar nicht. Wenn man Menschen schon einsperrt, muss man sie auch betreuen und Ihnen Hilfe anbieten. Man kann jemanden nicht einfach einsperren und dann vielleicht mal 2min am Tag mit der Person reden, sie den Rest der Zeit sich selbst überlassen, womöglich noch die eigene Laune an ihm/ihr auslassen. Ohne begleitende Gespräche bringt das Ganze einfach nichts und verschlimmert die Situation vielleicht noch! Also ich hoffe sehr für den Bruder, dass er mittlerweile die passende Hilfe bekommen hat und auch annehmen konnte.

Super coole reportage. Spannendes Thema und ein bissche aufgebaut wie ein Tagebuch. Einfach toll

wenn ich von dir in der 13min höre, dass du erst jetzt erfährst, dass psychatrische Medikamente starke Nebenwirkungen haben,kann ich das leider nicht als ernsthafte doku wahrnehmen. Wenn ihr sachen nmachen wollt ohne euch vorher zu informieren dann behandelt bitte nicht solche Themen. sowieso habe ich das gefühl das die fragen besser sein könnten wenn ein paar reporter mal vorher recherchieren. dann gäbs vlt auch weniger Einschübe mit ein bisschen input und viel meinung.

Das was viele einfach vergessen ist, dass die Familien oft sehr drunter leiden

Great camera work! Super mit Tiefenschärfe gearbeitet:)

Gute und Interessante Dokumentation. :)

16:28 heeeftig schon krass hab mega den Respekt vor ihm und seiner Geschichte 😰😰😰😰😰😱😳 Hätte glaub übelst geheult.. vor Verzweiflung..

Ich bin tatsächlich über die Frage ob ich zwangseingewiesen werden wollen würde richtig zwiegespalten… Ich hatte mal ein Erlebnis: Ich war aus meinem eigenen Willen heraus in einer psychosomatischen Klinik (es war keine Psychiatrie) eingewiesen. Eines Abends hatte ich den Gedanken, vom Balkon meines Zimmers (der nicht abgeschlossen war, weil ich nicht für suizidgefährdet gehalten wurde), im fünften Stock runterzuspringen. Es war einfach „nur“ ein Gedanke, meine familiäre Vergangenheit und meine Mobbingerlebnisse in der Schule hatten mich an dem Abend beschäftigt, aber ich wollte NICHT sterben. Ich hatte diesen Gedanken einfach bekommen, hatte nicht den Wunsch zu sterben, und hatte das Gefühl mich so weit im Griff zu haben, dass ich nicht wirklich springen würde. Weil es an dem Abend schon sehr spät war und ich wusste ich springe eh nicht, habe ich an dem Abend niemandem erzählt was los war und bin schlafen gegangen. Ich habe dann am nächsten Tag mit einer Krankenschwester darüber gesprochen und kam auf eine „geschütztere“ Station in derselben Klinik. Geschützt hieß hier: Die Station war im ersten Stock (keine tödliche Höhe), ich hatte ein Geländegebot (ich hatte ein eindeutiges Verbot, das Klinikgelände zu verlassen und musste immer wenn ich die Station verlassen habe bescheidsagen und offenlegen, wo ich genau hingehe), ich musste mich zu jeder Schicht (Morgens, Mittags, Abends) bei einer Stationsschwester melden und mit ihr reden, wie es mir ging und ob es irgendwelche negativen Gedanken gibt. Nachts kam die Nachtschwester in die Zimmern, um nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist (was ich nie mitbekommen habe, weil ich durch meine Medikation so tief geschlafen habe). Ich habe meine Zeit auf dieser Station am Anfang als sehr belastend empfunden, weil der Stationswechsel und auch das Geländegebot Maßnahmen waren, die für mich von anderen entschieden wurden und die ich für vollkommen übertrieben hielt, weil ich wusste, dass ich mir nichts antun würde. Ich hab mich am Anfang oft bei den Schwestern darüber beschwert, habe mich eingesperrt gefühlt, es war als wäre ich ein Kind mit Hausarrest, was mich echt getriggert hat, weil ich mit diesen Erziehungsmaßnahmen in meiner Kindheit echt schlechte Erfahrungen gemacht habe… Die Schwestern meinten zu mir: „Wir machen uns hier alle Sorgen um Sie, wenn wir Ihnen erlauben würden, mit den den anderen raus in die Stadt zu gehen, können wir nicht sicher sein, dass Sie auch heil wiederkommen.“ Das hat mich dann noch rasender gemacht, weil ich es einfach für vollkommen übertrieben hielt…. Irgendwann sagte ein Mitpatient zu mir: „Versuche doch mal, die ganze Situation aus der Perspektive des Anderen zu sehen.“ Ab da fing ich an, darüber nachzudenken, was genau andere beobachten könnten, wenn sie mich anschauen. Zum Beispiel, dass ich sehr in mich selbst zurückgezogen war, oft einfach nur ins Leere geschaut habe, irgendwann einfach aufgehört habe, mich zu beschweren und um meine „Freiheit“ zu diskutieren und natürlich die Erfahrung aus der Situation die mich dahinbrachte, dass ich mich im Notfall nicht melden konnte, um Hilfe zu bekommen. Das war dann der Moment, wo ich anfing, mich tatsächlich gesehen und ernstgenommen und von den Ärzten unterstützend gehalten zu fühlen und wo ich anfing eine schützende Sicherheit zu empfinden, die ich vorher so nie gekannt hatte. Ich hatte angefangen mich auf der Station echt wohlzufühlen (abgesehen davon, dass ich nicht mehr nur einmal die Woche Visite hatte, sondern auch wochenends jeden Tag und sich die Visite da wie ein Verhör anfühlte). Ich würde tatsächlich heute sagen, dass der Umzug auf diese geschütztere Station damals einfach nötig war, um diese Sicherheit erfahren zu können, um zu lernen, mich anderen mitzuteilen und nur das hat dann schließlich auch zu einer Stabilisierung geführt. Letztenendes muss ich sagen, ich bin nach drei Wochen wieder auf meine vorherige Station mit allen Freiheiten umgezogen (abgesehen vom Balkon, der blieb dann abgeschlossen) und habe dort angefangen die Schwestern von dieser geschützten Station zu vermissen, weil ich mich schon so krass an sie gewöhnt hatte und ich die Schwestern von der anderen Station ja kaum kannte😅🙈 Insofern ja, jemanden zwangseinzuweisen kann furchtbar für denjenigen sein, aber man kann aus so einer Erfahrung auch eine ganze Menge mitnehmen und wenn es die einzige Chance ist, jemandem zu helfen, dann empfinde ich es definitiv als gerechtfertigt🤷🏻‍♀️🙂

