Referendariat *erstes Jahr* | Ist es wirklich ein Stressendariat? | Eure Fragen | Vivien Rose 

Danke Anika! 🥰 Die kann ich gebrauchen 🤭

Als Ausbilder fühle ich immer mit meinen Referendaren mit, insbesondere bei solchen Aussagen wie Ihren. Allerdings frage ich mich schon, wo genau die Ursachen der hier genannten Probleme liegen. Eine willkürliche Bewertung steht auch bei uns am Seminar immer mal wieder im Raum. Interessanterweise aber kreuz und quer durch alle Ausbilder verteilt, auch von Referendaren, die sich im selben Modul und beim gleichen Ausbilder befinden, wird die Bewertung höchst unterschiedlich wahrgenommen. Ich möchte nicht leugnen, dass auch ich schon bei gemeinsamen UBs bei anderen Ausbildern in der Nachbesprechung saß und die Bewertung nicht vollends nachvollziehen konnte. Allerdings ist dies der 1 Fall aus vielleicht 30 Nachbesprechungen. Und hier handelte es sich maximal um eine Abweichung von 2 Punkten. Viel häufiger allerdings konnte ich eine fehlende Reflexionskompetenz der Referendare feststellen. Ich möchte Ihnen dies nicht unterstellen. Allerdings war es mir wichtig auch die andere Perspektive hier aufzuzeigen.

@@ochnowirklichno4749 also zu meinem Fall. Ich habe Sport- und Erziehungswissenschaften studiert und einen Magister Abschluss. In einem pädagogischen Seminar wie EBB kommt dann ein Seminarleiter der selber Wirtschaft und Mathe unterrichtet. Das finde ich schon mal nicht ideal. Selbstreflexion kann auch zum Totschlagargument werden. Ich und 99% meiner Kollegen im Referendariat (wir sind elf) empfinden es eher oft als nach dem Mund reden und entsprechen müssen und nicht als Selbstfeflexion in den bewerteten „Beratungsgesprächen“ nach den UB‘s. Was dem ersten Ausbilder Gut gefallen hat findet die zweite Ausbilderin schon nicht mehr ganz so gut und der dritte Ausbilder noch weniger. Man hört ganz oft von den Ausbildern: Bei uns im Seminar kenne ich keine einzige Person, die das Seminar als bereichernd empfinde und sowas wie Spaß scheint auch kein Kriterium sein zu dürfen während des Referendariats. Bei mir sind zwei Menschen wegen Burnout-Symptomen ausgeschieden die Noten waren ok bis gut auch das sehe ich sehr kritisch. Wir haben alle das Gefühl schon verheizt zu werden bevor es „richtig“ losgeht. Den Lehrermangel wird man so nie in den Griff bekommen. Ich weiß auch nicht ob ich nach dem Ref. wirklich in der Schule bleiben will nach all diesen negativen Erfahrungen auch in der Schule selbst. Von meinen Klassen bekomme ich tolle Rückmeldungen sonst wäre ich auch nicht mehr dabei. LG

@@affegorilla1299 Der Punkt mit dem "den Ausbildern nach dem Mund reden" kenne ich ebenfalls. Auch den Punkt, dass man Methode A bei Ausbilder A als gut bewertet wurde aber bei Ausbilder B dann wieder schlecht. Ich möchte einfach nur einen Satz wiedergeben, den ich meinen Referendaren anfangs immer sage: "Wenn Sie irgendwo hören sollten, dass ich eine bestimmte Methode/ein bestimmtes Setting besonders gut finde und Sie es nur deswegen einsetzen, werden Sie scheitern." Es ist einfach so, dass jeder Unterricht individuell zu Thema, Lerngruppe, Lehrperson etc. passend gemacht werden muss. Eine Verallgemeinerung (auch wenn ich den Wunsch von Referendarsseite total verstehen kann) ist nunmal nicht bzw. nicht vollumfänglich möglich. Daher ist auch die Bewertung immer individuell zu sehen. Dass man hierbei die Benotung teilweise als willkürlich wahrnimmt, ist teils nachvollziehbar. Allerdings sind (zumindest bei meinen UBs) fast immer mehrere Personen anwesend. Im Optimalfall sitzen hier dem Referendar mit Mentor, Schulleitung, Ausbilder 1 und Ausbilder 2 insgesamt vier erfahrene Kollegen gegenüber. Ich habe es hierbei nur äußerst selten erlebt, dass die Meinungen zur Leistungsbewertung stark auseinander gingen. Meist war man sich in den Kernpunkten einig und stritt nur über die Gewichtung einiger Details. Aber auch hier kann ich nur von meinen Erfahrungen als Gymnasialausbilder berichten.

