Dichtung von Rainer Maria Rilke aus: Dir zur Feier1897 /
Rezitation: Hannelore Elsner u. a. /
Anmerkung: Ist es möglich, daß alle diese Menschen eine Vergangenheit, die nie gewesen ist, genau kennen? Ist es möglich, daß alle Wirklichkeiten nichts sind für sie; daß ihr Leben abläuft, mit nichts verknüpft, wie eine Uhr in einem leeren Zimmer - ? (R.M.Rilke aus: Malte Laurids Brigge)
Veranstaltung anlässlich des 140. Geburtstags in der Alten Oper Frankfurt am 4.12.2015 /
Komposition, Arrangement und Produktion: Schönherz & Fleer "Rilke Projekt LIVE" /
Gitarre: Ali Neander / Klarinette: Paul McCandless / Schlagzeug: Mario Garruccio /
Einmal, am Rande des Hains,
stehn wir einsam beisammen
und sind festlich, wie Flammen
fühlen: Alles ist Eins.
Halten uns fest umfaßt;
werden im lauschenden Lande
durch die weichen Gewande
wachsen wie Ast an Ast.
Wiegt ein erwachender Hauch
die Dolden des Oleanders:
sieh, wir sind nicht mehr anders,
und wir wiegen uns auch.
Meine Seele spürt,
daß wir am Tore tasten.
Und sie fragt dich im Rasten:
Hast Du mich hergeführt?
Und du lächelst darauf
so herrlich und heiter
und: bald wandern wir weiter:
Tore gehn auf..
Und wir sind nicht mehr zag,
unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein
aus dem vergangenen Tag.
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4 окт 2024