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Rainer Maria Rilke - Aus einem Brief 

ludo vici
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Wir müssen unser Dasein so weit, als es irgend geht, annehmen; alles auch das Unerhörte, muss darin möglich sein.
Das ist im Grunde der einzige Mut, den man von uns verlangt: mutig zu sein zu dem Seltsamsten, Wunderlichsten und Unaufklärbarsten, das uns begegnen kann!
Daß die Menschen in diesem Sinne feige
waren, hat dem Leben unendlichen Schaden getan;
Die Erlebnisse, die man » Erscheinungen « nennt, die ganze sogenannte »Geisterwelt«, der Tod, alle diese uns so anverwandten Dinge, sind durch die tägliche Abwehr aus dem Leben so sehr hinausgedrängt worden, daß die Sinne, mit denen wir sie fassen könnten, verkümmert sind.
Von Gott gar nicht zu reden
Aber die Angst vor dem Unaufklärbaren hat nicht allein das Dasein des Einzelnen ärmer gemacht, auch die Beziehungen von Mensch zu Mensch sind durch sie beschränkt, gleichsam aus dem Flußbett unendlicher Möglichkeiten herausgehoben worden auf eine brache Uferstelle, der nichts geschieht.
Denn es ist nicht die Trägheit allein, welche macht, daß die menschlichen Verhältnisse sich so unsäglich eintönig und unerneut von Fall zu Fall wiederholen, es ist die Scheu vor irgendeinem neuen, nicht absehbaren Erlebnis, dem man sich nicht gewachsen glaubt.
Aber nur wer auf alles gefaßt ist, wer nichts, auch das Rätselhafteste nicht, ausschließt, wird die Beziehung zu einem anderen als etwas Lebendiges leben und wird selbst sein eigenes Dasein ausschöpfen.
#rilke #poesía #literatur #phiosophie

Опубликовано:

 

28 авг 2024

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Комментарии : 3   
@mariabanholzer5960
@mariabanholzer5960 Год назад
Danke! ❤💛🧡💐🌻🌞
@mariasorce725
@mariasorce725 11 месяцев назад
@Reino65
@Reino65 Год назад
und jetzt
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