Referat von Dr. Stefan Weinmann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Berlin) beim Eröffnungssymposium zum Neuroleptika Trialog am 26.1. in der Villa Stucki, Bern. Weitere Infos: www.trialogbern.ch
@@clausmehl8731 stimmt nicht ganz, Medikamente sind Heilmittel. In Kombination mit Psychotherapie und Reha kann man auch geheilt werden und die Medikamente langsam abschleichen, wenn es soweit ist. Man wird nicht gezwungen dies zu nehmen. Wenn man die Medikamente missbraucht, man keine Psychose etc. hat, dann sind es natürlich Drogen, die der Person höchstwahrscheinlich schaden würden.
@@clausmehl8731 natürlich wäre es aber schön, wenn Psychiater gewissenhafter mit der Verabreichung umgehen würden und mehr über die Nebenwirkungen und Komplikationen berichten würden..
Guten Tag Herr Weihmann,danke für ihre ehrlichen kompetenten Vorträge gerne mehr.Sehr mutig.Ich leide seit 30 Jahren unter Schizoaffektiven Psychosen trotz Medikamente.Aber ich meine ich bin auch in den letzten Jahren auch mal gut ohne Medikamente klar gekommen,nach selbstständigem Absetzten was den Ärtzten ganz und gar nicht gepasst hatte und Sie sich in ihrer Kompetenz nicht wahr genommen fühlten.Ich bin mir meiner Hilfsbedürftigkeit bei Psychosen bewusst doch stelle ich arg die Monate der Behandlung in frage die mich stark traumatisiert haben.Fazit:Ich fühle mich der Psychartrie und den Ärtzten verpflichtet was so ähnlich einer Sekte beschrieben werden kann,meiner Meinung nach bin ich auch gut ohne Medikamente klar gekommen und hatte wieder Lebensqualität,da ich aber ein starker Gewissensmensch bin,war ich dann sehr verunsichert,Ich habe das Gefühl das ich keine Chance habe ,selbst wenn ich ohne Tabletten stabil bin.Mit freundlichen Grüßen
Ich war in meinem Umfeld immer für meine Kreativität bekannt. Habe mir selbst mehrere Instrumente zu spielen beigebracht, schrieb Texte und gestaltete vieles im Digitalen Bereich. Jetzt, nach einem halben Jahr mit 300 mg Retardkapseln fühle ich mich...leer. Es ist nichts mehr da. Dieses Medikament zieht im Gehirn einige Bremsen an und sollte meiner Meinung nach nicht so schnell verschrieben werden. Ich hoffe sehr, dass ich nach dem Absetzen wieder zu meiner alten Form finde.
staXnet Leider enthält ihr Kommentar keine Anhaltspunkte dafür, welches vermeintliche Problem hier überhaupt behandelt werden "wollte" ? Ich schätze also einfach mal, dass ihre Kreativität nicht der primäre Grund für eine medikamentöse Behandlung gewesen ist? Bei Retardkapseln handelt es sich übrigens nicht um ein Medikament. Sondern lediglich um das "Gefäß" indem dann ein Wirkstoff verzögert freigegeben werden kann. [ static.shop-apotheke.com/images/D00107057-p3.jpg ]
Jetzt habe ich doch tatsächlich noch das allerwichtigste vergessen. „Ich hoffe sehr, dass ich nach dem Absetzen wieder zu meiner alten Form finde.” Was gibt es denn da eigentlich noch zu hoffen?
Hey StaxNet. Wie geht es dir? Ich habe mich jetzt nach 8 Jahren von 600 mg Quetiapin auf 35 mg heruntergekämpft. Es ist bockschwer, die letzten Milligramm sind die härtesten, vor allem die Schlaflosigkeit ist extrem unangenehm. Hast du irgendwelche Tipps für jemanden, der noch dabei ist?
Klar, der Job von Neuroleptika ist den Dopaminspiegel zu reduzieren. Und den brauchst du eben für Kreativität, Empfinden von Freude, Antrieb. Überleg mal, Wahnideen und Halluzinationen sind ja nun auch nur Gedankenaktivität und mentale Kreativität. Wenn man nun Wahn und Halluzinationen unterdrücken muss muss man ein Medikament geben das eben Kreativität, Antrieb und Gedankentätigkeit runterfährt. Und da Wahnideen, Halluzinationen und normale Gedanken und Vorstellungsvermögen auf der selben Hardware laufen wird von diesen Medikamenten ganz einfach alles gedrosselt. Mit den Effekten die du erlebst.