Nach den Stieg Larsson Romanen bin ich da etwas skeptisch :)

zu 17:00 : dabei ist nicht zu vergessen, dass Fesselung nicht nur dazu dient, den Patienten zu schützen, sondern auch EIGENSICHERUNG für das Personal ist...

Die Kliniken sind voll ! Ich habe versucht einer Freundin und einem Freund aufgrund von anfangenden Psychosen zu helfen . Im örtlichen Krankenhaus bei Ämtern keine Chance . Die müssen leider erst sich oder anderen etwas antun .

Ich wurde vor ein Paar Jahren von meiner Betreuerin eingeweisen (freiwilig eher) weil ich stimmen gehört habe, Hallutionationen hatte und auch noch habe ( die allerdings ungefährlich sind und ich die eigendlich schon als Kind gehabt habe es wurde jedoch damals als "fantasie" abgetan) und mich unter anderem selbst verletz habe und mit dem gedanken an suicid gekämpft hatte aufgrund meiner damaligen situation. Ich war glaube glaube ich 2 Wochen in der Geschlossenen und eine dann auf der Offenen und ich muss sagen damals hat es mir wirklich sehr geholfen. Dort hatte ich wieder einen Rythmuss und konnte mich auf meine erhohlung konzentriren. zurzeit bin ich zur weiterbehandlung in der angebundenen Pia und bekommen gegen angstzustände und verfolgungswahn medikamente die ich ne zeit lang nicht mehr genommen hatte. Ich finde es wenn man es fall abhängig betrachtet gut wenn zwangseingewiesen werden kann weil der betroffenen auch oftmals nicht mehr selber entscheiden kann brauche ich jetz hilfe oder nicht.

Ich persönlich finde Zwangseinweisung ganz schlimm da es ungeachtet dessen missbraucht werden kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich sollte mit einer Freundin nur mal mitfahren zu einem Gespräch ich wusste nicht, um was es geht und zack war ich in der Kinder und Jugend Psychiatrie, ich war keine Gefährdung für mich und erst recht nicht für andere. Das hat in mir ein Trauma ausgelöst, mit gewissermaßen schwer kranken auf der Station, die Schreie, nachts haben sie ein gepinkelt, es war niemals Ruhe und für mich gab es nicht einmal Gespräche mit Ärzten oder Psychologen, ich wurde ausschließlich eingesperrt. Bei schweren Psychosen muss man exakt abwägen, ob es für diese Person eine Hilfe ist oder ob es alles noch schlimmer macht. Das habe ich meinem Vater zu verdanken der mich einfach loswerden wollte um in Urlaub zu fahren. Was ein Arschloch.

Haha wie geil ist denn die Geschichte mit seiner Botschaft und der Werbeunterbrechung. Selbst bei im Wahn kann man dem Kapitalismus nicht entfliehen. Gut, dass er so locker darüber reden kann

Wie sieht es eigentlich mit einem opt-in oder opt-out System dafür aus, ähnlich wie beim Organspenden, gibt es dafür irgendwelche Ansätze? Also dass wir z.B. grundsätzlich Zwangseinweisungen vornehmen in Fällen wie dem Bruder deiner Freundin, es sei denn er besorgt sich vorher, wenn er Gesund ist, eine Karte o.ä. die dem Widerspricht (die dann ein Vertrauter aufbewahrt) oder eben anders rum.