@@ochnowirklichno4749 "Wenn Sie irgendwo hören sollten, dass ich eine bestimmte Methode/ein bestimmtes Setting besonders gut finde und Sie es nur deswegen einsetzen, werden Sie scheitern." Anders funktioniert das aber nicht, es ist mittlerweile ja bekannt, dass diese ganzen modernen didaktischen Konzepte absolut toxisch für die Kinder sind und nicht funktionieren. Aber Ideologie stirbt bekanntlich zuletzt. Das mit Abstand effektivste, nämlich klassicher Frontalunterricht lässt dich dafür direkt durchfallen. Gerne können Sie sich dafür die Videos von Prof Dr. Krötz anschauen.

Dankeschön! ☺️ Viel Erfolg dir bei der Wahl!

Das ist schön! 🥰

Haha ja!! 😍 Dankeschön! Bin so überglücklich! 🥂✨

@@vivien_rose das ist das beste Gefühl überhaupt! Ich hatte im August meine UPP. Alles was jetzt kommt, kannst du einfach nur noch genießen! Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich auf ein Video über deinen UPP-Tag. LG

@@TracyCHful du sagst es! Ich fühle mich so erleichtert und befreit 🥹 Danke! Ein Video kommt sicherlich bald 😍☺️

Willkommen in der Realität! Ich bin inzwischen im 20. Jahr im Schuldienst und arbeite immer noch jedes Wochenende. Dort kommt man eigentlich erst in Ruhe dazu, alle Korrekturen durchzuziehen. Wenn man seinen Job ernst nimmt, eine Vollzeitstelle sowie Klassenleitung hat und einem die SuS wichtig sind, kann man nicht einfach den Ordner aufmachen und die Unterlagen der letzten Jahre rausholen. Dazu kommen Fachleitungen, Konferenzen, betreuen von Referendaren oder Praktikanten sowie die Inklusion. Irgendwas muss davon am Wochenende immer abgearbeitet werden.

@@MisterMichael77 "die SuS wichtig sind, kann man nicht einfach den Ordner aufmachen und die Unterlagen der letzten Jahre rausholen" Sie können aber nicht einfach was anderes machen? Der Lehrplan muss doch eingehalten werden. Das soll nicht böse klingen, im Gegenteil mein allergrößten respekt, aber überengagierte Lehrer wie Sie sind das gleiche Problem wie in der Pflege etc. Sie machen sich für andere kaputt ohne die finanzielle Wertschätzung oder personale Unterstützung zu fordern. Jeder ist sich nunmal selbst der nächste.

Viele Grüße meiner Freundin, die nach 14 Jahren noch jedes Wochenende dranhockt xD

@@shiray9358 Warum tust du dir das an? Es zahlt dir und vor allem dankt dir keiner?

@@Rnrnr12367 Da irrst du dich. Das Gehalt ist nunmal so konzipiert, dass Heimarbeit dazu zählt. Sollte der Lernstand der Kinder arg abweichen, wirst du dafür verantwortlich gemacht. Das heißt, dein Unterricht sollte immer aktuell und didaktisch sinnvoll aufbereitet sein. Natürlich macht das nicht jeder. Aber du machst diesen Job ja i.d.R. nicht fürs Geld sondern für die Kinder. Und Kinder sind im Gegensatz zu Erwachsenen tatsächlich SEHR dankbar :)