Ein super Vortrag! Sehr Interessant, doch leider auch erschreckend. Finde ich stark das Sie sich als einer der wenigen Psychiater in Deutschland gegen, bzw für wenig Medikation einsetzen.
TOLLER Vortrag. GENAU: die Auslöser werden LEIDER kaum therapiert. Das ist fahrlässig von den ,,Behandlern'' und auch meiner Meinung nach unterlassene Hilfeleistung. Die BELASTUNGEN THERAPIEREN/AUFARBEITEN, NICHT immer mehr Pillen und Spritzen!
Tipps zum Ausschleichen: ganz langsam nach eigenem Gefühl und nicht schneller als 10% Dosisreduktion alle 5-6 Wochen. Sollte ein Reduktionsschritt nicht klappen, zurück zur früheren Dosis. Lassen Sie sich die genaue Dosis verschreiben, denn in Apotheken können die meisten Neuroleptika in der richtigen Dosierung aufbereitet werden (wissen viele Ärzte nicht). Spielt der Psychiater nicht mit, geht man zu einem Allgemeinmediziner und sagt, lässt sich die dort verschreiben (man kann behaupten, man nehme diese wegen Schlafstörungen). Viel Erfolg und langsam ist die Devise!
Ich möchte auch noch den Kanal von Vera Maria (einfach hier auf youtube suchen) empfehlen, dort gibt es interessante Beiträge zum Thema Psychiatrie, Psychose und Psychopharmakareduktion.
Hallo nehme seit 6 Jahren neuroleptika und seit 4 Monaten nehme ich 5 mg olanzapin davor habe ich 10 mg olanzapin genommen bin jetzt glücklich das ich auf 5 mg runter gegangen bin Ich muss nur gut schlafen das geht s mir auch. Besser und brauche nich viele Medikamente Danke für das Video
meine frage ist, gibt es eine klinik, die den entzug von neuroleptika durchführt und therapeutisch begleitet? und wenn nein, warum gibt es das nicht? denn die die die medikamente verschreiben, dafür gibts kohle, sollten sie auch wieder fachmännisch anbsetzen, auch für kohle, finanziert durch die kasse!
Was ich zum Beispiel jz gerade tue ohne den Ärtzten im krankenhaus weil ich dort nur 10 mg verschrieben bekommen habe auf ein starkes medikament Olanzapin. Ich hab ein termin beim psYchiater dauert aber lange noch weil es zu voll ist. Ich halbiere meine 10 mg in 5mg und nehme die weiterhin so ein bis zur hälfte der blister verpackung und dann nehme ich die 2,5 die ich mal verschrieben hatte. Alsovon 5 mg auf 2,5mg und nehme quasi das entweder doppelte so viel tage wie ich 5 mg genommen habe oder genau so viele tage wie ich die höher dosis genommen habe z.B 1woche 10 mg und 1 woche 5 mg oder 2 wochen 5 mg
Ich bin abhängig davon, ich hoffe ich komme davon weg. Ich hatte nie eine Psychose, wurde mir trotzdem verschrieben zum schlafen!! Wie kann das sein, ich bekomme Ängste, wenn ich reduziere
Habe einen Arzt, der mir sukzessive beim Ausschleichen des Medikamentes hilft. Langsam kehrt meine Kreativität zurück. Unterstütze mich selbst durch eine vollwertige pflanzliche Ernährung, viel Sport und Achtsamkeitstraing.
Immer nur eins Absetzen. Nicht beide gleichzeitig. Beim reduzieren beobachten wie es einem selbst dabei geht. Falls Symptome auftretten, etwas zurück dosieren. Beispiel: Ausgangsdosis 50mg runter auf 40 mg. Bei starken Symptomen auf 45 mg hoch dosieren und da ca. 4 Wochen abwarten, bis sich das Zentrale Nervensystem erholt hat. Danach kann weiter reduziert werden.