War in der Psychiatrie und anschließend in einer Klinik auf Reha. Muss sagen in der Psychiatrischen würde mir echt geholfen und es war eine gute Erfahrung. Psychiatrische Reha brachte mir wenig und es s war keine gute Erfahrung.

3, knapp 4 jahre klebe ich schon an meiner psychose. ist echt eine erfahrung für sich, die viel kraft kosten kann.. ich kann´s net empfehlen,aber wenn man sie erstmal hat, bloß nicht aufgeben... dauert lang,aber es wird irgendwann besser. ich mach das ganze ohne hilfe, da ich nich bereit bin, mich zu öffnen. thema zwangseinweisen: von mensch zu mensch unterschiedlich, würde man mich einweisen wollen, wäre ich schon ziemlich sauer darüber. vorallem nach all den jahren, dann hätte man doch viel früher eingreifen müssen, wobei das bei manchen menschen echt schwer erkennbar ist. ich wurde einfach nur extrem introvertriert und habe fast gar nicht mehr an meinem leben teilgenommen. ich habe ein anderes leben geführt, das leben im kopf. noch heute überreizen mich konservationen, bevor sie stattfinden und ich male sie mir im kopf aus, wie sie verlaufen könnten. naja vor 3 jahren hatte ich noch panik und angstattacken, ich denke das ist ´n großer forschritt.

Also die rechtliche Bewertung ist schon sehr dürftig. Ich hätte mir gewünscht, dass ihr auch einen Rechtsanwalt oder Richter befragt anstatt nur mal kurz ins GG zu schauen.

Vom Thema Zwangseinweisung aus wäre auch Sterbehilfe bzw. wann die Geräte abgeschaltet werden dürfen interessant.

Leide nicht an Psychosen aber an einer ausgeprägtem Angst und panikstörung. In akutphasen und auch im Nachhinein wünsche ich mir so sehr das mich jemand zwangseinweisen würde

@STRG_F Die Diagnose Psychose kann man generell jeden Menschen geben. Und die Psychiatrie redet von Krankheiten, hat aber für diese Krankheiten keine objektiven naturwissenschaftlichen Tests, wie es sie z.B. für Diabetes und Tuberkulose gibt. Aber für die Art und Weise wie Ihr das Video gestaltet habt, würde man meinen, dass Ihr eine Interessensvertretung der Psychiatrie werd.

wenn auch nicht so extrem wie einige der anderen fälle hier, hatte ich auch erfahrungen mit dem thema. anfang 2020 (mit 15 jahren) habe ich wegen dem lockdown aus langeweile mit drogen experimentiert und fand anfangs spass darin. einige wochen später fing ich an, meine wahrnehmung der realität anzuzweifeln und hatte das gefühl verfolgt zu werden, glaubte das mein rechner gerade von irgendwelchen geistern benutzt wird um mich zu beobachten, und hatte daraus resultierend massive schlafstörungen, welche meine probleme nur verstärkten. ich bin zu der zeit oft einfach aus der schule gerannt oder bin (trotz großem druck meiner eltern) nicht hingegangen. hab mich dann in die psychatrie einweisen lassen. bei tagen, die ich daheim verbracht habe, habe ich oft mit freunden drogen genommen und kam high wieder in die psychatrieaufnahme. es wurde mir angeboten, mich entweder in eine geschlossene psychatrie zu bringen. ich habe abgelehnt und die behandlung verlassen, allerdings versuche ich nun sehr viel seltener irgendwelche substanzen zu mir zu nehmen. heute, etwa ein halbes jahr nach dem ganzen, kann ich stolz behaupten nach diesem tag keine drogen mehr genommen zu haben. PS: solltet ihr je mit drogen rumexperimentieren wollen, BITTE lest euch erst zum thema ein, oder probiert es gar nicht erst. letzteres ist die beste option!

Bei meinem Bruder das selbe! Ich bekam von der Polizei zu hören.. "jeder hat das Recht verrückt zu sein"! Seit 1,5 Jahren versuche ich meinem Bruder zu helfen. Keine Chance.

Interessante Doku.

Ja, das ist richtig und je länger das dauert dieser Zustand zu Hause umso unwahrscheinlicher ist es das Medikamente dann noch helfen

Ich wurde in die geschlossene zwangseingewiesen aufgrund einer Manie (Bipolare Störung) - damals Horror, heute weiß ich das es is die einzig richtige Entscheidung war. So wie Samuel kann ich heute mit Humor auf dieses Kapitel zurückblicken. Auch die Gefühlstaubheit durch die ganzen Medikamente kann ich bestätigen, das dauert einfach ewig bis man richtig eingestellt ist. Ich nehm heute auch noch Medis (nur mehr 2 am Tag am Anfang waren’s an die 15 Tabletten pro Tag), aber bin wieder voll stabil im Leben zurück!