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Die Frage nach dem Unterhalt ist regelmäßig ein Teil des Familienrechts - gleich, ob es um Unterhaltsansprüche der Kinder gegen die Eltern oder umgekehrt der Eltern gegen die Kinder (was seltener der Fall sein dürfte) geht. Fragen zum Familienrecht sind in vielen Rechtsschutzversicherungen nur in recht abgespeckter Form abgesichert.
Rechtschutz sollte ausschließlich greifen, wenn man selbst angezeigt wird. Wenn man selbst klagt sollte man immer auch das Risiko tragen müssen persönlich für die entstanden Kosten zu haften, sodass die Leute sich vorher überlegen ob sich klagen lohnt und das nur tun, wenn sie sich auch sicher sind im Recht zu sein. Das würde die Zahl der Klagen von heute auf morgen um 60% reduzieren. Bedauerlicherweise nicht im Sinne der Anwälte und die haben wohl die stärkste Lobbygruppe im Bundestag.
Wer eine Klage bei Gericht einreicht, macht das im Regelfall nicht aus Leichtsinnigkeit; ganz gleich, ob man die Kosten dafür alleine zu schultern hat oder ob einem eine Rechtsschutzversicherung finanziell zur Seite steht. Denken Sie nur an die vielen Fälle, in denen es um gekündigte Arbeitsverhältnisse geht; gerade hier ist es notwendig, dass der klagende Arbeitnehmer (der gerade seine Einkunftsquelle verloren hat) eine Rechtsschutzversicherung hat. Oder denken Sie an ein Unfallopfer, das den Schaden vom Unfallverursacher ersetzt haben möchte. Nun ist es auch nicht so, dass nicht der Versicherte selbst entscheidet, ob ihm Kostendeckung zusteht, oder ein Anwalt, der beauftragt wird, sondern die Rechtsschutzversicherung selbst prüft ihre Eintrittspflicht. Da ändert es auch nichts, dass Anwälte als eine große Berufsgruppe im Bundestag vertreten sind. Ihr Vorschlag würde sich übrigens auch auf das attraktive Geschäftsfeld der Versicherer auswirken, so dass in deren Geschäftsmodell massiv eingegriffen würde, wenn deren Dienstleistung so massiv eingeschränkt wird. Natürlich kann man über Einschränkungen nachdenken, was die Versicherer in den letzten 30 Jahren auch gemacht haben und die Leistungen reduziert haben. Aber dann muss man sich auch die Frage stellen, ob man es sich als Staat erlauben kann und darf, dass viele Personen gerade nicht ihr Recht suchen (oder versuchen zu bekommen), nur weil ihnen die finanziellen Mittel wegen einer nicht vorhandenen Rechtsschutzversicherung fehlen. Die Kehrseite der Medaille könnte dann nämlich sein, dass der Staat vermehrt Gerichtskosten und Anwaltsgebühren übernehmen müsste, weil er Prozesskosten gewähren muss. Wie Sie sehen, ist das Thema vielschichtig und lässt sich nicht einfach beantworten, wenn man den Versicherungsschutz massiv einschränken will.
Mich würde interessieren, ob Altverträge (in meinem Fall ARB 2002) evtl. bessere Klauseln haben oder ob man generell in einen neueren Vertrag wechseln soll.
Danke für die Frage: Da die ARB der einzelnen Rechtsschutzversicherer (RSV) voneinander unterscheiden, ist es kaum möglich, eine generelle Antwort zu geben. Unsere Beobachtung ist, dass die RSV aus den ARB immer mehr für den Versicherungskunden wichtige Risiken entfernen, weil sie zu teuer werden. Empfehlung von uns aus: Lassen Sie sich von Ihrem Versicherer ganz genau erklären, was bei neuen ARB mehr versichert ist und welche Risiken entfallen werden, wenn Sie die neuen ARB vereinbaren; und das am besten schriftlich. Ein weiterer Punkt, den Sie überlegen können: Entscheiden Sie sich zwischen Versicherungsmakler oder einem Einfirmenversicherungsvertreter; meistens haben Versicherungsmakler unterschiedliche Versicherer im Angebot und können damit agiler auf Ihre Risiken eingehen.