Ich nehme Seit Monaten Gegen Schizrophrenie Psychose ein Medikament Reagila 3mg kann ich Absetzen mit der Zeit Wann Sollte ich Aufhören ? Das Wäre meine Frage möchte Später Eine Famielie :)
Das ist natürlich eine super Kombination und wahrscheinlich auch ihre Motivation die Krankheit ihrer Mutter und der Umgang damit, dass sie das schon als Kind kurios und nicht in Ordnung fanden. Sie sind wirklich der richtige Mann an der richtigen Stelle mit den richtigen Fragen. Vor allen Dingen wird es auch nicht vertragen und das ist auch ein großes Problem und das größte meiner Meinung nach
So würde ixh ich absetzen z.B 1woche 10 mg und 1 woche 5 mg oder 2 wochen 5 mg und dann 1 woche 2,5 mg oder 2 wochen 2,5mg je nachdem wie man sich fühlt
Ich hatte mal eine Psychose. Seit langem Jahren keine mehr! Ich bekomme als Dauer Medikament 1 mg Tavor, 10 mg Abilify und 7,5 mg Zopiclon. Selbst eingestellt! Vor 5 Jahren noch alles mögliche bekommen was ich dann abgesetzt habe wegen nicht nötig. Ich möchte Abilify absetzen! Einzige Problem bin oft gestresst(weil ich reagila/cariprazin verschrieben bekommen hatte). Ohne Tavor und zopiclon geht es nicht! Ich würde gerne ihre Meinung dazu hören? War ein langer Weg mit den psychopharmaka die man mir verschrieben hat! Bitte um Antwort von einen erfahrenen Spezialisten wie Sie es sind. Guter Vortrag!
Beim Absetzen von Psychopharmaka erlebte ich einen 3 Jahre andauernden Trip mit sich real wiederholenden prägenden Erlebnissen meiner erinnerten Vergangenheit. Zusammengefasst spielte sich die cold turkey Szene aus dem Film Trainspotting nicht in 3 Minuten, sondern Jahren ab. 15 Jahre war ich zuvor eingestellt. Ich gehe nicht weiter auf meine Erfahrungen ein und weise daraufhin einen verlässlichen Tripbegleiter für diese Zeit zu organisieren. Ich habe teilweise auf der Straße gelebt um es zu schaffen an den Punkt meines Schicksals vor der Erstmedikation zurückzufinden. Der Teufel wird dir 3 Aufgaben stellen, 3 mal hintereinander, wird er 3 Aufgaben stellen. Die Hölle sind die Anderen. Die Frau ist nicht schuld an der Geburt aller Existenz. Deswegen ist der Mann auch kein minderwertiger Triebteufel. Das können beide Geschlechter genau gleich gut, Angst vor ihrer Natur haben, hypnotisierte Missionare einer Schizophrenie. Ich habe ein halbes Leben in der Twilight Zone auf meinem Gewissen...
Hallo ... Wegen Gewichtszunahme brauche ich echt hilfe eine Familienmitglied nimmt Paliperidon 6 mg , Essitaloprama 10 mg ,aripiprazol 5 mg und ketiapine 200 mg wer kann mir bitte helfen ??? Wer kennt sich aus bitte um Infos... er wiegt jetzt 150 kg und nimmt immer wieder zu ....... lg. Danke
@Take Beer Durch zu schnelles reduzieren läuft man Gefahr eine Absetzpsychose zu bekommen. Man soll Psychopharmaka (auch Neuroleptika) mit 10% von der letzten eingenommenen Dosis reduzieren. das alle 4 - 6 Wochen.
@Take Beer Ja ich weiß das. Nur das Problem ist, in dem Video wird nur über die Entstehung der Psychose gesprochen und nicht über das absetzen bzw. reduzieren, obwohl es in der Überschrift steht. Ich sag mal: "Ziel verfehlt".
Ein großartiger Vortrag von jemanden der sich das Denken nicht abtrainieren hat lassen. Vor 40 bis 30 Jahren wäre er dafür von der Ärzteschaft verdammt, ausgestoßen worden. Gott sei Dank finden heute Analysen und Widersprüche mehr Aufmerksamkeit. Ein Horrorszenario in die Mühlen der Medizin und Gesellschaft zu geraten. Wenig Trost für den einzelnen, aber es bewegt sich doch etwas, wenn man nicht alles hinnimmt. Dieser Vortrag vermittelt dafür (meist schon lange bekannte, gespürte) Zusammenhäge und Fakten. Auch viele Infos wie es besser geht. Psychiatrieerfahrene werden systematische belogen und missbraucht. Wenn ich selber Medikamente abwägen ist es ok aber nicht ohne Aufklärung und ohne Absetzmöglichkeit. Die Gesellschaft, oder das private Umfeld muss Alternativen anbieten, sonst kann man wählen zwischen Regen und Traufe. Danke für die mutigen, klaren und hilfreichen Worte.